Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Freitag, 16.04.2021
Sascha am 16.04.2021 um 10:10 (UTC)
 Heute Abend setzt unsere RV zum ersten Vorflug ab Frankenau - das sind 65 Kilometer Entfernung für unseren Schlag - ein. Ich selbst muss jetzt gleich zur Arbeit und könnte die Tauben dann noch gegen 21 oder 21.30 Uhr im Dunkeln einsetzen. Ob ich das mache überlege ich mir am Nachmittag, denn die Wettervorhersage für morgen ist auch alles andere als ideal. Maximal 7 Grad Celsius, Nordwind, eher bedeckt als sonnig.
Unser Flugleiter ist mit der ganzen Situation auch nicht wirklich glücklich, aber im Regionalverband wollen die anderen RVen, die bereits einen Vorflug gesetzt haben, auch wieder reisen und da wir ja irgendwann sehr zeitnah im Regionalverband alle zusammen auflassen sollen, sind wir mit unserer RV halt genötigt auch irgendwann anzufangen, denn sonst passt es alles nicht mehr.
Es interessiert den Regionalverbandsvorstand nicht, dass es hier Züchter gibt, die aufgrund von Eis und Schnee und Minustemperaturen im Sauerland ihre Tauben kaum raus hatten. Es wird auch keine Rücksicht darauf genommen, dass die meisten Hobby-Züchter eigentlich bei diesem Wetter noch gar nicht reisen wollen. Es wird gesetzt und es muss losgehen. Man muss es einfach klipp und klar sagen: es gibt überhaupt keine Rücksichtnahme im Brieftaubensport mehr. Die Erfolgsbesessenen wollen anfangen und alle müssen hinterher und während unsere Flugsicherungskomission im Hochsommer immer wieder Flüge verbietet ist es ihr scheinbar völlig egal wenn nun Tauben bei 5°C aufgelassen werden.
Es wird folgendes passieren: die allermeisten Tauben werden gut nach hause kommen. Einige werden sich vergalloppieren und die haben dann eben Pech gehabt. Sollten sie überhaupt noch nach hause kommen, dann ist für diese Tiere die Saison gelaufen.
Nach drei, vier oder fünf Flügen bei diesem Wetter werden jene Sportfreunde, die auf Medikamente weitgehend verzichten wollen bei der Versorgung ihrer Tauben, mehrere Tiere mit "dicken Köpfen" haben, wenn die Kälte und der Nordwind bleibt. Das wird zu weiteren Verlusten führen oder aber zu notwendigen Tierarztbesuchen und Medikamentengaben. Die erfolgsbesessenen Züchter beugen dem ganzen vor, in dem sie einfach von Anfang an sehr, sehr regelmäßig Medikamente in die Tauben schütten. So verhindern sie Infektionen (oder hoffen sie zu verhindern) und so versuchen sie Verluste zu vermindern, Fragt man diese Züchter dann nach ihrer Versorgung der Tauben, dann kommt die große Märchenstunde....man kennt das alles.
Eine Brieftaube muss mit Sonne und Wärme in eine natürliche Form kommen, dann kann man sie auch hervorragend reisen, hat wenig Verluste und benötigt keine Medikamente. Aber die "Fachleute" in den Regionalverbandsvorständen und anderen Gremien haben für solcherart Taubenführung wenig Sinn. Hier scheint das jedenfalls so zu sein. In anderen Regionen mag das hoffentlich anders sein....
 

Mittwoch, 14.04.2021
Sascha am 14.04.2021 um 06:35 (UTC)
 Heute morgen ist es noch kälter als an den Vortagen, weil in der Nacht relativ klarer Himmel war. Im Zuchtschlag und bei den Witwerweibchen sind die Tränken gefroren.
Ich werde gleich die nächsten Jungtauben absetzen. Diese abgesetzten Jungtiere erhalten nun noch etwa drei bis vier Wochen unsere Zuchtmischung Premium Zucht Extrem von Matador. Dieser Zuchtmischung setze ich aber noch in geringem Maße ganze Erdnüsse, sowie Sonnenblumenkerne und etwas Mais zu und das Futter (die Jungen erhalten erst einmal Standfutter) wird erst erneuert, wenn es komplett aufgefressen ist. So lernen die Jungen Tauben sofort alle Körner zu fressen und das behalten sie ihr ganzes Leben lang dann bei. So sieht unser Futter für die Jungen nun erst einmal aus....

 

Dienstag, 13.04.2021
Sascha am 13.04.2021 um 09:30 (UTC)
 Gestern habe ich die ersten Jungtauben abgesetzt. Unser Jungtierschlag liegt ganz oben im Dachfirst und ist sehr trocken, aber bei dieser Witterung auch entsprechend kalt. Also habe ich den Jungtauben eine kleine Strohecke eingerichtet, in der sie liegen können, wenn sie möchten.
Heute morgen war hier wieder alles weiß und es waren Temperaturen unter Null Grad. Wenig Kilometer entfernt lassen jetzt in diesen Minuten einige RVen aus anderen Regionalverbänden ihre Tauben auf. Wir haben maximal 5 Grad. Das Wetter ist ok, und die Tauben werden schon nach hause kommen, aber was das alles noch mit einem Hobby zu tun haben soll, das frage ich mich ernsthaft.
In allen RVen sind einige Züchter, die derart verbissen und erfolgsversessen sind - häufig auch Sportfreunde, die wichtige Ämter bekleiden - dass sie alle anderen Züchter, auch jene die den Brieftaubensport als reinen Freizeitausgleich betrachten - treiben, treiben, treiben. Das Dumme ist ja auch für den Hobbyzüchter: wenn er nicht mitmacht, dann steht er dumm da, denn man setzt ja nicht drei oder vier Mal die gleiche Entfernung, sondern geht immer weiter und weiter...
Der deutsche Brieftaubensport als Hobby ist total hinüber. Das muss ich immer wieder feststellen. Die Mehrheit der Sportfreunde möchte bei diesem Wetter gar keine Tauben spielen. Aber diese Mehrheit findet kein Gehör. Was soll es für Freude machen bei dieser Kälte im Garten zu stehen und die Heimkehr der Tauben zu beobachten?! Gar keine. Es geht nur darum, dass einige Züchter ihren Plan durchdrücken wollen ohne jeglichen Bezug zur Natur.
Gestern durfte ich in einer Internet-Diskussion lesen: "Die Kälte macht den Tauben nichts aus." - Das macht sie auch nicht, wenn sie zeitig nach hause kommen. Wenn sie es aber mal nicht schaffen, dann sind die hinüber - und das wird einfach so mir nichts, dir nichts mit einkalkuliert. Es interessiert bestimmte Sportfreunde nicht. Da wird dann dem Züchter, der es einfach gemächlicher angehen lässt, noch vorgeworfen er habe eben seine Tauben nicht fit. Bei sowas kommt mir die Galle hoch. Auch gut reisende Schläge oder Halbprofis oder Profis, die nichts anderes zu tun haben als sich um die Tauben zu kümmern, sind auf diese Züchter angewiesen. Aber Rücksicht wird nicht genommen. In keiner Weise...
Und da möchte ich dann noch auf eine andere Sache zu sprechen kommen: was sagt eigentlich die Flugsicherungskomission zu Auflässen bei diesen Temperaturen? Man ist ja gerne mal dabei schnell Flugleiter abzumahnen. Passiert das auch bei den aktuellen Bedingungen oder sagt man: egal, es ist ja alles glatt gegangen.
Nein, so hat der Brieftaubensport keine Zukunft. Ein jährlich kleiner werdender Haufen an Mitgliedern hängt im Schlepptau von wenigen erfolgs- und geldgeilen Züchtern, die meinen jetzt noch den großen Reibach machen zu müssen. Es nervt mich wirklich was aus unserem schönen Hobby geworden ist....
 

Montag, 12.04.2021
Sascha am 12.04.2021 um 07:54 (UTC)
 Gestern nachmittag hatten wir Regen und Schneeregen und da sind die Tauben dann, wie ich es schon angekündigt hatte, im Schlag geblieben. Es bringt nichts, wenn sie in so einem Wetter fliegen sollen, denn sie sollen ja Form auf- und nicht abbauen. Und ich selbst stelle mich auch nicht in solche Wetterbedingungen um auf die Greifvögel aufzupassen.

Ein Züchter aus dem Rheinland teilte mir gestern mit, dass er mittags erfahren hat, dass abends in seiner RV zum Vorflug eingesetzt werden soll. Er war restlos bedient. Zurecht! Was ist das für ein Vorgehen?
Ein Züchter aus dem Münsterland wurde gar nicht informiert, dass seine RV gestern abend zum Vorflug einsetzen wollte. Er erfuhr es über Umwege einen Tag vorher. Als ich ihm sagte: "Dann setz doch deine dann ein, wenn du möchtest", sagte er mir, dass das evtl nicht geht, weil er seine Tauben nicht angemeldet habe (aus Nichtwissen) und der Kabi dann voll sei und seine Tauben dann allenfalls auf alle Boxen verteilt würden....

In einem anderen Regionalverband waren drei Flugleiter in Anbetracht des Wetters dafür die Reise um eine Woche zu verschieben. Abgelehnt von den Vorständen....Da fragt man sich doch: wozu brauchen die Vorstände Flugleiter, wenn sie sowieso alles besser wissen?!

Schon vor Saisonbeginn ist es in vielen Regionen mal wieder ein Trauerspiel was so passiert. Die vielen Hobbyisten sind Getriebene von jenen, die auf Biegen und Brechen Erfolg haben wollen....so wie ein bekannter Sportfreund im Ruhrgebiet, der große Investitionen getätigt hat in Tauben und einen großen Trainingsanhänger und jetzt mit einigen ausgesuchten Züchtern gemeinsam privat trainiert wie ein Blöder...da soll es nun mit "Gewalt" gehen mit dem Erfolg. Was sind das nur für "arme Menschen"?!

Ach, und wer mal wissen möchte, wie es im Sauerland direkt vor unserem RV-Gebiet aussieht, der möge mal diese Webcams aus Willingen ansehen. Das ist 30 KM südlich von unserem Schlag...

Webcams in Willingen

 

Sonntag, 11.04.2021
Sascha am 11.04.2021 um 07:46 (UTC)
 Gestern nachmittag haben die Vögel sehr gut geflogen. Fast schon zu gut, aber da es recht kühl und regnerisch war, waren sie trotz des guten Flugverhaltens nicht zu aufgedreht. Das war im letzten Jahr anders, denn da war es warm und die Sonne schien und die Vögel waren "wie verrückt". Heute bleiben sie wohl ganz im Schlag, denn für den heutigen Nachmittag sind hier wieder Schneeschauer gemeldet, nachdem ab Mittag die Temperaturen sinken sollen.
In unserer RV sind nicht wenige Züchter dafür die Reise nochmals um eine Woche zu verschieben. Das wäre in Anbetracht des Wetters auch richtig. Aber das geht wegen der Absprachen im Regionalverband nicht. Da interessiert es die Mehrheit nicht, dass zwei RVen aus dem Sauerland kommen und dort eben noch Schnee liegt und man von der Natur aus etwa 2-3 Wochen hinter den RVen liegt, die sonst unserem Regionalverband angehören. Und da man schon sehr früh Regionalflüge plant, müssen wir dann irgendwie gezwungenermaßen mitmachen. Eigentlich ist es unvernünftig. Noch vor zwei, drei Jahren wollte man hier im Regionalverband Gruppen bilden und unterschiedlich reisen usw. und nun geht es anders herum und man will 9 oder 10 gemeinsame Auflässe starten. Bemerkenswert wie sich das alles ändert - man fragt sich wer sich nun davon wieder Vorteile verspricht. Ein bisschen ist es zum Lachen!
Mir ist es am Ende egal. Unsere jährigen Tauben, die als Jungtiere so wenig gereist wurden, müssen sich dieses Jahr sowieso durchbeißen und es wird doch auch mit Verlusten zu rechnen sein und die Alttauben müssen es eben können. Insofern nehmen wir es, wie es kommt....
 

Samstag, 10.04.2021
Sascha am 10.04.2021 um 06:24 (UTC)
 Vorgestern und gestern hatten die Tauben, nachdem sich das Wetter gebessert hatte, am Nachmittag jeweils wieder für eine Stunde Freiflug. Dieser lief auch insgesamt recht gut. Da die Vögel derzeit getrennt sind, bewegen sie sich natürlich nun besser als auf einem Neststand.
Gestern hat mir ein netter Sportfreund einen Artikel aus der Zeitschrift "Die Reisetaube" aus dem Jahr 1953 zugesandt, in dem über einen Sportfreund Anton Mimberg berichtet wird, der früher in einer Nachbar-RV (Oberruhrtaler RV Neheim-Hüsten) erfolgreich gereist hat und auch als Vorsitzender aktiv war. Die RV ist inzwischen aufgelöst, aber ich erinnere mich selbst noch daran, wie wir mit dieser Reisevereinigung gemeinsam im KV40 konkurriert haben. Der Sportfreund Mimberg war aber wohl nicht mit uns verwandt. Er ist uns jedenfalls nicht bekannt gewesen.
Aber interessant in diesem Bericht war auch der Reiseplan auf der Südost-Richtung. 12 Flüge mit folgenden KM-Zahlen:

160 KM, 220 KM, 110 KM, 330 KM, 400 KM, 430 KM, 110 KM, 470 KM, 110 KM, 500 KM, 330 KM, 670 KM

Interessant auch: nur drei Tage vor dem Einkorben zum Endflug ab Wien flogen die Tauben noch ab Neumarkt (330 KM). D.h. sonntags war der Flug ab Neumarkt. Mittwochs ging es wieder in den Korb nach Wien....
 

<- Zurück  1 ...  172  173  174 175  176  177  178 ... 199Weiter ->