| Unser letzter Preisflug ab Erlangen hat einen sehr ähnlichen Verlauf genommen, wie die letzten Flüge auch und es ist doch irgendwie ein großes Rätsel. Die Tauben wurden um 11.15 Uhr in Erlangen aufgelassen. Die Spitze fiel dann mit etwa 1240 m/min nach knapp vier Stunden Flugzeit. Unsere ersten beiden tauben um 14.12 Uhr belegen in der RV die Plätze 20 und 22 gegen noch 1.161 Tauben von 30 Schlägen. In der Folge war ich ganz begeistert von unseren Jungtieren, denn sie kamen wirklich sehr zügig und fast genau aus der Richtung und wir konnten fast jede Taube schon beim Anflug sehr früh sehen. Es war schön mit anzuschauen. Innerhalb von 29 Minuten konstatierten wir 22 unserer 31 eingesetzten Jungtauben.
Am Ende erzielen wir mit 31/21 Preisen in der RV, sowie 31/19 Preisen im Regionalverband gegen knapp 5.000 Jungtauben prozentual jeweils das beste Ergebnis in unserer RV. Das hätte ich nicht erwartet und damit sind wir hochzufrieden. Unsere Jungtauben, die weder privat trainiert wurden, noch verdunkelt wurden, noch nach Geschlechtern getrennt wurden und einfach so "vom Brett" gereist wurden, haben das wirklich ganz toll gemacht!
Trotzdem nahm auch dieser Flug dann einen sehr seltsamen Verlauf. Um 15.41 Uhr konstatierten wir unsere 22. Taube. Danach kam fast genau eine Stunde lang keine Taube mehr zuhause an. Die nächsten beiden dann um 16.38 und 16.44 Uhr und bis zum Abend noch drei weitere Tiere. Aber fünf tauben fehlten dann doch abends. Für mich ist das schwer erklärlich, wobei ich sagen muss, dass vielen sportfreunden hier in der RV prozentual am Abend noch mehr Jungtauben fehlten als uns. Aber warum? Ich verstehe es nicht mehr. Die Tauben kommen wie an der Schnur gezogen. Dann ist plötzlich Ende und es kommt fast nichts mehr.
Gleiches hörte ich heute übrigens vom Upland-Rennen. dort konstatierte man in 50 Minuten mehr als 500 Tauben und dann plötzlich war Ende und für eine Stunde kam fast nichts mehr. Wie kommt das??
Dieser Flug ab Erlangen dokumentierte aber auch einmal wieder eindrucksvoll, wie schwierig es für unsere RV im Regionalverband ist mal die "Prozente" zu fliegen. Obwohl die Tauben Kopfwind haben, nicht zu schnell sind und "aus der Richtung kommen, schafft es unsere Reisevereinigung im Regionalverband nur auf 29,8 Prozent Preise. Die uns vorgelagerte RV Sauerland gar nur auf 20,2 Prozent Preise. Trotz der relativ langsamen Fluggeschwindigkeit und des nicht unbedingt leichten Fluges fallen die Spitzentauben des Regionalverbandes überwiegend bei Züchtern mit der weitesten Vermessung. Ich werde vielleicht in den nächsten Tagen mal zu erklären versuchen voran das liegt. Für heute führt das zu weit.
Nun gibt es hier im Regionalverband ja Aufnahmeanträge von gleich vier RVen aus dem Regionalverband 402 (Dortmund). Sie alle wollen zu uns wechseln. Weil sie dann auch hinten liegen in der Konkurrenz. Das ist der einzige Grund. Man verspricht sich dann mehr Preise und die wird man dann auch machen. Hier vorne können wir uns dann endgültig "die Nase putzen".
Es steht natürlich zu erwarten, dass man in den Regionalverbandsgremien diese RVen aufnimmt. Auf Sicht wird man dann versuchen die beiden RVen aus dem Sauerland (Warstein und Meschede/Sauerland) los zu werden um dann noch Kilometer zu sparen bei den Flügen. So sieht es dann aus mit dem "Sportsgeist" im Brieftaubensport.
Dazu noch etwas: unser Kabi wurde entsprechend der gemeldeten Taubenzahlen mit Tauben aus zwei RVen besetzt. Dass aber eine Nachbar-RV beim Einsetzen mal eben mir nichts, dir nichts mehr Kabi-Boxen besetzt, als für diese RV rechnerisch vorgesehen waren, ist schon ein starkes Stück. Das Problem entstand dann hier beim Einsetzen der Tauben einiger Züchter unserer RV, für deren Tiere zunächst kein Platz mehr war.
Ich bin gespannt ob heute noch Jungtiere nachkommen, aber ich rechne nicht mit vielen, denn dann hätten sie auch gestern wieder kommen können. Ich denke, dass sie wieder weit weg sitzen.
Insgesamt bin ich mit der Jungreise für unseren Schlag aber mehr als zufrieden. Eine Reiseleistung von 50,7 Prozent im Durchschnitt mit Jungtauben, mit denen nun wirklich keinerlei zusätzlicher Aufwand betrieben wurde, ist schon wirklich toll. Ich denke und hoffe wirklich, dass wir einen sehr guten Jahrgang gezüchtet haben... | | |
|