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Donnerstag, 06.03.2025
Sascha am 06.03.2025 um 18:19 (UTC)
 Inzwischen ist auch der bakteriologische Befund der Kotprobe, die ich bei unserem Besuch bei Tierarzt Boskam abgegeben hatte, eingetroffen. Ich bin sehr erfreut. Es ist alles in bestern Ordnung. Nach der Erkrankung der Tauben im letzten Herbst war das nun wirklich nicht unbedingt sicher und deswegen hatte ich die Kotprobe dieses Mal besonders gründlich über sechs Tage gesammelt. Aber aktuell wurden keine Erreger gefunden, die behandelt werden müssen. Auch keine Kokzidien.



Mit der Trichomonadenbehandlung, die über den Kropfabstrich diagnostiziert wurde, habe ich aktuell noch nicht begonnen. Das hat einfach den Grund, dass ich mit der Behandlung näher an die Reisetermine heran will, sodass die Tauben recht nah an den Flügen erst einmal frei von Trichomonaden sind. Unsere ersten Vorflüge finden in der Regel in der Mitte April statt und so werde ich die Behandlung vorraussichtlich um den 1. April herum machen über eine Woche.
In etwa einer Woche, rund um den 15 März herum, erhalten die Reisevögel und ihre Weibchen allesamt noch eine Pockenimpfung mit der Pinselmethode. Es dauert ein bis zwei Wochen und dann bekommen die Tauben aus meiner Erfahrung durch diese Lebendimpfung einen kleinen Formschub und der ist dann pünktlich vor den ersten Kabiaufenthalten da. Es geht mir darum, dass gerade zu den ersten Flügen, wenn der Kabi voll besetzt ist und auch einige Tauben in den Boxen sitzen, die gesundheitlich eben nicht voll auf der Höhe sind, das Immunsystem unserer Tauben so gut funktioniert, dass sie mit den Erregern, die sich im Kabinenexpress verteilen, besser fertig werden.
Unsere Reisevereinigung bekommt in diesem Jahr ja einen neuen Kabinenexpress und ist nicht betroffen, aber Peter Boskamp berichtete während unseres Besuches, dass er die "Bully-Bakterie" (also eine Spezies der sogenannten "Pseudomonas" bei Abstrichen im Kabi teilweise in großen Mengen in den Tränkenanlagen gefunden hat. Speziell bei Kabis mit durchlaufenden Tränken und da wiederum speziell dort wo die Anschlußstellen der Schläuche und Rinnen sich befinden und immer ein wenig Feuchtigkeit herrscht. Ich denke im Bereich der Tränkenhygiene im Kabinenexpress gibt es im Brieftaubensport insgesamt noch Einiges zu verbessern.
 

Mittwoch, 05.03.2025
Sascha am 05.03.2025 um 15:47 (UTC)
 Heute morgen saß auf unserer Voliere schon eine fremde Taube. Sie trug einen Verbandsring und einen Telefonring, aber keinen elektronischen Ring. Leider ist es mir nicht gelungen sie zu fangen und dann den Besitzer zu kontaktieren, aber jetzt am Nachmittag ist sie auch wieder verschwunden. Es beginnt ja nun nach und nach die Zeit, in der die Züchter ihre Tauben versuchen wieder in die Luft zu bekommen. Das Wetter ist natürlich herrleich am Nachmittag. Sonnenschein und sehr angenehme Temperaturen reizen schon die Tauben fliegen zu lassen. Aber die Nächste sind noch sehr kalt. Also ich heute morgen aus dem -Nachtdienst kam waren die Autos wieder vorllständig zugefroren und die Temperaturen waren unter Null Grad Celsius. Für Freiflüge bei Tauben ist das jetzt nicht ideal, denn noch haben die Greifvögel viel Hunger und treiben nicht richtig zu Nest. Kombiniert mit der sehr guten Fernsicht ist es ür mich dann klar, dass die Tauben noch nicht herauskommen.
Gestern habe ich mir den Brieftauben-Podcast mit den Sportfreunden Robert Maaß und Simon Ullrich angehört. Sie hatten den niederländischen Taubenfotograf und Taubenfilmer Falco Ebben zu Gast, der ja auch sehr erfolgreich mit einem sehr überschaubaren Bestand reist. Ich musste zwischendurch doch mehrfach Schmunzeln als die deutschen Gastgeber sehr ungläubig schauten, wenn Falco ebben darüber berichtet wie er seine Reisetauben versorgt. Zwei Sorten Futter und die Produkte von Dr. Marien, die er im Wechsel mit zwei flüssigen Präparaten an das Futter rührt ein Mal in der Woche und damit hat es sich. Das war alles sehr ähnlich wie wir es hier jahrelang schon gemacht haben. Und auch bei Falco Ebben gibt es, so traf er die Aussage in diesem Podcast, aktuell die Überlegung die Pulver von Dr. Marien nicht mehr einzusetzen und durch Korrels zu ersetzen. Genau wie ich das hier schon für uns letztens beschrieben hatte. Es war für mich sehr interessant und Sportfreund Ebben betonte doch mehrmals, dass er weder an die positive Wirkung vieler Beiprodukte glaubt und dass er es für falsch hält täglich irgendwelche Beiprodukte an seine Tauben zu verabreichen und dass es ihm letztlich ausschließlich um die gute Taube geht. Genauso sehe ich das ja seit Jahren und schreibe es auch immer mal wieder hier auf. Der Satz von Falco Ebben "Die Züchter sollen sich nach besseren Tauben umsehen und nicht nach besseren Beiprodukten" ist für mich in seinem Kern vollkommen richtig und der entscheidende Satz im Taubensport. Alles in Allem war das ein sehr gelungener Podcast, wie ich finde und man kann ihn sich u.a. hier anhören:

DE
Ehrengast Falco Ebben – Zucht, Fütterung und Erfolgsstrategien im Brieftaubensport
 

Montag, 03.03.2025
Sascha am 03.03.2025 um 06:33 (UTC)
 Unsere Verbandszeitschrift "Die Brieftaube" habe ich nun seit knapp einem Jahr als Online-Ausgabe abonniert. Zum Einen spart das Papier und zum anderen hatte ich gehofft die Zeitschrift damit, ganz unabhängig von der Lieferung durch die deutsche Post, jeweils pünktlich lesen zu können. Aber selbst bei der Online-Ausgabe schafft man es nicht diese regelmäßig und rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Mal ist sie schon donnerstags lesbar, mal samstags und dieses Mal ist es nun schon Montag und die "Ausgabe 5" ist immernoch nicht online verfügbar. Scheinbar ist man in der Geschäftsstelle unseres Verbandes im Karnevalsfieber und hat vergessen die Zeitschrift rechtzeitig für uns Leser abrufbar zu machen. Ich hoffe dann, dass die Zeitung in den nächsten Tagen verfügbar ist.
Am zurückliegenden Wochenende wollte ich mir eigentlich etwas in der "Ausgabe 5", die ja alle Regularien zur neuen Saison enthält, einmal ansehen. Denn hier in unserem Regionalverband spielen sich einmal mehr erstaunliche Dinge ab:
Im Dezember 2024 gab es eine Zusammenkunft mit dem Verbandspräsidenten und einem Vertreter des Organisations-Komission um die Streitigkeiten zu schlichten und ein Überleben des Regionalverbandes 412 zumindest für das Reisejahr 2025 zu sichern. Es wurde ein Protokoll erstellt und an einige Punkte bzgl Wechseln von Sportfreunden in andere Regionalverbände bzw. in unseren Regionalverband hinein wurde sich schon kurze Zeit später nicht mehr gehalten. Ich hatte seinerzeit darüber geschrieben. Zumindest für die Reisesaison schien aber eine Regelung gefunden worden zu sein nach der man die Reisezeit einigermaßen zur Zufriedenheit der Mehrheit der Sportfreunde durchführen würde können.
Nun fand in der letzten Woche erneut eine Sitzung des Regionalverbandes statt mit dem Ergebnis, dass man sich nun auch an die im Dezember abgesprochenen Regelungen nicht mehr halten und alles wieder über den Haufen werfen möchte. Ich möchte hier gar nicht im Einzelnen darauf eingehen was da nun besprochen wurde und ob nun die eine Partei Recht hat oder die andere.
Ich stelle nur fest: wir haben Anfang März und in unserem Regionalverband gibt es weder einen Reiseplan, noch eine Einigung auf eine Gruppenbildung oder eine Einigung auf keine Gruppenbildung noch irgendetwas.
Mir persönlich ist es ehrlich gesagt völlig egal ob wir hier in Gruppen reisen oder alle zusammen und ob wir ab 300 Kilometer gemeinsam auflassen oder ab 400 KM oder wie auch immer. Was mir aber wirklich ganz gehörig zuwider ist, dass ist die Tatsache, dass hier seit mehreren Jahren überhaupt nicht mehr im Sinne des Brieftaubensports an sich entschieden und gehandelt wird, sondern dass einige wenige Sportfreunde in den Gremien sitzen, die fast ausschließlich ihre persönlichen Interessen vertreten - wie auch immer diese auch aussehen. Der eine will weitere Flüge und Gruppen, der nächste will keinen Kilometer zu weit fahren und keine Gruppen, ein dritter will dieses, ein vierter will jenes. Und wenn man sich dann auf Nichts mehr einigen kann, dann glühen am Tag nach so einer Sitzung die Telefondrähte ins Verbandspräsidium und jeder versucht den Präsidenten oder andere Verantwortliche "auf seine Seite zu ziehen" und möchte eine Entscheidung von oben in seinem persönlichen Sinn.
Es ist alles nur noch erbärmlich und ein Trauerspiel. Jeder denkt nur noch an sich, an sich und nochmals an sich persönlich.
Dabei interessiert die Mehrheit der Sportfreunde in allen RVen eigentlich nur, dass sie vernünftig ihr Hobby ausüben können, dass sie ihre Tauben sicher nach Hause bekommen und dass keine Harakiri-Flüge veranstaltet werden, weil man noch irgendeine Meisterschaftsbedingung unbedingt erfüllen möchte. Die Mehrheit der Züchter aus den Reisevereinigungen in unserem Regionalverband wird durch ihre Vertreter schon lange nicht mehr in den Gremien vertreten. Aber weil diese Mehrheit dann auch zu bequem ist irgendetwas selbst zu unternehmen werden bei jeder Wahl diese Vertreter und Delegierten in jeder Versammlung genau so wieder gewählt.
Egal wie unser kommendes Reisejahr sich nun gestaltet. spätestens im nächsten Herbst wird es den Regionalverband 412 nicht mehr geben. Statt sich also nun die Köpfe einzuschlagen wäre es vielleicht sinnvoller zu versuchen einfach nur für alle Sportfreunde ein schönes und ruhiges Reisejahr zu organisieren. Ich fürchte allerdings das wird daran scheitern, dass einige wenige Personen dadurch ihre persönlichen Interessen an irgendwelchen dusseligen Meisterschaften gefährdert sehen.
 

Sonntag, 02.03.2025
Sascha am 02.03.2025 um 07:45 (UTC)
 Der alte Vogel von 2012, über den ich kürzlich geschrieben hatte, ist im Zuchtschlag tatsächlich von den Eiern gelaufen. Seine Täubin versucht es noch hin und wieder mit Brüten, aber hätte ich das nicht gesehen und die Eier rechtzeitig umgelegt, dann wäre das Gelege verloren gewesen. Da ist es fast ein Glück, dass der andere alte Vogel in unserem Zuchtschlag, er ist von 2013, sein erstes Gelege nicht befruchtet hat. Er und seine Täubin bekommen nun eines der beiden Eier, die ich umgelegt hatte, und sollen erst einmal ein Jungtier aufziehen. Vielleicht klappt es dann mit dem Befruchten beim nächsten Mal.
Bei diesen alten Vögeln geht es mir gar nicht mehr so sehr darum noch Tauben für die Reise zu züchten, aber vielleicht bringen sie noch das ein oder andere Weibchen, dass ich dann in der Zucht einsetzen kann. Denn ihre Töchter haben oft recht gut vererbt.
Ansonsten sind aber im Zuchtschlag alle weiteren Eier befruchtet, sodass es hoffentlich eine ordentliche erste Jungtaubenrunde wird. Vielleicht haben wir Glück und nachher kommt die ein oder andere gute Taube heraus. Letztlich sind es ja immer nur sehr sehr wenige richtig gute Tauben, die man züchtet.
Wenn Sportfreunde überragende Reiseleistungen abliefern dann heißt das auch nicht immer, dass sie so viele überragende Tauben züchten. Da steckt dann auch ganz viel Sachverstand und Fleiß bei der Betreuung und Führung der Tauben dahinter und so fliegt dort eine Taube, die bei "Otto-Normal-Züchter" vielleicht 7 oder 8 Preise fiegen würde gerne einmal bei diesem herausragenden Sportfreund 10, 11 oder 12 Preise und dazu den ein oder anderen Spitzenpreis. Diese Züchter verstehen es halt auch sehr gut aus den Tauben alles raus zu holen und vielleicht sogar ein bißchen mehr.
Ich vergleiche das immer mit Fußballspielern unter Trainer Jürgen Klopp. Bei seinen Mannschaften hatte man auch immer das Gefühl, dass sie deutlich besser spielen, als die Einzelspieler eigentlich waren. Wechselten diese Fußballer dann zu einem anderen Verein oder einem anderen Trainer, dann normalisierte sich ihre Leistung.
Im Zusammenhang mit der Zucht guter, vitaler und leistungsfähiger Tauben schrieb Ad Schaerlaeckens jetzt einige sehr interessante Sätze, wie ich finde:

"Eigentlich müssen die von Ihnen gezüchteten Tauben jeweils so viel Qualität aufweisen, dass es egal ist, wer mit wem paart. Ich selbst bin für die ‚kontrollierte freie Paarung‘.
Entstehen viele Supertauben nicht aus Tauben, von denen man es nicht erwarten würde? Du kennst mein Mantra. Nicht das Zuchtpaar macht die Supertaube, sondern andersherum die Supertaube macht das „Zuchtpaar“. Ich glaube, Versuche mit einer Finkenart haben gezeigt, dass man vitaleren Nachwuchs bekommt, wenn man den Eltern die Wahl des Partners überlässt. Warum sollte es bei Tauben anders sein?"

ich denke dass er im Grunde genommen recht hat. Freie Paarungen bringen vielleicht aufgrund der "Liebespaarungen" mehr gute Tauben. Schwierig wird es dann aber, wenn viele Tauben im eigenen Bestand mehr oder weniger eng verwandt sind. Wenn sie sich dann zu sehr frei in die Linie paaren, dann hat man doch zu viel "Ausschuß". Bei freier Paarung braucht man, so denke ich, einen recht großen Zuchtbestand in dem viele Kreuzungen möglich wären.

 

Samstag, 01.03.2025
Sascha am 01.03.2025 um 05:28 (UTC)
 In unserem Zuchtschlag hat nun auch die alte Täubin, über die ich zuletzt schrieb, ihr erstes Ei gelegt und wird heute im Laufe des Tages hoffentlich das zweite Ei legen. Dann sind alle Paare auf Eiern. Ich werde die Zuchttauben dann wahrscheinlich morgen oder übermorgen baden lassen und gebe den Tauben dann ein Mal und wahrscheinlich dann eine Woche später nochmals das Produkt "Ungeziefer Stop" der Firma Tollisan ins Badewasser. Es wird meiner Meinung nach sehr gut gegen Federlinge, aber wird vom Körper der Tauben nicht so stark aufgenommen.
Das Tröpfeln der Tauben gegen Parasiten mit entsprechenden Wirkstoffen in den Nacken oder an die Beine führe ich hier schon seit einigen Jahren kaum noch durch, weil ich einfach nicht möchte, dass der Körper der Tauben die Wirkstoffe aufnimmt. Aber ob ich mit diesem Ansatz richtig liege weiß ichb, ehrlich gesagt, auch nicht. Wir sind aber mit dem aktuellen Vorgehen in den letzten Jahren immer sehr gut gefahren, wobei mir in diesem Jahr beim Anpaaren der Tauben auch kaum Federlinge aufgefallen sind.
Das Futter der Zuchttauben mache ich nun, da sie auf dem Nest sitzen, noch einmal für einige Tage "etwas dünner" mit Paddy-Reis und Gerste und werde es dann kurz vor dem Schlüpfen der Jungtiere wieder gehaltvoller machen.
Der Besuch bei Tierarzt Peter Boskamp zu Beginn der Woche hat mich u.a. wieder einmal darüber nachdenken lassen wie man unsere Tauben eventuell mit Kräutern und Pflanzen hinsichtlich ihrer Gesundheit, ihrer Vitalität und des Immunsystems unterstützen kann. Peter Boskamp hat in seinem Portfolio ja allerhand Produkte mit denen man auf Basis von Kräutern und Pflanzen seine Tauben unterstützen kann. Da ich aber auch selbst immer gerne etwas ausprobiere habe ich in dieser Hinsicht nun keine Produkte gekauft, sondern mich noch einmal ein wenig informiert und eingelesen und werde nun selbst eine Art Sud ansetzen, den ich später mal den Tauben über einen längeren Zeitraum geben möchte. Da es aber alles ein Versuch ist und ich gar nicht weiß wie die Tauben darauf reagieren und ob es funktioniert werde ich den Versuch erst im Sommer bei den Zuchttauben starten, wenn die Jungtieraufzucht beendet ist. Ich werde verschiedene Kräuter wie Spitzwegerichkraut, Süßholzwurzel, Thymian, Eibischwurzel, Königskerzenblätter, Lungenkraut, Eibischblätter und isländisches Moos verwenden und auch Knoblauch zusetzen. Ich bin mal gespannt wie dieser Versuch so funktioniert.
Am morgigen Sonntag läuft die Gutschein-Auktion für den schwer kranken Eren Ay aus, auf die ich bereits hingewiesen hatte. Vielleicht möchte noch der ein oder andere auf den Gutschein bieten.

Gutschein für eine Jungtaube aus unserem Zuchtschlag nach Absprache 2025

 

Donnerstag, 27.02.2025
Sascha am 27.02.2025 um 17:20 (UTC)
 Heute nach der Arbeit habe ich im Zuchtschlag schon bei einigen Paaren die Eier darauf kontrolliert, ob sie befruchtet sind. Dabei fiel mir auf, dass die Eier bei unserem ältesten Zuchtvogel, der von 2012 ist, beide nur lauwarm waren. Die beiden Eier waren befruchtet, aber weder Vogel noch Täubin saß um etwa 15 Uhr auf dem Nest. Ich bin dann aus dem Schlag gegangen und habe geschaut was der alte Zuchtvogel und seine 3-jährige Täubin in der Voliere machen. Ich konnte sehen, dass der Vogel das Weibchen ein wenig trieb. Ich habe dann die Täubin etwas in den Schlag getrieben, wo sie sofort auf ihr Nest ging um zu brüten. Und was machte der alte Vogel. Er flog hinterher und balzte um das Weibchen auf dem Nest herum, versuchte sie herunterzutreiben usw.
Dieses Verhalten kenne ich eigentlich nur von relativ jungen Zuchtvögeln. Aber bei so einer alten Taube eigentlich nicht: Ich habe dann die Gelege der weiteren Tauben kontrolliert und festgestellt, dass eine ältere Täubin nur ein Ei gelegt hatte und bei einem weiteren Paar nur ein Ei befruchtet war. Also habe ich die Eier des alten Vogels zu dem Paar gelegt, was nur ein Ei befruchtet hatte und das Ei dieses Paares zu dem Paar, bei dem die Täubin nur ein Ei gelegt hatte.
Da alle Paare etwas gleichzeitig auf ihre Eier gekommen sind, war das kein Problem. Der alte Vogel mit seiner Täubin sitzt nun erst einmal auf dem einen unbefruchteten Ei des einen Paares zu dem ich ein Gipsei gelegt habe. Ich will erst einmal sehen wie es da weitergeht.
Es ist schon wunderlich wie einige Tauben manchmal sind. Selbst in hohem Alter. Aber ich begründe mir das auch ein wenig mit der Genetik dieses alten Vogels. Denn seine beiden Großväter und auch eine Großmutter sind jeweils Enkel des 346 unseres Freundes Dirk de Beer. Dirk machte damals mit dem 346 beinahe "notgedrungen" eine Art Hengstmethode, weil dieser herausragende Zuchtvogel von selbst kaum brütete und immer wieder von den Eiern lief um wieder zu treiben.
Wir selbst bekamen im Jahr 2010 von Dirk im Sommer einen jungen Vogel, der ebenfalls ein Enkel 346 war und der sich ebenfalls zu einem sehr gute Zuchtvogel entwickelte. Er hatte aber auch als Jähriger und manchmal auch später die Eigenschaft plötzlich vom Gelege zu laufen und wieder zu treiben und das Weibchen im Grunde genommen auch vom Gelege zu treiben. Irgendwie scheint sich die Eigenschaft des 346 immer mal wieder zu vererben und dann hier und da auch wieder durchzubrechen.
Sollte unser alter Vogel doch das Gelege weiter bebrüten werde ich ihm auch die befruchteten Eier wieder unter schieben, denn er soll nach Möglichkeit schon das Gelege groß ziehen.
Ansonsten ist im Zuchtschlag alles soweit in Ordnung, wobei eine alte Zuchttäubin, aus der ich gerne noch Junge hätte, noch gar nicht gelegt hat. Möglicherweise legt sich nicht mehr. Ich werde noch zwei, drei Tage schauen und wenn es dann nichts wird, dann wird sie getrennt und ihr Vogel bekommt eine andere Täubin. Normalerweise paare ich für die Zucht der Jungtiere für die Reise ungerne ältere Weibchen an. Aber ich wollte dieses Jahr aus einigen Paaren, die schon sehr gute Nachzucht gebracht haben, gerne noch einmal Jungtiere haben und habe sie jetzt so verpaart auch auf die Gefahr hin, dass hier und da einige "Ausfälle" zu verzeichnen sind. Insgesamt bin ich schon der Meinung, dass es am Besten ist aus relativ jungen Tauben zu züchten - besonders für die Reise - weil diese und ihre Nachzucht einfach etwas vitaler sind. Wobei: der alte Vogel von 2012 ist immernoch sehr vital und in sehr guter Verfassung und das ist ja auch etwas.
 

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