| Im Gästebuch dieser Seite hat mir ein Sportfreund geraten die Tauben doch anzupaaren, denn es werde zwar kalt bleiben, aber die Sonne käme heraus und wenn die Eier fallen würden, werde es ja bereits wieder milder.
Das kann man selbstverständlich so sehen, aber ich will heute einmal erklären, warum ich das gänzlich anders sehe und dabei erläutern wie bei uns Brieftaubensport betrieben wird.
Natürlich kann man Tauben auch bei Kälte paaren, mit entsprechender Lichtzufuhr (Sonne), mit Beiprodukten und gutem Futter und evtl noch künstlichen Wärmequellen kriegt man das hin. Sie paaren dann, legen Eier, ziehen später die Jungen hoch usw. Das funktioniert.
Aber: so wie die Tauben zur Reise in absoluter Topform sein müssen, müssen sie das auch zur Zucht sein. Und wenn mir irgendjemand erzählen will, dass Tauben bei Nachttemperaturen von -10 bis -15°C und Tagestemperaturen deutlich unter 0°C in absoluter Topform sind - dann erzählt er Märchen.
Brieftauben haben die Kälte nicht gerne. Sie leiden bei guter Versorgung vielleicht nicht, aber sie fühlen sich auch nicht wohl. Kein Singvogel würde bei diesem Wetter paaren. Und wir wollen die Tauben paaren, weil es unser Plan so vorsieht??? Nein, das ist nicht der Brieftaubensport wie wir ihn betreiben.
Wer das anders machen möchte, der kann das tun - wir sicher nicht.
Hier geht es immer noch - so gut es geht - mit der Natur. Und die Natur ruht nun einmal bei scharfem Dauerfrost und Schnee.
Es gibt gar keinen Grund dafür nun mit Gewalt anzupaaren. Wozu sollten wir das tun? Haben wir damit irgendetwas gewonnen? Nein! Die Vorhersagen sind derzeit so, dass wir für mindestens 2 Wochen dieses Wetter behalten....und da braucht es Geduld. Geduld ist im Brieftaubensport ohnehin wichtig und ganz besonders beim Aufbau der Form und bei der Verpaarung und bei der Entwicklung der Verfassung für die Zucht oder die Reise.
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