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Montag, 19.02.2024
Sascha am 19.02.2024 um 07:08 (UTC)
 Wenn man sich bei der Verpaarung der Tauben viel Mühe gibt, von den Überlegungen dazu in welcher Konstellation man die Tiere zusammensetzt, über die Vorbereitung der Zuchttauben mit gutem Futter, Beiprodukten oder auch Belichtung bis hin zum Anpaaren, dem gewöhnen an die Zellen etc. dann erhofft man sich davon selbstverständlich einen guten Jungtierjahrgang mit der ein oder anderen guten Taube am Ende.
Schaut man aber nach vier oder fünf Jahren einmal genau nach, wieviele Tauben aus einem Jahrgang dann noch da sind, weil sie in Zucht oder Reise sehr gute Leistungen gebracht haben, dann ist das im Grunde genommen erschreckend wenig.
Abgesehen davon, dass auf der Reise auch mal Tauben ausbleiben - auch sehr gute Tauben - z.b. durch Greifvogelangriffe, hat man doch nach wenigen Jahren, wenn man ehrlich ist, aus einem Jahrgang vielleicht noch fünf Prozent gute Tauben (keine Überragenden), die noch übrig sind.
Letztlich ist das Ergebnis erschreckend. Selbst hervorragend reisende Schläge haben kaum Tauben in ihrer Mannschaft, die älter als vier oder maximal fünf Jahre sind. Einige, wenige sehr gute Tauben sind dann bereits in den Zuchtbestand gewechselt, einige sind ausgeblieben und der Rest ist ausselektiert.
Das hat natürlich einerseits damit zu tun, dass unsere Tauben mit fortschreitendem Alter, also so ab vier oder fünf Jahre, in der Reise nicht mehr schneller werden und deswegen gerade bei erfolgreichen Schlägen nicht mehr für die Reise benötigt werden, weil sie nicht genug As-Punkte fliegen (leider hat sich unser Reisesystem in den letzten Jahren bzgl der Meisterschaften immer mehr in Richtung der As-Punkte verschoben), andererseits hat es auch damit zu tun, dass einfach nur sehr, sehr wenige Tauben über mehrere Jahre konstant sehr gute Leistungen abliefern.
Wenn man dann einnmal vier oder fünf Jahre zurückblickt und schaut, aus welchen Paaren man damals Jungtiere gezüchtet hat und welche Paare man mit besonders viel Hoffnung und Zutrauen man damals zusammengesetzt hat, weil man dachte, dass daraus bestimmt sehr gute Jungtauben fallen und wie wenige sehr gute Jungtiere am Ende aus diesen besonderen Paaren gekommen sind, dann weiß man erst, wie wenig man wirklich von Brieftauben versteht.
Sehr oft ist es doch so, dass gute Tauben aus Paaren fallen, von denen man es nicht unbedingt so erwartet hätte. Paare, die zwar auch eine ordentliche Abstammung und einen ordentlichen Leistungshintergrund haben, aber eben nicht wirklich die erwarteten "Top-Paare" bei der Zusammenpaarung damals waren.
Ich denke, dass nur ganz, ganz wenige As-Tauben wirklich aus Paaren kommen, bei denen man es vorher wirklich erwartet hatte.
Wenn man allerdings so einen Vererber oder so ein Paar hat, aus dem dann nicht nur eine sehr gute Taube fällt, sondern vielleicht zwei, drei, vier gute Zucht- oder Reisetauben, dann sollte man sich schon daran begeben um dieses Paar herum den eigenen Bestand aufzubauen oder zu vermehren. Denn dann ist schon die Wahrscheinlichkeit da, dass die ein oder andere gute Taube mehr gezüchtet wird.
Solche Vererber oder gar Zuchtpaare sind jedoch extrem selten und noch seltener werden sie rechtzeitig entdeckt. Wir verstehen einfach viel zu wenig von unseren Brieftauben als dass wir von uns behaupten könnten, vorherzusagen aus welchem Zuchtpaar oder aus welcher Taube wirklich guter Nachwuchs fällt. Wir können nur versuchen auf die erwiesene Zucht- und Reisequalität der direkten Vorfahren (Eltern und Großeltern) zu setzen und dann probieren wir es aus. Mehr ist es nicht.
 

Sonntag, 18.02.2024
Sascha am 18.02.2024 um 06:08 (UTC)
 Unser Reiseschlag hat insgesamt drei Abteile. Diese sind aber während des Jahres immer komplett geöffnet und alle Tauben haben Zugang zu allen drei Abteilen, sodass sie z.b. auch alle in die Dachvoliere gehen können, wenn sie das möchten. Jetzt, während der Verpaarung der Tauben, trenne ich die drei Abteile allerdings zunächst voneinander ab. In jedem einzelnen Abteil ist ein Futtertrog und eine Tränke. So ist insgesamt etwas mehr Ruhe in den Abteilen und die Tauben laufen nicht vollständig kreuz und quer durcheinander.
In zwei der drei Abteile ist inzwischen alles geregelt. Die Tauben haben dort ihre Partner und ihre Zellen und werden derzeit immer wieder im Wechsel aus den Zellen herausgelassen. Das funktioniert insgesamt sehr gut und problemlos. Im mittleren Abteil allerdings haben doch mehrer Tauben noch keine Partner gesucht und es ist noch etwas Durcheinander. Mich nervt das immer etwas, aber es ist bei der freien Paarung nicht zu ändern. Manchmal dauert es halt eine Weile, aber zwischenzeitlich nervt es dann auch etwas.
Im Zuchtschlag hingegen gibt es gar keine Schwierigkeiten. Die Tauben sind dort gut verpaart und kennen auch ihre Zellen und ich muss jetzt nur noch ein wenig darauf achten, dass Täubinnen, die schon einmal einen anderen Partner und eine andere Zelle im gleichen Schlag hatten, nicht wieder die alte Zelle aufsuchen. Aber das ist insgesamt kein Problem.
Heute abend läuft die Auktion unseres Gutscheins aus, auf die ich bereits hingewiesen hatte. Auch die weiteren Gutscheine sind da sicherlich für den ein oder anderen sehr interessant. Was unseren Gutschein betrifft kann es nach Absprache eine Jungtaube für die Zucht sein (das ginge dann etwas später) oder ein junges Weibchen für die Reise (die Vögel benötigen wir ja für uns selbst. Das würden wir dann im Einzelfall mit dem Käufer des Gutscheins besprechen.

Unsere Gutschein zugunsten des Vereins "Unser Stolz Friedrichsfeld
 

Freitag, 16.02.2024
Sascha am 16.02.2024 um 06:53 (UTC)
 Die Verpaarung der Zuchttauben gestern ist sehr gut gelaufen. Die Tauben waren sehr paarig und es gab überhaupt keine Schwierigkeiten. Es sind ja überwiegend ältere und erfahrene Tiere und da geht es dann sehr schnell und ohne Beißereien oder ähnliches. Ein Paar mochte sich nicht so, wie ich mir das vorstelle. Da habe ich die Partner mit einem anderen Paar getauscht und schon war auch das besser. Nun werden die Zuchttauben heute und morgen einzeln aus ihren Zellen gelassen - immer im Wechsel - sodass sie fressen und saufen und sich an die teilweise neuen Zellen gewöhnen können und dann sollte es im Zuchtschlag gut gehen.
Im Reiseschlag ist, wie erwartet, noch ein größeres Durcheinander. Die alten Vögel sitzen mit ihren Täubinnen in ihren Zellen und die jährigen Vögel suchen sich nun nach und nach Partnerinnen und immer wenn sich ein Paar gefunden hat, dann setze ich es fest. Das dauert eine Weile, aber mit dieser freien Paarung haben wir einfach sehr gute Erfahrung in Bezug auf die Motivation der Vögel gemacht.
In einer Witwerzelle bei einem alten Vogel war allerdings schon kurz nach dem Zusammenlaufen der Tauben ein wahres Blutbad. Allerdings nicht, weil es zu Beißereien gekommen wäre, sondern weil sich ein Vogel am Fuß irgendwie verletzt und eine Wunde zugezogen hatte. Wie er das gemacht hat weiß ich auch nicht.
Da die Witwerweibchen während des Winters immer in einer Voliere sitzen, fange ich sie eigentlich nie. Gestern habe ich dann mehrere Täubinnen in die Hand genommen und ein Weibchen gefiel mir irgendwie nicht. Sie hatte nicht das entsprechende Gewicht und sie war einfach nicht so, wie das sein muss und wird dementsprechend nicht verpaart.
Ich habe früher bei der Verpaarung der Zuchttauben immer auch auf die Augenfarbe der Partner geachtet und gerne Farbaugen an Glasaugen gepaart. Einfach im mehr "Varianz" in der Nachzucht zu bekommen. Das habe ich in diesem Jahr nicht getan. Ich denke es spielt keine Rolle.
Schon lange habe ich übrigens den Verdacht, dass die Vererbung der Augenfarben nicht so abläuft, wie es die Lehrmeinung bei unseren Tauben nun schon lange ist: dass Farbaugen immer dominant über Glasaugen sind und man beispielsweise aus zwei Glasaugen kein Farbauge züchten kann. Meine Überlegungen kamen eigentlich daher, dass ich den Eindruck habe, dass wir im Brieftaubensport inzwischen deutliche mehr Tauben mit Glas- als mit Farbaugen haben. Das verfolge ich auch oft auf den Fotos der Tauben in den Internet-Auktionen. Ob es wirklich so ist, weiß ich selbstverständlich nicht. Aber wenn die Farbaugen so dominant in der Vererbung wären, müssten wir - auch bei einer reinen Selektion nach Leistung - einfach mehr Tiere mit Farbaugen im Brieftaubensport haben.
Wie auch immer: auf einer niederländischen Brieftauben-Homepage las ich nun folgenden:
"Eine weitere genetische Frage betrifft die Möglichkeit, einen Gelbauge aus zwei weißen Augen zu züchten. Das Buch „The Art of Breeding“ weist darauf hin, dass dies nicht möglich ist, da die Augenfarbe Gelb gegenüber Weiß dominiert. Hier heißt es wörtlich; „Da es sich bei den rezessiven Merkmalen um rein züchtungsreine Zucht handelt, von [...] zwei Tauben mit weißen Augen, niemals [...] ]Tauben mit gelben Augen werden geboren.“ Dies scheint jedoch sehr selten vorzukommen. Wenn man mich darauf aufmerksam machte, deutete ich immer an, dass die Täubin einen Ausrutscher gemacht haben muss. Bis ich plötzlich Beispiele eines Gelbäugers von zwei Weißäugern sah, bei denen DNA-Untersuchungen ergaben, dass diese Weißäuger tatsächlich die Eltern waren. Es scheint, dass es hier eine fortschrittliche Einsicht gibt. Lange ging man auch davon aus, dass zwei Menschen mit blauen Augen nur Kinder mit blauen Augen bekommen könnten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nun gezeigt, dass dies falsch ist, denn die Augenfarbe wird durch mehrere Gene bestimmt und nicht, wie lange angenommen, nur durch die Gene, die an der Herstellung des Farbstoffs Melanin beteiligt sind. Bei Tauben wird das vermutlich nicht anders sein."
Ich denke auch, dass in diesem Bereich noch nicht alles endgültig erforscht ist. Ob es am Ende wirklich wichtig ist, weiß ich auch nicht, aber es wäre schon interessant, wenn da noch einmal endgültig geforscht werden würde.
 

Donnerstag, 16.02.2024
Sascha am 15.02.2024 um 06:56 (UTC)
 Eigentlich hatte ich geplant gestern nachmittag nach dem Dienst unsere Zuchttauben zu verpaaren und dann heute die Reisetauben anzupaaren. Leider hat mich dann in der Nacht von vorgestern auf gestern "die Rache Montezumas" ereilt und ich bin in der Nacht kaum aus der Toilette herausgekommen. Ich bin dann morgens trotzdem zur Arbeit, weil wir personell sehr knapp waren und war dann gestern nachmittag so erschöpft, dass ich keine Lust mehr hatte die Paarung vorzunehmen. Heute geht es nun aber besser und ich werde versuchen an einem Tag sowohl die Zucht, als auch die Reisetauben zu verpaaren. Ich hoffe es klappt alles wie ich mir das vorstelle. Auf dem Papier habe ich die Paare zwar so stehen, wie ich mir das überlegt habe für die Zuchttauben. Aber meistens ergibt sich beim direkten Anpaaren dann noch einmal etwas anderes. Es ist ohnehin so, dass man nicht weiß aus welcher Verpaarung gute Tauben kommen und es insofern auch egal ist, welche Tauben zusammen sitzen. Ich habe nicht die Fähigkeit Tauben nach bestimmten körperlichen oder sonstigen Kriterien zusammen zu setzen und ich glaube da auch nicht dran. Wenn in einem Zuchtschlag Tauben sitzen, die einen direkten Leistungshintergrund haben und die in der Handbeurteilung keine eindeutigen "Schwächen" haben, dann könnte man letztlich auch völlig frei paaren lassen und es kämen nicht weniger gute oder schlechte Jungtauben dabei heraus. Aber unsere Zuchttauben sind doch zu einem großen Teil miteinander verwandt und ich möchte zumindest bei der Verpaarung für die Zucht von Reisetauben allzu enge In- oder Linienzucht vermeiden und deswegen setze ich die Tiere dann doch mehr oder weniger gezielt zusammen.
 

Dienstag, 13.02.2024
Sascha am 13.02.2024 um 07:21 (UTC)
 Morgen am Mittwochnachmittag werde ich damit beginnen die Zuchttauben zu verpaaren. Ich denke es ist ein sehr guter Zeitpunkt. Die Tage sind schon länger und heller und es ist auch recht warm für die Jahreszeit. Die Tauben zeigen nun schon in ihren Volieren, dass sie in Paarungsstimmung sind. Insofern sollte das alles einigermaßen gut verlaufen, denke ich. Wenn alles glatt verläuft bekommen dann am Donnerstag die Reisevögel ihre Weibchen im Witwerschlag. Je nachdem wie es mit der Verpaarung der Reisetauben dann verläuft überlege ich mir noch, ob ich sie schnell wieder trenne und später ein zweites Mal verpaare oder ob ich sie ein Mal überbrüten lasse und dann gar nicht mehr wieder auf ein Nest kommen lasse. Es hängt auch ein wenig davon ab wie es mit dem Herauslassen und dem Freiflug in diesem Jahr funktioniert und wie der Druck durch die Greifvögel ist. Gestern vormittag sah ich z.b. den Habicht hier hoch am Himmel durchziehen.
Viele Sportfreunde beginnen schon jetzt damit die Tauben vorsichtig herauszulassen und klagen über massive Greifvogelangriffe und verletzte Tauben. Das ist alles dem Druck der Reisepläne geschuldet. Der recht frühe Beginn der Vor- und später auch Preisflüge in vielen Regionen zwingt sie zu diesem Vorgehen.
Auch wenn in unserer Verbandszeitschrift immer mal wieder Artikel veröffentlicht werden, in denen beschrieben wird, dass ein möglichst früher Beginn der Flüge und viele Vorflüge der richtige Weg seien, kann man als durch Greifvögel betroffener Züchter da immer nur den Kopf schütteln und feststellen, dass die Verfasser dieser Beiträge einfach das Glück haben es nicht besser zu wissen. Denn ein ruhiges Einfliegen der Tauben, der Aufbau von Muskulatur und Form und Selbstvertrauen ist bei zu hohem Greifvogeldruck einfach nicht möglich. Da muss man Geduld haben und warten und sich nicht gegenseitig verrückt machen, in dem man sich erzählt, dass es doch richtig sei die Tauben früh heraus zu lassen und dann möglichst schnell mit kurzen Vorflügen zu beginnen. Ich denke, dass die Regionen, in denen ein solches Vorgehen möglich ist, immer weniger werden. Und insofern wäre es für die meisten RVen in verschiedenen Regionen einfach wichtig geduldiger zu sein. Dabei scheint es in den vergangenen Jahren übrigens eher so zu sein, dass von November bis Januar weniger Greifvögel aktiv sind, als dass dann im Februar und März der Fall ist, wenn sie irgendwann auch beginnen zu paaren.
 

Sonntag, 11.02.2024
Sascha am 11.02.2024 um 07:58 (UTC)
 Vorgestern rief mich ein Züchter aus unserer Reisevereinigung an. Er wollte seine Tauben verpaaren und hatte festgestellt, dass er beim Anpaaren der Zuchttauben drei Weibchen im Zuchtschlag zu vie hattel, weil er die über eine Meldebekanntschaft im Rheinland bekommen hatte. Er fragte ob ich noch Vögel für ihn übrig hätte. Ich hab ihm dann drei Vögel gegeben. Darunter sommerjunge Vögel, die wir hier im vergangenen Jahr gezüchtet hatten. Das tat mir auch wieder ein bißchen weh - ich wollte sie eigentlich für uns behalten. Aber diese Tauben sind ja nicht aus der Welt. Sie waren aber auch schon so in Schwung, dass er sie hoffentlich gut verpaart bekommt. Ich denke einfach, dass man sich gegenseitig helfen muss im Taubensport. Und vielleicht hat unser Sportfreund ja Glück und zieht ein paar brauchbare Jungtiere aus diesen Tauben.
Hier bereite ich nun alles für die Verpaarung der Tauben ab Mitte der Woche vor. Die Zuchttauben und die Witwerweibchen bekommen ein wenig Hanf zusätzlich ins Futter. Ansonsten rühre ich die Pulver von Dr. Marien mit Weizenkeimöl und flüssiger Hefe von Wolz an und damit sollte es dann gut funktionieren mit der Verpaarung und Befruchtung. Licht gibt es nicht zusätzlich. Das ist um diese Zeit kaum nötig und die Tauben sind schon so "wild", dass man sieht, dass sie schnell und gut paaren werden.
Die Zuchttauben werden ganz schnell paaren, denke ich und die Witwer werden wieder frei paaren und da werden die alten Vögel ihre Täubinnen wieder nehmen und die Jährigen können machen was sie wollen und sich ihre Partnerinnen suchen. Das dauert manchmal etwas länger, aber es spielt für uns keine Rolle. Und wenn sie sich ihre Partnerinnen frei gesucht haben, dann ist das, so denke ich, auch immer gut für ihre Motivation später.
 

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