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Donnerstag, 21.10.2021
Sascha am 21.10.2021 um 04:46 (UTC)
 Draußen fegt der erste Herbststurm um das Haus und gestern habe ich noch einmal im Garten alles "sturmfest" gemacht. Dabei erinnerte ich mich daran wie einmal eine Zuchttäubin in so einem Wintersturm bei Schneetreiben ausgerissen war. Ich hatte das Weibchen damals von einem anderen Züchter bekommen und dieser hatte die Taube auch früher gereist. Ich habe den Züchter dann angerufen und informiert, dass die Täubin entflogen war, hatte aber wenig Hoffnung, dass sie bei dem Unwetter an ihrem Heimatschlag ankommt. Einige Stunden später kam der Rückruf: die Täubin ist schon da. Unsere Tauben können schon einiges leisten....
In unseren Schlägen passiert derzeit weiter nicht viel. Die Tauben mausern vor sich hin und das Gröbste ist nun fast geschafft und es werden dann weniger Federn, die täglich zu entfernen sind. Wenn die Deckgefiedermauser weitgehend abgeschlossen ist, dann nehme ich auch wieder vermehrt Tauben in die Hand um das Gewicht und den Mauserverlauf zu kontrollieren. Aktuell lasse ich die Tiere aber weitgehend in Ruhe. Zur momentanen Versorgung habe ich hier ja zuletzt schon häufiger geschrieben. Da ändert sich auch nichts. Was ich aber jetzt schon sagen kann: dadurch, dass wir dieses Jahr kein Mauserfutter, sondern eine Art "Allzeitfutter" füttern, sehen die Tauben keinen Deut schlechter aus...
 

Montag, 18.10.2021
Sascha am 18.10.2021 um 06:43 (UTC)
 Um noch einmal auf das zurück zu kommen, was ich gestern hier geschrieben haben: Mich hat ein Sportfreund gefragt, wie wir es denn selbst in Bezug auf Salmonellen/Paratyphus machen. Ich werde es hier einmal erklären. Zuvor aber noch der Hinweis auf einen aktuellen Beitrag von Taubentierarzt Peter Boskamp. Der Abschnitt zum Thema "Paratyphus" und das was er später unter "Verrücktes Phänomen" beschreibt, ist derzeit wohl so der Stand der Dinge. Auch Dr. Fernand Marien hatte vor mehreren Jahren schon ähnliches berichtet.

Wusstest du das?

Nun dazu wie wir es selbst handhaben:
ich habe das Gefühl, ohne dass ich dafür einen Nachweis hätte, dass Paratyphus in den zurückliegenden Jahren wieder mehr zu einem Problem in vielen Beständen geworden ist. Vereinzelt sterbende Nestlinge, Knoten und Geschwüre auf den Gelenken einzelner Tiere, Tauben die abmagern, Tauben, die nicht fliegen können....all das scheint doch wieder vermehrt in vielen Schlägen aufzutreten was ich so höre, auch wenn viele Züchter da nicht gerne drüber sprechen.

Wir selbst sind daher dazu übergegangen die Tauben wieder gegen Paratyphus zu impfen. Früher gab es dazu den Lebendimpfstoff Zoosal-T. Dieser wird leider in Deutschland nicht mehr vertrieben. Ein Tierarzt kann sich aber behelfen. Es gibt einen Schweineimpfstoff gegen Salmonellen namens Salmo-Porc vom gleichen Hersteller wie Zoosal-T. Er erhält den gleichen Erreger-Stamm wie Zoosal-T. Dieser Impfstoff kann wirksam an Tauben verimpft werden. Er muss nur vom Tierarzt extrem nach einer bestimmten Formel verdünnt werden. Dann funktioniert es prima.

Wie bereiten wir unsere Tauben vor? Wir werden in diesem Jahr wohl Anfang/Mitte Dezember gegen Salmonellen impfen. Im Vorfeld werden wir unseren Tauben ca. 14 Tage lange das Produkt Colinol Plus von DHP-Cultura geben. Das sind bestimmte Fettsäuren. An diese binden sich evtl vorhandene Salmonellen und Coli-Bakterien (vereinfacht gesagt) an und werden ausgeschieden. Zum Zeitpunkt der Impfung ist dann, wenn überhaupt Salmonellen da wären, der Infektionsdruck nicht so hoch.
Die Tauben bekommen im Vorfeld der Impfung auch zusätzlich Multivitamin und Aminosäuren. Nach der Impfung ebenso für zwei, drei Tage. Gleichzeitig geben wir nach der Impfung auch für mehrere Tage Probiotika. Da verwenden wir das Produkt Intestino von Dr. Sudhoff.
Etwa 14 Tage nach der Impfung bekommen alle Tauben dann das Produkt "Para-Control-Boost" von de Weerd. Das ist eine Art "Schluckimpfung" - so sagt es jedenfalls Henk de Weerd. Es wird 1 ML des Produktes in den Kropf jeder Taube gespritzt. Es soll dann die Darmflora stabilisieren und dafür sorgen, dass eventuelle Krankjeitskeime sich nicht einnisten können.
So haben wir es im vergangenen Jahr auch gemacht und ich denke, dass wir ein sehr gutes Zuchtjahr hatten und auch sehr gesunde Jungtauben. Auch im Zuchtschlag war alles prima, die Befruchtungsrate sehr gut und auch die älteren Zuchttauben haben sich sehr gut gezeigt.

Wenn man gegen Salmonellen erstmals impfen will, dann sollte man aber gegebenenfalls mit dem Tierarzt absprechen, ob es Sinn macht alle Tauben antibiotisch vorzubehandeln. Da würde ich dann tatsächlich immer auch den Rat einen Brieftaubentierarztes einholen.
Man kann auch zuvor mal eine Sammelkotprobe aus dem Bestand einschicken, wobei selbst ein "sauberer Befund" aus der Kotprobe nicht bedeutet, dass im Bestand nicht doch Salmonellen irgendwo sind, denn diese werden nicht immer ausgeschieden und viele Tauben leben damit auch sehr gut im Gleichgewicht und werden nicht krank.
 

Sonntag, 17.10.2021
Sascha am 17.10.2021 um 07:31 (UTC)
 Mein kleiner Infekt schleppt sich so dahin. Es wird nicht besser und nicht schlechter. Husten und Schnupfen haben sich eingenistet und scheinen noch eine Weile bleiben zu wollen. Nicht weiter schlimm, aber nervig.
Kürzlich las ich einen wissenschaftlichen Bericht über eine Studie zur Auswirkung der verschienenen Antibiotika auf die gutartigen Darmbakterien beim Menschen. Neue Studien haben ergeben, dass Antibiotika viel mehr von der Darmflora eines Menschen zerstören, als man bisher annahm. Einige Antibiotikaklassen töten bestimmte gutartige Bakterien bereits ab, wenn sie gegen den eigentlichen Erreger, gegen den sie eingesetzt werden, noch gar nicht wirken. Tetracycline wurden da beispielsweise genannt. Das sind ja Medikamente, die auch für unsere Brieftauben sehr gebräuchlich sind (ich nenne hier mal Doxycyclin oder Chlortetracyclin als Beispiele).
Wenn diese Antibiotika bei unseren Tauben annähernd so "zerstörerisch" wirken, wie beim Menschen, dann sollten wir uns wirklich drei Mal überlegen ob es immer so sinnvoll ist sie regelmäßig einzusetzen.
Umso erstaunter war ich dann gestern, als ich in einem Video eines bekannten Brieftaubenzüchters auf Youtube sinngemäß folgendes von diesem Sportfreund hörte: "Ich habe mich entschieden eine Kur gegen Salmonellen zu machen. Ich weiß das blinde Kuren nicht gut sind. Die Tauben sehen auch sehr gut aus und haben weiße Nasen usw." Der Züchter ergänzte dann, als sei das irgendeine bemerkenswerte Leistung: "Ich nehme aber nur Parastop und nicht Baytril."
Dieser Sportfreund, der im Übrigen vor kurzem noch Tauben über das Internet verkauft hat, scheint sich selbst und den eigenen Tauben nicht zu trauen. Entweder hat er Salmonellen im Bestand - danach sah es aber nicht aus - oder eben nicht.
Ich würde mir auch Gedanken machen, wenn ich da eine Taube ersteigert hätte vor kurzer Zeit und nun plötzlich gegen Salmonellen gekurt werden müsste. Da würde ich mich aber herzlich bedanken.
Aber davon ausgehend, dass der Bestand dieses Züchters höchstwahrscheinlich gesund ist, betreibt der Sportfreund natürlich eine Schlagführung aus dem "Mittelalter". Die allermeisten Tierärzte raten inzwischen aus guten Gründen von gerade diesen blinden Salmonellenkuren ab. Darüber hinaus ist ausgerechnet das Kombi-Präparat Parastop mit seinen zwei enthaltenen Antibiotika ein Produkt, bei dem die Resistenzlage extrem hoch ist bei unseren Brieftauben.
Es steht also folgendes zu erwarten: der Züchter setzt das Medikament ein, man sieht den tauben überhaupt nichts an und nachher wird er wahrscheinlich sagen: "alles gut gelaufen." Außer der Tatsache, dass er die vielen guten und wichtigen Darmbakterien bei seinen Tauben massiv zerstört hat durch die Kur.
Ich frage mich immer: lesen diese Züchter keine Fachberichte? Bilden die sich nicht weiter? Sind sie mit ihrem Wissensstand immer noch auf dem Niveau von vor 20 oder 30 Jahren? Oder wollen sie nicht dazu lernen? Vertrauen sie ihrem eigenen Auge nicht und ihren Tauben? Was ist das, dass sie dazu treibt so vorzugehen?
Gerade die letzteren Fragen hätten mich doch mal sehr interessiert, aber dazu wird in dem Video nichts gesagt.
Am Ende muss jeder Züchter selbst entscheiden was er in seinem Bestand macht und wie er es macht. Aber es stimmt mich doch nachdenklich dass dieses Vorgehen von vor 20 oder 30 Jahren einfach nicht aus den Köpfen selbst sehr guter und erfahrener Sportfreunde heraus zu bekommen ist....
 

Donnerstag, 14.10.2021
Sascha am 14.10.2021 um 08:03 (UTC)
 Derzeit bin ich, wie in jedem Jahr, damit beschäftigt die Einladungen für den Siegertag der Westfalenmeisterschaft 2021 zu versenden. Das ist immer ein wenig Arbeit, aber es ist auch insofern eine interessante Sache, dass man auf sehr gut reisende Schläge aufmerksam wird, die gar nicht so im Rampenlicht stehen. Teilweise sind Sportfreunde fast in jedem Jahr unter den Siegern, die wahrscheinlich nur sehr regional in ihrer RV, oder vielleicht noch in ihrem Regionalverband, bekannt sind. Andererseits tauchen einige Züchter, die sehr bekannt sind und über die immer wieder gesprochen wird, fast gar nicht auf.
Ich denke, dass man bei den unbekannten und stets erfolgreich reisenden Züchtern viel schneller, besser und günstiger an Verstärkungen für den eigenen Zuchtbestand kommen könnte, als in irgendwelchen Auktionen (ob nun als Saalversteigerung oder im Internet).
Man muss sich natürlich ein wenig Arbeit machen und diese Sportfreunde suchen und finden. Aber ich denke auf die Dauer würde sich das lohnen.
In diesem Winter werden auch wieder Gutscheine aller Sieger der Westfalenmeisterschaft versteigert. Es ist die mit Abstand größte und stärkste Konkurrenz im deutschen Brieftaubensport. Hier konkurrieren grob geschätzt etwa 3.500 Schläge. Wer dort zu den Siegern zählt und das vielleicht mehrere Jahre hintereinander, der muss, selbst wenn er weitgehend unbekannt ist, hervorragendes Taubenmaterial besitzen....
 

Mittwoch, 13.10.2021
Sascha am 13.10.2021 um 06:48 (UTC)
 Da ich mir eine etwas stärkere Erkältung eingefangen habe, passiert derzeit bei den Tauben nicht so sehr viel. Selbst das sauber machen kommt jetzt etwas zu kurz, obwohl ich das eigentlich jetzt in der Hauptmauser für sehr wichtig halte. Aber die Erkältung wird sich wohl bald verabschieden und dann wird es wieder gehen.
Wenn ich Zeit habe, dann versuche ich derzeit schon einmal die Zuchtverpaarungen für die kommende Zuchtsaison ein bißchen auf das Papier zu bringen. Erst einmal so als Gedankenspiele.
Für das nächste Jahr werden im Zuchtschlag einige junge Weibchen neu hinzukommen und einige ältere werden zunächst nicht verpaart. Ich bin einfach der Meinung, dass man durchschnittlich aus jungen Tauben etwas bessere und vitalere Reisetauben züchtet. Ich bin auch der Meinung, dass man durch regelmäßiges Umpaaren der Zuchttiere vitaliere Tauben züchtet. Meiner Meinung nach ist die Nachzucht bei einem paar, was mehrere Jahre hintereinander gemeinsam Junge gezüchtet hat, qualitativ nicht mehr so hoch, wie zu Beginn, wenn das Paar frisch zusammen gesetzt ist,
 

Montag, 11.10.2021
Sascha am 11.10.2021 um 05:15 (UTC)
 Die Versteigerung unseres Gutscheins für einen guten Zweck gestern hat einen schönen Betrag gebracht und der Käufer hat sich auch schon gemeldet. So ist das prima. Hier und da werden diesen Winter auch noch Gutscheine von unserem Schlag versteigert. Ich werde dann jeweils darauf hinweisen. Aber es werden nicht so viele sein wie im letzten Jahr, denn das war für uns schon arg grenzwertig, weil unsere Schlagführung da einfach nicht drauf ausgelegt ist und wir nicht einmal so viele Ringe bestellt haben.

Im letzten Herbst hatte ich mir bei einem Sportfreund eine kleine Voliere geholt, da dieser seine Anlage umgebaut hat. Die Voliere ist 3 Meter breit, 1 Meter tief und 2 Meter hoch. Sie ist zu drei Seiten geschlossen und hat nur eine offene Front. Ich nutze sie z.b. um dort Sommerjunge unterzubringen, die ich erst einmal ein Jahr auswachsen lasse.
Allerdings steht die offene Seite nach Osten und wenn es im Winter mal richtig kalt wird und der Wind von Osten kommt, dann bläst er genau in die Voliere hinein. Wenn noch Schnee hinzu kommt, dann weht dieser auch in die Voliere. Also habe ich mir nun ein Windschutznetz mit 90 Prozent Windschutz auf Maß anfertigen lassen. Dieses ist 1,50 m x 1,80 m und ich kann es dann vor einer Hälfte der voliere anbringen, sodass diese Seite dann geschützt ist. Ich denke das ist dann besser für die Tauben, die darin sitzen, wenn sie ein wenig Schutz haben bei entsprechendem Wetter.
 

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