| Dieser Tage hatte ich ein längeres Gespräch mit einem Futtermittelexperten. Es ging darum wie man die Tauben versorgt in der Reise. Der Sportfreund wunderte sich: "Die Futterfirmen arbeiten immer wieder an neuen Mischungen und versuchen die Mischungen für den Bedarf der Tauben zu optimieren. Sie geben den Züchtern dann Pläne an die Hand mit denen sie sich bezüglich der Fütterung orientieren können. Das ist alles durchdacht und von Spezialisten entwickelt. Und was machen die Züchter? Sie geben hier noch Hanf dazu, sie geben da noch Sonnenblumenkerne dazu oder sie füttern Mais extra. Ich verstehe nicht warum sie das tun. Die Pläne der Firmen sind so aufgestellt, dass man das nicht tun muss. Es sei denn, dass es extra dazu geschrieben wird."
Das fand ich eine sehr bemerkenswerte Einlassung, denn auch wir selbst ergänzen ja unser Futter mit Nüssen oder etwas Hanf oder Sonnenblumenkernen, wenn wir es für nötig befinfen.
Wir unterhielten uns darüber warum man das tut. Der Sportfreund sagte: "Es ist das Gleiche wie bei den Beiprodukten oder bei der Medizin. Immer meinen Züchter sie können es noch besser machen, indem sie mehr geben oder häufiger geben." Würden Sie sich an die Pläne der Hersteller oder der Tierärzte halten, dann wäre es für die meisten viel einfacher."
Ich erwiderte, dass ich auch aus vielen Züchtergesprächen die Ansicht habe , dass viele Sportfreunde denken, dass sie hier noch etwas geben müssten und da eine Kleinigkeit ergänzen müssten aus dem Gefühl heraus zu wenig zu tun oder noch ein bißchen mehr "aus den Tauben herauskitzeln" zu können und dass dieses Verhalten eigentlich gar nicht (zumindest auf Deutschland bezogen) zu den immer anspruchsloseren Reiseplänen passe, denn die Flüge werden immer Kürzer und die Gesamtkilometer, welche die Tauben im Reisejahr fliegen müssen immer weniger.
Der Sportfreund, der selbst in Holland reist, war amüsiert und erwiderte: "Schau dir mal an wie die Tauben früher mit einfachem Futter ihr Programm bewältigten jede Woche. Kaum Beiprodukte und einfaches Futter und sie konnten das gut. Heute ist das Futter ausgewogener und besser zusammengestellt, sie kriegen mehr Vitamine und Mineralien und werden gesundheitlich rumdum betreut.....aber es hat sich ansonsten wenig zu früher geändert. Am Ende muss es die Taube bringen."
Insgesamt kamen wir in dem guten Gespräch zu dem Schluss, dass die gute Taube eigentlich nicht sehr viel braucht um gut zu sein. Und dass sie es allemal tut, wenn man sich an die Futterpläne hält, welche die Hersteller herausgeben. Die gute Taube ist eigentlich auch immer gesund und in guter Form. Der Aufwand, den viele Sportfreunde betreiben ist ein Aufwand für die schlechte oder die durchschnittliche Taube....
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