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Sonntag, 20.02.2022
Sascha am 20.02.2022 um 07:12 (UTC)
 Nachdem ich gestern alle Reparaturarbeiten erledigt hatte, habe ich kurzfristig entschieden die Reisetauben anzupaaren. Denn die Witwerweibchen waren ohnehin oben auf dem Jungtierschlag, sodass ich sie nur fangen und zu den Reisevögeln setzen musste.
Seit einigen Jahren ist die Paarung bei uns allerdings mehr eine Chaos-Veranstaltung. Denn nachdem ich die alten Vögel, die auch ihre alten Täubinnen noch haben, in ihren Zellen mit den Weibchen festgesetzt habe, lasse ich alle anderen Tauben - also alte Täubinnen ohne Partner, alte Vögel ohne Partnerin, jährige Vögel und jährige Witwerweibchen auf dem Schlag machen was sie wollen.

Ich schließe die Tür und beschäftige mich mit anderen schönen Dingen. Hin und wieder schaue ich mal rein, aber meistens dauert es doch mehrere Tage bis sich die Paare so ziemlich alle gefunden haben.
Letztlich ist das bei uns egal, denn die Tauben müssen nicht einheitlich legen oder sonst irgendetwas. Wenn die Weibchen legen, dann legen sie, wenn es länger dauert, dann dauert es länger.
Uns ist v.a. wichtig dass sich die Partner finden und es echte "Liebespaarungen" sind. Das fördert hoffentlich die Motivation der Tauben später im Reisegeschehen. Und natürlich müssen die jährigen Vögel nach und nach richtig zellenfest werden. Aber es dauert halt alles seine Zeit und kostet manchmal auch etwas Nerven.

Da die Tauben in den letzten Tagen und Wochen auch wenig Sonne und Licht hatten, denn es war ja ständig regenerisch oder zumimdest bedeckt, ist auch bei den Weibchen, die ich nicht zusätzlich belichtet hatte, die Paarungsstimmung noch nicht ganz so ausgeprägt. Aber das wird sich alles finden.

Im Zuchtschlag hingegen läuft alles weitgehend nach Plan. Die große Mehrheit der Täubinnen hat inzwischen gelegt. Jetzt müssen wir hoffen, dass die Eier auch befruchtet sind und dann steht einem guten Zuchtergebnis bei der ersten Zucht nichts im Weg. Sobald die Tauben alle auf Eiern sitzen werde ich auch das Futter wieder etwas leichter machen, damit die Tiere auf dem Nest nicht zu fett werden.
 

Samstag, 19.02.2022
Sascha am 19.02.2022 um 09:18 (UTC)
 Der Sturm hat an der Voliere der Witwerweibchen einen Windschutz abgerissen. Es war also doch nicht so dumm, dass ich die Täubinnen vor dem Sturm aus der Voliere oben auf den Jungtierschlag gesetzt habe.
Außerdem hat es an einem der Witwerschläge eine Glaspfanne oben am Hausdach herunter gerissen. Das wird nun erst einnmal repariert.
Mehr scheint nicht passiert zu sein, wen ich alles richtig überblicke. Da hatten einige Reisevögel mal eine "frische Nacht" - denn der Wind stand genau auf den Schlägen und durch die fehlende Pfanne pfeift es dann richtig rein. Gut dass es nicht mehr so viel Regen gegeben hat...
Morgen dann mehr, wenn alles repariert ist.

 

Freitag, 18.02.2022
Sascha am 18.02.2022 um 07:25 (UTC)
 Heute soll uns am Nachmittag der nächste Sturm erreichen. Nachdem zuletzt alles weitgehend heil geblieben ist - bei uns hat es nur an einem Velux-Dachfenster ein Blech abgerissen - hoffen wir, dass wir nun auch diesen Sturm gut überstehen. Danach wird es dann hoffentlich erst einnmal ruhiger.
Im Zuchtschlag haben die ersten Täubinnen gelegt. Bei der Kontrolle gestern fiel mir auf, dass besonders unser 19-573 wieder eifrig beim Nestbau war. Unter seinem Turm aus Stroh ist die Nistschale nicht mehr zu entdecken. Ich habe jedoch dann etwas Stroh entfernt, denn bei solch einem hohen Nest ist doch immer die Gefahr gegeben, dass ein Ei herunterrollt und kaputt geht. Ich habe das Nest mal vor dem Entfernen des Strohs fotografiert. Das Foto ist aber nicht so schön, weil der 573 nicht vollständig abgebildet ist.



Bezugnehmend auf das was ich zu den Auktionen, zu der Taubenqualität usw. zuletzt (und auch immer mal wieder vorher) geschrieben habe, schrieb mir ein Sportfreund übrigens das was ich hier unten angefügt habe. Diese Meinung teile ich zu sehr großen Teilen. Ich bin allerdings ergänzend der Meinung, dass der 600er oder überhaupt die weiten Flügen und ganz besonders der 600er ganz viel darüber aussagen wie die Qualität der Tauben eines Bestandes überhaupt ist. Es gibt viele Verkaufsschläge, die es seit Jahren nicht auf die Reihe bekommen auf einem 600er ein auch nur normal gutes Ergebnis zu erzielen. Und das liegt letztlich an der mangelnden Qualität der Tauben dort.

"Genau das ist der Effekt unserer Meisterschaftssysteme, den ich immer bemängele. Dass nämlich nicht nur Züchter mit mittelmäßiger Leistung Meister werden können, wenn sie nur genug Tauben an den Start bringen, sondern dass diese dann auch noch Tauben verkaufen an Züchter, die selbst eigentlich viel bessere Qualität auf dem Boden haben. Und das hat dann natürlich auch einen Einfluss auf die Gesamtqualität unserer Tauben.
Verglichen damit hat der 600 km Flug in den Bedingungen der Verbandsmeisterschaft (also ein Flug, an dem heute schon nur die Minderheit aller Züchter mit einem Bruchteil ihrer Tauben teilnimmt, in einer Meisterschaft, die bestenfalls für gerade einmal 0,5
er Züchter überhaupt relevant ist) allenfalls einen marginalen Effekt auf unsere Taubenqualität.
Trotzdem wird über das eine Thema an jedem Stammtisch, Internetforum und alljährlich in der Mitgliederversammlung heiß diskutiert, während das andere nicht einmal vom Arbeitskreis Zukunft als diskussionswürdig erachtet wurde. Für mich absolut nicht nachzuvollziehen."
 

Donnerstag, 17.02.2022
Sascha am 17.02.2022 um 07:31 (UTC)
 Gerade zieht hier wieder ein Gewitter mit sehr viel Wind und kräftigem Regen und Graupel durch. Ansonsten scheint aber während der Nacht soweit alles heil geblieben zu sein. Gleich muss ich nochmal im Zuchtschlag schauen ob eventuell schon Weibchen gelegt haben. Aber erst wenn es ein wenig angenehmer ist.
Gestern habe ich wegen des angekündigten Sturms unsere Witwerweibchen aus ihrer Voliere gefangen und sie oben auf den Jungtierschlag verbracht. Man weiß nie was im Garten passiert bei diesen Stürmen und wenn etwas an der Voliere passiert und damit den Täubinnen - das wäre doch sehr schade. Deswegen sind sie nun erst einmal auf dem Dachboden untergebracht.
Beim Fangen konnte ich die Täubinnen dann ja auch mal auf ihr Gewicht kontrollieren und da ich diese Tauben über den Winter am Wenigsten in der Hand habe aufgrund der Unterbringung in der Voliere kann ich sagen, dass sie wirklich tip top sind und super vom Gewicht.
Daher überlege noch, ob ich die Gelegenheit nutze und nun kurzfristig unsere Reisetauben an diesem Wochenende auch anpaare. Allerdings soll hier bei uns von Freitag auf Samstag ein noch stärkerer Sturm durchziehen und, wenn dann irgendetwas passiert (bei uns wehen an einer bestimmten Stelle des Daches gerne schon einmal mehrere Pfannen herunter usw), dann kann ich mich nicht um die Tauben kümmern. Insofern mache ich es vielleicht auch erst nach dem Sturm am Samstag. Mal sehen - bei unserer Methode der trockenen Witwerschaft ist das alles nicht so entscheidend.
Ich bekomme derzeit viele Emails zu verschiedenen Themen und verspreche sie auch nach und nach abzuarbeiten und alle zu beantworten, aber manchmal dauert es ein wenig. Ich habe es hin und wieder schon einmal geschrieben: es ist großartig mit wievielen Sportfreunden ich durch diese Seite und neuerdings auch durch die parallele Facebook-Seite in Kontakt komme. Da ist vom kleinsten Hobby-Züchter bis zum absoluten Profi-Topschlag alles dabei. Die Reaktionen auf das was ich schreibe sind nicht immer nur positiv - aber das soll auch gar nicht so sein. Man kann zu diversen Themen ja auch kontroverser Meinung sein.
Hier mal eine kleine Andekdote was im Brieftaubensport auch positiv sein kann. Ein Sportfreund schrieb mir folgendes:
" 15 der nun geschlüpften Jungtiere bekommt ein Züchter der den Marder im Schlag hatte. Er möchte gerne weiter machen. Er ist noch jung. 91 Jahre alt. Aber Top Fit. Fährt noch überall alleine hin."
Das ist doch herrlich!!
Ein anderer Sportfreund, mit dem ich seit längerer Zeit immer wieder in Kontakt stehe, der aber selbst gar keine Tauben mehr hält, unserem Hobby aber immer verbunden war unterstützt Sportfreunde, die wenig Zeit haben, bei der Ausübrung ihres Hobbys.
Auch solche Dinge sollte man nicht unterschätzen.
Dann habe ich gelegentlich Kontakte zu Sportfreunden in Holland, Belgien, Polen, Rumänien oder in die Schweiz und auch das macht selbstverständlich viel Freude, wenn man sich da austauschen kann. Man lernt einfach selbst auch ständig dazu.
Was man nicht unterschätzen darf ist die Tatsache, dass man sich ja auch über gute Tauben austauscht. Wer züchtet gute Tauben? Woraus kommen sie? Wie werden sie gezüchtet usw. Hin und wieder kann man da mal Tiere tauschen oder sich gegenseitig beraten.
Das was früher in den RVen und Vereinen am Stammtisch stattfand, das kann man heute auch sehr gut über das Internet machen. Man muss es nur wollen...
 

Mittwoch, 16.02.2022
Sascha am 16.02.2022 um 06:42 (UTC)
 Zu den Beiträgen, die ich hier zuletzt bzgl der Versteigerungen etc. gemacht habe, haben mich mehrere Zuschriften erreicht. Es ist interessant zu lesen, was andere Sportfreunde darüber denken. Vielleicht werde ich in den nächsten Tagen einmal Auszüge aus diesen Mails hier veröffentlichen. Ich muss dafür aber die entsprechende Zeit haben.
Hier stehen uns nun ein paar Sturmtage bevor und man kann immer nur hoffen, dass alles heil bleibt. Ansonsten kann man sich bei dem Wetter nur wenig bei den Tauben aufhalten. Aber gerade die Zuchttauben, wo jetzt in Kürze die Eier fallen müssen, lasse ich sowieso völlig in Ruhe jetzt. Sie werden gefüttert und getränkt, ich schaue kurz nach ob alles ok ist und das war es. Selbst das saubermachen erfolgt erst dann wieder, wenn praktisch überall Eier liegen. Ich möchte, dass sie einfach ihre Ruhe haben um das Brutgeschäft ohne Störungen zu beginnen.
Wenn die Tauben dann auf Eiern sitzen werde ich einige Tage das Futter auch wieder etwas leichter machen mit Paddyreis, Gerste und gestutztem Hafer.
Die künftigen Reisetauben sind übrigens weiterhin im Wintermodus. Da passiert noch gar nichts. Eventuell paare ich sie am übernächsten Wochenende an...
 

Dienstag, 15.02.2022
Sascha am 15.02.2022 um 07:01 (UTC)
 Heute ist wenig Zeit zu schreiben. Es tut sich in den Schlägen auch nicht viel. Die Zuchttauben bauen ihre Nester und treiben. Einige Tiere sind beim Schleppen des Nistmaterials immer sehr eifrig. Andere Schleppen kaum ein paar Halme. Aber das ist wohl nicht so entscheidend.

 

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