Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Samstag, 13.04.2024
Sascha am 13.04.2024 um 05:50 (UTC)
 Unsere Tauben stehen aktuell zu ihrem ersten Vorflug des Jahres in Frankenau. Das sind für unseren Schlag etwa 65 Kilometer Entfernung. Da noch mehrere weitere Kabis aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet dort stehen wird es sicherlich noch eine Weile dauern bis die Tauben aufgelassen werden können. Das Wetter wird aber gut bleiben. Nur wird es später, d.h. ab den Mittagsstunden etwa, immer wieder recht böigen Wind geben. Aber das war hier in den letzten Tagen fast immer so. Man fühlt sich hier inzwischen auch fast wie an der Nordsee. Es weht fast beständig viel mehr Wind als in früheren Jahren.
Unsere Vögel waren insgesamt für den Zeitpunkt der Saisonvorbereitung in ganz guter Verfassung. Ich muss nur aufpassen, dass sie nicht zu leicht werden. Sie trainieren gut und werden auch immer satt gefüttert und trotzdem wirkten sie mir insgesamt leichter als in den Vorjahren. Was man aber jetzt an Gewicht nicht an die Tauben bekommt, das bekommt man dann nur mit Schwierigkeiten während der Reise dran. Aber das ist einfach eine Sache der Fütterung - darüber kann man es steuern.
Gestern erhielt die Vögel im Laufe des Vormittags erstmals seit etwa drei Wochen ihre Täubinnen und konnten sich mit ihnen bis zum Einkorben vergnügen. Ich denke, dass wir die Weibchen nun auch nochmal einige Tage bei den Vögel lassen werden. Das hängt ein bißchen davon ab wie heute der Flug läuft, wie die Tauben sich benehmen und vor allem auch vom Wetter, denn das soll in den kommenden Tagen wirklich sehr schlecht werden. So könnte am Montag am Nachmittag eine markante Kaltfront durch NRW ziehen. Es wäre aus heutiger Sicht eine Schauer-, und Gewitterlinie dabei, die von Sturmböen bis 100 km/h begleitet wird! Wenn es ganz dumm läuft bekommen wir hier Mitte kommender Woche nochmal etwas Schnee. Insofern ist der heutige Vorflug, unabhängig davon wie er verlaufen wird, eigentlich überlüssig, denn wir werden für längere Zeit keinen zweiten Vorflug machen können.
Die Jungtauben wurden inzwischen auf den Jungtierschlag abgesetzt bis auf einige wenige Tiere, die heute noch im Laufe des Tages abgeholt werden, damit sie auf anderen Schlägen getestet werden können auf der Reise. Im Jungtierschlag bekommen die Jungtiere nun unser Zuchtfutter, dem ich aber noch etwas billiges Futter mit großem Mais und großen Erbsen, sowie etwas Hanf und einige Erdnüsse zusetze. Damit lernen die Tauben alle Körner zu fressen und sie erhalten in der Regel erst neues Futter, wenn alles aufgefressen ist.
In etwa einer Woche, je nachdem wie es zeitlich leistbar ist, werden die Jungtiere dann erstmals gegen PMV/Rota geimpft. Diese Impfung wird dann drei oder vier Wochen später wiederholt.
Seit vielen Jahren nutzen wir in allen Reiseschlägen die sogenannten Herwi-Tränken und damit lernen unsere Jungtiere das trinken ganz ausgezeichnet. Wir mussten in all den Jahren nie mehr ein Tier in das Wasser halten. Sie trinken alle selbstständig und von ganz alleine.
Ich hoffe, dass der Flug heute gut und verlustfrei verläuft und wünsche auch allen Züchtern, die heute ihre Tauben unterwegs haben, einen guten Flug!
 

Donnerstag, 11.04.2024
Sascha am 11.04.2024 um 18:07 (UTC)
 Es liegen zwei mehr oder weniger turbulente Tage hinter unseren Tauben. Gestern nachmittag war ein Sportfreund hier um sich einige junge Weibchen für die Reise abzuholen. Als wir auf der Terasse standen ließ unser Nachbar seine Tauben heraus. Wir schauten uns die Jungtiere an, als plötzlich der Habicht den Schwarm unseres Nachbarn angriff. Er konnte keine Taube erwischen, aber während einem Zeitraum von etwa zwanzig Minuten versuchte der Greifvogel drei oder vier Mal eine Taube zu erwischen. Wären die Tiere noch schon recht gut in Form und flugfreudig, hätte der Greifer sicherlich eine erwischt. Der Sportfreund, der hier zu Besuch war, fuhr dann wieder nach hause und ich ging zu unserem Nachbarn, wo ein weiterer Brieftaubenfreund, der mit dem Fahrrad unterwegs war, das "Spektakel" mit angeschaut hatte. Der Habicht war dann noch ein oder zwei Mal zu sehen und zog dann in Richtung Norden ab. Dann war für etwa eine Stunde nichts mehr zu sehen.
Ich habe dann unsere Vögel aufgestellt ohne sie aus dem Schlag zu "bitten". Sie konnten tun was sie wollten. Etwa 25 Tiere gingen recht schnell aus dem Schlag, schnell auf große Höhe und zogen dann ab und waren sicherlich für eine halbe Stunde ausser Sicht verschwunden. In dieser Zeit gingen die anderen Vögel auch nach und nach aus dem Schlag und folgen hier am Haus ihre Runden. Dann kamen die weggezogenen Vögel wieder und mischten sich mit den anderen Vögeln, flogen noch etwas, landeten und gingen dann direkt in die immernoch offenen Schläge. Etwa 15, überwiegend jährige, Vögel blieben noch draußen und flogen noch ein paar Runden. Ich saß im Garten auf einem Stuhl und beobachtete die Tiere. Dann landeten sie und kaum dass sie auf dem Dach waren, kam der Habicht von Norden über das Dach und die Tauben flogen ab. Der Greifvogel war direkt hinter einem Vogel, welche etwa 5 Meter vor mir unter einigen Brettern Zuflucht suchte, die dort an einen Baum gelehnt sind. Der Habicht jagte hinterher bis unter die Bretter. Das ging alles unglaublich schnell. Ich konnte nur aufspringen und schnell zu diesen Brettern laufen und als der Habicht mich sah, machte er sich schnell auf und flog davon. Das war direkt vor meiner Nase. Hätte ich schneller reagieren können und eine Dachlatte oder etwas zur Verfügung gehabt, so hätte ich den Greifer sicherlich "begrüßen" können. Aber das ging zu schnell.
Unser geflüchteter Vogel drückte sich dann durch die Bretter, flog hoch und landete dann schnell und verschwand im Schlag. Bis die anderen Tiere landeten und einsprangen dauerte es dann noch recht lange. Aber schließlich waren irgendwann alle wieder im Schlag. Der geflüchtete Vogel - übrigens einer der beiden zahmen Brüder, die ich vor Kurzem gefilmt hatte, war am Flügel leicht blutig, aber es war nichts gravierendes zu sehen.
Während dieses alles geschah erhielten wir gegen 18 Uhr die Mitteilung, dass wir am kommenden Samstag für den ersten Vorflug am Sonntag einsetzen sollen. Heute morgen dann, gegen 8 Uhr, also nur etwa 14 Stunden später, kam dann die Mitteilung, dass wir schon Freitag wetterbedingt für Samstag einsetzen können. Ich werde mich nie an so ein kurzfristiges Hin und Her gewöhnen können zumal im Grunde schon länger klar war, dass das Wetter wohl Samstag die besten Flugbedingungen bieten würde.
Heute erhielten die Tauben wieder am späten Nachmittag zwanglos Freiflug. Wieder waren etwa 25 Vögel schnell verschwunden und für etwa eine halbe Stunde unterwegs, während die anderen nach und nach heraus gingen und dann am Haus flogen. Es blieb heute aber alles störungsfrei. Morgen erhalten die Vögel dann relativ früh ihre Weibchen, werden am Abend eingekorbt und nach der Rückkehr am Samstag werden die Täubinnen noch ein oder zwei oder vielleicht auch ein paar Tage mehr bei den Vögeln verbleiben, um sie wieder etwas ruhiger zu bekommen und die Paarbindung wieder aufzubessern. Mehr Fitness als sie jetzt haben können die Vögel nun durch Training am Haus kaum noch bekommen. Die restliche Kondition müssen dann die Streckenflüge bringen.
Auf einer niederländischen Internetseite las ich nun wieder mal einen Tipp gegen Greifvogelangriffe. Man solle laut mit einem Abspielgerät Krähengeräusche abspielen. Als ich das las dachte ich nur so bei mir: einige Sportfreunde glauben bestimmt auch noch an den Weihnachtsmann...

 

Dienstag, 09.04.2024
Sascha am 09.04.2024 um 17:34 (UTC)
 Leider mussten die Tauben heute unerwartet wieder im Schlag bleiben. Ich war den ganzen Tag über unterwegs und bin erst gegen Abend wieder nach hause gekommen. Da blieb nur noch Zeit für eine schnelle Fütterung und das war es. Ich kann es für den Moment nicht ändern - es ist wie es ist.
Ich bekomme weiter viele Rückmeldungen über große Verluste durch Greifvögel. Heute schrieb mir ein Sportfreund aus Hessen:
"Im Schlag ist soweit alles ok bei Reise und Zucht. Die erste Runde Junge habe ich abgesetzt. Aber außerhalb vom Schlag kann einem die Lust vergehen. sobald sie draußen sind dauert es meist nicht lange und er ist da. Ich lasse sie höchstens eine halbe Stunde fliegen und dann rufe ich sie wieder rein. Die Tauben sind ängstlich und wollen gar nicht raus. Aber es nützt ja nichts sie müssen wenigstens ein bisschen Bewegung haben. Gleich beim zweiten mal hat er den besten Vogel geholt. Er war aus einem Paar von Dir und hatte Jung 5/4 und letztes Jahr 9/8 geflogen und er war am 9. Flug 2. bester Jähriger Vogel in der RV. Er war super in der Hand und ein ganz ruhiger Vogel. Es tut immer noch weh wenn ich in den Schlag gehe und die leere Zelle sehe..."
Ein anderer Züchter schrieb mir:
" Ich lasse gleich die Weibchen raus. Mein Nachbar nicht. Gestern hat er Nummer 5 verloren. Er hat keine Lust. Eben habe ich mit einem anderen Vereinskollegen telefoniert. Jeden 2. Tag eine Taube weniger...."
So geht es halt vielen Sportfreunden und diese Züchter werden wir allesamt über kurz oder lang für den Brieftaubensport verlieren, wenn wir nichts ändern. Denn diese Sportfreunde können jetzt noch nicht reisen und haben bei unserem antiquirten deutschen System praktisch kaum noch eine Chance später in die Wettflugsaison einzusteigen. Wir müssen da einfach Änderungen herbeiführen und zwar am besten schon zur nächsten Saison.
Ansonsten kann es sein, dass ich hier in den nächsten Tagen nur recht unregelmäßig zum Schreiben komme. Ich muss sehen was die Zeit zulässt. Ich drücke allen Züchter, die morgen und in den nächsten Tagen ihre Tauben auf Vorflüge setzen die Daumen für einen glatten und guten Flugverlauf.


 

Montag, 08.04.2024
Sascha am 08.04.2024 um 19:20 (UTC)
 Inzwischen sorge ich dafür, dass alle unsere Reisevögel den Schlag zum Freiflug verlassen müssen. Dann schließe ich für die Zeit, in der sie in der Luft sind, die Ausflüge. Man merkt den Tauben beim Herausgehen schon an, dass sie noch sehr ängstlich und vorsichtig sind. Ich treibe sie dann nicht, sondern klopfe immer wieder vorsichtig mit der Hand gegen die Wand. An dieses Zeichen gewöhnen sie sich und so geht es mit dem Herausgehen täglich etwas besser. Richtig Heraustreiben tu ich sie allerdings nicht. Es muss schon so gehen.
Heute haben sie dann sehr gut geflogen und waren ca. eine Stunde lang in der Luft. Dann habe ich die Ausflüge geöffnet und sie konnten einspringen. Einige jährige Vögel haben sich aber noch etwas länger draußen aufgehalten bis sie dann hereinkamen.
Wenn dann der erste Vorflug ansteht, gehen sie in den Kabi und dann wird es schon gehen. Ich hörte heute wieder von Sportfreunden, welche die Tauben privat sehr viel trainieren und von anderen Züchtern, die nicht nur in der eigenen RV zu Vorflügen setzen, sondern auch, wenn es zeitlich passt, in Nachbar-RVen. Das ist für die Tauben sicherlich alles ein sehr gutes Training und diese Züchter werden die Reise sicherlich auch mit tollen Ergebnissen beginnen. Nur ist das aus meiner Sicht dann schon fast kein Hobby mehr, sondern mindestens ein Halbtagsjob. Man muss halt - ganz besonders zu Saisonbeginn - Preislisten auch richtig lesen, um alles einschätzen zu können. In erster Linie kann man da anhand der Ergebnisse beurteilen wieviel Arbeit und Mühe sich ein Züchter mit seinen Tauben gemacht hat - nicht so sehr kann man allerdings die Qualität der Tauben beurteilen.
Wenn ich in Kürze unsere Jungtauben absetzen werde, dann werde ich wieder einen Sack des billigsten Taubenfutters kaufen, dass ich bekommen kann. Darin sind meistens große Erbsen und recht großer Mais enthalten. Von diesem Futter mische ich etwas unter unser Zuchtfutter. Ebenso einige ganze Erdnüsse. Die jungen Tauben lernen unglaublich schnell auch diese großen Körner zu fressen und bekommen auch erst neues Futter, wenn die großen Körner vollständig aufgefressen sind. Dieses behalten sie ein Leben lang bei und fressen auch immer die großen Körner, was ich insgesamt einfach auch für wichtig erachte.
 

Sonntag, 07.04.2024
Sascha am 07.04.2024 um 18:05 (UTC)
 In den vergangenen Tagen sind die Tauben aus privaten und beruflichen Gründen sehr unregelmäßig zum Freiflug heraus gekommen. Im Grunde genommen hatten sie nur jeden zweiten Tag Freiflug. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn an den Tagen, an denen sie draußen waren, haben sie insgesamt sehr gut trainiert. Auch heute nachmittag, obwohl es doch recht warm war, haben sie für den aktuellen Zeitpunkt sehr gut geflogen. Hin und wieder sieht man den Habicht noch, aber langsam lässt dessen Aggressivität nach, sodass ich hoffe, dass wir bald zu einem Training kommen, dass störungfrei von Greifvogelangriffen bleibt. Die Zeit bringt es und man sollte insgesamt einfach mehr Geduld haben.
An diesem Wochenende waren schon recht viele Vorflüge von denen die meisten wohl ordentlich verlaufen sind. Das Wetter war auch gut. Trotzdem habe ich nun auch schon gehört, dass es hier und da RVen gab, bei denen doch allzu viele Tauben von kurzen Entfernungen fehlten. Aber das Wetter ist eigentlich so, dass sie gut nachkommen können.
Ab dem 10.04, also schon in drei Tagen, werden wir informiert wann es hier mit den Vorflügen losgehen soll. Man muss einfach abwarten wie sich das Wetter entwickelt. Das ist häufig wohl nicht einfach vorherzusagen. Ich schaue einfach wie weit unsere Tauben sind und entscheide dann ob wir schon zum ersten Vorflug einsetzen oder erst zum zweiten. Im vergangenen Jahr sind unsere Tauben umständehalber auch erst zum zweiten Vorflug (85 KM) in den Kabi gegangen und das ging auch - und zwar ohne dass wir sie zuvor privat gefahren hätten. Wenn sie die entsprechende Fitness haben, dann kommen sie in der Regel auch nach hause.
Die Tauben sind aktuell auch weiter getrennt, weil ich die Vögel so besser ans Fliegen und Trainieren bekomme, aber irgendwann, wenn feststeht, wann die Vorflüge geplant sind, werde ich sie irgendwie noch einmal einige Tage zusammen laufen lassen. Es ist auch alles eine Sache der Zeit, die man zur Verfügung hat.
In dieser Woche werden auch die Jungtauben der ersten Zucht abgesetzt und die Weibchen, die wir abgeben, können abgeholt werden. Die erste Zucht hat sich wirklich sehr sehr gut entwickelt. Es gibt keine Ausfälle und keine Probleme. Von den 21 Paaren liegen 42 gesunde Junge im Nest. Das finde ich ehrlich gesagt richtig toll. So etwas hat man nicht alle Jahre.

 

Mittwoch, 03.04.2024
Sascha am 03.04.2024 um 17:48 (UTC)
 Ich werde hier einmal für zwei, drei Tage nicht ausführlich schreiben. Es gibt aktuell einige wichtigere Dinge und da habe ich anderes im Kopf als die Tauben. Ich denke, dass ich mich zum Wochenende hier wieder melden werde. Dann werden wohl auch in vielen Gegenden die Vorflüge beginnen. Ich drücke den teilnehmenden Sportfreunden mit ihren Tauben die Daumen, dass alles gut und ohne Verluste über die Bühne geht. Hier in der RV ist leider, wie ich auch heute wieder von zwei Züchtern hörte, der Greifvogel noch sehr aktiv und für nicht wenige Reisetauben ist ein geregelter Freiflug noch kaum möglich...
 

<- Zurück  1 ...  25  26  27 28  29  30  31 ... 199Weiter ->