| Im Lauf des gestrigen Vormittags habe ich damit begonnen noch einige Zuchtpaare zu verpaaren und habe gleichzeitig die Reisevögel mit ihren Täubinnen verpaart. Wenn alles nach Plan verläuft werde ich die Eier der Zuchtpaare dann zu den Reisetauben umlegen und diese die Jungtiere aufziehen lassen. So bekommen wir hoffentlich das ein oder andere schöne Sommerjungtier.
Als ich mit den Arbeiten soweit fertig war erhielt ich die Nachricht, dass unser für heute geplanter Jungtaubenvorflug wetterbedingt abgesagt wurde. Hier in unserer RV sind ja auch einige Züchter dabei, welche nun zum ersten Mal einsetzen würden und wir hatten auch insgesamt erst einen Vorflug und da ist es schon richtig, dass man vorsichtig ist.
Insgesamt höre ich doch immer wieder von recht vielen Verlusten bei den Jungtauben. V.a. auch auf privaten Trainingsflügen. Das bleibt aber nicht aus, denn der Druck durch die Greifvögel ist schon jetzt enorm hoch. Sperber, Habicht und Wanderfalken werden immer mehr und sind in diesem Jahr scheinbar sehr aktiv auch jetzt schon im Hochsommer (wobei man bei dem aktuellen Wetter sicher nicht von Hochsommer sprechen kann).
Am 18.06, fehlte uns vom Flug ab Wörth an der Donau ein jähriger Vogel. Dieser wurde einige Tage später aus dem Raum Bonn von einem Züchter gemeldet. Wir verabredeten, dass er den Vogel einige Tage versorgt und ihn dann fliegen lässt und kurz anruft, wenn dieses geschehen ist. Leider meldete sich der Sportfreund aber nicht mehr und ich hatte den Zettel mit der Telefonnummer des Züchters auch nicht mehr. Gestern nachmittag - also nach nun etwa fünf Wochen - ist dieser jährige Vogel dann sehr gut gepflegt heimgekehrt. Das hat uns gefreut. Auch wenn dieser Vogel bis zu seinem Verlust noch nicht einen einzigen Preis geflogen hatte. Er ist aber auch ein wenig eigen. Er hatte sich weder eine Zelle gesucht noch eine Partnerin und flog einfach so "vom Brett" mit. Da er uns aber gefällt und recht zahm ist und er aus sehr guten Eltern kommt, werden in sicher behalten für das kommende Jahr.
So hat man doch immer noch einen Funken Hoffnung, dass auch vom Passau-Flug vielleicht noch einmal eine Taube heimkehrt. Zu diesem Flug habe ich noch einmal einige Erkundungen eingezogen bei einem Sportfreund, der sich mit der Rechtslage auskennt. Man hatte ja trotz eines Beschlusses der Delegiertentagung, dass man donnerstags abends einsetzt, wenn ein 500er oder ein 600er samstags stattfindet, kurzerhand beschlossen den für den Flug freitags mittags einzusetzen. Alleine dieses Vorgehen und das Kippen eines Beschlusses der Delegiertentagung, war nicht rechtsmäßig, wie mir nun bestätigt wurde. Das war nur einer von vielen Punkten, die hier komplett falsch gelaufen sind. Kein Wunder dass der Regionalverbandsvorstand sich weiterhin komplett zurückzieht und bedeckt hält zu diesem Flug. Es gibt ja noch viele weitere Ungereimtheiten und Fahrlässigkeiten.
Gestern hörte ich, dass bei einem Sportfreund vor einiger Zeit mehrere Jungtiere tot im Schlag gelegen hätten. Es wurde wohl sofort ein Tierarzt hinzu gezogen, der nichts feststellen konnte und schließlich einen Hitzschlag diagnostizierte. Ich habe von so etwas bei Brieftauben, die in ihrem Schlag untergebracht sind, ehrlich gesagt noch nie gehört und war doch etwas verwundert, denn Tauben können Hitze eigentlich sehr gut vertragen und sogar Wüstentemperaturen recht gut überleben. Sie fallen dann ja nicht einfach so von der Stange...
Tauben können bei Wüstentemperaturen überleben
| | |
|