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Sonntag, 01.05.2022
Sascha am 01.05.2022 um 03:02 (UTC)
 Es ist jetzt sehr früh am Sonntagmorgen. Noch ist es dunkel draußen und es wird erst in knapp einer Stunde hell. Gestern abend habe ich unsere Vögel zum ersten Preisflug der Saison ab Karlstadt eingesetzt und ich denke, dass ein Start der Tauben heute frühestens zwischen neun und zehn Uhr am Vormittag erfolgen kann, sodass mit einem Eintreffen der Tauben dann irgendwann über Mittag zu rechnen ist.

Wenn sich das Wetter denn auch so entwickelt, wie vorhergesagt. Sollte am Auflassort, wo es gestern am Spätnachmittag noch geregnet hat, die Bewölkung und der Dunst noch später abziehen, dann kann sich alles auch noch ein wenig länger hinziehen.

In unserer RV wurden gut 1.800 Tauben zu diesem Flug gesetzt. Davon kommen 49 aus unserem Schlag. 41 Vögel aus dem Witwerschlag, die wie gewohnt vorbereitet wurden und 8 "Junggesellen", die ohne Verpaarung etc. einfach vom Brett aus dem Jungtierschlag gesetzt werden, um sie ein wenig anzuspielen und lernen zu lassen.
Insgesamt gefielen mir die Tauben von der reinen Handbeurteilung besser als im letzten Jahr vor dem ersten Preisflug. Sie waren doch etwas glatter im Gefieder und auch fester in der Muskulatur, soweit ich das erinnere. In den letzten zwei, drei Tagen war im Witwerschlag auch die Daunenmauser der Vögel recht gut - aber ob sich das auch in einem guten Ergebnis auf dem Flug niederschlägt - wer weiß das schon...
Gestern beim Einsetzen der Tauben berichtete mir mein Großonkel, dass er am letzten Donnerstag einen jährigen Vogel vom Vorflug vor einer Woche zurückbekommen habe mit einem Zettel am Fuß, der aber schwer zu entziffern sei. Er hatte den Zettel mitgebracht und ich konnte dann sehen, dass es sich um eine Adresse in Frankreich handelte. Nachdem ich die Adresse im Internet eingegeben hatte, konnte ich sehen, dass der jährige Vogel vom Auflassort Schlüchtern in der vergangenen Woche fast genau 500 KM westlich geflogen war und in Frankreich in einen Schlag eingesprungen war. Dort hatte er dann irgendwann wieder Freiflug bekommen und ist 417 KM alleine nach hause zurück in seinen Heimatschlag geflogen. Da wird ja bekanntlich südöstlich reisen und nicht westlich, war die Taube dabei all die Kilometer über ein ihr völlig unbekanntes Gebiet geflogen. Und doch hat sie es nach hause geschafft. Für eine jährige Taube, die aktuell noch gar nicht richtig "im Saft steht", ist das schon eine tolle Leistung, wie ich finde.
Wir werden dem Züchter in Frankreich sicherlich eine kurze Nachricht per Post zukommen lassen, dass die Taube wohlbehalten zuhause angekommen ist....
 

Freitag, 29.04.2022
Sascha am 29.04.2022 um 16:31 (UTC)
 Wie gestern bereits erwartet wurde unser erster Preisflug gestern noch auf den Sonntag verschoben. Ob das Wetter nun sonntags so sehr viel besser ist als samstags, muss man dann mal abwarten. Aber es wird schon im Verlauf des vormittags so ab 9 oder 10 Uhr ein Auflass der Tauben möglich sein.
Die Verfassung unserer Tauben ist meiner Ansicht nach ordentlich bis gut. Sie fliegen recht gut und auch im Schlag ist das ok - es ist "leben in der Truppe".
Mehr kann ich zum aktuellen Zeitpunkt gar nicht sagen, denn wie die wirkliche Verfassung ist, wird sich dann erst auf dem Wettflug herausstellen. Es gibt sicherlich Züchter, deren Tauben schon in besserem Zustand sind als unsere und andere Sportfreunde mit ihren Tauben, die noch nicht so weit sind. Diese ersten Flüge sind aber ohnehin noch nicht so entscheidend, denke ich. Normalerweise kann eine RV wie unsere, mit dieser sehr großen Flächenausdehnung (41 KM Nord/Süd, 35 KM West/Ost) auf 200 Kilometern mittlerer Entfernung gar keine reguläre Preisliste machen. Aber die Mehrheit der Züchter will es halt so....
Heute habe ich von einem befreundeten Züchter nochmal neue Beiprodukte von Dr. Marien mitgebracht bekommen, sodass wir nun mit allem versorgt sind und die Tauben auch weiterhin regelmäßig diese Beiprodukte bekommen können und damit ist dann alles startklar für die Reisesaison.



 

Donnerstag, 28.04.2022
Sascha am 28.04.2022 um 08:12 (UTC)
 Heute abend gegen 18 Uhr sollen wir informiert werden ob unser erster Preisflug eventuell auf den Sonntag geschoben wird. Wenn ich mir das Wetter ansehe, dann gehe ich aktuell auch davon aus.
Für unsere Vögel wird es Zeit, dass die Reise losgeht. Sie sind ziemlich aufgedreht. Ein zweijähriger Vogel besetzt aktuell immer die Zelle eines Jährigen. Gestern haben sie gekämpft. Der jährige Vogel hat aber schnell gemerkt, dass er dem alten Vogel körperlich nicht das Wasser reichen kann und das Kämpfen unterlassen. Nun sieht das Ganze so aus, dass der alte Vogel in der Zelle des Jährigen auf der geschlossenen Motivationsbox sitzt und der Jährige sitzt unten davor und sie bedrohen sich immer mal wieder gegenseitig mit Flügelschlägen. Ideal ist das sicher nicht, aber ich hab auch keine Lust da jetzt hinter herum zu laufen. Es wird sich irgendwie schon finden. Allerdings habe ich dem alten Vogel selbst seine Motivationsbox geöffnet, sodass er vielleicht mehr Lust hat dort drin in seiner Zelle zu sitzen.

Ein weiterer jähriger Vogel hat es für nötig befunden nach dem Freiflug und einem kleinen Kampf mit einem anderen Vogel in den Schornstein zu fallen. Ich musste ihn weiter unten heraus fischen und seine Schwungfedern waren auf einer Seite ordentlich verbogen. Ich habe sie mit heißem Wasserdampf gerichtet. Der Vogel hat allerdings noch ordentlich Ruß in den Federn. Herauswaschen ist da sehr schwierig. Das geht nur mit der Zeit nach mehreren Bädern.
So iist hier jeden Tag etwas Neues und ich hoffe einfach, dass die Vögel nicht schon zu wild sind. Aber mehr als sie normal versorgen kann ich ja nicht tun. Zusätzlich "formsteigernde" Produkte gibt es ja ohnehin nicht.

Auf dem Foto sieht man den schwarzen Ruß an den Schwingen des Scheckvogels...



 

Mittwoch, 27.04.2022
Sascha am 27.04.2022 um 07:33 (UTC)
 Während des Winters und der gesamten Saisonvorbereitung füttern wir unsere Reisetauben immer nur ein Mal am Tag - das ist einfacher und schneller erledigt. Jetzt, wenn die Flüge losgehen, füttern wir dann immer morgens und abends und wenn die Tauben zwei Mal Freiflug erhalten eben immer nach dem Freiflug.
Man merkt allerdings sehr deutlich dass die Vögel monatelang nur ein Mal gefüttert wurden, denn morgens haben sie doch noch weniger Appetit. Abends fressen sie dann wie die Wölfe. Insgesamt ist das kein Problem, denn wir füttern ja immer satt und so bekommt jede Taube genug, aber insgesamt muss das nun mit der Zeit doch etwas gleichmäßger werden.
Die aktuellen Wettervorhersagen für das Wochenende sind für unsere Südost-Richtung eher bescheiden. Ich bin mal gespannt wie sich das entwickelt.

 

Dienstag, 26.04.2022
Sascha am 26.04.2022 um 07:39 (UTC)
 Zu Beginn einer Reisesaison gibt es hier und da ja auch einige Problemchen. Im Winter wurden auf dem Witwerschlag zwei jährige Vögel schwul und paarten den ganzen Tag miteinander. Also habe ich einen der beiden vom Schlag genommen und auf eine Hälfte des Jungtierschlages gesetzt. Dort sind mehrere überzählige Jährige untergebracht.
Ich habe nun in den letzten Tagen den Vögeln vom Reiseschlag und den überzähligen Jährigen vom Jungtierschlag gemeinsam Freiflug gegeben. Das ging auch alles recht gut. Aber nun haben sich die beiden Jährigen wiedergefunden und begannen erneut miteinander zu paaren. Das hat natürlich alles keinen Sinn. Gemeinsamen Freiflug gibt es nun nicht mehr und eventuell werde ich den Jährigen von den beiden, der oben bei den Überzähligen untergebracht ist, direkt aus der Mannschaft nehmen. Das hat so alles keinen Sinn.
Dann habe ich heute morgen einmal einen kleinen Versuch gestartet. Normalerweise bekommen unsere Vögel ja mittwochs (und weil diese Woche ein Samstagsflug geplant ist also heute am Dienstag) etwas "Blitz" über die Tränke. Ich dosiere das extrem gering mit einem Zehntel der vom Hersteller angegebenen Dosierung. Dann trinken die Tauben das Wasser gut und sie haben trotzdem längst genug Jod im Körper.
Vorhin habe ich dann mal ausporbiert - ich habe das schon öfter auch im Winter gemacht - etwas "Blitz" statt über die Tränke über das Futter zu geben. Eigentlich bin ich überhaupt kein Freund davon irgendwas über das Futter zu mischen - das mache ich nur mit den Pulvern von Dr. Marien. Das Ergebnis meines Versuchs: die Tauben pulten unlustig im Futter herum und fraßen kaum etwas.
Also habe ich alles abgeräumt, die Tauben mit sauberem Futter versorgt und dann haben sie auch gut gefressen.
Ich weiß ja dass es zur Versorgung der Tauben verschiedene Meinungen gibt und dass man Tauben auch an diverse Dinge gewöhnen kann mit ein wenig Geduld - so auch an mit verschiedenen Produkten angemischtes Futter oder versetztes Wasser. Aber ich werde da niemals ein Freund von werden. Brieftauben trinken angemischtes Wasser nicht so gut wie klares Wasser und sie fressen angemischtes Futter nicht so gut wie sauberes Futter und deswegen werde ich weiterhin so wenig wie eben möglich über Futter und Wasser mischen. Eine Reisetaube muss v.a. fressen und saufen und alles Weitere ist erst einmal nicht so entscheidend.
 

Montag, 25.04.2022
Sascha am 25.04.2022 um 08:30 (UTC)
 Am kommenden Samstag steht nun unser erster Preisflug ab Karlstadt auf dem Programm. Das sind für unseren Schlag fast genau 200 Kilometer Entfernung. Normalerweise reisen wir sonntags mit unserer RV und unserem Regionalverband, aber aufgrund des Mai-Feiertages am Sonntag hat die RV mehrheitlich beschlossen den ersten Flug auf dem Samstag durchzuführen. Wenn das so von vorneherein geplant ist und man sich darauf einstellen kann, dann ist das auch in Ordnung, solange nicht wieder verschoben wird...
Wie sieht es nun in unserem Witwerschlag aus? Die Vögel wurden in diesem Jahr nur einmal gepaart und sind eigentlich seitdem auf Witwerschaft. Da es aufgrund des Wetters ohnehin schwierig war die Tauben regelmäßig in die Luft zu bekommen zum Training haben wir dann auch auf eine zweite Anpaarung verzichtet, denn dann fliegen sie ja auch nochmals weniger und trainieren schlechter.
Die Versorgung erfolgt nun praktisch exakt nach dem Futterplan "Premium Atheltic Südost" der Firma Matador mit unseren Futtersorten.
Was die Versorgung mit Beiprodukten betrifft haben wir auch sehr wenig geändert, denn das hat in den letzten Jahren immer gut funktioniert. Das alles kann man hier auf der Homepage unter "System -> Beiprodukte" nachlesen.
Was die medikamentöse Betreuung betrifft haben unsere Reisetauben bislang außer einer Behandlung gegen Trichomonaden über 6 Tage auf den Eiern nach der Anpaarung und einer Tablette gegen Kokzidien nichts weiter bekommen. Ich denke, dass sie sich gut benehmen und gut aussehen und gut fliegen am Haus und damit ist es in Ordnung. Ob dann irgendwann in der Reise eine, wie auch immer geartete, Behandlung notwendig sein wird, werden wir sehen. Das hängt in erster Linie davon ab wie die Tiere in Verfassung sind und wie sich die Ergebnisse auf den Flügen gestalten.
 

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