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Sonntag, 24.07.2022
Sascha am 24.07.2022 um 04:30 (UTC)
 Von unserem Vorflug am gestrigen Samstag fehlen uns heute morgen noch drei Jungtiere. Die Jungtauben wurden zu ihrem ersten Vorflug um 10.25 Uhr aufgelassen. Der Flug verlief so, wie seit mehreren Jahren eigentlich fast wöchentlich Jungtaubenflüge verlaufen.
Ein Drittel der Tauben kommt zügig, das zweite Drittel der Tauben kommt dann etwas langsamer hinterher und das letzte Drittel der Jungtiere kommt dann mehr oder weniger über den ganzen Tag heran mit dem Ergebnis, dass überall am Abend Tiere fehlen.
Nach dem Wenigen, was ich von anderen Schlägen weiß, sind drei fehlende Jungtauben bei uns prozentual eher sehr wenig gegenüber den fehlenden Tieren in anderen Schlägen.
Wir müssen selbst auch immer mit ein paar Verlusten rechnen, da wir unsere Tiere ja niemals selbst privat trainieren. Sie müssen das erste Mal auf diesem ersten Vorflug eigenständig nach Hause fliegen. Gestern betrug die Entfernung 46 KM für unseren Schlag und insgesamt haben die jungen Tauben dieses dann ganz gut bewältigt und vielleicht taucht auch die ein oder andere fehlende Jungtaube noch auf. Der nächste Vorflug wird dann, wenn das Wetter so kommt wie gemeldet, wohl Mitte der Woche stattfinden.
 

Samstag, 23.07.2022
Sascha am 23.07.2022 um 06:29 (UTC)
 Es ist jetzt gleich halb 9 Uhr morgens und wir liegen hier in dickstem Nebel nach erneuten Schauern in der letzten Nacht. Das wird noch eine Weile dauern bis diese Suppe sich hier auflöst. Ein Auflass der Jungtauben unserer RV in Medebach wird sicherlich bis kurz vor mittag auf sich warten lassen. Alles in Allem so wie erwartet. Es kommt nun allerdings ein wenig Wind auf, der darauf hoffen lässt, dass der Nebel dann ein wenig zügiger weg geht.
Heute möchte ich ansonsten gar nicht viel schreiben, sondern nur auf einen bemerkenswerten Beitrag des Sportfreundes Klaus Hagenheide aus dem Regionalverband 250 hinweisen. Er hat diesen auf seinem Internet-Auftritt veröffentlicht. Hier ist er nachzulesen. Es ist der etwas längere Beitrag vom 22.07. um 10.10 Uhr:

SACHLICH - FACHLICH - denkt mal darüber nach!!
 

Freitag, 22.07.2022
Sascha am 22.07.2022 um 06:05 (UTC)
 In unserem deutschen Brieftaubensport passieren hin und wieder seltsame Dinge. Am vergangenen Wochenende hatte unser Nachbar-Regionalverband 250 einen Flug ab Echternach gestartet. Alle RVen ließen gemeinsam auf, aber da der Flug mit etwa 260 Kilometer Entfernung recht kurz war, gab es keine Regionalverbandspreisliste.
Als schließlich die Konkurse beendet waren - alles war sehr schnell und glatt gelaufen - stach bei Ansicht der Preislisten eine Taube ins Auge, die mit gewaltigem Tempo nach Hause geflogen sein musste. Während die Spitzentauben in fast allen RVen so etwa um die 1380 oder 1390 m/min geflogen hatten (bei wenigen RVen auch etwas langsamer) hatte eine einzige Taube in einer RV mehr als 1490 m/min, also 100 Meter schneller als alle anderen Tauben geflogen. Auf so einer kurzen Strecke ist das schon eine gewaltige, fast unglaubliche Leistung.
Nun konnte man denken: ok, da ist eine Taube aus dem Kabi entwischt und es hat vielleicht keiner der Fahrer gemerkt. so etwas passiert ja. Die Preisliste stand dann auch einige Zeit online so zu lesen. Beim Blick auf die bisherigen Ergebnisse dieser Einzeltaube fiel dann aber Erstaunliches auf: die Taube hatte innerhalb von fünf Wochen in der Reise in der RV folgende Preise geflogen: 2.1.2.6. und 3. Konkurs. Herausragend! Darunter waren dann auch einige absolute Top-Platzierungen in der Regionalverbandspreisliste.
Erstaunlicherweise wurde die gleiche Taube dann aber zwei Wochen überhaupt nicht gesetzt, um dann am letzten Wochenende solch einen großen Vorsprung heraus zu fliegen. Nun - hin und wieder scheint es im deutschen Brieftaubensport auch wahre Wunder zu geben.
Bemerkenswerterweise war dann aber Mitte dieser Woche die Preisliste des letzten Fluges dahingehend verändert worden, dass die Siegertaube schlicht nicht mehr auftauchte, und der bisherige 2. Konkurs und die entsprechend nachfolgenden Tauben, um einen Platz nach vorne rückten in der Preisliste.
Da fragt man sich als unbeteiligter und interessierter Züchter nun doch: was ist da in der Woche passiert? Konnte man nachweisen, dass die Taube ausgerissen war? Konnte man dem Züchter nachweisen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist? Hat man sich mit dem Züchter darauf geeinigt dass man die Taube einfach aus der Wertung nimmt wegen der Unwahrscheinlichkeit des Ergebnisses ? Und wie geht man denn nun eigentlich mit den anderen Spitzenergebnissen dieses Schlages und der Taube in den früheren Wochen um? Waren die 37 m/min mit der die Taube schonmal einen 1. Konkurs in der RV und 27 m/min Vorsprung im Regionalverband auf einem 400er flog normal? Konnte man das so durchgehen lassen und bei welchem Vorsprung zieht man dann eigentlich die Grenze um eine Taube aus der Wertung zu nehmen bei einem normalen Flugverlauf? 50 m/min? 75 m/min? 90 m/min.
Alles in Allem ist das aus der Distanz jedenfalls eine sehr undurchsichtige Geschichte zumal dann, wenn die RV eines Präsidiumsmitgliedes des deutschen Verbandes betroffen ist. Man wünschte sich in diesen Dingen doch allgemein etwas mehr Transparenz des deutschen Verbandes....

Heute abend soll das Einsetzen zum 1. Vorflug unserer Jungtauben stattfinden. Da ich erst gegen 20.40 Uhr von der Arbeit zuhause bin und für die kommende Nacht hier in der Region noch einzelne Schauer und Gewitter gemeldet werden und, wie ich gestern schon schrieb, hier noch viele Alttauben aus der SW-Richtung morgen durchziehen werden, weiß ich noch nicht, ob ich mir heute abend die Arbeit mache und die Jungen noch einkorbe. Das entscheide ich erst am Nachmittag irgendwann....
 

Donnerstag, 21.07.2022
Sascha am 21.07.2022 um 06:15 (UTC)
 Gestern wurden wir informiert, dass es Überlegungen gibt am morgigen Freitag einzusetzen für den ersten Jungtaubenvorflug am Samstag. Heute abend bekommen wir endgültig Bescheid. Ich halte diese Überlegung aus mehreren Gründen für fragwürdig. Zunächst einmal wird das Wetter wahrscheinlich nicht so besonders gut in den Morgenstunden im Sauerland. Die Vorhersage für Winterberg beispielsweise - das liegt ganz in der Nähe unseres geplanten Auflassortes Medebach - ist bis in die Mittagsstunden bei einigen Wetterdiensten nicht gut zum aktuellen Zeitpunkt. Es werden dort noch tiefhängende Wolken vorhergesagt z.b. vom deutschen Wetterdienst. Wetteronline meldet das nicht. Man muss es abwarten, aber warum jetzt ein Risiko eingehen? Die Vorhersagen können sich natürlich noch ändern, aber insgesamt halte ich diese Wetterlage nach der Hitze (letzte Nacht hat es hier rundherum ordentlich gewittert und es hat sich abgekühlt) und vor einer erneuten Wärmewelle, die für den kommenden Montag vorhergesagt ist, für zu instabil und ich glaube einfach, dass die Luft nicht "sauber" ist. Gerade Jungtauben benötigen auf ihren ersten Trainingsflügen aus dem Kabi einfach "saubere" Luft.
Dazu sind am Samstag noch viele Flüge der Alttaubenreise geplant. V,a, auch auf der Südwestrichtung. Die Jungtauben kann man nicht allzu früh auflassen. Und dann besteht durchaus die Gefahr der Durchmischung mit durchfliegenden Südwest-Alttauben. Das wäre ein weiteres Risiko. Insgesamt täte dem Brieftaubensport in Deutschland einfach mehr Geduld gut. Aber wir setzen uns immer mehr selbst unter Druck. Ich kenne noch die Zeit da gab es drei Vorflüge und fünf Preisflüge und wenn es wetterbedingt nicht ging. dann waren es noch weniger Flüge. Heute sollen es vier oder fünf Vorflüge sein und sechs Preisflüge und dann noch Zwischenflüge in der Mitte der Woche und der Nutzen dieses ganzen Stresses ist gering. Denn den sieht man im kommenden Frühjahr und die jährigen Tauben sind einfach nicht besser dadurch, wie man in den Preislisten zu Beginn der Saison ganz einfach sehen kann.
Das Problem ist einfach bei unserem deutschen Programm - egal ob Alt- oder Jungreise - dass es jede Woche ein Stück weiter geht von der Entfernung und es immer sehr schwierig ist, später in die Saison einzusteigen oder Tauben eine Pause zu geben....

 

Mittwoch, 20.07.2022
Sascha am 20.07.2022 um 04:50 (UTC)
 Das war gestern schon eine gewaltige Hitze. Hier auf unseren Dachbodenschlägen hatten wir zwischenzeitlich deutlich über 40 Grad Celsius. Den Tauben scheint das insgesamt nicht so viel auszumachen wie uns Menschen. Sie haben ja auch insgesamt immer eine deutlich höhere Körpertemperatur als wir mit etwa 41 Grad Celsius. Aber man merkt schon wie viel Durst die Tiere bei diesen Temperaturen entwickeln. Ich hatte mittags gegen halb zwölf im Witwerschlag eine Tränke mit 3 Litern komplett gefüllt und abends, als ich gegen halb neun wieder kam, hatten die dort befindlichen 37 Vögel diese Tränke komplett leer getrunken und sie war bereits trocken. Ich habe den Tauben dann selbstverständlich sofort wieder Wasser hingestellt.
Bei solch heißen Temperaturen bekommen unsere Tiere immer folgende Mischung ins Trinkwasser: das Wasser wird angesäuert mit Avidress, dazu gibt es Elektrolyte. Wir nutzen da Biolektron von de Weerd und außerdem etwas Vitamin C. Ich nehme dann eine 10 Liter Gießkanne, fülle diese mit Wasser, gebe Avidress rein in der vom Hersteller angegebenen Dosierung und dann Mische ich 100 ML Biolektron mit etwa 1 Gramm Vitamin C und das gebe ich dann in das Wasser.
Warum Vitamin C? Geflügel und auch Tauben produzieren ihr Vitamin C eigentlich selbst im Körper. Aber bei extremer Hitze reicht diese körpereigene Produktion oftmals nicht aus und wir haben ja keine Klimaanlage oder Lüftung in unseren Schlägen und so versuchen wir die Tauben dann ein wenig gegen den sogenannten "Hitzestress" zu unterstützen.
Gestern kontaktierte mich einer der Ausrichter des Nationalflugs Wien am kommenden Wochenende und fragte an, ob wir nicht auch gerne teilnehmen möchten. Es haben sich zur Teilnahme wohl mehrere Sportfreunde hier aus der Region gemeldet. Ich finde das auch eine tolle Sache, dass dieser Flug veranstaltet werden soll und drücke den Teilnehmern die Daumen, dass alles gut läuft, denn man macht sich dort sehr viel Mühe mit der Ausrichtung des Fluges. Aber für uns macht es in diesem Jahr einfach keinen Sinn. Die Vögel hatten zuletzt ja ohnehin schon eine deutlich nachlassende Form. Ich hatte darüber geschrieben. Hinzu kommt die beschriebene Hitze hier im Schlag und dass die Tauben jetzt auch keinen Freiflug hatten drei, vier Tage und entsprechend wenig fressen. Kurzum: wir kriegen die Tauben einfach nicht in die entsprechende Verfassung um an einem 660 KM-Flug nun kurzfristig teilzunehmen.
Ansonsten erstaunt es mich immer wieder mit wieviel "Druck" unser Hobby Brieftaubensport doch in vielen RVen und Regionalverbänden betrieben wird. Der Verband hat das Flugverbot für Tauben gestern nochmals bis Donnerstag abend um 18 Uhr verlängert. Und kaum ist diese Nachricht herausgegeben, gibt es in RVen die Meldung, dass man am Donnerstag-abend ab 19 Uhr zu einem Jungtaubenvorflug einsetzen möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass die Erfahrung der letzten Jahre unbedingt zeigt, dass man nach mehr oder weniger langen Hitzeperioden gut daran tun, mindestens zwei Tage mit Flügen - gerade bei Jungtauben - zu warten (es war sehr häufig so, dass Flüge unmittelbar nach einer Hitzeperiode trotz guten Wetters einen sehr schlechten Verlauf nahmen), frage ich mich: wer macht eigentlich in diesen RVen so einen Stress? Wer hat Interesse daran dass man sofort wenn ein Flugverbot ausgelaufen ist, wieder losfährt und gerade die Jungtauben zu Trainingsflügen setzt? Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass es in vielen RVen oder Regionalverbänden nur ganz wenige Sportfreunde sind, die aus persönlichen Interessen alle anderen vor sich her treiben. Und diese persönlichen Interessen sind fast immer die Gier nach Erfolg und die Hoffnung später Tauben verkaufen zu können. Die Kommerzialisierung unseres Hobbys führt gerade in diesem Jahr zu durchaus extremen Auswüchsen und das kann einfach nicht richtig sein. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes Mal mehr....
 

Dienstag, 19.07.2022
Sascha am 19.07.2022 um 06:06 (UTC)
 Es erwartet uns heute der wohl bisher heißeste Tag des Jahres. Da bin ich froh, dass wir die Vögel nicht noch auf einen Flug am kommenden Wochenende vorbereiten müssen. Denn wenn es so heiß wird, ist es auf unseren Dachbodenschlägen schon problematisch. Der Witwerschlag wird sehr warm und man merkt den Tauben dann immer an, dass es auch für sie doch sehr extrem ist. Deswegen werde ich heute die Dachvoliere öffnen, eine Badewanne hinein stellen und dann können die Vögel tun und lassen was sie wollen.
Noch wärmer wird es bei diesen Wetterbedingungen in unserem Jungtaubenschlag im Dachfirst und somit sind wir dann auch mit den Jungtieren vorsichtig. Wir haben hier ja durchaus schon Probleme mit den Greifvögeln jetzt um diese Zeit und wenn dann beim Freiflug und solcher Hitze irgendetwas passiert durch einen Angriff, dann kann das schnell auch mal zu deutlichen Verlusten führen. Deswegen bleiben die Jungtiere heute bei geöffneten Ausflügen im Schlag. Sie erhalten die Gelegenheit zu baden - im Schlag verdunstet dann ja auch die Feuchtigkeit - und bekommen ansonsten Ruhe. Gestern war es noch nicht ganz so warm und da hatten die Jungtiere am späten Vormittag für zwei bis drei Stunden Freiflug und das war auch in Ordnung. Wir haben die erste und zweite Zucht der Einfachheit halber nun zusammen laufen lassen.
Ich freue mich immer, wenn wir von den doch relativ wenigen Tauben, die wir so abgeben für die Zucht oder die Reise, positive Rückmeldungen bekommen. Wir sind ja keine Züchter, die 300, 400, 500 oder mehr Ringe im Jahr bestellen, um dann 60 oder 70 Jungtiere für uns zu züchten und den Rest zu verkaufen. Dass bei solchen Massen an abgegebenen Tauben auch mal hier und da eine solche Taube gut fliegt oder gute Nachzucht bringt - das wäre wahrscheinlich selbst bei selbst schwach reisenden Sportfreunden so. Wir selbst haben hier nie mehr als 100 oder 110 Ringe pro Jungtaubenjahrgang, wovon wir ca. 70-80 Ringe für uns selbst benötigen für Jungtiere zur Reise bzw. Sommerjunge, die wir uns dann wieder für unseren Zuchtbestand züchten.
Wenn man dann solche Rückmeldungen bekommt wie diese beiden am letzten Wochenende: "Der Sohn des Vogels von euch ist jetzt mein bester Reisevogel." oder von einem anderen Züchter "Die Täubin von euch war unsere erste Taube auf dem 500er und auch unsere erste Taube heute auf dem 300er und hat auch die harten Dinger auf 400 KM mit starkem Gegenwind geflogen. Die Taube ist recht gut und da wollte ich mich nochmal bei dir bedanken....", dann bin ich einfach erfreut und denke, dass wir züchterisch weiter auf dem richtigen Weg sind. Es ist für jeden Züchter schwierig gute Tauben zu züchten. Aber es erscheint mir immer wichtig, dass man sieht, dass bei einem Schlag aus der Menge der gezüchteten Tauben prozentual einfach mehr Gute fallen, als anderswo.
 

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