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Dienstag, 13.08.24
Sascha am 13.08.2024 um 05:58 (UTC)
 Schon sehr früh gestern morgen kam die letzte fehlende Jungtaube vom Flug am Samstag nach hause. Leider ist sie durch einen Greifvogelangriff unter dem Flügel verletzt. Man sieht eindeutig wie der Greif versucht hat sie zu packen. Aber die Verletzung wird verheilen.
Ich habe gestern, am wärmsten Tag des Jahres, einmal unsere Tauben genau beobachtet. Die Witwervögel sind aktuell verpaart und sitzen auf Eiern. Nachdem die Vögel in der Mittagszeit auf ihr Nest gegangen und die Weibchen beim Brutgeschäft abgelöst hatten, liefen die Täubinnen nach und nach in die Dachvoliere und verbrachten dort den Nachmittag in der prallen Sonne. Es war ganz erstaunlich. Die Weibchen suchten keinen Schatten und nicht den Schutz des Schlages, sondern legten sich hin und sonnten sich teils stundenlang. Den Tauben scheint die Hitze, besonders wenn sie nicht schwül ist, überhaupt nichts auszumachen.



Kurz nach 16 Uhr, als die Temperaturen am höchsten waren, habe ich dann ganz bewusst den Jungtauben Freiflug gegeben. Ich wollte beobachten was sie machen. Alle Jungtiere gingen freiwillig nach draußen, selbst jene, die erst den Tag zuvor heim gekommen war oder die Jungtaube, die gestern morgen verletzt heimkam und auch die weiteren verletzten Tiere. Es scheint so, dass sie - zumindest hier bei uns - lieber draußen in der Sonne sind als im Schlag bei diesen Temperaturen.
Mein Auto steht immer vor dem Haus nach Norden im Schatten und ich habe dann nachgesehen: um die Zeit hatten wir 32,5 Grad Celsius im Schatten. Also in der Sonne noch deutlich höhere Werte. Die Jungen flogen immer wieder los, drehten fünf, zehn oder mehr Minuten ihre Runden und landeten wieder. Gegen 18.30 Uhr habe ich sie dann hereingerufen.
Zumindest hier bei uns scheint es so zu sein, dass die Tauben bei Hitze lieber draußen sind als im Schlag. Das mag mit unseren Dachbodenschlägen zusammenhängen. Aber für mich war das allemal wieder eine interessante Beobachtung.
 

Montag, 12.08.2024
Sascha am 12.08.2024 um 06:05 (UTC)
 Gestern kurz vor mittag telefonierte ich gerade mit einem Sportfreund, als plötzlich eine Taube anflog und gleich im Schlag verschwand. Es war eine der beiden fehlenden Jungtauben und zwar dieses zahme Tier, bei der ich ja gehofft hatte, dass sie noch wiederkommt. So fehlt nun vom Flug am Samstag nur noch die eine Jungtaube, bei der ich ohnehin den Verdacht habe, dass sie irgendwie zwischen zwei Orten pendelt.
Für unseren geplanten RV-Trainingsflug Mitte der Woche habe ich mal unsere Jungtauben angemeldet, aber ich habe doch große Bedenken, dass dieser überhaupt stattfinden kann. Ich fürchte, dass die Luft doch bis Ende der Woche sehr schwül bleibt mit hohen Taupunkten und dass es dann schwierig ist die Tauben zu reisen. Vielleicht ist aber am Donnerstag ein Flug möglich. Das muss man abwarten.
Wenn es draußen sehr warm oder heiß wird dann ist es auf unseren Dachbodenschlägen oft wirklich extrem warm, obwohl es sich gebessert hat seit wir im vergangenen Jahr die Photovoltaik-Anlage installiert haben. Diese absorbiert doch einiges an Hitzeeintstrahlung. Trotzdem ist es selbst für Brieftauben, die doch mit Wärme und Hitze gut umgehen können, dann oft sehr belastend.
Vor einigen Jahren las ich mal einen Artikel über den Einsatz von Vitamin C bei Hühnern gegen den sogenannten Hitzestress. Hitzestress tritt auf, wenn der Körper mehr Wärme produziert oder aufnimmt, als er abgeben kann. Durch diese Wärmebelastung können dann gesundheitliche Probleme entstehen.
Bei unseren Brieftauben kann das geschehen, weil sie nicht schwitzen können und ihr Gefieder zusätzlich isoliert. Brieftauben produzieren Vitamin C selbst aus Glucose, können es allerdings nur kurzfristig in der Niere speichern. In Stresssituationen, beispielsweise während Hitzeperioden im Sommer, kann die Eigenproduktion von Vitamin C dan nicht mehr ausreichend sein. Wichtig ist Vitamin C vor allem, weil es an der Hormonbildung und auch an der Zellatmung beteiligt ist und damit essenzielle Aufgaben im Stoffwechsel übernimmt.
Ich bin dann dazu übergegangen den Tauben an heißen Tagen Vitamin C über die Tränke 2 x am Tag zu verabreichen. Dazu bekommen die Tauben etwa 1 Gramm Vitamin C auf 2 Liter Trinkwasser morgens und dann mittags oder abends nochmal. Sie nehmen es gut auf und ich bilde mir ein, dass es den Tieren gut tut.
Elektrolyte scheinen auch eine gute Wirkung auf die Tauben zu haben, wenn es heiß ist, aber da in den Elektrolytmischungen sehr viel Glukose enthalten ist, gebe ich sie nicht über das Trinkwasser, denn dann vermehren sich im Wasser einige Bakterien rasend schnell. Stattdessen mische ich die Elektrolyte ein Mal pro Tag an das Futter und auch da vermute ich, dass es den Tauben bei Hitze gut tut. Letztlich muss ich mich da aber aber auf meine Beobachtungen verlassen, denn wissen tue ich es selbstverständlich nicht.
 

Sonntag, 11.08.2024
Sascha am 11.08.2024 um 05:09 (UTC)
 Mit dem Verlauf unseres ersten Jungtaubenpreisfluges ab Alsfeld bin ich insgesamt sehr zufrieden. Die Jungtiere kamen sehr zügig und gut nach hause und machten einen guten Eindruck. Innerhalb von 45 Minuten ließen gestern alleine in Alsfeld mehr als 10 Reisevereinigungen mehr als 10.000 Jungtauben auf und da ist es nicht immer gewährleistet dass alle Flüge einen glatten Verlauf nehmen. Aber gestern ging es sehr gut und es fehlen wohl allenthalben nur wenige Tauben.
Bei uns fehlten gegen Mittag noch vier Jungtiere, von denen eine dann am Nachmittag und eine am Abend keimkehrten. Zwei Tiere fehlen augenblicklich noch. Davon ist jedoch ein Jungtier, dass scheinbar irgendwie "auf Wanderschaft" geht. Als ich vor einiger Zeit die Ringnummern für die Zuordnung der elektronischen Ringe aufschrieb, war sie nicht auf der Liste, einige Zeit später war sie dann wieder da, Dann hatte ich den Eindruck - bin aber nicht sicher - dass sie nochmals zwei, drei Tage irgendwie fehlte und dann wieder hier war. Ich nehme an, dass zumindest diese Jungtaube irgendwann wieder auftauchen wird. Das Fehlen des anderen Jungtiers ist ein wenig schade, denn diese war schon recht zahm und fraß mir immer einige Körner aus der Hand. Aber vielleicht kommt sie ja noch.
Im Laufe des Vormittags muss ich für einen befreundeten Züchter noch eine Jungtaube hier in der Region abholen, die sich verflogen hat und gemeldet wurde und dann gibt es einen hoffentlich ruhigen Sonntag ohne Taubenflug, was ja auch mal schön ist.
In den nächsten Tagen soll es dann nochmals sehr heiß und auch sehr schnell schwül und gewittrig werden. Trainingsflüge für die RVen sind von der Flugsicherungskomission schon für Montag und Dienstag verboten worden und ich denke das wird mindestens auch noch auf den Mittwoch ausgeweitet. Selbst wenn es dann am Donnerstag wieder kühler werden sollte würde ich persönlich auch an so einem Tag keine Jungtauben auf Trainingsflüge setzen, denn meine Erfahrung ist, dass Tage direkt vor und direkt nach Hitzeperioden oft schwierig sind für die Flugverläufe. Also wird es für unsere Jungtiere wohl am kommenden Wochenende erst weitergehen zum nächsten Flug an Schlüchtern über 155 Kilometer, wenn das Wetter mitspielt. Heute morgen war im Jungtierschlag erst einmal alles in Ordnung. Der Kot sah gut aus und die Jungtiere hatten auch nur wenig Deckgefieder gemausert, sodass sie auch in der kommenden Woche wohl noch ganz gut in den Federn bleiben werden.
 

Samstag, 10.08.2024
Sascha am 10.08.2024 um 04:58 (UTC)
 Zu Beginn der Woche hatte mir ein Sportfreund die Frage geschrieben, ob es für mich auf die Dauer nicht sinnvoller und einfacher sei nur Weibchen zu reisen. Ich habe selbstverständlich schon darüber nachgedacht, aber ich müsste hier zu viel am Schlag verändern, als dass ich Täubinnen nach meiner Vorstellung reisen könnte. Darüber hinaus macht mir der Umgang mit Witwervögeln einfach Spaß und wir haben hier nie etwas anderes gemacht. Ich weiß wie ich mit den Reisevögeln umgehen muss. Mit Weibchen müsste ich alles neu erlernen. Gestern beim Einkorben der Jungtauben fiel mir dann auch wieder auf, dass ich für die Fütterung von Jungtieren, die ich immer auch ein wenig mit der Versorgung von Reiseweibchen vergleiche, einfach kein Talent habe. Um es kurz zu machen: unsere Jungtauben waren meiner Ansicht nach viel zu schwer für einen 110-Kilometer-Flug. Das ist nicht weiter schlimm. Die Jungreise interessiert mich nur dahingehend, dass die Jungtauben lernen sollen und dass sie wiederkommen sollen und es möglichst keine Verluste gibt. Ob sie Preise fliegen oder nicht ist für mich von keinerlei Interesse. Persönlich bin ich sogar der Meinung, dass viele Jungtauben, die wöchentlich in die Preise und vielleicht sogar spitze fliegen, weil sie vielleicht verdunkelt wurden und privat trainiert usw. auf der Jungtierreise, wie wir sie hier in Deutschland praktizieren, viel zu wenig lernen. Sie bleiben dumm, weil sie immer nur im Schwarm ankommen und nicht alleine fliegen müssen. Das merkt man auch daran, dass Sportfreunde, die ihre Jungtauben viel privat fahren und trainieren, dieses System auf der Altreise fortsetzen müssen, um irgendwie erfolgreich zu sein.
Besser wäre es die Jungtauben alle zwei, drei Tage in einer anderen Vereinigung in den Kabi zu setzen und dort an Flügen teilzunehmen, Aber das ist hier in der Gegend nicht möglich. Im Ruhrgebiet hingegen finden inzwischen laufend Flüge auch unter der Woche statt, sodass Sportfreunde ihre Tauben teilweise samstags, dienstags, donnerstags und wieder samstags (oder so ähnlich) im Kabi haben und zwar immer wieder in anderen Konkurrenzen.
Um auf unsere Jungtiere zurückzukommen: Ich denke es wäre besser, wenn man den Anspruch hat Preise zu fliegen, die Jungtauben mit einer leichten Mischung zu füttern und dieses Futter auch von der Menge her zu beschränken. Ich selbst neige aber doch dazu die Jungtiere mehr zu füttern, wenn sie noch zeigen, dass sie Hunger haben. Wenn sie dann nicht wirklich ausgiebig trainieren - und das tun unsere Jungtiere leider nicht - dann werden sie einfach etwas zu schwer. Aber ich denke, dass sie im Wachstum sind und da müssen sie fressen was sie benötigen. Sie sollen später als Jährige und als Alttauben erfolgreich fliegen. Jetzt ist das nicht wichtig.
Ich hoffe dass unser Flug heute gut verläuft und später keine großen Verluste zu beklagen sind. Dann bin ich schon zufrieden.
 

Donnerstag, 08.08.2024
Sascha am 08.08.2024 um 18:10 (UTC)
 Heute nachmittag bekamen wir kurzfristig die Information, dass unser erster Jungtaubenpreisflug vom Sonntag auf den Samstag vorgezogen wird, da unser Fahrer wohl nur am Samstag Zeit hat. Das ist nachvollziehbar und ich habe ja auch Verständnis dafür, aber diese kurzfristigen Verschiebungen machen im Beruf und im Privatleben natürlich erheblich Probleme und sind ein Grund dafür, warum der Brieftaubensport als Hobby nicht mehr funktioniert. Es ist überhaupt nichts mehr planbar abseits des Taubensports und das ist einer der Gründe, warum gerade berufstätige Sportfreunde mit Familie und Kindern oft sehr frustriert sind.
Es soll am Samstag nach Alsfeld gehen und dort und in der Umgebung wird sich zum Flug halb Westfalen tummeln und die Tauben dort im Viertelstundentakt auflassen. Das wird fpr die Flugleiter wieder keine einfache Aufgabe bezüglich der Koordination der ganzen Flüge. Wahrscheinlich gehen am Ende wieder sehr viele Flüge gut und irgendwo geht einer völlig daneben und man kann es sich dann leider kaum erklären.
Gestern rief mich ein Sportfreund an, den ich im Frühjahr einmal kurz kennenlernen durfte und sagte mir, dass ich meine Meinung zu diesen "Mega-Schlägen" mit sehr vielen Tauben doch überdenken sollte. Viele dieser Schläge würden mit ihren Tauben gar nicht überdurchschnittlich spielen und obendrein die Transporte der Tauben finanzieren. Er nannte mir dann einige Schläge hier in der Region, die mit sehr vielen Tauben an den Start gehen, aber wahrlich nicht herausragend reisen. Damit hat der Sportfreund selbstverständlich recht. Auf der anderen Seite bin ich aber weiterhin der Meinung, dass man den Brieftaubensport auch in dieser Hinsicht reformieren müsste. Aber dazu werde ich hier nach der Reisesaison einmal ausführlicher schreiben.
Unsere Jungtauben tröpfele ich normalerweise kurz nach dem Absetzen gegen Ferderlinge und dann sind sie eigentlich für mehrere Monate frei von diesen Ektoparasiten. In diesem Frühjahr ist es mir aber völlig durchgegangen und ich habe es schlicht vergessen, sodass einige Tiere jetzt doch ordentlich Federlinge haben. Jetzt in der Reisezeit möchte ich sie aber weder tröpfeln noch in einem mit einem Antiparasitikum versetzten Badewasser baden lassen. Auch Frontline möchte ich ungerne einsetzen. Ich finde, dass man solche Chemie während der Reisesaison besser von den Tauben lässt. Ganz besonders von den Jungtauben. So müssen die Jungtiere jetzt nich fünf Wochen ihre Flüge mit Federlingen bestreiten und dann werde ich sie unmittelbar nach der Reise behandeln.
 

Mittwoch, 07.08.2024
Sascha am 07.08.2024 um 17:43 (UTC)
 Es ist noch nicht lange her, da hatte ich eine eitrige Mandelentzündung. Mein Arzt verschrieb mir Antibiotika und nach ein paar Tagen war alles wieder in Ordnung. Am zurückliegenden Wochenende bekam ich plötzlich Ohrenschmerzen und nach einem Besuch beim Arzt musste ich erneut Antibiotika nehmen. Inzwischen sind die Schmerzen besser und auch dieser Infekt wird bald überstanden sein. Ich denke mir aber, dass alles irgendwie zusammenhängt. Man hat eine Erkrankung, nimmt ein Medikament und die Erkrankung geht vorrüber....und irgendwo vermehren sich dann schon wieder andere Erreger und es folgt, wenn man Pech hat und vielleicht gerade keine gute Gesamtkonstitution hat, der nächste Infekt.
Es gibt Brieftaubenzüchter, die ihren Tauben insbesondere während der Reisesaison wöchentlich mal dieses und mal jenes Medikament "zur Vorbeuge" gegen verschiedene Infektionen geben. Damit sind sie erfolgreich und kommen gut durch die Reisesaison. Ich frage mich aber immer: was würde in solchen Beständen passieren, wenn sie es einmal nicht mehr tun und auf Medikamente verzichten würden. Wie wären die Leistungen und wie würde sich insgesamt der Bestand entwickeln? Speziell Antibiotika bringen doch sehr viel aus dem Gleichgewicht. Ich selbst habe das jetzt erlebt und so wird es auch bei unseren Tauben sein. Man kann das alles irgendwie über eine Saison hinbekommen und sehr gute Leistungen erzielen. Aber irgendwann ist ein Brieftaubenbestand dann so weit, dass es praktisch nicht mehr ohne ständige Medikamentengaben geht.
Ich weiß nicht ob das so der richtige Weg ist. Dabei ist es richtig und wichtig Medikamente einzusetzen, wenn es notwendig ist. Wenn die Tauben eine Erkrankung haben und der Tierarzt ein entsprechendes Medikament verordnet, dann sollte man dieses auch nach dessen Anweisung einsetzen. Aber wann ist eine Brieftaube wirklich krank? Ist eine Taube auch dann krank, wenn sie mehrere Male früh ihre Preise geflogen hat und dann zwei Mal hinter den Preisen kommt? Oder würde so einem Tier vielleicht einfach nur eine Woche Pause gut tun? Ich denke, dass es oftmals so ist. Das ist bei Mensch und Tier so. Etwas weniger Anstrengung, etwas weniger Stress und etwas mehr Ruhe für eine gewisse Zeit und man erholt sich vielleicht ohne Medikation. Unser Reisesystem lässt solch eine Pause für die Tauben aber nicht zu. Wer vorne landen will, der muss jede Woche die gleichen Tauben in die Preise bringen und bevor die Tiere mal unpässlich werden, wird "zur Sicherheit" wöchentlich zur Medizin gegriffen.
Es gibt derzeit viele Überlegungen ob und wie wir unser Reisesystem verändern und modernisieren sollen. Wenn wir das tun, dann sollten wir, egal wie wir es angehen, insbesondere darauf achten, dass wir unsere Reise und unsere Meisterschaften so gestalten, dass wir die Tauben ohne große medikamentöse Begleitung zu sehr guten Leistungen führen können. Das wäre aus meiner Sicht mal wirklich ein Fortschritt im deutschen Brieftaubensport!
 

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