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Samstag, 23.04.2022
Sascha am 23.04.2022 um 16:34 (UTC)
 Es ist jetzt fast 18.30 Uhr und meinen heutigen Eintrag hier möchte ich mit einer Nachricht eröffnen, die mir ein befreundeter Züchter eben schrieb. Er reist nicht in unserer RV und nicht in unserem Regionalverband, aber seine Nachricht spiegelt das ganze Dilemma wider, welches im deutschen Brieftaubensport inzwischen abgeht:

" So der Start ist zu hundert Prozent im Regionalverband gelungen. Konkurszeiten bis 52 Minuten von 190 km und ich denke es fehlen auch noch zwischen 15-20 Prozent. Mir fehlen noch 12 von 26 Vereinskollege auch noch 11 von 26. Alles Jährige!!! Der große Fehler ist ganz klar, zu spät angefangen hier im Regionalverband!! Wir müssen einfach im März schon mit den Preisflügen anfangen!!! Ich könnte kotzen!"

Es war die ganze Woche über absehbar wie sich das Wetter und v.a. der Wind entwickelt und trotzdem werden überall in der Republik die Flüge so durchgezogen, wie man es irgendwann in möglicherweise geistiger Umnachtung geplant hat.
Unsere eigenen Tauben wurden um 9.30 Uhr heute morgen in Schlüchtern bei einer Entfernung von 155 KM zum dritten Vorflug gestartet. Auch hier kam es so, wie es zu erwarten war und wie ich es im Verlauf dieser Woche schon geschrieben hatte. Bereits die ersten Tauben kamen nach nur etwas mehr als eineinhalb Stunden hoch aus dem Norden (also der entgegengesetzten Flugrichtung) zuhause an. Nachdem einige Tauben recht schnell nacheinander eingetroffen waren, wurde es immer zäher und es fehlten (auch das war zu erwarten) hauptsächlich die jährigen Tauben, die mangels Erfahrung weit über das Ziel hinaus geschossen waren. Bei uns selbst kamen die Tiere recht gut nach bis weit in den Nachmittag hinein.Im Witwerschlag sind alle Vögel da. Allerdings haben wir auch auf den Vorflügen einige ungepaarte Jährige vom Brett vom Jungtierschlag gereist, weil für diese kein Platz mehr auf dem Witwerschlag war und von diesen Tauben fehlen aktuell noch zwei Tiere. Sicherlich gibt es Züchter, die sie gut bekommen habe, aber ich weiß jetzt schon von mehreren Sportfreunden hier in der RV, wo allzu viele Tiere fehlen. Und da frage ich: war es das jetzt wert? War das wirklich nötig? Diese Treiberei, obwohl das Wetter für eine gute Vorbereitung der Tauben teils viel zu schlecht war und das Wetter (aufgrund des Windes) für einen guten Vorflug heute auch nicht gegeben war?

Hier in unserem kleinen Dorf sitzen überall Tauben, die nun hier übernachten werden. Ein Zuflieger - eine Täubin aus dem Regionalverband 250 - kam hier bereits herein und ich werde sie melden, denn dieses jährige Weibchen wird auch morgen die 40 KM gegen den erneut böigen Wind, wahrscheinlich nicht selbstständig nach hause fliegen.
Für viele Sportfreunde beginnt nun die neue Saison, ob Vorflüge waren oder schon Preisflüge, mit viel Frust aufgrund fehlender Tauben. Ist das wirklich nötig? Muss das wirklich sein? Ich verstehe es alles nicht mehr....
 

Freitag, 24.04.2022
Sascha am 22.04.2022 um 04:37 (UTC)
 Gestern bekamen wir kurz nach Mittag die Information, dass unser dritter Vorflug ab Schlüchtern mal wieder vorgezogen wird. Wir sollen die Tauben heute abend einsetzen für einen Flug am Samstag. Nun wird meiner Ansicht nach das Wetter am Samstag für unsere Strecke nicht besser als am Sonntag, aber es werden bei der Verschieberei ja nicht einmal mehr die Empfehlungen des Wetterdienstes für die Flugleiter abgewartet, die ja immer am Donnerstag Nachmittag gegen 16 Uhr herausgegeben werden.
Letzten Endes wird das Wetter wohl an beiden Tagen viel zu windig. Ostwind mit Böen bis 45 KM/H auf der ganzen Strecke ist zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ganz schlecht für die Tauben, denn erstens sind sie in der Orientierung noch nicht optimal auf Stand und zweitens ist die Fitness nach nicht einmal vier Wochen Freiflug längst noch nicht so gut, dass die Tiere, wenn sie überflogen haben, dann gegen den starken Wind gut zurückfliegen können. Das Ergebnis ist dann oft: verletzte Tauben durch Drähte etc., Schiefflieger und obendrein noch Verluste weil die Tauben schlicht viel zu weit fliegen. Da das Wetter auch am Sonntag so windig wird wie am Samstag, werden überfliegende Tauben dann auch nicht nachkommen, wenn sie eine Nacht pausiert haben.
Ich möchte mich mit all dem hier auch nicht wiederholen, aber insgesamt kann ich nur für mich sagen, dass mir diese ganze Treiberei mit den Tauben und diese ewigen Verschiebungen nur noch auf die Nerven gehen und dass es mir den Spaß an unserem eigentlich so schönen Hobby völlig verdirbt.
Die Jungtaube, über die ich zuletzt schrieb, hat übrigens die Nacht draußen verbracht und ist dann morgens hereingekrochen. Entsprechend hungrig war sie. Aber sie muss es halt lernen.
 

Mittwoch, 20.04.2022
Sascha am 20.04.2022 um 18:12 (UTC)
 Vom gestrigen Vorflug fehlt uns noch ein jähriger Vogel. Also auf dem ersten Vorflug einer, nun wieder einer. Das ist mir persönlich schon etwas viel.
Klar, die Tauben werden nicht privat gefahren, aber nach hause kommen könnten sie über 65 bzw 85 Kilometer Entfernung ja schon.
Andererseits: wer weiß was ihnen unterwegs so passiert. Wenn ich von befreundeten Züchtern höre was da teilweise an Tauben fehlt überall in der Republik und wieviele Tiere durch Greifvögel verletzt nach hause kommen....da kann ich gar nicht sagen, ob diese fehlenden Tiere nun nicht die nötige Qualität oder Verfassung hatten oder ob sie einfach, wie so viele andere Brieftauben, ein Opfer der großen Greifvogelüberpopulation geworden sind.
Eben hatte ich die Jungtauben der ersten Zucht draußen und da muss ich auch abends froh sein, wenn alle Tauben wieder im Schlag sind, denn es gibt ja nicht nur Greifvögel, welche die Jungtiere schlagen, sondern auch viele, vor denen sie sich einfach erschrecken, dann hochgehen und manchmal auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Wir haben hier massenhaft Bussarde und Rotmilane, auch Wiesenweihen und sicher später auch wieder einige Kornweihen usw. Die tun den Tauben ja nichts, aber unerfahrene Jungtiere erschrecken sich dann schon. Sogar vor den am Haus meines Bruders in einem Kasten nistenden Turmfalken erschrecken sich die jungen Tauben zunächst und müssen es erst gewohnt werden. Dann haben wir hier noch mehrere Krähenpaare, welche sich manchmal auch auf am Dach sitzende Junge stürzen.
Aktuell sitzt noch ein Jungtier auf dem Dach und ich hoffe, dass sie noch rein kriecht, denn nachts haben wir immer noch Temperaturen um den Gefrierpunkt und da muss sie ja nicht gerade draußen hocken.
Mich nervt dieser elende Ostwind einfach. Die Tauben mögen das auch nicht. Man sieht das an ihrem Flugverhalten. Aber ich fürchte der Wind wird länger so bleiben. Das gibt dann wieder Flüge wo die Tauben meilenweit über das Ziel hinaus fliegen. So etwas lässt sich mit viel privatem Training natürlich verhindern....aber da habe ich keine Lust und keine Zeit zu und ich denke mir immer: die guten Tauben werden es schon lernen und nicht mehr machen.
 

Dienstag, 19.04.2022
Sascha am 19.04.2022 um 13:32 (UTC)
 Der Vorflug ab Gilserberg ist soweit glatt verlaufen. Aktuell fehlen uns zwar noch zwei jährige Vögel, aber die können ja noch eintrudeln. Die Tauben kamen nach weniger als einer Stunde Flugzeit zuhause an (Auflass 10.20 Uhr - Entfernung 85 KM) und kamen dann auch in sehr kurzer Zeit bis auf einige Nachzügler. Insofern war das alles in Ordnung und wir hatten immerhin einen guten Vorflug, wenngleich mich die unnötige Vorverlegung des Fluges immernoch ärgert.
Wenn die Tauben so schnell in großer Zahl zuhause eintreffen, dann kann man natürlich ansonsten gar nichts sagen über so einen Flug. Es war ein schöner Trainingsflug - so wie es sein soll. Mehr kann man da für sich nicht heraus ziehen.
Die Vögel werde ich jetzt gleich wieder trennen und dann werden wir ab morgen langsam versuchen etwas mehr Regelmäßigkeit in die Versorgung zu bekommen,denn bisher war das eigentlich ein einziges Durcheinander bzgl Freiflug, Fütterung usw. Aber man muss sich halt auch danach richten wie es die Arbeit zulässt.
Im Zuchtschlag bin ich mit unserer zweiten Brut sehr zufrieden. Die meisten Jungtiere sind bereits geschlüpft und es sieht so aus, als ob auch bei den verbleibenden Gelegen nur ein einziges unbefruchtetes Ei liegt. Insgesamt haben wir damit beim zweiten Gelege nur ein einziges unbefruchtetes Ei und da kann man dann wirklich nicht meckern...
 

Montag, 19.04.2022
Sascha am 18.04.2022 um 07:11 (UTC)
 Ich wünsche allen Lesern hier einen schönen zweiten Ostertag! Ich hoffe euch hat man Ostern nicht so versaut wie uns hier. Nachdem ich gestern mittag von der Arbeit kam habe ich mich auf eineinhalb schöne und freie Ostertage mit der Familie gefreut. Kaum zuhause angekommen erreichte mich die Nachricht, dass das Einsetzen für unseren zweiten Vorflug auf den Ostermontag abends vorgezogen ist. Ursprünglich war laut Rundschreiben der Flug mit Einsatz dienstags für mittwochs geplant. Da das Wetter sowohl dienstags, als auch mittwochs gut ist, konnte ich mir die Verlegung nicht recht erklären. sie wurde dann in Form von Wettervorhersagen für das kommende Wochenende (!) nachgereicht, wo es möglich wäre, dass unser dritter Vorflug wetterbedingt verlegt werden müsste.
Davon abgesehen, dass kein Meteorologe der Welt schon jetzt vorhersagen kann, welches Wetter am kommenden Sonntag sein wird, wurde das alles ausgerechnet mit Karten aus "Wetteronline" untermauert, der wohl schlechtesten Wetter-App, die es derzeit gibt.
Nachdem ich das dann alles ziemlich angefressen zur Kenntnis genommen hatte, berichtete mir in einem Telefonat ein Züchter, dass er nicht setzen wird, weil er es leid ist mit dieser Verschieberitis. Kurze Zeit später erhielt ich eine Nachricht von einem zweiten Sportfreund, der einen Grillnachmittag / Grillabend mit seiner Familie geplant hatte und nun stinksauer war über diese völlig überflüssige Verlegung. Ein weiterer Züchter rief mich am Abend an und fragte, ob die wohl alle noch ganz normal seien....
Ich weiß ja, dass ich mich sowieso wieder in die Nesseln setze mit dem was ich hier schreibe, aber irgendwo hört es doch auf. Wir fahren zum ersten Vorflug am Karfreitag beim schlechtesten Wetter der Woche und der zweite Vorflug wird dann trotz bestem Wetter vorgezogen. So etwas geht in meinem Kopf nicht mehr rein! Man versaut Familien das Osterfest, es gibt für berufstätige keinerlei Planbarkeit.

Ich wüsste nicht, dass wir überhaupt mal an einem 19. April schon 2 Vorflüge hatten, wenn Anfang April noch Schnee lag. Es wird jedes Jahr früher - und das völlig grundlos.

Das hier ist übrigens ein Screenshot der Wetter-App des deutschen Wetterdienstes in der Langfrist-Vorhersage für den kommenden Sonntag, an dem unser 3. Vorflug geplant ist. Ob das Wetter wirklich so kommt weiß heute noch niemand - aber das sieht ja nun wirklich nicht so aus, als müsste man irgendetwas verlegen....

 

Sonntag, 17.04.2022
Sascha am 17.04.2022 um 06:36 (UTC)
 Allen Lesern dieses Tagebuchs wünsche ich ein frohes und gesundes Osterfest und schöne Feiertage!



Da nun die Reisesaison vor der Tür steht wünsche ich natürlich auch viel Erfolg mit den Tauben und viel Freude an unserem Hobby und dass jeder Sportfreund seine Saisonziele erreichen möge.

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit war strahlend blauer
Himmel und die Sonne kam schön durch, aber es war auch - das zeigte das Autothermometer, eine klassische Inversionswetterlage. Ich fahre dann von etwa 300 Meter über NN auf 60 Meter über NN und während es bei uns 4°C waren, war es bei meiner Ankunft nur 1,5°C. Da werden die Auflässe der heutigen Trainingsflüge wahrscheinlich noch ein wenig auf sich warten lassen.
Meine ständig wechselnden Dienstzeiten (in dieser Woche Montag, Dienstag Spätdiens, Mittwoch, Donnerstag Frühdienst, Freitag Frei, Samstag Spätdienst, Sonntag Frühdienst) führen einerseits dazu, dass die Tauben noch sehr unregelmäßig versorgt werden und außerdem, dass mir die Zeit insgesamt doch sehr knapp wird teilweise,
Daher könnte es sein, dass ich das Tagebuch insbesondere während der nun anstehenden Reisezeit nicht mehr ganz so regelmäßig führe, sondern vielleicht nur ein oder zwei Mal in der Woche. Ich muss schauen wie es die Zeit zulässt....
 

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