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Sonntag, 17.12.2023
Sascha am 17.12.2023 um 05:47 (UTC)
 Gestern morgen habe ich mich dann doch relativ zeitig auf den Weg nach Dortmund zur Westfalenhalle gemacht um die Deutsche Brieftaubenausstellung zu besuchen. Ich war gegen 9.15 Uhr vor Ort und der Parkplatzm den ich immer nutze und der nicht direkt vor der Westfalenhalle liegt, war im Grunde genommen noch leer. In der Form hatte ich das auch noch nicht erlebt. Ich traf sofort einen Sportfreund aus unserer RV und wir gingen erst einmal gemeinsam zur Halle, wo wir
uns dann darüber wunderten, dass es ausschließlich Dauerkarten für beide Tage zum Preis von 18 Euro als Eintrittskarte zu erwerben gab, Eine Dame an der Kasse sagte, dieses habe unser Verband so festgelegt. Nach den 8
Euro Parkgebüren, die inzwischen durch die Stadt Dortmund erhoben werden, war ich inklusive Spritkosten für diesen Tag also etwa 35 Euro los ohne irgendetwas gekauft zu haben.
Die Messe selbst war sehr gut organisiert. Da gab es eigentlich nichts auszusetzen. Lediglich die an jeder zweiten Ecke "lauernden" Brillenputzer, die einen auch recht aggressiv ansprachen, gingen mir persönlich wirklich auf die Nerven.
Ich habe dann im hinteren Teil der Messehalle sofort die
Ausstellungstauben angesteuert und angesehen. Die Leistungen vieler Tiere waren wirklich beeindruckend und insgesamt ist die Ausstellung inklusive der Leistungstauben der Sieger in den deutschen- und Regionalverbandsmeisterschaften wohl recht gut angenommen worden. V.a. auch war mein Eindruck, dass der Mannschaftswettbewerb ganz guten Anklang gefunden hatte. Auffällig war, dass einige erfolgreiche
Sportfreunde, scheinbar recht bewusst, bei ihren Leistungstauben, viele Schimmeltauben ausgestellt hatten. Selbst auf Ausstellungen nutzt man nun wohl den Marketingfaktor, denn aufgrund der Leistungen hätte man
dort auch ganz andere Tauben hinstellen können. Bei den Ausstellungstauben traf ich auch mehrere Sportfreunde und es kam immer wieder zu sehr schönen Gesprächen.
Anschließend bin ich dann in den Messebereich gegangen, in dem die Industrieausstellung angesiedelt war. Aber wie ich es hier schon angedeutet hatte in den letzten Tagen. Es war wirklich ein Desaster. Viel zu wenige Aussteller, kaum Interessantes und die Besucherzahl war auch recht überschaubar in meinen Augen.
Es gibt viele Sportfreunde die immer noch viel Wert gerade auf den Besuch dieser Industriemesse legen - auch in Kassel sieht man das immer wieder - für diese ist unsere DBA in der
aktuellen Form mit Sicherheit kein lohnenswertes Ziel.
Also ging ich dann in die sogenannte "Expertenalle" - dort hatte man verschiedene Sprechplätze eingerichtet, in denen man sich mit Experten aus verschiedenen Sparten zu Themen wie Organisation, Versorgung, Flugsicherung, Medizin usw. austauschen konnte. Eine sehr gute Idee in
meinen Augen, wobei diese Sprechplätze ein wenig untergingen von Lage und Aufbau her. Meiner Ansicht nach hatte man genau diesen sehr guten Aspekt der Messe auch zu wenig beworben und bekannt gemacht. Aber insgesamt war das eine Idee, die man weiter verfolgen sollte.
Ich habe dann sehr lange Zeit dort bei Dennis Rubbenstroth verbracht, der Sprechzeiten für die Tierärzte dort anbot.
Weiter ging es danach in die Versteigerungshalle, wo ich einige Sportfreunde getroffen habe zum Plausch. Es begann dann aber auch die Versteigerung und es wurde natürlich recht laut, sodass ein Gespräch teilweise schwierig war. Ich habe die Auktion so am Rande verfolgt und das finanzielle Resultat war bis zur etwa 15. Taube, als ich die Auktion
wieder verließ, denke ich, sehr gut. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, aber die Sportfreunde Kirchmann und Goevert, welche die Auktion erstmals für den Verband organisiert hatten, haben das wohl doch im Sinne unseres Verbandes sehr gut gemacht, wenngleich ich, wie ich schon schrieb, die Auswahl der Tauben insgesamt ja ein wenig fragwürdig fand.
Aber da wird man bestimmt für Verbesserungen offen sein.
Ich ging dann nochmal zurück in die Messehalle, die während der Auktion sehr leer war und informierte mich noch über zwei, drei Dinge und trat dann den Heimweg an.
Am späten Nachmittag und Abend tauschte ich mich dann noch kurz mit Sportfreunden aus, die auch auf der DBA waren und der allgemeine Tenor war eigentlich eine große Enttäuschung. Dieses hängt aus meiner Sicht v.a. mit der völlig mangelhaften Industrieausstellung zusammen. Die Ausstellung selbst ist gut. Die Versteigerung war gut. Die Beraterplätze und Beratergespräche sind eine gute Idee. Aber der größte Magnet einer solchen Messe ist immer die Ausstellung der Firmen - und diese ist wirklich schwach beschickt und teilweise auch nicht gut gestellt und insgesamt im Vergleich zu Kassel um Längen schwächer.
In der Verbandssatzung steht, dass unser Verband verpflichtet ist ein Mal pro Jahr eine solche Ausstellung durchzuführen. Entweder man reformiert die Satzung oder man reformiert die DBA. Aktuell ist die DBA jedenfalls eine Veranstaltung, die in dieser Form keine Zukunft hat. Insbesondere deswegen, weil sie aufgrund der völlig mangelhaften Industrieausstellung einfach kein Publikumsmagnet mehr ist.
Mir ist nicht bekannt wie die Verträge mit der Westfalenhalle gestaltet sind. Wie lange sie laufen, wie die Kosten sind etc. Aber in der aktuellen Form ist die DBA ein Zuschussgeschäft und das sollte einfach nicht sein. Sie ist auch so angelegt, dass die einfach kaum noch Gäste aus dem Osten unserer Republik anzieht oder aus Bayern oder gar aus Polen etc. Diese Besucher fahren nach Kassel. Es muss etwas passieren hinsichtlich der DBA. Ganz dringend. Auch das ist eine Aufgabe für unser neues Präsidium.
 

Samstag, 16.12.2023
Sascha am 16.12.2023 um 05:58 (UTC)
 Es ist noch früh am Morgen und ich überlege noch, ob ich gleich zur DBA schnell nach Dortmund fahre oder ob ich, sobald es hell geworden ist, mich lieber ran mache und hier die Schläge reinige und einiges mehr bei den Tauben erledige. Da ich morgen schon wieder arbeiten muss und auch den Rest der Woche bis zu den Weihnachtsfeiertagen, ist meistens kaum Zeit um die Schläge einmal gründlich zu säubern. Da wäre der heutige Tag prima geeignet. Andererseits wäre es vielleicht interessant in Dortmund auf der DBA einige Sportfreunde zu treffen und mir die Leistungstauben anzusehen. Von hier aus sind es bis vor die Tür der Westfalenhalle zum Glück nur genau 60 Kilometer, sodass ich sehr kurzfristig entscheiden kann, ob ich eben dorthin fahre.
Gestern wurde ein neues Verbandspräsidium durch die Mitgliederversammlung gewählt. Unser neuer Verbandspräsident heißt Martin Stiens. Von dieser Stelle aus möchte ich zur Wahl gratulieren und viel Erfolg bei der Bewältigung all der Arbeit und all der Probleme wünschen, die es im deutschen Brieftaubensport aktuell so gibt. Mit den Sportfreunden Rene Becker und Lars Maibaum (Vorsitzender der ROK) gibt es außerdem noch zwei neue Beisitzer im Verbandspräsidium. Ansonsten ist das Vorstandsteam gleich geblieben. Ob das nun wirklich am Ende reicht um die dringend notwendigen Reformen durch- und umzusetzen möchte ich einmal dahingestellt lassen.
Unser Verband schrieb in einer kurzen Mitteilung, dass die Mitgliederversammlung sehr harmonisch gewesen sei. Das erstaunt mich wiederum sehr, denn während des ganzen Jahres herrscht in vielen RVen und Regionalverbänden nichts als Unruhe und Streit um alle möglichen Dinge, dem Verband lagen und liegen haufenweise Anträge auf Wechsel von Züchtern in anderen RVen und Regionalverbände vor, aber die Mitgliederversammlung läuft harmonisch.
Bei all dem Reformstau, den steigenden Kosten, der Unzufriedenheit vieler Züchter usw. wäre vielleicht eine etwas streitbarere Mitgliederversammlung mit nicht zu viel Harmonie deutlich zielführender ohne dass man sich dort gleich die Köpfe einschlägt.
Mein Verdacht ist allerdings: die Regionalverbandsvorsitzenden wollen in ihrer Mehrheit vermutlich einfach so weitermachen wie bisher und nicht an irgendwelchen entscheidenden Stellschrauben drehen. Ich bin wirklich gespannt wohin sich der Brieftaubensport in Deutschland nun entwickelt. Hoffentlich gelingt es Sportfreund Stiens zumindest in Teilen unter seiner Führung die notwendigen Änderungen und Reformen durchzusetzen.
 

Freitag, 15.12.2023
Sascha am 15.12.2023 um 04:27 (UTC)
 Zu meinem gestrigen Beitrag bzgl der Deutschen Brieftaubenusstellung habe ich verhältnismäßig viele Rückmeldungen bekommen, Der Tenor war fast immer gleich: man war von den letzten Veranstaltungen enttäuscht und wird nicht mehr hinfahren.
Der richtige Weg wäre natürlich eher, die DBA auch in diesem Jahr zu besuchen und unserer Verbandsspitze im Gespräch mitzuteilen, wo man enttäuscht war oder ist und was es für Verbesserungspotenzial gibt. Aber ich kann uch jeden verstehen, der die teilweise weite Anreise nicht auf sich nimmt.
Man hat von Seiten unseres Verbandes in diesem Jahr die DBA so stark beworben wie wohl noch nie. Über die Verbandszeitschrift und auch über die sozialen Medien. Das ist selbstverständlich richtig. Grundsätzlich falsch finde ich persönlich, dass man die Versteigerungen an allen drei Tagen so extrem in den Mittelpunkt gerückt hat. Das darf und kann eigentlich nicht das Ziel unserer DBA sein. Versteigerungen gibt es heutzutage ständig. In den RVen, in den Regionalverbänden, im Internet usw. Sie sind überhaupt nichts Besonderes mehr. Und für die meisten Sportfreunde sind die Tauben, die auf der DBA versteigert werden, einfach auch nicht wirklich interessant, weil kaum erschwinglich. Die auktionen dann aber so in den Mittelpunkt der Werbung zu rücken, ist ein komplett falscher Ansatz.
Die DBA sollte als Fachmesse beworben werden auf der es - und das ist ein völlig richtiger Ansatz - während der gesamten Messe die Möglichkeit gibt (man hat ja Treffpunkte geschaffen) sich mit Experten zu allen möglichen Themen im Taubensport auszutauschen. Sie sollte als Messe beworben werden, auf der man die besten Tauben Deutschlands bewundern kann. Man sollte die Industriemesse stärken insbesondere hinsichtlich des Aspektes der Zucht, denn bei allen Sportfreunden hat die Zuchtsaison entweder jetzt begonnen oder sie fängt in Kürze an. Kurz gesagt: in den Mittelpunkt der DBA gehört die hervorragende Taube. Wie man sie züchtet, wie man sie betreut, wie man sie gesund hält usw. Und in den Mittelpunkt gehören die Ehrungen der besten Züchter und der besten Tauben Deutschlands. Erstaunlicherweise gibt es tatsächlich sogar noch Eintrittskarten für den Festabend auf dem die Ehrungen der Meister stattfinden. Das darf doch nun wirklich nicht sein. So ein Höhepunkt muss bis auf den letzten Platz ausverkauft sein.
Wir bezeichnen uns als Brieftaubenliebhaber und diese Liebhaberei ist viel wichtiger und auch öffentlichkeitswirksamer, als irgendeine Versteigerung. Auktionen sollten ein Teil der DBA sein - natürlich. Aber doch niemals der Mittelpunkt und das Highlight der DBA.
Selbstverständlich lässt sich das Alles immer leicht sagen und schreiben. Die Organisation einer solchen Messe ist etwas ganz anderes. Insofern sollten wir froh sein, dass es die DBA immer noch gibt. Trotzdem muss so eine Veranstaltung auch irgendwo mit der Zeit gehen. Aber wie so oft in den letzten Jahren im deutschen Brieftaubensport wurde auch an dieser Stelle leider einiges verschlafen. Bleibt nur zu hoffen, dass es sich schnell bessert...
 

Donnerstag, 14.12.2023
Sascha am 14.12.2023 um 07:04 (UTC)
 Gestern habe ich mir noch einmal genauer das Ausstellerverzeichnis der Deutschen Brieftaubenausstellung angesehen und dabei insbesondere die Industriestände. Ich habe die Aussteller dann verglichen mit der Beschickung der Messe in Kassel durch die Industrie. Ich frage mich ernsthaft was da in unserem Verband eigentlich schief läuft hinsichtlich der DBA. Aus welchem Grund haben viele große und im Brieftaubensport nahmhafte Unternehmen in Kassel einen Stand und auf der DBA in Dortmund nicht und warum fahren besonders kleinere und oft sehr spezialisierte Unternehmer immer nach Kassel, aber nicht auf unsere Verbandsausstellung. Ich kann es nicht nachvollziehen. Ob Bonyfarma, Hermes, Hesanol, Ropavet, Vanhee usw. - es muss doch im Interesse unseres Verbandes sein solche Firmen auf die DBA zu locken. Wieso gelingt das nicht?
Auch die Auktionstauben habe ich mir noch einmal angeschaut - ohne Interesse daran zu haben dort viel Geld für eine Taube auszugeben. Sehr oft liest man in der Abstammung und der Beschreibung der angebotenen Taube: "Aus Sohn A x Tochter B" oder "Aus Enkel A x Tochter B" usw.
Es muss doch der Anspruch unseres Verbandes sein in seiner Versteigerung ausschließlich Tauben anzubieten, die direkt aus erwiesenen Leistungs- oder Zuchttauben kommen. Etwas anderes darf doch da gar nicht diskutiert oder angeboten werden. Ein Beispiel: das Team Kallen hat für die Versteigerung auf der DBA ein direktes Kind des 1. AS-Vogels BRD zur Verfügung gestellt. Die SG Liermann ein Kind ihres O,ypmpiavogels. Da kann man nur den Hut ziehen und Danke sagen. So soll es sein! So müsste es nur sein! Kinder aus erwiesenen Zuchttauben, die schon mehrere Leistungsträger gebracht haben oder Kinder aus herausragenden Reisetauben sollten in dieser Auktion sein. Stattdessen finden wir in der Auktion aber doch recht viel Nachzucht aus zusammengekauften Tauben, welche die Spender selbst gar nicht gezüchtet haben, sondern selbst bei namhaften und bekannten Schlägen erworben haben. Den Taubenspendern sollte man das nicht zum Vorwurf machen. Jeder, der für solch eine Auktion eine Taube gibt, verdient Dank und Anerkennung. Aber der Anspruch mit dem unser Verband diese Versteigerung angeht, sollte doch ein anderer sein.
Vielleicht aber bessert sich das in den kommenden Jahren noch, denn man hat ja, vermutlich aus Hilflosigkeit, die Auktion dieses Jahr in die Hände von Sportfreunden gegeben, die sich im Brieftaubengeschäft gut auskennen und die viele Kontakte zu erfolgreichen Sportfreunden pflegen.
Allerdings sieht man an den Tauben auch, dass diese Sportfreunde sich, bei allem Bemühen darum viel Geld zu generieren mit guten Tauben, in ganz gewissen Kreisen im deutschen Brieftaubensport bewegen und so ähneln sich, vermutlich weil man eben entsprechende Kontakte hat, die angebotenen Tauben teilweise doch sehr. Es sind immer die gleichen Linien - und das sind genau jene Linien, die eben im Moment viel Geld bringen. Man kann das so gut und richtig finden...ich finde es vom Ansatz her verbesserungswürdig.
Allerdings wird die Auktion - und das war ja erst einmal das Ziel - doch deutlich mehr Geld generieren als die Versteigerung im letzten Jahr.
Wie auch immer: es wäre irgendwann einmal interessant für die Verbandsmitglieder zu sehen, wie genau das finanzielle Ergebnis der DBA aussieht und wie im Einzelnen die Auktionen zu diesem finanziellen Ergebnis beigetragen haben.
Die Frage, die man sich insgesamt stellen muss: lohnt es für teilweise doch auch schon ältere Sportfreunde, die oftmals doch weite Reise nach Dortmund auf sich zu nehmen. Wird dort für den "normalen" Sportfreunde etwas geboten, was er nicht an anderer Stelle auch geboten bekäme. Sicherlich die ausgestellten Meisterschaftstauben. Diese kann man dort bewundern. Aber sonst? Das muss dann jeder selbst für sich beantworten.
 

Mittwoch, 13.12.2023
Sascha am 13.12.2023 um 09:15 (UTC)
 Gestern hat sich ein weiterer Sportfreund bei mir gemeldet, der mir aus seinem Regionalverband berichtete. Es ist ein relativ kleiner Regionalverband mit nicht so vielen Mitglieder und nicht so vielen angeschlossenen RVen. Trotzdem fühlen sich auch dort die Züchter bestimmter RVen benachteiligt und wollen nun gerne in diesem recht kleinen Regionalverband noch zusätzlich Gruppen bilden. Unabhängig davon ob so ein Vorgehen nun Sinn macht oder nicht, sieht man auch daran wieder, dass das gesamte System hinsichtlich der Regionalverbände und der darauf aufbauenden "höherwertigen" Meisterschaften nicht mehr funktioniert. Wenn wir die aktuellen Reisesysteme beibehalten wird die Unruhe, der Streit und die Unzufriedenheit im deutschen Brieftaubensport von Jahr zu Jahr deutlich zunehmen.
Gestern ging außerdem die Meldung herum, dass der französische Brieftaubenverband Tests mit verschiedenen elektronischen Konstatiersystemen gemacht habe und dabei ein System aufgefallen sei, mit dem ein Betrug sehr leicht möglich sei durch sogenannte "Chipring-Kopierer".
Ich möchte hier nicht erläutern wie das im Einzelnen funktioniert. Aber ich bin mir absolut sicher, dass bei der relativ veralteten Technik in all unseren elektronischen Konstatiersystemen an verschiedenen Stellen betrogen werden kann.
Wer genug kriminelle Energie aufbringt und sich mit der Technik ein wenig beschäftigt, der wird vermutlich verschiedene Wege finden zu betrügen.
Dabei geht es vielleicht gar nicht mehr zuvorderst um irgendwelche Meisterschaften. Wenn ich heute nur eine oder zwei super Tauben habe, die ich auf illegalen Wegen immer wieder vorne in den Preislisten platziere, dann ist das, zumindest hier in Deutschland, wahrscheinlich ebensoviel oder mehr wert, als irgendeine deutsche Meisterschaft oder etwas ähnliches.
Diese Einzeltaube kann ich gezielt z.b. für die Olympia-Wettbewerbe platzieren und sie, wenn ich es möchte, verkaufen oder für recht große Summen ihre Kinder verkaufen, Das wäre mindestens so lukrativ, als wenn ich vorne in einer deutschen Meisterschaft platziert bin. Ich muss aber immer nur mit diese ein oder zwei Tauben unerlaubt irgendwo platzieren und tauche womöglich nicht mal in irgendwelchen Meisterschaften besonders auf. Schon vor Jahrzehnten wurde im Brieftaubensport immer mal betrogen auf verschiedenste Arten und Weisen. Manchmal wurden Betrüger dann auch entdeckt. Heute hingegen habe ich den Eindruck, dass man gar nicht mehr unbedingt und zwingend einen möglichen Betrug aufdecken möchte. Wir sollten uns jedenfalls nicht der Illusion hingeben, dass im deutschen Brieftaubensport alles "sauber" ist. Dafür geht es auch hier teilweise einfach um viel zu viel Geld inzwischen.
Am kommenden Wochenende findet unsere Deutsche Brieftaubenausstellung in Dortmund statt. Ich kann es nun doch zeitlich einrichten und werde am Samstag dorthin fahren. Viel Neues wird es dort nicht geben. Die Ergebnisse der Mitgliederversammlung stehen im Grunde genommen auch schon im Vorfeld fest. Aber ich freue mich hier und da einige Sportfreunde zu treffen.

 

Dienstag, 12.12.2023
Sascha am 12.12.2023 um 05:41 (UTC)
 Es haben sich am zurückliegenden Wochenende und gestern bei mir zwei Sportfreunde aus unterschiedlichen Regionalverbänden gemeldet, in denen es derzeit auch wieder "hoch her" geht. Der eine Sportfreund berichtete darüber, dass in seiner Region mehrere Schläge gerne den Regionalverband wechseln würden und dieses aber von den Verbandsgremien untersagt wurde. Der andere Sportfreund berichtete, dass in seiner Region keine Einigkeit über die Gruppenbildung in seinem Regionalverband erzielt werden kann und es Endlosdiskussionen über die Zuteilung der vermeintlich stärksten Reisevereinigung zu einer Regionalverbandsgruppe gibt.
Bezugnehmend auf das was ich gestern schrieb sind auch das wieder nur zwei Beispiele dafür, dass wir uns mit unseren Regelungen, Satzungen und Bestimmungen sehr viel Freiheit und damit auch Freude in unserem Hobby rauben. Es gäbe ganz andere Möglichkeiten das Brieftaubenwesen mit Blick auf die Reise zu organisieren. Dazu benötigte man als Organisationen letztlich nur den Dachverband und die Reisevereinigungen. Die Regionalverbände könnte man ohne Probleme sofort abschaffen und das wäre auch dringend notwendig. Denn sehr viele Regionalverbände sind Konstrukte, die in der aktuellen Form nicht funktionieren und nur für Unruhe schaffen. Ich denke dass es viel sinnvoller wäre, wenn der Verband als Dachorganisation regional Flüge über verschiedene Distanzen vorgibt und dann die RVen oder Einzelzüchter daran teilnehmen können, wie sie möchten.
Die Organisation des Einsatzgeschäftes und des Transports gibt man in die Hände der Reisevereinigungen und diese müssen sich dann untereinander organisieren wie sie es können und möchten.
Wenn beispielsweise für unsere Region und unsere Südostrichtung an einem Flugwochenende drei verschiedene Auflassorte angeboten werden, dann könnten daran, je nach Interessenslage und Ausrichtung des Hobbys die Züchter und RVen teilnehmen wie sie es bevorzugen.
Hier bei uns wäre es z.b. an einem Wochenende Flüge ab Rüdenhausen, ab Lauf und ab Passau angeboten werden. Das wären für die vorderen RVen (aus unserem Regionalverband) gut 200, gut 300 und etwa 500 KM Entfernung und für RVen aus den Regionalverbänden 256, 402, 403 oder 408 oder 409 oder 416 eben entsprechend Flüge über 50 bis 100 KM mehr und jede RV oder jeder Züchter entscheidet welchen Flug er beschicken möchte. Letztlich muss dann nur eine Absprache über das Einsatzgeschäft, die Einsatzzeiten und die Zuständigkeit für die Transporte getroffen werden. Das müsste sich einspielen, aber das wäre sicher machbar. Wir bräuchten keine Regionalverbände und keine Gruppen, sonder für die Preislisten nur jeweils Zonen oder Gruppen, die aber der Verband festlegt schon vor der Reise anhand von Kilometer-Zahlen.
In anderen Regionen, in denen es weniger Züchter gibt, gibt es vielleicht nur ein Angebot von zwei Flügen. Einem kürzeren und einem längeren. Die Organisation würde ähnlich laufen.
Das ist nur ein Ansatz und ein Denkmodell und ich weiß, dass wenn man so etwas versuchen würde umzusetzen, sofort diverse Bedenkenträger hervorgesprungen kämen und verkünden würden, dass dieses oder jenes nicht geht und nicht machbar und unfaier usw. ist. Aber wenn wir nichts versuchen zu ändern, dann wird die Unzufriedenheit, der Streit und der Frust, den es leider fast überall gibt in unserem Hobby, nur noch viel größer.
Wir müssen bei der Ausrichtung unseres Hobbys viel mehr folgende Dinge im Auge behalten: die Mitgliederentwicklung und damit die Kosten und den Spaß und die Freude eines jeden Züchters an unserem Hobby. Das sind die Eckpunkte an denen wir uns orientieren sollten und nicht irgendwelche Meisterschaften...
 

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