| Der gestrige Regionalflug ab Neumarkt nahm für unseren Schlag einen Verlauf wie man ihn sich nur wünschen kann. Die ersten Tauben flogen um 11.49 Uhr nach knapp unter 4 Stunden Flugzeit an und dann kamen die Tiere wirklich sehr, sehr schnell, sodass noch nicht einmal eine Stunde später bis auf einen Vogel alle zuhause waren. Dieser kam dann auch noch etwas später wieder zuhause an und so sind alle Tauben wieder im Schlag.
Das Ergebnis war am Ende mit 46/32 Preisen ganz ausgezeichnet. Obendrein erzielen wir mit dem 2.4.7.22.23.25.29. Konkurs gegen 1463 Tauben auch sehr viele Spitzenpreise. Unsere 25. Preistaube erzielt in der RV noch mehr als 55 As-Punkte.
Im Regionalverband durfte unsere Reisevereinigung dann mal wieder den Preislieferanten geben und erzielte insgesamt nur 19,9 Prozent Preise in der Regionalliste. Wir selbst erzielen dort mit 46/26 Preisen das mit Abstand beste Resultat in unserer RV. Der Vogel, der in der RV-Preisliste den 2. Konkurs erzielt, erzielt im Regionalverband Platz 40. Das nur zur Aussagekraft dieser Regionallisten. Letzten Endes sind sie eher ein Witz! Davon abgesehen dass die gemeinsamen großen Auflässe natürlich richtig und wichtig für die Tauben sind.
Bezugnehmend auf das was ich gestern schrieb passiert hier in der RV - und erst recht im Regionalverband - natürlich genau das, was den Brieftaubensport irgendwie immer unattraktiver werden lässt. Es gibt immer mehr Züchter, die gar keine Preise fliegen oder sehr wenige Preise.
Dass wir selbst zu den Schlägen gehören, die überproportional viele Preise fliegen, macht es ja nicht besser oder anders. Ich weiß allerdings nicht was man da tun kann, denn wir machen mit unseren Tauben nun wahrlich nichts Besonderes.
Ich hatte ja vermutet dass die Vögel beim Einkorben etwas schwer waren, aber das Ergebnis zeigt nun, dass ich auch wenig davon verstehe und die Tauben wohl genau richtig waren. Es scheint ihnen auch für solch einen schnellen Flug nichts auszumachen ein paar Gramm mehr auf den Rippen zu haben. Das ist für mich ein wichtiger Lerneffekt dieses Fluges. Die Tiere waren so, dass ich sie auch bedenkenlos hätte auf 500 oder 600 KM Entfernung setzen können.
In der Konsequenz heißt das für uns: sie weiter am Trainieren halten und dafür sorgen dass sie viel und reichlich fressen.
Da die Tauben wetterbedingt in der vergangenen Woche Donnerstags- und Freitags-Abends keinen Freiflug erhalten konnten, könnte es zumindest auf Basis dieses Fluges auch richtig sein, den Vögeln am Freitag abend künftig grundsätzlich keinen Freiflug mehr zu geben. Ich hatte das in 2020 schon häufiger einmal so praktiziert mit sehr guten Ergebnissen in der Folge. Darüber muss ich noch ein wenig nachdenken.
Gestern fragten mich am Nachmittag und Abend noch einige Züchter zur Versorgung: deswegen hier noch einmal kurz unser Vorgehen. Gefüttert wird weiter nach dem Plan "Premium Athletic Südost" von Matador. Im Grunde halten wir uns sehr genau an den Plan, den wir auch ausgedruckt am Schlag liegen haben. Hier und da gebe ich schon einmal etwas von der ein oder anderen Futtersorte mehr an verschiedenen Tagen, aber das ist im Grunde zu vernachlässigen und wahrscheinlich nicht entscheidend. Gestern am Flugtag haben die Tauben flüssige Hefe mit Mineralpulver von Dr. Marien bekommen, sowie das Probiotikum Intestino von Dr. Sudhoff. Da der Flug sehr leicht war und die Tauben in super Verfassung heim kamen gab es sonst nichts.
Heute gibt es, aber auch nur in halber Menge gegenüber einem schweren Flug, das Konditionspulver von Dr. Marien, ebenfalls mit flüssiger Hefe und wieder mit Inestino. Und das war es dann eigentlich bis auf ein wenig Blitz, welches ich am Mittwoch über die Tränke gebe.
Jeden Tag morgens und abends gibt es reichlich frische Mineralmischung Picobal von Klaus zum Aussuchen für die Tauben. Das finden wir sehr wichtig. Oft gebe ich dorthinein auch noch etwas Mineralpulver in Form von Vi-Spu-Min von Backs.
Die fast unvermeidliche Frage nach Medizin habe ich gestern einem sportfreund wie folgt beantwortet: die Tauben haben vor der Reise eine Kur gegen Trichomonaden über eine Woche erhalten und eine Behandlung gegen Kokzidien. Und das war es bis zum heutigen Tag. Warum soll ich Medikamente geben, wenn die Tiere so gut fliegen und gut trainieren und fressen und sehr gut aussehen? Da lasse ich die Finger von allem und das würde erst geändert, wenn die Ergebnisse einmal deutlich schlechter würden. Ich weiß dass es auch immer Sportfreunde gibt, die das nicht glauben - aber es ist so und wer es nicht glauben möchte, der lässt es dann eben.
Alleine dieser Flug zeigt mir eigentlich vieles was im Taubensport wichtig ist. Denn von unseren 6 Junggesellen auf dem Jungtaubenschlag, macht nur ein einziger Vogel einen Preis als unsere 32. und letzte Preistaube.
In der letzten Woche wurden die jungen Tauben der zweiten Zucht zu diesen Vögeln gesetzt. Daher erhielten diese Vögel nun Zuchtfutter und auch recht wenig Freiflug, denn die Jungen sollten ja noch nicht nach draußen. Ich glaube, diese Junggesellen waren letzte Woche nur zwei Mal, eventuell drei Mal raus. Zuletzt am Donnerstag morgen. Sie sind dann natürlich gestört auf ihren Plätzen, benehmen sich anders und werden anders versorgt und trainiert ....und schon kommen sie nicht mehr. Das ist nicht tragisch. Sie sind ja nur da im Jungtierschlag um noch etwas zu lernen. Aber mit einer anderen Versorgung und anderem Training am Haus ist dann eben auch die Leistungsfähigkeit sofort eine andere. Im Witwerschlag hingegegen machen von 40 eingesetzten Vögeln 31 einen Preis. was hervorragend gut ist. Von 20 alten Vögeln fliegen 15 in die Preise und von 20 jährigen Vögeln fliegen 16 in die Preise. Besonders für die Jährigen ist das auf ihrem ersten Regionalflug des Jahres mit mehr als 6.500 Tauben natürlich wirklich ein super Resultat!!
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