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Sonntag, 25.07.2021
Sascha am 25.07.2021 um 19:21 (UTC)
 Die wichtigste Nachricht heute vorweg:
der von gestern noch fehlende Vogel Nr. 518 ist heute morgen um 08.28 Uhr auch zuhause eingetroffen, sodass nun alle Tauben vom gestrigen Flug wieder im Schlag sind. Das ist wirklich eine schöne Sache, denn insgesamt war das Reisejahr für viele Bestände doch allzu verlustreich. Ich denke, dass wir selbst da noch sehr gut davongekommen sind und im Gegensatz zu vielen anderen Schlägen relativ wenige Tauben verloren haben.
In der Rückschau muss ich sagen, dass das Reisejahr für uns selbst wirklich sehr gut verlaufen ist. Wir hatten im letzten Winter vier unserer sechs besten Vögel des Jahres 2020 in den Zuchtschlag gesetzt. Ein weiterer Vogel aus diesen sechs Besten ist dann auf dem ersten Vorflug leider verloren gegangen. Wenn man auf fünf seiner sechs besten Tauben aus dem Vorjahr in der Reise verzichtet, dann kann man nicht erwarten, dass man wieder in den Meisterschaften weit vorne landet. Zumal dann nicht, wenn man, wie wir, die Jungtauben 2020 auch nur bis 100 KM gereist hat und die Jährigen dann erst einmal auf den ersten Flügen der Altreise nur lernen müssen. Umso höher schätze ich für uns die Leistung unserer Mannschaft dieses Jahr ein.
Wenn ich vor der Saison darüber nachdenke welche Ziele für die Saison da sind, dann ist es immer so, dass wir in den für uns wichtigen Meisterschaften in den ersten 10 Prozent der teilnehmenden Züchter landen wollen. Bei 54 reisenden Schlägen in der RV haben wir das locker geschafft. Dazu wünsche ich mir immer zumindest einen ersten Konkurs in der Reise. Auch das haben wir geschafft.
Wenn dann noch ein Bonus drauf kommt, wie z.b. das tolle Abschneiden unseres "150" dieses Jahr, dann ist das umso schöner. Vielleicht landet er wirklich unter den besten zehn Altvögeln in Westfalen....
Man muss ja auch immer bedenken wie wir die Tauben führen. Es gibt bei uns kein großes "Theater" mit den Tieren. Kein Privattraining bei Alt- oder Jungtauben. Keine besondere Motivation. Keine hundert Bei- und Zusatzprodukte. Es ist seit Jahren eigentlich immer sehr gleich was wir mit den Tauben machen und wir haben einen Stamm, der das kann und nicht zig Extras benötigt, damit er Preise fliegen kann. Wenn dann noch die Mehrheit der Preise, die wir erringen, auf den anspruchsvollen Flügen über 400 Kilometer Entfernung geflogen wird, dann kann man wohl sagen: wir machen einiges richtig.

Was das darüber hinaus noch toll war: wir hatten ja in 2020 sechs jährige Vögel nur vom Jungtierschlag vom Brett für sieben Altfllüge mitgereist und diese dann erst letzten Winter in den Witwerschlag integriert. Auch das hat sich gelohnt. Einer dieser Vögel fliegt in diesem Jahr nun 10 Preise mit 1. Konkurs, einer fliegt 9 Preise, ein weiterer fliegt 7 Preise, davon aber 6 auf den letzten 7 Preisflügen. Er hatte wohl noch etwas Anlaufzeit benötigt. Insgesamt war auch das ein gelungenes Experiment, wenngleich wir es eher nicht wiederholen werden.
Wenn ich insgesamt schaue welche Vögel dieses Jahr besonders gut geflogen haben, dann sind das wieder Tiere aus den Linien, die bei uns seit längerer Zeit nun glänzen. Zu unserem "150" werde ich in dieser Woche vielleicht nochmal ausführlicher schreiben, denn das ist wirklich eine Taube, auf die wir auch züchterisch sehr stolz sind.

Morgen setzen wir nun schon wieder die Jungtauben zum zweiten Vorflug ein. Pausen gibt es im Brieftaubensport einfach nicht. Auch ein Grund dafür warum die Zahlen der teilnehmenden Schläge zum Ende der Saison in der ganzen Republik erbärmlich schlecht sind. Es geht so einfach nicht mehr weiter. Unser Reisesystem hat sich komplett überholt und wird in dieser Form gar nicht mehr richtig angenommen. Ich fürchte nur, dass es zu spät ist um noch irgendetwas zu ändern was die Züchter auch mit tragen...
 

Samstag, 24.07.2021
Sascha am 24.07.2021 um 18:51 (UTC)
 Das war nun also der letzte Flug der Altreise 2021. Die Tauben wurden um 6.30 Uhr in Passau aufgelassen. Nach nicht einmal 5 Stunden Flugzeit kam unser erster Vogel um 11.22 Uhr zuhause an. Natürlich schon aus dem Westen von hinten....Es war ja nicht anders zu erwarten bei dem Rückenwind.
Wenn man dann obendrein noch den Regionalverband 403 am Nationalflug teilnehmen lässt, was ursprünglich so gar nicht geplant war, dann kommt es dabei raus, dass ausnahmslos alle unsere Tauben aus der entgegen gesetzten Richtung kommen.
Es spricht ja nichts dagegen wenn möglichst viele Regionalverbände an einem Nationalflug teilnehmen. Wenn das aber so kurzfristig passiert wie hier und erst entschieden wird, wenn die Tauben praktisch schon am Auflassort sind, dann fragt man sich schon auf was man sich im deutschen Brieftaubensport noch verlassen kann. Es wird gemacht wie es passt und wie man will....grauenhaft!
Wie auch immer: unsere Tauben kamen recht flott und wir machen schließlich in der RV 17/11 Preise, im Regionalverband 17/10 und in der Nationalliste 17/9 Preise. Das bildet den Flugverlauf recht gut ab, denn als östlichste RV machen wir bei Rückenwind nun mal weniger Preise.
In unserer RV erzielen wir national übrigens das mit Abstand beste Ergebnis. Alle anderen Schläge unserer RV machen allenfalls mal knapp über die "Prozente" oder aber deutlich darunter. Insofern bin ich mit der Leistung unserer Tiere vollauf zufrieden.
Nachdem ich ja einen unserer Zähler zuhause vergessen hatte kamen allerdings die restlichen Zähler auch nicht besonders gut und so konnten wir uns in den Meisterschaften nicht verbessern.
Aber 2. RV-Meister mit den 5 besten Tauben, 3.VB-Meister und 2. Männchen-Meister bei 54 reisenden Schlägen ist allemal ein top Resultat. Damit bin ich hochzufrieden, zumal sich unser 18-150 mit 10 Preisen und 898 As-Punkten sicherlich auch bei den As-Vögeln in der Westfalen-Meisterschaft sehr weit vorne platzieren wird.
Ich werde dazu aber in den nächsten Tagen noch etwas schreiben.
Aktuell fehlt noch ein zweijähriger Vogel mit bislang 9 Preisen und ich hoffe, dass er noch wiederkommt. Er ist ein Bruder des 50.As-Vogel BRD 2020 und es wäre schade ihn zu verlieren.
Insgesamt war es wohl eines der schwierigsten Reisejahre der letzten 20 Jahre. Verluste, unterschiedliche und schwere Bedingungen, seltsame Flugentscheidungen....da können wir mit den Leistungen unserer Tiere einfach nur zufrieden sein. Die Qualität stimmt im Schlag.
 

Freitag, 23.07.2021
Sascha am 23.07.2021 um 16:41 (UTC)
 Nach einigem hin und her stehen unsere Tauben nun in Passau und sollen morgen dort aufgelassen werden. Ein 600-Kilometer-Flug erscheint den Flugleitern mit zu viel Risiko behaftet angesichts der Wetterlage und so ist man auf 500 KM gefahren. Zusammen mit unseren Tauben sollen dort auch die Tauben des Regionalverbandes 402 zum Nationalflug gestartet werden und - das habe ich heute Nachmittag erfahren - auch die Tauben des Regionalverbandes 403, die ebenfalls in Passau stehen. Was grundsätzlich eine gute Sache ist, ist für unsere RV bei diesem Wetter ein Problem, denn die Tauben werden bei östlichen Winden wahrscheinlich südlicher einfliegen - bedingt durch die Tauben der Regionalverbände aus dem Ruhrgebiet und müssen dann, bei heraufziehendem schwierigem Wetter aus Südwesten, wieder zurück. Genau diese Situation führt für uns häufig zu Verlusten.
Wir selbst haben 17 Vögel am Start. Die jährigen Vögel sind zuhause geblieben und auch einige alte Vögel. Da ich gestern zum Nachtdienst musste habe ich die Tauben eingekorbt und mein Vater hat sie zur Einsatzstelle gefahren und so ist uns erst heute morgen aufgefallen, dass unser zweitbester Vogel, der 516 mit aktuell 10/11 Preisen zuhause saß. Ich habe ihn schlicht vergessen. Er war für die VB-Meisterschaft und die Goldmedaille vorbenannt und auf unserem Zettel stand er dann als nicht eingesetzt.....so fehlt er uns natürlich morgen auch im Rennen um die Meisterschaften als Zähler. Aber wer weiß wofür es gut ist. Er sitzt immerhin sicher zuhause, wobei er gerade auf weiten Flügen eigentlich eine Bank ist. Wenn wir dadurch in den Meisterschaften nun schlechter abschneiden ist es eben mein Fehler - aber kein Weltuntergang....
 

Donnerstag, 22.07.2021
Sascha am 22.07.2021 um 06:26 (UTC)
 Gestern morgen wurden unsere Jungtauben in Medebach - das sind für unseren Schlag ca. 47 Kilometer Entfernung - zu ihrem ersten Vorflug um 11Uhr gestartet. Der Flug verlief für uns sehr glatt. Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann fehlte gestern Abend noch eine Jungtaube. Wir hatten die Tauben vorher nicht selbst trainiert o.ä. Dafür fehlt uns die Zeit und die Lust und wir sind seit Jahren der Ansicht, dass diese ganze private Fahrerei mit den Tauben vielleicht dafür sorgt, dass die Jungtauben einige Preise mehr fliegen, aber dass sie dadurch nicht wirklich besser werden in ihrem späteren Leben als Reisetaube - eher im Gegenteil.
Heute Abend werden die Alttauben dann zum Endflug ab Micheldorf eingesetzt. Ich werde mir am Nachmittag den Wetterbericht noch einmal ansehen und dann entscheiden, welche Tauben wir mitgeben zu diesem Flug. Es wird morgens wohl eine Inversionswetterlage geben (wobei aus meiner Sicht sehr schwer abschätzbar ist, inwieweit das erfahrene Alttauben überhaupt in ihrer Orientierung beeinträchtigt).
Dazu wird es recht warm und schwül über den Tag und gegen Nachmittag gewittrig, wobei die Gewitter unsere Region hier aber vielleicht gar nicht erreichen werden. Zumindest scheint es Rückenwind zu geben, sodass es für die Tauben dann etwas einfacher wird. Insgesamt sind das jedoch alles andere als ideale Vorraussetzungen für einen 600-Kilometer-Flug. Aber die Tauben werden Samstag in Micheldorf früh aufgelassen - davon bin ich überzeugt. Es gibt einfach zu viel Interesse bei einigen Züchtern daran, dass der Flug durchgeführt wird und da geht man dann ein gewisses Risiko bzgl. der Wetterlage ein....
 

Dienstag, 20.07.2021
Sascha am 20.07.2021 um 05:44 (UTC)
 Heute Abend können wir unsere Jungtauben zum ersten Jungtaubenvorflug einsetzen. Ich persönlich halte ja überhaupt nichts davon die Jungreise schon während der laufenden Altreisesaison zu beginnen. Dadurch artet das ganze Hobby für berufstätige Züchter nur noch mehr in Stress aus. Aber es hat sich halt in den letzten Jahren so eingebürgert, dass das kaum noch jemanden interessiert. Deswegen ist unser Hobby auch so gut wie tot, wenn man sich die Züchterzahlen, die Preislisten mit den teilnehmenden Schlägen usw. ansieht.
Für den 600-Kilometer-Nationalflug am kommenden Wochenende ab Micheldorf fürchte ich eine sehr ähnliche Wetterlage wie 2019, wo ab 14/15 Uhr am Nachmittag Gewitter mit Starkregen herein zogen. Damals sind nicht wenige gute Tauben auf der Strecke geblieben, weil die Flugleiter gemeint hatten, dass es schon irgendwie gehen wird. Die Konkurszeit damals war zwar in Ordnung, aber für viele Tauben reichte es dann doch in den Gewittern nicht mehr, um nach hause zu kommen.
Damals telefonierte ich - daran erinnere ich mich gut - mit einem Sportfreund aus dem Ruhrgebiet noch während die Tauben kommen mussten und er sagte: "Hier schüttet es jetzt so stark, dass ich in Gummistiefeln zum Schlag gehen muss."
Aktuell sind die Vorhersagen so, dass es vom Wetter her ganz genau so kommen könnte. Und ich gehe davon aus, dass man den Flug wieder einmal unbedingt durchziehen wird, denn es gibt Schläge, die derzeit sehr gut im Rennen sind bei den deutschen Meisterschaften oder den As-Tauben und die diesen Flug noch brauchen.
Davon abgesehen muss man natürlich sagen: es ist noch zu früh für genaue Wetterprognosen. Allerdings wird es auf jeden Fall zum Wochenende hin wärmer, schwüler und gewittriger. So viel steht fest. Und dass selbst bei sehr ordentlichem Wetter und kühlen Temperaturen die 600er sehr schwierig verlaufen können, konnte man gestern an den Flügen der Regionalverbände 408 und 409 ab Wegscheid bzw. Freilassing sehen. Dort fehlen - Stand jetzt (am Morgen nach dem Flug - noch eine viel zu große Masse an Tauben....

Das hier ist die aktuelle Radar-Vorhersage für den kommenden Samstag 11 Uhr....




 

Sonntag, 18.07.2021
Sascha am 18.07.2021 um 17:43 (UTC)
 Unser elfter Preisflug wurde heute morgen um 7.05 Uhr in Lauf an der Pegnitz gestartet. Für unseren Schlag sind das 309 Kilometer Entfernung. In unserer RV hatten nur noch 34 teilnehmende Schläge 802 Tauben gesetzt. 20 Schläge weniger als insgesamt an der Altreise teilgenommen haben. Es ist ein Trauerspiel und zum Endflug in der kommenden Woche werden es sicher nochmals einige Schläge weniger werden. Brieftaubensport zum Abgewöhnen! Es scheint nur noch ein Ausscheidungswettkampf zu sein, wer am längsten durchhält. So hat das wirklich keinen Sinn mehr. Mich ärgert dieses Reiseprogramm von Anno Dazumal, denn es macht doch wirklich so für viele Sportfreunde gar keinen Spaß mehr. Dabei könnte ich eigentlich so zufrieden sein. Wir haben erneut 33 Vögel gesetzt und bringen davon 21 in die Preise, beginnend mit dem 8. und 12. Konkurs. Ein sehr schönes Ergebnis. Aber wenn ich dran denke was das für ein erbärmlicher Endflug nächste Woche wird - auch im Regionalverband, wo es in den anderen RVen teilweise noch deutlich trauriger aussieht, als bei uns - dann vergeht mir einfach die Freude am Taubenschicken.
 

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