| An dieser Stelle möchte ich nun die sechs Vögel, welche ich zuletzt hier im Bild vorgestellt habe und die für uns die erste Deutsche Jährigenmeisterschaft geflogen haben, noch einmal kurz mit einem kleinen Text und der Abstammung vorstellen. Auch wenn wir die Paare, aus denen wir die erfolgreichen Vögel gezogen haben, wieder zusammen setzen könnten - wir werden das wahrscheinlich für das nächste Zuchtjahr nicht tun. Denn aus den wenigsten Paaren, aus denen ein As gefallen ist, fällt noch einmal solch ein As. Umpaarungen sind unserer Erfahrung nach immer sehr viel zielführender.
Der 576 ist, wie sein Nestbruder 575, ein Vogel aus der 2. Zucht des Jahrgang 2019. In der Hand ist der Vogel mittelgroß und sehr gefällig und ingesamt eigentlich viel angenehmer als sein Nestbruder, der doch gewaltig groß ist. Der 576 war zu Beginn der Reisesaison als einer der wenigen Vögel nicht wirklich in Form. Das Brustfleisch war eher blau als rot und ein wenig schuppig. Wahrscheinlich war er nicht einhundertprozentig fit. Aber wegen ein oder zwei Tauben machen wir da bei uns im Schlag keinen Aufriss. Diese Tiere gehen mit auf die Reise und müssen ihren Heimkehrwillen zeigen. Auf dem 3. Preisflug ab Lauf an der Pegnitz deutete der 576 schon erstmals an, dass aus ihm vielleicht mal etwas werden kann und flog den 12. Konkurs gegen 1.503 Tauben. Gegen Mitte der Reise merkte man, dass der Vogel sich veränderte. Er wurde richtig fest und gut im Gewicht, das Brustfleisch wurde immer besser und auch an seinem Benehmen merkte man, dass die Form kam. Nachdem er auf dem 6.7.und 8. Preisflug jeweils in die Preise flog. war er vor dem anstehenden 500er wirklich aufgedreht. Nach dem Freiflug versuchte er im geöffneten Ausflug alle anderen Vögel herauszubeißen und er stand die ganze Woche über richtig unter Spannung. Also wurde er für den 500 KM-Flug vorbenannt (erstmals in der Saison) und dankte es mit mehr als 93 As-Punkten für die Verbands-Jährigenmeisterschaft. Dieses war sein einziger Preis für diese Meisterschaft. Insgesamt flog er bei 10 Einsätzen 5 Preise. Vom 10. Flug kam er leicht verletzt vom Greifvogel nach hause und wurde auf Flug 11 nicht mehr gesetzt, um ihn nicht zu verlieren.
Sein Vater ist eine Taube, die wir von der Schlaggemeinschaft Georg und Michel Endress aus Forchheim geschenkt bekommen haben. Schon ein anderer Sohn dieses Vogels war im Vorjahr als Jähriger jeweils unsere erste Taube auf dem 500 km-Regionalflug und auf dem 600 km-Nationalflug. Flüge über größere Distanzen scheinen diesen Tauben zu liegen.
Die Mutter des 576 wurde von meinem Großonkel Karl Mimberg aus seinem "Stammvogel 93" gezogen, der schon ein ausgezeichneter Reisevogel war und sehr viel gute Nachzucht gebracht hat. Der 93 war gepaart an eine Täubin von Dirk de Beer, die wir selbst als Jungtier von Dirk geschenkt bekamen und gereist haben und die wir Karl dann zur Zucht geschenkt haben. Das Paar 93 x 714 hat sich sehr bewährt - wir haben inzwischen drei Kinder dieses Paares in der Zucht sitzen.
Hier nun die Abstammung des 576 als Grafik-Datei. Oben in der Abstammung sehen die "Augen-Fetischisten" die Augen von Vater und Mutter des Vogels. Es sind selbst gemachte Fotos und ich weiß nicht, ob man darauf irgendetwas wichtiges erkennen kann....
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