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Freitag, 02.09.2022
Sascha am 02.09.2022 um 03:48 (UTC)
 Erst jetzt in der Zeit, in der nun auch die Jungtaubenreise langsam zu Ende geht, beginnen wir damit unsere Tauben wirklich zu selektieren.
Dazu nehme ich zunächst einmal alle Daten, die ich über einer Taube habe, zur Hand und schaue, ob die Reise- oder die Zuchtleistungen in den letzten zwei, drei Jahren ausreichend waren. Außerdem mache ich mir während eines Jahres immer wieder Notizen zu einzelnen Tieren, wenn mir irgendetwas auffällt. Sei es, dass im Zuchtschlag vielleicht ein Vogel mehrfach gar nicht oder vielleicht nur ein Ei befruchtet hat, sei es eine Zuchttäubin, die sich beim Legen schwer getan hat. Es kann eine Notiz über ein Witwerweibchen sein, dass Probleme beim Legen hatte oder ich habe mir notiert, dass sie nicht richtig paarig erschien während der Saison. Es kann aber auch ein Vermerk zu einer Jungtaube sein, die mehrmals leichte gesundheitliche Probleme hatte usw.usw.
Es ist wirklich nützlich, wenn man sich da bei Auffälligkeiten immer mal wieder etwas aufschreibt. Denn so gut ist mein Gedächtnis nicht, dass ich alle Kleinigkeiten noch im Kopf hätte.
Außerdem versuche ich besonders bei den Zuchttauben durch eine Handbeurteilung eine sehr strenge Kontrolle vorzunehmen. Manchmal fühlt man einfach, dass eine ältere Zuchttaube, die vielleicht schon sehr gute Jungtiere gebracht hat, nicht mehr die körperliche Substanz hat, um weiter sehr gute Jungtiere zu züchten. Auch dann neigen wir eher dazu diese Tauben zu selektieren oder aber, wenn es wirklich ausgezeichnete Zuchttiere sind, diese im kommenden Jahr keine jungtauben selbst aufziehen zu lassen, sondern die Eier umzulegen o.ä.
Insgesamt kann ich sagen, dass wir im Zweifel lieber eine jüngere Taube mehr behalten (egal ob im Zucht- oder im Reisebestand), als eine ältere Taube bei der wir vielleicht Bedenken haben. Normalerweise werden die Tauben v.a. im Zuchtschlag mit zunehmendem Alter nicht besser.
In diesem Jahr habe ich mir außerdem vorgenommen unseren Zuchttaubenbestand nochmals etwas zu verkleinern, sodass wir in 2023 auf etwa 18 statt 21 Zuchtpaare kommen. Ich denke mit einer relativ strengen Selektion sollte das gut funktionieren.
 

Donnerstag, 01.09.2022
Sascha am 01.09.2022 um 07:50 (UTC)
 Die Wettervorhersagen für den Sonntag sind aktuell ordentlich. Ich denke, dass wieder fast alle Flüge hier in NRW am kommenden Sonntag stattfinden werden. Wir selbst werden erst Samstag nachmittag entscheiden ob wir noch Tauben setzen. Die Jungtiere werden bis dahin so geführt, dass sie fertig sind für einen Flug und ob sie dann eingekorbt werden mache ich auch davon abhängig wie ich nach meinen Nachtdiensten schlafen kann. Nur wenn ich dann auch einigermaßen ausgeschlafen und fit bin, werden die Tauben auch eingesetzt.
Inzwischen ist die Reklamationsfrist für die Ergebnisse der Westfalenmeisterschaft 2022 abgelaufen und die Sieger stehen fest. Wer sich dafür interessiert kann alle Ergebnislisten einsehen auf der Homepage der IG Westfalenmeisterschaft
Wir selbst freuen uns wirklich außerordentlich, dass wir nun im dritten Jahr in Folge auch zu den Siegern gehören. In 2020 waren wir 10. Westfalenmeister und stellen den ersten, fünften und fünfzehnten besten Jährigen der Westfalenmeisterschaft, in 2021 stellten wir den achten Altvogel der Westfalenmeisterschaft und nun in 2022 den neunten jährigen Vogel der Westfalenmeisterschaft. Das ist für uns schon eine tolle Sache...
 

Mittwoch, 31.08.2022
Sascha am 31.08.2022 um 05:46 (UTC)
 Für das kommende Wochenende melden die Wetterdienste aktuell eher schwülwarme Gewitterluft. Besonders für den Samstag, aber auch der Sonntag könnte sich noch so gestalten. Sollte das so kommen, dann bleiben unsere Jungtauben auf jeden Fall zuhause. Ich habe keine Lust darauf, dass sie womöglich wieder durch die Gegend gefahren werden so wie am letzten Wochenende.
Gestern fragte mich ein befreundeter Züchter ob er während der Mauser wohl sein Zuchtfutter mit einer Art Wintermischung mischen könne und die Tauben dann auch gut mausern würden. Aus meiner Sicht ist das gar kein Problem. Es wird, ganz besonders von der Beiprodukte-Industrie inzwischen sehr viel dummes Zeug erzählt bezüglich des Mauservorgangs und was die Tauben dann alles benötigen. Ja, man will und muss Produkte verkaufen. Aber wenn man den Tauben eine vernünftige Futtermischung gibt, dazu hin und wieder (aber regelmäßig) ein oder zwei Beiprodukte mir Vitaminen, Mineralien und v.a. Aminosäuren (insbesondere Methionin aus dem die für die Federbildung wichtige Aminosäure Cystein gebildet werden kann) und vielleicht auch etwas Grünzeug, dann mausern die Tauben problemlos und gut und nach A bschluss der Mauser kann man sie nicht von Tauben unterscheiden, die mit hochspeziellem Mauserfutter und zig Beiprodukten versorgt wurden.
Ich will kurz erklären warum ich das so sehe: wenn man Jungtauben normal hält und so wie wir etwa im Februar angepaart und die Jungtiere gezüchtet hat, dann stehen sie jetzt vielleicht noch auf drei alten Schwundfedern (die eine ist schon weiter, die andere weniger weit, aber das ist ja nicht entscheidend). Und diese Jungtauben werden gerade jetzt während der Jungreise ja nicht mit speziellem Mauserfutter versorgt, sondern eher mit etwas leichterem und weniger eiweißhaltigem Reisefutter. Dazu gibt der eine mehr, der andere weniger Beiprodukte. Trotzdem mausern die Jungtiere einwandfreie Schwungfedern und dieses obwohl sie ja noch die Belastung durch die Flüge haben. Bei einigen Sportfreunden kommenn sie nun alle drei Tage in den Kabi und dennoch wirkt sich das nicht negativ auf die Mauser aus.
Entscheidend für einen guten Mauserverlauf ist aus meiner Sicht v.a. die Gesundheit der Tauben. Ausbrüche von Salmonellen-Erkranlungen oder Ornithose beobachtet man v.a. im Herbst in der Zeit, in der massiv das Deckgefieder gewechselt wird. Daher muss man einfach immer darauf achten, dass die Tauben gesundheitlich in Ordnung sind. An dieser Stelle kann man aber sehr viel tun mit natürlichen Präparaten wie Unsea oder Ropa oder ätherischen Ölen etc. Wir selbst geben die Pulver von Dr. Marien in der Mauser immer wieder mit Gemüsemix an das Futter und das scheint den Tauben wirklich sehr gut zu tun hinsichtlich ihrer Gesundheit.
 

Dienstag, 30.08.2022
Sascha am 30.08.2022 um 07:38 (UTC)
 Aktuell überlege ich, ob wir am Wochenende noch einmal einige Jungtauben mit zum nächsten Flug setzen oder ob wir die Jungreise für dieses Jahr komplett beenden. Letztlich wäre eine Teilnahme an dem Flug nur dafür da noch einmal einige Jungtiere zu testen und zu sehen wie sie sich von 240 KM zeigen. Nicht wegen der Preise, sondern eher, weil beide Eltern oder zumindest ein Elternteil neu in unserem Zuchtschlag war und wir über diese Tauben und ihre Leistungsfähigkeit insgesamt recht wenig wissen.
Allerdings habe ich am Wochenende Nachtdienst. Da habe ich auf Brieftaubenflüge meistens sehr wenig Lust und ob das Wetter am kommenden Wochenende überhaupt mitspielt sei auch mal noch dahingestellt. Und da unsere RV auch zu diesem Flug wieder alleine fährt und nicht etwa in irgendeiner sinnvollen Fluggemeinschaft mit anderen RVen, ist der Lerneffekt eines solchen Fluges dann auch nicht größer als auf den letzten Flügen. Aber es ist ja noch ein wenig Zeit und wir können das dann letztlich auch sehr spontan entscheiden.
 

Montag, 29.08.2022
Sascha am 29.08.2022 um 16:20 (UTC)
 Im Laufe des gestrigen Vormittags wurden unsere Tauben vom geplanten Auflassort Rüdenhausen zurück gefahren nach Bad Brückenau, wo sie schließlich um 11.35 Uhr aufgelassen wurden. Statt eines Fluges über 245 KM gab es also nur einen Flug über 175 KM Entfernung. Was mich bei diesem Zurückfahren ein wenig wundert: es wurde in Würzburg aufgelassen, es wurde in Schweinfurt aufgelassen, es wurde in Höchstadt aufgelassen und es wurde in Hammelburg oder Bad Kissingen gestartet. Nur die Tauben unserer RV standen scheinbar in schlechtem Wetter und wurden an all diesen Auflassorten vorbei bis nach Bad Brückenau zurück gefahren.
Wie auch immer: trotz nur 45 Minuten Standzeit nach der Ankunft in Bad Brückenau gab es einen recht glatten Flug mit einer schnellen Konkurszeit. Bei uns selbst kamen die ersten Tauben gut und früh und konnten sich gegen die Tauben jener Sportfreunde, welche mehr Aufwand mit den jungtieren betreiben, sehr gut platzieren mit dem 4.12.13.23. Konkurs. Aber nachdem unsere siebte Taube noch über 80 As-Punkte erringen konnte, gab es für uns plötzlich große Lücken und Pausen und es kamen in der Preiszeit nur noch zwei weitere Tiere. Etwa eine Stunde nach unserer ersten Tauben hatten wir mit 24/36 Tauben erst zwei Drittel zuhause und auch dann blieb es sehr zäh und am Abend fehlten fünf Jungtiere. Woran das auch immer liegen mag, aber das war mal wieder zu viel. Irgendetwas ist scheinbar nicht in Ordnung für unsere Tauben.
Heute morgen trafen dann um 9.40 Uhr und 10.02 Uhr zwei weitere Tauben ein, sodass nun von gestern noch drei Tiere fehlen. Dafür kam dann um 13.53 Uhr eine Taube vom 2. Preisflug wieder heim. Das hat mich dann wiederum sehr gefreut.
Irgendwie weiß ich aber nicht, was ich von den immer wieder fehlenden Jungtauben halten soll. Denn wenn die Tauben nun völlig außer Form oder gar krank wären, dann könnte nicht ein Teil der Jungtiere so früh kommen.
Letztlich ist es insofern egal, dass wir auf die Preise keinen Wert legen. Aber dass doch immer wieder Jungtiere fehlen gibt uns sehr zu denken, denn das dürfte eigentlich nicht sein.
 

Sonntag, 28.08.2022
Sascha am 28.08.2022 um 04:43 (UTC)
 Das war gestern eine etwas merkwürdige Stimmung beim Einsetzen der Tauben. Mehrere Züchter hatten schon gar nicht mehr gesetzt und es waren nur noch etwas über 1000 Tauben an den Start gebracht worden. Gut die Hälfte der Tauben, die zu den Vorflügen gesetzt wurden. Einige Sportfreunde hatten beim Flug am letzten Sonntag sehr zügig alle Tauben zuhause und auf anderen Schlägen fehlen bis heute zu viele Tauben. Dabei hat es bezüglich der Verluste in der Mehrheit besonders jene Schläge getroffen, die eigentlich eher überdurchschnittlich gut reisen. DIe wenigen gemeldeten Tauben verstreuen sich praktisch in der ganzen Republik, sodass man auch anhand der Taubenmeldungen nicht wirklich Schlüsse ziehen kann, was da nun zu den Verlusten geführt hat. Es ist schon eigenartig und eher nicht zu begreifen.
Wir selbst haben gestern noch 36 Jungtauben an den Start gebracht. Es sind 19 Weibchen und 16 Vögel und bei einer Jungtaube bin ich mir nicht wirklich sicher, was sie für ein Geschlecht hat. Es ist einfach noch nicht zu erkennen. 11 Vögel und 3 Weibchen sind zuhause geblieben. In erster Linie sind die Zuhausegebliebenen Jungtauben aus Paaren, wo ich mir relativ sicher bin, dass sie gute Nachzucht gebracht haben. Das haben wir in den letzten Jahren immer so gehandhabt und unsere besten jährigen Tauben im Folgejahr waren fast immer jene Tiere, die wir schon etwas früher aus dem Programm genommen haben. Wir brauchen nicht zig Flüge mit den Jungtauben machen um sie irgendwie zu selektieren.
Unser Kabinenexpress steht nun heute in Rüdenhausen. Ein Auflassort, der von uns noch nie angefahren wurde. So ganz ist mir nicht klar warum wir nun dort hingefahren sind. Aber der Informationsfluss in unserer RV hinsichtlich dieser Entscheidungen ist weiterhin als sehr mäßig zu bezeichnen.
Der Auflass der Tauben wird heute sicher noch einige Zeit auf sich warten lassen und dann kann man wieder nur hoffen, dass der Flug dieses Mal glatt und ohne größere Verluste verläuft. Aber man weiß es halt nie.
Im Zuchtschlag schlüpfen jetzt noch einige Jungtauben aus ausgewählten Paaren der Sommerzucht, die ich extra zusammen gestellt habe. Aus diesen Jungtieren suchen wir uns in jedem Jahr einige aus, die wir dann für unsere Zucht später einsetzen, nachdem wir sie ein Jahr auswachsen lassen. Leider wurden von einem Paar, aus dem wir sehr gerne Jungtauben gehabt hätten, die Eier zerstört. Das passiert bei uns im Zuchtschlag sonst fast nie. Es ist etwas ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Die Reisetauben werden nun in den nächsten Tagen von den Eiern laufen. Dort züchten wir ja nicht, wir haben allerdings von einigen sehr guten Vögeln die Eier hinunter in den Zuchtschlag gelegt, um sie dort auskommen zu lassen. Wenn die Reisetauben von den Eiern gelaufen sind, werden wir sie nochmals treiben und legen lassen und dann irgendwann - so wie es die Zeit zulässt - trennen. Ich überlege aktuell mir die Eier aus diesen zweiten Gelege frisch aufzuschlagen und einzufrieren, sobald sie gelegt sind, um sie dann über das Futter zu geben z.b. in der Mauser. Ich weiß dass Züchter wie Günter Prange oder auch Hans Rausch das immer gemacht haben und damit sehr zufrieden waren und ich möchte das doch mal ausprobieren. Ich habe damit noch keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass das sehr gut funktioniert.

 

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