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Donnerstag, 04.11.2021
Sascha am 04.11.2021 um 07:09 (UTC)
 Zu meinen letzten Einträgen hier schrieb mir ein Sportfreund folgendes: "Du hast ja geschrieben das gute Tauben sich bei 500-600 km zeigen. Das haengt aber meinter Meinung nach vom Flug ab. Wenn die Tauben mit 1500m/min einen 500er fliegen, wuerde ich eher eine Taube bevorzugen die einen 1en auf einem 300km Flug macht aber mit 1100m/min."
Letztlich liegt er damit sicher richtig. Es sind mehrere Faktoren auf die man bei der Qualität einer Taube schauen sollte und da gehört es unbedingt dazu, dass sie auch mal bei einem langsamen Flug mit Kopfwind Spitze fliegen können. Oder dass sie eben auch mal 8, 9 oder 10 Stunden auf dem Flügel sein kann und einen frühen Preis fliegt.
Wenn ich mir die Reiseleistungen von erfolgreichen Sportfreunden ansehe, dann achte ich immer sehr darauf wie diese Züchter ingesamt bei Flügen abschneiden, die keine hohe Fluggeschwindigkeit haben. Das ist manchmal sehr interessant. Besonders dann, wenn diese Flüge über 400 oder mehr Kilometer Entfernung gehen. Ich denke man benötigt Tauben, die sich gut orientieren können und auch bei Rückenwind spitze fliegen und nicht zu weit überfliegen, die aber auch bei Kopfwind und 8 Stunden Flugzeit vorne dabei sind. Manchmal sind solche Tiere gar nicht einfach zu finden. Denn die meisten Flüge verlaufen heutzutage ja relativ schnell mit recht hohen Fluggeschwindigkeiten.

 

Mittwoch, 03.11.2021
Sascha am 03.11.2021 um 08:07 (UTC)
 Um auf das, was ich gestern hier geschrieben habe, nochmals zurück zu kommen: diese überdominanten Vererber, die über Generationen hinweg immer wieder As-Tauben in ihren Linien bringen, sind das v.a. deswegen, weil ihre Nachzucht von Züchtern in jeder Generation gereist und damit getetstet und ausgelesen wurde. Nur so können sich diese starken Linien immer wieder in herausragenden Leistungen niederschlagen. Setzt man aber in der Zucht Tauben ein, bei denen schon über zwei oder drei Generationen die Vorfahren nicht mehr gereist wurden, dann vermindert sich die Wahrscheinlichkeit daraus gut Nachzucht zu züchten, ganz extrem. Das zeigt einfach die Erfahrung über viele Jahre und Taubengenerationen.
Unsere besten Tauben der letzten Jahre stammen in sehr großer Mehrzahl direkt aus guten Reisetauben oder v.a. auch aus Töchtern guter Reisetauben. Zwei Ausnahmen gibt es: zwei Vögel stammen aus Enkeln hervorragender Reisetiere. Diese Enkel sind aber sehr eng gezogen (1x aus Sohn x Tochter einer As-Taube), einmal aus Sohn x Halbschwester einer As-Taube (und diese Halbschwester ist wiederzum selbst ingezüchtet). Wenn wir also mal Enkel einer As-Taube in unseren Bestand einführen, dann sind diese eigentlich immer sehr eng gezogen. Ansonsten versuchen wir es in der Zucht mit Kindern und Geschwistern von sehr guten Tauben. Und eben mit unseren guten Reisevögeln selbst....
 

Dienstag, 02.11,2021
Sascha am 02.11.2021 um 10:13 (UTC)
 Gestern habe ich beim Lesen eines Fachbuches darüber nachgedacht, was eigentlich die bekannten Top-Vererber, die über Jahre und Generationen gut vererbt haben, für Tauben waren. Und da fällt schon auf, dass viele einfach sehr gute bzw. überragende Reisetauben waren, oder aber Geschwister von solchen Tauben. Blickt man einmal die letzten 25 oder 30 oder 40 Jahre zurück, dann kommen einem ja als herausragende Vererber u.a. folgende Tauben in den Sinn:

Der "Kannibaal" von Dirk van Dyck. Ein hervorragender Reisevogel und ein herausragender Zuchtvogel. Seine ganze Familie war bärenstark.
Der "Ringlose" von Günter Prange. Selbst ungereist, aber Bruder zum Herausragenden Reisevogel 146 von Prange. Auch hier eine herausragende Familie.
Die Fieneke 5000 von Flor Vervoort war eine sensationelle Reisetaube und ebenso starke Zuchttäubin.
Der "Kleine Dirk" von Koopmann. war ein super Reisevogel und herausragender Zuchtvogel. Auch er kommt aus einer hervorragenden Familie (und ist im Übrigen eng verwandt mit dem "Kannibaal" und dem "Ringlosen".
Der "Hurrican 51" von von Rainer Püttmann (bzw. Henri Vloemans) war ein sensationeller Reise- und Zuchtvogel.
Der "Kleinen" und der "Wittenbuik" von Gaby Vandenabeele waren hervorragende Reise- und Zuchttauben und auch weitere ihrer Nachkommen.
Der "Olympiade 003" und sein Bruder der "Gus" von August Jansen, später bei Leo Heremans und Dirk de Beer. Beide erstklassige Reisevögel und noch bessere Zuchttauben.

Es gibt da sicher noch einige mehr und auch wieder einige, die sich erst akuell und in den kommenden Jahren als überdominante Vererber herausstellen. Aber eines ist doch immer wieder zu erkennen. Es waren fast alles selbst herausragende Reisetiere oder aber sie waren eng mit diesen herausragenden Reisetieren verwandt.
Wir suchen immer alle die Top-Vererber und Tauben, die über mehrere Jahre erfolgreiche Nachzucht bringen. Das ist extrem schwierig und nicht jeder hat das Glück überhaupt einmal solche Tauben zu besitzen.
Aber wenn wir die Basis in unserem Zuchtbestand irgendwie verbessern wollen, dann geht das nur über ganz enge Nachzucht oder sehr enge Verwandtschaft von guten Reisetauben. Nur da ist überhaupt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit gegeben, gute Zuchttiere zu finden. Nicht bei Enkeln, Urenkeln und irgendwie in "der Linie". Man muss versuchen etwas aus den Reiseassen zu bekommen. Und das müssen eben nicht immer Tauben mit großen Namen sein. Vielmehr gibt es doch in jeder RV oder FG Tauben, die sehr stark fliegen. Oftmals bei unbekannten Züchtern mit unbekannten Tauben. Dort kann man durchaus, wenn man höflich fragt, Eier oder späte jungtauben für wenig Geld bekommen. Das ist allemal besser als Jungtauben aus Enkel x Enkelin eines bekannten Asses für womöglich noch viel Geld zu kaufen.
 

Montag, 01.11.2021
Sascha am 01.11.2021 um 09:18 (UTC)
 Gestern Abend hatte ich plötzlich 39,5°C Fieber. Keine Ahnung was im Moment los ist. Auch heute morgen noch 38,2°C - da kommt Freude auf. Einen Corona-Schnelltest haben wir hier zuhause gemacht - negativ. Da hier in NRW heute Feiertag ist, werde ich also einen Tag im Bett bleiben und dann morgen mal den Hausarzt aufsuchen.
In der Herbst- und Winterzeit und gerade an so Tagen wie heute, wo ich einfach nur herumliege, suche ich mir oft alte Brieftauben-Fachbücher heraus und lese. Ich schaue mir dann in einigen Büchern auch immer gern Fotos von Assen früherer Jahre an und deren Abstammungen. Ich verfolge Zuchtwege usw.
Das mache ich übrigens auch auf den Auktionsseiten. Obwohl ich denke, dass viele Asse nicht wirklich gezielt gezüchtet wurden, ist es schon interessant ihre Vorfahren einmal anzusehen. Aus welchen Linien kommen sie? Kreuzung? Inzucht? Verwandtschaftszucht? Ich finde das sehr spannend.
Gestern sah ich in einer Auktion Tauben, die wirklich hervorragend geflogen hatten mit vielen Preisen und ersten Konkursen. Es wurden dort Eltern, Geschwister usw. dieser Tauben angeboten.
Eigentlich sind solche Tiere ja sehr interessant. Ich selbst schaue mir dann immer die Reiseleistungen des Züchters an. Und da ganz besonders die Leistungen auf den 500 und 600 Kilometer-Flügen. Auch gestern - und das passiert häufiger - fiel mir auf, dass der betreffende Züchter auf den weiten Flügen eher unterdurchschnittlich reist. D.h.die frühen Preise, die Top-ergebnisse wurden fast alle auf Flügen bis maximal 400 KM erzielt. Geht es weiter, wird es anspruchsvoller, dann sind die Leistungen nicht mehr gut.
Wenn ich selbst Tauben über das Internet kaufen würde, dann käme ein Taubenkauf für mich dort nicht in Frage. Egal wieviel spitze die Tiere geflogen haben. Für mich sind nur Tauben interessant, die auch auf größeren Distanzen gute Leistungen bringen.
Ich muss da immer an einen Satz von Güner Prange in einem Interview über die Zucht denken. Dort sagte er: "Die Reisetauben, die ich auf meinen Zuchtschlag setze, müssen nicht nur viele Preise geflogen haben, sondern von diesen Preisen müssen die meisten Spitzenpreise sein. Vor allem aber müssen sie ihre Leistungsfähigkeit auf Flügen über 600 Kilometer unter Beweis gestellt haben."
Nun können wir uns nicht mit Günter Prange messen und müssen bzgl der Zuchttauben sicher auch schon mal etwas Abstriche machen....aber eines steht für mich fest: die Aussage, dass die Zuchttauben die Fähigkeiten haben müssen, auch auf 600 KM erfolgreich zu fliegen, ist unbedingt richtig. Das sind die Tauben, die wir eigentlich brauchen.
Leider wird es in Deutschland im RV- bzw. Regionalverbandsprogramm schon sehr bald kaum noch weite Flüge über 600 KM geben. Da haben die Lobbyisten lange dran gearbeitet und nun sollen die Anforderungen für die Meisterschaften entsprechend angepasst werden. Es ist ein Trauerspiel.
 

Sonntag, 31.10.2021
Sascha am 31.10.2021 um 07:12 (UTC)
 Ich überlege derzeit, ob es Sinn macht, unser derzeitiges Futter jetzt schon etwas "leichter" zu machen. Die Hauptmauser ist weitgehend beendet und es werden jetzt noch die letzten Arm- und Handschwingen gemausert und hier und da Schwanzfedern...aber das Deckgefieder ist im Grunde wieder neu. Ich denke schon, dass es reichen würde, wenn man die Tauben natürlich weiter gut versorgt, aber etwas weniger gehaltvoll. Normalerweise dürften sie dann die letzten Federn auch nicht schlechter mausern.
Meine Überlegung ist, dass es für die Tauben durch das völlig unnatürliche Festsitzen aufgrund der Greifvögel eher immer ein Problem ist, dass sie zu fett werden (oft sieht man das gar nicht und fühlt es auch wenig) und dass sie "verschlacken". Eine andere Überlegung ist, dass sie weiter das Futter wie bisher bekommen, dass ich aber einen Fastentag in der Woche einlege, an dem sie gar kein Futter erhalten. Letzteres ist möglicherweise sogar die bessere Lösung, weil an diesen Fastentagen der Körper doch ein wenig gereinigt wird und die Tauben ein wenig von den Reserven zehren müssen. Ich muss da allerdings noch ein wenig nachdenken - es kommt ja auch auf den Tag nicht an.
 

Samstag, 30.10.2021
Sascha am 30.10.2021 um 06:28 (UTC)
 Bisher haben wir bei unseren Tauben in diesem Herbst keinerlei gesundheitliche Probleme. Keine Tiere mit nassen Augen, keine Tauben, die schlechten Kot absetzen, keine Tauben, die irgendwie "krumm" sitzen. Das sieht alles sehr gut aus und unser Bestand ist ja auch nicht wirklich klein - da könnte durchaus mal das ein oder andere Tier in der Mauser Probleme bekommen mit irgendwelchen Beschwerden. Aber es ist bisher wirklich alles in Ordnung.
In einem Schlagbericht las ich nun, dass eine erfolgreiche Schlaggemeinschaft in Belgien folgende These vertritt: Jede Taube darf im Lauf ihrer Karriere ein Mal ernsthaft krank werden. Wird sie ein zweites Mal krank kommt sie weg. Ich finde diesen Ansatz nicht verkehrt. Wobei ich noch ergänzen möchte, dass mir persönlich es lieber ist, dass sie gar nicht erst krank werden oder dass sie, wenn sie schon erkranken, aus eigener Kraft wieder gesunden und nicht durch Medikamente. Aber Medikamente sind natürlich auch dazu da, um zu heilen und so haben wir hier auch keine Scheu einmal Medizin einzusetzen, wenn es uns notwendig erscheint.
In diesem Herbst allerdings ist das bisher in keiner Weise notwendig und die Tauben zeigen sich ausgesprochen gut. Ich begründe das übrigens auch ein Stück weit auf die Versorgung der Tauben. Sie bekommen gutes Futter und wenige Beiprodukte, in denen aber alles enthalten sein müsste, was die Tauben nicht oder nur wenig aus dem Futter "verwerten" können. Mineralien, bestimmte Aminosäuren oder bestimmte Vitamine (D3 oder B12 z.b.). Die Tauben haben alles was sie brauchen ohne dass wir viel Geld für Beiprodukte ausgeben müssen. Ganz besonders viel wert lege ich weiter auf die regelmäßige Versorgung mit unserem Gemüsemix. Aus meiner Sicht gibt es für Tauben nicht viel Besseres als sie 2 oder 3 mal in der Woche damit zu versorgen.
 

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