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Mittwoch, 24.01.2024
Sascha am 24.01.2024 um 11:15 (UTC)
 Es ist sehr stürmisch und die Temperaturen haben deutlich zugelegt. Aktuell haben wir hier so etwa 10 Grad Celsius. Die mittelfristigen Prognosen der Wetterdienste sehen zumindest für die nächsten zwei Wochen weiter recht hohe Temperaturen für diese Jahreszeit vor. Da unsere Tauben noch getrennt sind muss ich nun mit der Fütterung aufpassen, denn bedingt durch ihren extrem hohen Stoffwechsel werden die Tiere dann doch sehr schnell fett, wenn man es mit der Versorgung zu gut meint. Ich habe mir kürzlich zwei Säcke Paddy-Reis geholt und mische diesen nun zu 50 Prozent unter das Winterfutter und davon gebe ich etwa 20 Gramm pro Taube pro Tag. Damit kommen die Tauben allemal aus und werden nicht zu schwer. Wenn die Tiere immer im Freiflug wären, dann könnte man selbstverständlich anders füttern, aber gerade die festsitzenden Tauben brauchen doch kaum etwas außer ausreichend Futter für ihren Grundumsatz.
Zur Kontrolle nehme ich aus allen Schlägen, in denen derzeit Tauben sitzen, täglich ein bis drei Tiere in die Hand. Dabei bekomme ich dann ein sehr gutes Gefühl für den Zustand der Tauben und eine angemessene Versorgung. Tauben, die bei einer solchen Fütterung an Gewicht verlieren kann man meiner Meinung nach übrigens getrost aus dem Reise- oder Zuchtbestand herausnehmen. Sie werden nicht erfolgreich reisen oder gute Junge aufziehen können.
Auf dem Papier habe ich inzwischen alle Zuchtpaare vorgeplant für die Anpaarung. Erfahrungsgemäß gibt es manchmal dann zur Verpaarung der Tauben noch andere Ideen, die mir in den Kopf schießen und hin und wieder mögen sich zwei Partner auch nicht. Dann paare ich um und bleibe nicht bei dem, was ich auf dem Zettel aufgeschrieben habe. Was wissen wir letztlich schon von Tauben? Gar nichts. Kein Brieftaubenzüchter der Welt kann vorhersagen ob aus einem Paar gute Jungtiere fallen. Man kann die Tauben so aneinander setzen, dass sie eng miteinander verwandt sind oder dass sie entfernt miteinander verwandt sind oder dass sie gar nicht verwandt sind. Man kann auf bestimmte Körperqualitäten achten und schauen, dass man sogenannte "Ausgleichspaarungen" macht oder man achtet auf bestimmte Eigenschaften der Tauben, die im eigenen Stamm immer wieder auftauchen und versucht sie züchterisch zu erhalten - aber dennoch kann niemand vorhersagen ob aus einer Verpaarung gute Nachzucht fällt. Hinsichtlich der körperlichen Eigenschaften einer Taube kann man relativ schnell einen Bestand nach seinen Vorstellungen züchten. Aber ob dieser Bestand dann in Zucht und Reise etwas taugt - das weiß man trotzdem nicht. Indem man aus guten Reisetauben und deren Kindern und Geschwistern züchtet, erhöht man allerdings in der Regel die Chancen wieder gute Reisetauben zu züchten. Aber selbst aus den besten Tieren fallen nicht am laufenden Band gute Tauben. Insofern bleibt jeder neue Jungtierjahrgang, den man in seinem Bestand züchtet, auch spannend und man weiß nie ob ein Jahrgang gut oder schlecht ist. Sind die Elterntiere allerdings bei der Verpaarung in top Verfassung und gesund und ebenso bei der Aufzucht ihrer Jungtiere, dann erhöht man schon die Chancen, dass das ein oder andere gute Tier am Ende darunter ist.
 

Dienstag, 23.01.2024
Sascha am 23.01.2024 um 09:08 (UTC)
 In den letzten Jahren sind wir mehr und mehr dazu übergegangen Reisevögel, die bei uns erfolgreich geflogen haben, teilweise sehr frühzeitig in den Zuchtschlag zu setzen. Dieses Vorgehen führt zwar dazu, dass man in der Reisezeit hier und da auf ein paar Tauben verzichtet, die in den Meisterschaften wertvoll sein könnten, aber es scheint doch so, dass diese Vögel im Schnitt bessere und erfolgreichere Nachzucht bringen, als ungereiste Tauben, die man nur aufgrund ihrer Abstammnung in der Zucht ausprobiert.
Hinzu kommt, dass man sich jeden Tag an diesen tollen Tauben erfreuen kann und sie nicht mehr plötzlich auf einem Flug ausbleiben können, weil sie ein Greifvogel erwischt hat. Ebenso möchte ich gar nicht darüber nachdenken, was mit unseren sehr guten Vögeln im vergangenen Jahr auf dem Katastrophenflug passiert wäre. Es sind da schon genug gute Tauben ausgeblieben, aber ich wette, es wären auch noch einige der Asse, die vorher schon im Zuchtschlag saßen, weg geblieben.
Zurückliegend haben wir für uns außerdem festgestellt, dass in der Regel die Verluste bei den Jungtauben immer weniger werden, wenn man aus Tauben züchtet, die erfolgreich gereist wurden.
Selbstverständlich müssen Jungtiere gesund sein und vernünftig versorgt usw. Aber wenn ich darüber nachdenke, dass wir im vergangenen Jahr unsere Jungtauben am Haus zuerst nicht in die Luft bekamen und sie auch später nicht besonders flugfreudig wurden (sie sind kaum einmal weggezogen, selbst in der Zeit, als sie am Haus eine etwas größere Fluglust an den Tag legten) und wir trotzdem auf der Reise kaum Tauben verloren haben, dann war das erst einmal sehr in Ordnung und ich führe es darauf zurück, dass sie doch vielfach zumindest aus gereisten Vätern stammten. Wir reisen ja nicht mit Täubinnen - ansonsten würden wir unseren Zuchtschlag sicherlich auch noch mit gut gereisten Weibchen ergänzen. Inzwischen nehmen wir aber hier und da auch Weibchen in die Zucht, die bei unserer sehr einfachen Jungtaubenführung auf der Jungreise gute Leistungen gezeigt haben.
Ich denke, dass bei vielen, vielen Züchtern, und da nehme ich unseren eigenen Schlag gar nicht aus, die Zuchtbestände viel zu aufgebläht sind mit Tauben, die nie gereist wurden. Würden wir nur aus den Reisetauben züchten und ein paar gut gereiste Tauben in einen kleinen Zuchtstall setzen, dann wäre die Zahl der guten Tauben aus einem Jahrgang am Ende sicher nicht gerinder und die Verluste würden doch im Schnitt deutlich sinken.
Natürlich muss man bei einer gezielten Zucht auch immer einmal wieder Tauben aus anderen Schlägen und anderen Linien einführen. Sie sollten selbstverständlich dann nur aus den Besten sein, die man bekommen kann. Meine Meinung zu den Internetkäufen- und verkäufen habe ich in diesem Zusammenhang hier schon oft niedergeschrieben. Aber idealerweise würde man diese dazugeholten Tauben dann auch reisen und erst einmal schauen, was mit ihnen los ist.
Wir machen das seit einiger Zeit hier bei uns und haben dabei durchaus schon schöne Erfolge erzielt und aber auch festgestellt, dass es dazu geholte Tauben gibt, die trotz allerbester Abstammung auf der Reise nichts taugen.
In der vergangen Saison, die von unserer RV ja nach neun Flügen abgebrochen werden musste, hatten wir aber immerhin den zweitbesten Vogel der RV mit 9/9 Preisen und er wurde nicht von uns gezüchtet, sondern von Gerd und Marc Musiol aus der RV Dinkel-Heek. Dieser Vogel hat ganz ausgezeichnete Eltern, denn sein Vater war ebenfalls ein super Reisevogel und seine Mutter eine Tochter eines super Reisevogels. Außerdem errangen wir u.a. im vergangenen Jahr den ersten Konkurs ab Straubing mit einem jährigen Vogel, der vom Sportfreund Kalla Mems aus Voerde, von dem wir ebenso einige Vögel zum Testen auf der Reise bekommen haben. Nicht alle Tauben, die man zum Testen bekommt, sind gut. Im Gegenteil: es sind auch oft Tauben dabei, die nicht die notwendige Qualität haben. Aber man stelle sich vor was dabei herauskäme, wenn man all diese Tauben in den Zuchtschlag setzen würde, weil sie eine sehr gute Abstammung haben.
Insofern werden wir weiter dabei bleiben gute und erfolgreiche Tauben schnell in die Zucht zu integrieren und nach Möglichkeit Neuzugänge auch in der Reise zu testen. Und wenn wir Tauben dazu holen und diese sofort in die Zucht setzen, dann sollten sie in der Regel direkt aus erfolgreichen Tauben kommen und nicht Enkel oder Urenkel von irgendwelchen erfolgreichen Tauben sein...
 

Montag, 22.01.2024
Sascha am 22.01.2024 um 08:07 (UTC)
 Ein Sportfreund hat mich jetzt gefragt wie wir die Zuchttauben vor der Anpaarung hinsichtlich des Futters versorgen. Das ist bei uns im Grunde genommen sehr einfach: die Tauben erhalten ja ab etwa Mitte Dezember eine Wintermischung. Diese füttern wir auch durch bis etwa fünf Tage vor dem Schlüpfen der Jungtauben. Wenn die Tauben angepaart werden sollen besorge ich mir etwa zwei Wochen vor der Verpaarung ein sehr billiges Allzeitfutter. In diesem Futter sind zumeist sehr viele Erbsen enthalten. Davon mische ich dann etwa ein Drittel unter die Wintermischung, sodass die Tauben vor der Verpaarung schon mal mehr mit Eiweiß versorgt sind. Etwa eine Woche vor der Verpaarung gebe ich dann etwa zehn bis fünfzehn Prozent Hanf zum Futter und auch immer eine handvoll Sämereien zum Futter. Dieses Futter belassen wir bis zu Eiablage, dann gibt es die Wintermischung bis etwa fünf Tage vor dem Schlüpfen der Jungtiere und dann wird auf Zuchtmischung umgestellt.
Die Versorgung mit Beiprodukten bleibt bei uns im Grunde genommen ja während des ganzen Jahres gleich. Ich habe das hier schon regelmäßig beschrieben. Um den Tauben dann vor der Zuchtsaison noch ordentlich Vitamin E für die Fruchtbarkeit zuzuführen, gebe ich dann zum Anfeuchten der Pulver von Dr. Marien gerne noch Weizenkeimöl hinzu.
Mit diesem Vorgehen haben wir in den zurückliegenden Jahren stets sehr gute Bedruchtungsresultate gehabt. Es waren kaum einmal Eier nicht befruchtet.
Wichtiger als die Versorgung erscheint mir aber v.a. die Gesundheit der Tauben. Die meisten Schwierigkeiten bei der
Paarung, bei der Befruchtung unnd bei der Eiablage, sowie später bei der Aufzucht hat man, wenn die Tauben einfach nicht gesund und in top Verfassung sind. Das sollte man nach Möglichkeit schon vorher überprüfen lassen durch einen Tierarzt. Kotproben sind das Mindeste, was man einschicken sollte zur Kontrolle. Besser wäre noch mehrere Zuchttiere einmal beim Tierarzt zur Komplettuntersuchung vorzustellen.
Bei uns zeigt die Erfahrung, dass die Tauben bei einer Untersuchung um diese Jahrezeit zumeist Trichomonaden haben. Die einen mehr, die anderen weniger, einige vielleicht auch gar keine....Aber insgesamt bin ich immernoch der Meinung, dass man diese Trichomonaden dann auch behandeln sollte, denn mit zunehmender Wärme und mit dem Fortgang der Zucht vermehren sie sich doch mehr und mehr im Bestand und für eine optimale Jungtieraufzucht ist das aus meiner Sicht nicht ideal.
Ich weiß dass es auch Sportfreunde gibt, die ihre Zuchttiere praktisch nie gegen Trichomonaden behandeln. Auch das ist sicherlich möglich, aber ich denke mir immer, dass ich zwei oder drei Zuchten mache um optimal aufwachsende Jungtiere zu haben und da möchte ich nicht einige Ausfälle zu beklagen haben, weil hier und da Elterntiere zu stark mit Trichomonaden belastet sind.
Alles Weitere, also Belastungen durch Kokzidien (das sollte man speziell bei Gartenschlägen immer im Hinterkopf haben), durch Salmonellen oder andere Bakterien, sollte man einfach tierärztlich Kontrollieren lassen.
Darüber hinaus kann ich aus der Erfahrung nur sagen, dass zur Aufzucht von guten Jungen dann ein ordentliches Futter (es muss nicht die teuerste Zuchtmischung sein), mit einem Hanfzusatz, v.a. sehr ausgewogen und täglich frische Mineralien, Mineralpulver, Grit, Pickstein usw. und hier und da eine Vitamingabe (wir nutzen v.a. Bierhefe (B-Vitamine), Lebertran (Vitamin A und D) und Weizenkeimöl (Vitamin E) ausreichen, um prächtige Jungtiere aufzuziehen. Ergänzend kann man dann noch gelegentlich tierisches Eiweiß einsetzen. Bei uns geschieht das durch das Konditionspulver von Dr.Marien.
Was aber ganz allgemein gesprochen wohl das Wichtigste für das Wachstum von Jungtieren ist, ist Wärme. Sie wachsen selbstverständlich auch bei kühleren Temperaturen gut auf. Aber je wärmer es ist, desto schneller und besser gedeihen sie aus meiner Sicht. Wir selbst haben keine Heizung o.ä. in unseren Schlägen. Aber in einem Zuchtschlag würde ich mir, wenn ich einen neuen bauen würde, eine Heizung in irgendeiner Form einbauen lassen.
 

Sonntag, 21.01.2024
Sascha am 21.01.2024 um 07:16 (UTC)
 Wenn ich mir die verschiedenen Brieftaubenzeitschriften, die ich abonniert habe und lese, einmal inhaltlich betrachte, so finde ich den "Taubenmarkt" meistens das schwächste Blatt. Sehr häufig finden sich darin kaum Artikel, die mich ansprechen, weil u.a. auch sehr viel Wert auf die Berichterstattung über One-Loft-Races gelegt wird, die mich einfach gar nicht interessiert. Aber auch den Schlagberichten merkt man häufig an, dass ein Stück weit kommerzielles Interesse hinter den Artikeln steht, denn es werden immer wieder Produkte genannt, welche die beschriebenen Sportfreunde bei ihren Tauben einsetzen und bei denen ich manchmal denke, dass sie nur in dem Artikel erwähnt werden, um Anzeigen durch die produzierenden Firmen zu generieren.
Andererseits bietet der "Taubenmarkt" einen tollen Service: zum normalen Abo-Preis kann ich sämtliche Ausgaben auch online einsehen und lesen, in dem ich mich über meine Abo-Daten einlogge. Den gleichen Service bietet übrigens auch die belgische Zeitschrift "De Duif" und das finde ich praktisch und auch zeitgemäß, denn so muss ich nicht alle Zeitschriften aufbewahren, sondern kann einfach online einmal durchblättern, wenn ich möchte.
Ich würde mir diesen Service auch kostenfrei von der "Brieftaube" und "Brieftaubensport International" wünschen. Es ist einfach angenehmer, wenn man noch etwas nachlesen kann ohne alle Zeitungen aufzubewahren. Idealerweise würde ich mir dann am Ende des Jahres noch immer eine Jahresübersicht über alle Artikel wünschen, damit man sie schneller findet.
Im Vorwort zum aktuellen "Taubenmarkt" wünscht sich Chefredakteur Hans Brühl übrigens mehr "Freiheit im Brieftaubensport" und ergänzt "Jeder soll seine Tauben dort einsetzen können wann und wo es ihm beliebt."
Ich kann ihm da nur vollständig zustimmen und würde eine Reform unseres deutschen Brieftaubensports in diese Richtung als dringlichste Aufgabe für den neuen Verbandspräsidenten Martin Stiens und sein Präsidium sehen. Es kann eigentlich nicht das Ziel sein das unsinnige System der Regionalverbände mit den damit verbundenen Meisterschaften weiter am Leben zu halten und hier und da wieder an den Meisterschaftsbedingungen und As-Tauben-Wertungen herum zu basteln. Die einzige Chance, die wir für die Zukunft unseres Hobbys noch haben, wäre bezogen auf das Reisesystem eine Komplettreform. Ich fürchte allerdings, dass kaum jemand versuchen wird dieses anzugehen.
Warum das im Details so ist, weiß ich nicht genau. Aber egal mit welchen Züchtern ich spreche, aus welcher Region sie kommen, ob sie erfolgreich reisen oder nicht, ob sie viele Tauben halten oder wenig, ob sie Rentner sind oder berufstätig - praktisch alle Sportfreunde berichten über Streit, Unruhe und Unzufriedenheit in ihrem Regionalverband. Das alles hat strukturelle und systematische Gründe in unserem ganzen System und ich sehe nur eine Lösung, wenn man die RVen endlich wieder stärkt (auch in dem man kleine RVen nicht mehr zulässt, sondern RVen zusammenlegt) und die Regionalverbände abschafft und die RVen endlich wieder Flugveranstalter werden und an diesen RV-Flügen dann aber jeder Sportfreund teilnehmen kann, wie er möchte und egal wo er wohnt. Und so möchte ich Hans Brühl ein weiteres Mal zustimmen, wenn er schreibt:
"Immer und immer wieder stellt sich die Frage: Warum sind wir nicht in der Lage, uns diese Freiheit zu nehmen und sie uns mittels organisatorischer Änderungen zu geben?"
Das sind Fragen auf die uns die Verantwortlichen seit Jahren keine Antworten geben. Über die Gründe dafür könnte ich jetzt wieder spekulieren und Thesen aufstellen. Das ist nicht notwendig. Jeder kann sich selbst dazu Gedanken machen. Wir müssen uns aber klar darüber sein, dass der Brieftaubensport so überhaupt keine Zukunft hat. Schon in sehr kurzer Zeit wird es ihn in vielen Regionen nicht mehr geben oder sehr reduziert geben. Wenn wir das so hinnehmen wollen, dann müssen wir nur so weitermachen wie bisher.
 

Samstag, 20.01.2024
Sascha am 20.01.2024 um 08:15 (UTC)
 Meine Überlegung geht im Moment dahin irgendwie auf dieser Seite oder auf dem Facebook-Auftritt oder nach Möglichkeit in beiden Bereichen eine Art "Extra-Seite" einzurichten, in denen ich Fragen, die mir Leser stellen, veröffentliche und meine Antworten selbstverständlich gleich dazu.
Ich bekomme sehr oft zu allen möglichen Themen Fragen, die ich dann aus meiner Sicht ausführlich versuche zu beantworten und das könnte natürlich auch für andere Leser dieses Tagebuchs interessant sein. In diesen Fragen geht es um alle möglichen Dinge rund um die Brieftauben. Gestern schrieben mir gleich zwei Sportfreunde zur Fütterung, einer fragte etwas bzgl Tierärzten, vorgestern abend jemand zu unseren "Motivationsboxen" in den Witwerzellen, häufig gibt es Fragen zum Vorgehen bei Impfungen usw.
Ich denke, dass das auch eine Möglichkeit wäre für mich weiter dazu zulernen, denn wenn auf diese Fragen und Antworten weitere Leser vielleicht etwas ergänzen und andere Dinge wissen als ich, dann könnte das doch sehr spannend sein. Ich muss mir aber noch Gedanken darüber machen ob und wie ich es genau mache, denn das ist auch wieder zusätzliche Arbeit und kostet v.a. Zeit.
Nebenbei bemerkt: falls jemand auf die aktuelle Ausgabe der "Brieftaube" wartet: diese wird wegen Lieferschwierigkeiten durch Schnee und Eis erst am kommenden Montag ausgeliefert.
Heute nachmittag findet die Siegerehrung des "Autofluges" der "Freunde des Kulturerbes Brieftaube" statt. Ab 16 Uhr auf dem Hof des Sportfreundes Wulhorst, Tinkhofstraße 184, 45731 Waltrop. Es werden selbstverständlich die Sieger dieses Fluges geehrt, es wird ein Züchterforum mit unserem neuen Verbandspräsidenten Martin Stiens geben und selbstverständlich ordentlich zu essen und zu trinken. Wer Zeit hat dort hinzufahren, der ist sicherlich herzlich willkommen! Auch für das kommende Reisejahr ist der Wettbewerb schon wieder geplant für den 28.07. - es soll ein Flug ab Pocking mit einer Mindestentfernung von 470 KM stattfinden. Meine Idee dazu wäre ja, dass man sich bemüht in den entsprechenden Regionalverbänden, die dort teilnehmen können, dafür zu sorgen, dass dieser Flug etwa vier Wochen früher im RV- bzw. Regionalverbandsprogramm fest mit aufgenommen wird. Das würde die Teilnehmer- und Satzzahlen deutlich nach oben schrauben und wäre endlich einmal wieder so etwas wie früher die "National"- oder "Industrieflüge" im RV-Programm. Ich weiß nicht inwieweit das umsetzbar wäre, aber wenn dieser Wettbewerb nicht interessant für alle hier in NRW ist - was ist es dann noch?
 

Freitag, 19.01.2024
Sascha am 19.01.2024 um 08:17 (UTC)
 Gestern habe ich einige alte Taubenzeitschriften durchgeblättert und hier und da bin ich hier und da "hängen geblieben" und habe mich eingelesen. Das ist immer recht interessant. In einer älteren Ausgabe des "Taubenmarkt" war ein Artikel von Dr. C. Vogel, der über Tauben ja auch ein sehr lesenswertes Buch herausgebracht hat, aus dem Jahr 2008 abgedruckt, in dem er sich mit dem Taubenauge und besonders mit dem "Wertring" befasst hat. Er beschreibt darin, dass bereits im Jahr 1905 (!) von belgischen Züchtern eine Theorie zur Wichtigkeit des "Wertrings" bei Zucht- und Reiettauben aufgestellt wurde.
Das fand ich sehr interessant, denn auch heute noch, praktisch jeden Winter, gibt es Diskussionen zur Augentheorie und es gibt immer noch viele Züchter, die auf diese Dinge schwören.
Nun, ich habe auch immer versucht bzgl des Taubenauges zu lernen. Habe Sportfreunde befragt, die sich mit den entsprechenden Theorien auskennen, danach verpaaren usw. Gebracht hat es bisher wenig. Was mir schon wichtig ist, ist, dass Augen von Tauben recht stark pigmentiert sind. Ich mag es nicht, wenn die Augen mit den Jahren immer mehr "ausgewaschener" erscheinen und die aufliegende Pigmentierung immer dünner wird. Ich möchte aber nicht behaupten, dass das in irgendeiner Form mit dem Zucht- oder Reisewert der Tauben korreliert.
Zum Wertring und all das was darin hinein interpretiert wird, möchte ich lieber Dr. C. Vogel zitieren: "Was blieb von der Wertringtheorie übrig? Wenig bis gar nichts. Zur Beurteilung von Reise- und Zuchtwert unserer Brieftauben erwies sie sich als irrig. Sie brachte der brieftaubenzüchterischen Praxis keinen Nutzen, sondern nur Schaden. (...) Mittlerweile hat man eingesehen, dass der Wertring seinen Namen zu Unrecht trägt. Er ist kein Maßstab für die Zucht- oder Reiseleistung von Brieftauben."
Ich denke dabei kann man es belassen - auch wenn es weiter nicht wenige Sportfreunde gibt, die, zumindest in Teilen, einer Theorie aus dem Jahr 1905 nachhängen.
Außerdem habe ich gestern einmal wieder, weil die Sonne schien und es draußen schön hell war, unsere Sommerjungen, die nun noch bei uns im Schlag sind, aus dem letzten August, in die Hand genommen. Da sind wirkliche Prachtexemplare dabei. Sie werden nun noch nicht angepaart, aber ich freue mich jetzt schon darauf, wenn sie mal angepaart werden. Natürlich sind nicht alle diese Jungtiere herausragend gut gelungen, aber es sind doch einige Tiere dabei, von denen ich mir in der Zucht jetzt schon richtig viel verspreche, denn sie kommen ja auch aus unseren besten Zucht- und Reisetauben.
 

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