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Donnerstag, 01.08.2024
Sascha am 01.08.2024 um 06:29 (UTC)
 Heute abend soll für uns das Einsetzen zum zweiten Vorflug stattfinden. Ich bin nicht davon überzeugt, dass wir morgen gutes Flugwetter für einen Jungtaubenvorflug bekommen. Mir scheint dass die Gewitterluft erst zum Samstag wirklich herauszieht. Morgen früh und auch im Laufe des ganzen Tages bleibt es den Meldungen zufolge am Auflassort in Frankenau doch eher sehr schwül und gewittrig, wobei man bei solch einer Wetterlage nie genau sagen kann ob und wo es Regen oder gar Gewitter gibt. Ich werde mir die Wettervorhersagen am Nachmittag noch einmal ansehen und dann entscheiden ob ich die Tauben mitgebe. Es ist aber auch tatsächlich schwierig für die Flugleiter aktuell die Wetterlagen einzuschätzen. Zu schnell ändern sich die Vorhersagen.
Gleich fahre ich los und besuche einen befreundeten Züchter. Er hatte zwei, drei Jahre in denen es in der Altreise wirklich überhaupt nicht mehr funktionieren wollte. Wie es dann so ist: man versucht alles, probiert herum, sucht Tierärzte auf usw. Die zurückliegende Saison war nun endlich wieder etwas besser nach einigen Veränderungen und auch nachdem er über diesen Zeitraum im Zuchtschlag völlig andere Tauben angeschafft hat. Es ist nicht einfach alles in die Spur zu bekommen, wenn ein Mal der Wurm drin ist. Aber in erster Linie liegt es immernoch an den Tauben. Mit besseren Tauben, v.a. auch im Zuchtbestand, wird es ein wenig einfacher zufriedenstellende Ergebnisse zu bekommen. Was nicht heißt, dass dann alles wie von selbst geht. Das spannende am Brieftaubensport ist halt, dass es so viele Faktoren gibt an denen man etwas verändern und beeinflussen kann. Allerdings ist das auch immer ein Risiko, denn fummelt man zu viel herum an allen möglichen Dingen, dann besteht auch immer die Gefahr, dass es nur noch schlechter wird. Deswegen versuche ich hier bei uns am Schlag kaum mal etwas zu verändern, auch wenn alles schon recht alt ist. Deswegen führe ich auch nur vorsichtig wenige neue Tauben ein und probiere sie aus. Und deswegen werden die Tauben nun schon seit 15 Jahren was Beiprodukte etc. betrifft praktisch gleich versorgt. Nur beim Futter habe ich dieses Jahr mal etwas verändert, aber das war nicht so überzeugend und deswegen werde ich wohl im kommenden Jahr auch da zum bewährten System zurückkehren.
 

Dientag, 30.07.2024
Sascha am 30.07.2024 um 18:31 (UTC)
 Auch heute hatte ich am späten Nachmittag bei doch recht hohen Temperaturen die Jungtauben im Freiflug. Es war sehr interessant zu beobachten wie die Tauben auf große Höhe gingen und dort richtig schön hin und her zogen. Ich nehme an dass in diesen Höhen die Luft einfach viel besser war und auch die Temperaturen angenehmer.
Am Vormittag wurden hier in der Region auch wieder einige Vorflüge mit Jungtauben gestartet mit dem Ergebnis, dass beim Hereinrufen unserer Jungtiere auch wieder zwei Jungtiere aus RVen hier einsprangen, die heute einen solchen Vorflug durchgeführt hatten. Die Tiere sind dann sehr durstig und auch hungrig und ich versorge sie dann erst einmal ordentlich. Im Grunde genommen springen jetzt täglich mindestens ein oder zwei Zuflieger hier ein. Natürlich sind diese Tauben dann ein wenig abgeflogen oder vom Wassermangel ausgezehrt. Ich muss aber auch sagen, dass die körperliche Qualität vieler Jungtauben, die hier einspringen, wirklich schlecht ist.
Ja, Jungtiere entwickeln sich noch und man kann und sollte sie nicht immer abschließend beurteilen. Aber nicht kleiner ein Teil der Jungtiere, die hier zufliegen, sind einfach auch körperlich solche Mangelexemplare, dass sie im Grunde niemals eine gute Reisetaube werden können.
Ich weiß nicht was viele Sportfreunde sich so zusammen züchten in ihren Beständen. Ein wenig Gefühl dafür wie eine gute und hoffnungsvolle Jungtaube aussehen sollte, müsste doch bei den allermeisten Züchtern vorhanden sein. Diese zieht man mehrheitlich nur aus Zuchttauben, die auch keine größeren körperlichen Mängel haben.
Was hier aber an Tauben manchmal einspringt....da frage ich mich: aus was für Elterntieren wird da überhaupt gezüchtet? Schauen viele Züchter gar nicht mehr darauf aus welchen Tieren sie ihre Jungtiere züchten? Die Tauben müssen doch, wenn man aus ihnen Junge züchtet, auch mindestens ordentlich in der Hand sein.
Ich weiß nicht woran es liegt, dass aus meiner Sicht die rein körperliche Qualität vieler Jungtauben inzwischen so schlecht ist. Bei mancher Jungtaube, die hier einspringt, denke ich mir: sowas könnten wir hier gar nicht züchten...ein bißchen Qualität sollten die Elterntiere doch haben.
 

Montag, 29.07.2024
Sascha am 29.07.2024 um 18:22 (UTC)
 Der erste Blick heute morgen ging im Jungtierschlag auf den Kot und den Zustand der Jungtauben nach dem ersten Vorflug. Es war alles einwandfrei. Der Kot war schon wieder gut und die Jungtiere hatten schon wieder Appetit. Damit war ich erst einmal sehr zufrieden.
Zwischen acht und neun Uhr irgendwann ist auch die letzte von gestern fehlende Jungtaube noch eingetrudelt, sodass nun alle Jungtiere vom ersten Vorflug wieder zuhause sind.
Am Nachmittag habe ich den Jungtieren dann bei den höchsten Temperaturen Freiflug gegeben. Selbstverständlich fliegen sie dann nicht stundenlang, aber ich finde es immer gut, wenn die Tauben sich an solche Temperaturen gewöhnen können und auch bei Wärme oder Hitze mal fliegen. Aber das geschieht hier immer alles ohne Zwang und bei geöffneten Ausflügen. Trotzdem gingen die Jungtiere gerne nach draußen und bewegten sich ordentlich.
Wir erhielten dann ebenfalls am heutigen Nachmittag die Nachricht, dass wir auf den zweiten Vorflug aufgrund der Wetterbedingungen in dieser Woche nun wieder warten müssen, denn es soll schon am Mittwoch sehr warm und später auch gewittrig werden, sodass die Flugleiter wohl vor Jungtierflügen zur Mitte der Woche gewarnt wurden.
Ich bin schon lange der Meinung, dass es hinsichtlich des Wetters viel besser wäre die Jungtierreise erst ab etwa Mitte August zu beginnen. Da wird meistens das Wetter angenehmer, die ganz große Hitze und die Schwüle lässt nach und in der Regel kann man dann alle drei, vier Tage einen Flug durchführen, wenn man das möchte. Stattdessen mühen sich die Flugleiter im Juli damit ab während und direkt nach der Altreise irgendwie einige passende Tage für Jungtiervorflüge oder gar schon Preisflüge zu finden. Für mich ist das alles Blödsinn, zumal trotz allen Bemühens immer wieder Jungtierflüge massiv daneben gehen und schlechte Verläufe nehmen. Aber scheinbar ist das von irgendwoher so gewünscht. Anders kann ich mir nicht erklären, dass da seit Jahren keine Änderung herbeigeführt wird bzw. die Tendenz eher dahin geht, dass man immer früher mit der Jungtierreise anfangen möchte.
 

Sonntag, 28.07.2024
Sascha am 28.07.2024 um 18:34 (UTC)
 Zu unserem ersten Jungtaubenvorflug wurden die Jungtiere unserer Reisevereinigung heute um 10.40 Uhr in Medebach aufgelassen. Das sind für unseren Schlag 48 Kilometer Entfernung. Ich rechnete so gegen 11.25 Uhr mit den ersten Tauben und tatsächlich kam etwa zu der Zeit ein Jungtier zu dem sich sofort drei weitere Jungtauben gesellten. Aber dann wurde es sehr, sehr dünn und etwa eine Stunde nach der ersten Taube waren nicht einmal die Hälfte unserer Jungtiere zurück.
Das Wetter war wirklich ideal. Wolken und Sonne im Wechsel, gute Sicht und leichter Kopfwind genau von vorne. Besser ging es gar nicht. Erstaunlicherweise kamen trotzdem die meisten unserer Jungtauben aus dem Nordwesten zurück - also aus entgegengesetzter Richtung.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich dann hier und da andere Sportfreunde kontaktiert und erfahren, dass sie die Tauben eigentlich gut bis sehr gut nach hause bekommen hatten. Bei uns hingegen war es wirklich schlecht. Ich hatte von unseren Jungtauben keine Wunderdinge erwartet, da sie am Haus zumeist nicht gut trainiert hatten, aber es war dann doch ein ganzes Stück frustrierend wie schlecht sie kamen und dass noch viele Tiere fehlten.
Immerhin kamen unsere Jungtiere auch später dann immer weiter und brachten reichlich Zuflieger mit, die hier zwischenzeitlich auf dem Dach saßen und irgendwann am Nachmittag fehlte dann nur noch eine Jungtaube, die aber auch jetzt am Abend noch fehlt.
Was soll ich nun von diesem Flug halten? Erst einmal ist es positiv, dass die Jungtauben fast vollständig wieder zuhause sind. Dass sie nicht kommen würden "wie die Bienen" war mir vorher klar. Dass sie aber so zäh und langsam kommen würden hatte ich nicht erwartet.
Andererseits hörte ich auch heute wieder von Flügen welche, obwohl die Tauben bereits mehrfach im Kabi waren, schlecht verlaufen sind und wo auch jetzt am Abend noch viele Tauben fehlen. Mir ist das alles sehr rätselhaft mit den Jungtauben und ich fürchte, wenn es nun Mitte der Woche sehr warm wird, wird das alles nicht besser.
 

Samstag, 27.07.2024
Sascha am 27.07.2024 um 05:42 (UTC)
 Bezüglich der Gerüchte um die Jungtaubenkrankheit und Mutationen des Virus und einer Nicht-Wirksamkeit des Impfstoffs habe ich gestern einige Informationen eingeholt bei Menschen, die sich mit diesem Thema wirklich auskennen und die dort auch auf dem aktuellen Stand sind. Um es kurz zu machen will ich einfach nur aus einer Mail zu diesem Thema, die ich erhalten habe, zitieren:
"Hinweise darauf, dass sich das Virus verändert hat und der RVA-Impfstoff nicht mehr wirkt, haben wir auch dieses Jahr bisher keine."
Ich denke damit ist erst einmal alles gesagt und ich kann hier zusagen, dass diese Aussage von jemandem kommt, der wirklich etwas von der Materie versteht.
Ich möchte jetzt nicht darüber diskutieren warum man über die sozialen Medien Nachrichten einfach ungeprüft weiterverbreitet, die irgendeinen Unsinn enthalten, aber ich bitte doch darum dass man mit solchen Themen wie der Jungtaubenkrankheit im Brieftaubensport einfach etwas intelligenter und sensibler umgeht.
Was allerdings auch wünschenswert wäre: unsere Verbandsklinik hat doch im Grunde täglich mit anderen Fällen in ihrer Praxis zu tun. Wir Brieftaubenzüchter stellen dort unsere Tiere vor, genauso wie andere Vogelliebhaber ihre Papageien und andere Tiere. Warum ist es nicht möglich in unserer Verbandszeitschrift, die ohnehin nur noch alle vierzehn Tage erscheint, jeweils eine kleine Rubrik "Aus der Praxis" einzurichten, in dem die Tierärzte unserer Klinik über interessante Fälle und Neuigkeiten berichten. Das müssen doch nicht ellenlange Artikel sein. Ich finde, dass die Arbeit der Tierärzte in der Taubenklinik in unserer Verbandszeitschrift viel zu wenig abgebildet wird.
Heute abend können wir unsere Jungtauben zum ersten Vorflug morgen ab Medebach einsetzen. Es wird morgen vermutlich eine Menge los sein am Himmel, denn praktisch alle Vereinigungen, die irgendeinen Flug veranstalten wollen, haben wetterbedingt den Sonntag als Flugtag angesetzt.
Hier bei uns im Schlag habe ich in diesem Jahr 62 Jungtiere für uns abgesetzt, dazu sind zwei Jungtauben auf einen Gutschein gekommen. Eine Jungtaube ist bei einem Greifvogelangriff bei unseren Nachbarn tödlich vor einer Scheibe verunglückt, zwei weitere Jungtiere sind bei Greifvogelattacken verloren gegangen, von denen dann auch verletzte Tiere heim kamen. Aktuell sind also noch 61 Jungtauben im Bestand, von denen allerdings aktuell auch noch drei Tiere verletzt sind. Das ist alles in allem im Rahmen des Üblichen. Andere Sportfreunde mit ihren Tauben trifft es da deutlich härter. Da unsere Jungtauben auch in diesem Jahr am Haus nicht besonders gut geflogen haben und ich sie privat nicht fahre, bin ich nun gespannt wie das Jungtierreisejahr verläuft.

 

Freitag, 26.07.2024
Sascha am 26.07.2024 um 05:10 (UTC)
 Gestern hatte ich unsere Jungtauben nochmals zur Gewöhnung in die Traininsgboxen gesetzt und sie dann gegen 16 Uhr im Garten fliegen lassen. Die Tauben gingen schön aus den Boxen und sammelten sich im Schwarm und flogen. Ich erhielt dann einen Anruf und habe die Tiere nicht weiter beobachtet. Etwa eine halbe Stunde später sah ich acht oder neun Jungtauben am Haus fliegen - der Rest war nicht zu sehen. Ich freute mich, dass sie wohl weg gezogen waren. Als nach mehr als einer Stunde aber immernoch nur diese wenigen Tauben am Haus zu sehen waren, habe ich mir Gedanken gemacht. Dieses lange Wegziehen kenne ich von unseren Jungtieren in diesem Jahr überhaupt nicht. Ich wollte dann im Jungtierschlag schon einmal nach den Tränken sehen und stellte dann fest, dass die ganze Mannschaft im Schlag saß. Ich hatte die Einflüge "auf Fang" gestellt. So waren sie von selbst eingesprungen und konnten nicht wieder hinaus. Nichts war es mit Wegziehen. Ich bin wirklich gespannt was diese Jungtauben in diesem Jahr so zeigen auf den Flügen und wieviele Tiere insgesamt überhaupt die Flüge überstehen.
Der Anruf, den ich zwischenzeitlich erhielt drehte sich, wie zwei weitere Kontakte mit Sportfreunden im Lauf des Nachmittags um eine Whatsapp-Nachricht, die gestern wohl weite Verbreitung, insbesondere im Ruhrgebiet, gefunden hat. Ich nutze bewusst kein Whatsapp und bekomme diesen ganzen Nachrichtenaustausch gottseidank nicht mit.
Jedenfalls fragten mich die drei Sportfreunde allesamt, ob ich schon davon gehört hätte, dass der PMV-Rota-Impfstoff nicht mehr gegen die Jungtierkrankheit hilft. Es würden viele Jungtauben krank, die Taubenklinik könne nichts machen. Es müsse sich wohl im Mutationen des Rota-Virus handeln.
Ich hatte letztens hier geschrieben, dass ich wohl von Züchtern gehört hatte, die trotz Impfung hier und da Probleme mit einzelnen Jungtieren hatten, die Anzeichen der Jungtierkrankheit hatten. Aber ob das nun die klassische Jungtaubenkrankheit war oder nicht - das ist aus der Ferne nicht zu sagen.
Wenn solche Nachrichten verschickt werden, dann ist immer gleich die Panik groß. Und dem ursprünglichen Versender der Nachricht geht es ja auch um nichts Anderes als Aufmerksamkeit zu bekommen und Panik zu verbreiten. Denn selbst wenn es so wäre, dass das Virus mutiert ist und der Impfstoff nicht mehr hilft: was nützt es dieses einfach so in die Welt hinaus zu posaunen und gleich zu verkünden: "Die Taubenklinik kann auch nicht helfen."
Wenn Tauben krank sind und ich nicht weiter weiß, dann muss ich zum Tierarzt gehen. So war es hier bei uns 2017 als uns die Jungtaubenkrankheit sehr schwer traf. Damals nahm ich Kontakt zu Dennis Rubbenstroth auf und er untersuchte dann verendete Jungtauben und isolierte das Rotavirus. Dann gab es diese Studiengruppe in der wir Material sammelten, dieses untersucht wurden und es wurde später mit Impfstoffen Testreihen gemacht. In den letzten Jahren seit 2019/2020 wurden dann die Jungtauben geimpft und wir hatten seitdem keine Jungtaubenkrankheit mehr zu beklagen.
Sollte es tatsächlich so sein, dass der Impfstoff nun nicht mehr so gut wirkt, dann ist es dringend notwendig, dass man weiter mit spezialisierten Taubentierärzten und besonders unserer Taubenklinik zusammenarbeitet, damit Proben entnommen werden können und der Impfstoff gegebenenfalls angepasst wird. Mit Scheißhausparolen in Whatsapp-Nachrichten ist dem Brieftaubensport jedenfalls nicht geholfen.
In der besagten Nachricht wurde dann wohl auch noch behauptet, dass die Taubenklinik im nächsten Jahr schließen würde. Ich kann auch dazu nichts sagen. Dazu müsste sich unser Verband als Betreiber der Klinik entsprechend äußern. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Taubenklinik im Moment noch da ist und geöffnet hat. Und wenn jemand wirklich große Probleme mit kranken Jungtauben hat - ob mit oder ohne Impfung - dann ist er dort jedenfalls erst einmal gut aufgehoben und sollte die Tiere dort untersuchen lassen. Selbst herumzudoktorn macht jedenfalls genauso wenig Sinn wie die Tauben untätig ihrem Schicksal zu überlassen.
 

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