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Samstag, 10.02.2024
Sascha am 10.02.2024 um 05:59 (UTC)
 Wir hatten in den zurückliegenden Monaten, wie ich hier bereits geschrieben hatte, weitgehend darauf verzichtet Tauben oder Gutscheine zu spenden. Es hat einfach aus meiner Sicht Ausmaße angenommen mit den Bitten um Spenden, die so nicht unbedingt mehr leistbar sind für einen Schlag wie wir ihn betreiben.
Es wird auch immer undurchsichtiger wozu die Spenden eigentlich so benötigt werden. Da liest man dann sinngemäß: unser Verein wird X Jahre und wir haben folgende Gutscheine zum Verkauf. Ja, aber was passiert dann mit dem eingenommenen Geldern? Gehen diese einfach in die Vereinskasse? Teilweise von Vereinen, die noch drei reisende Schläge haben und diese finanzieren damit dann ihre Reise? Ich finde es alles, ehrlich gesagt, etwas seltsam.
Auf der anderen Seite gibt es selbstverständlich auch immer Auktionen, die wirklich Sinn machen aus meiner Sicht: wenn RVen oder Fluggemeinschaften einen neuen Kabi kaufen oder ihre Einsatzstelle renovieren oder wenn es Gutschein- und Taubenauktionen für einen guten Zweck gibt, dann sind wir gerne bereit zu unterstützen. Freunde und Bekannte Züchter aus dem Brieftaubensport unterstützen wir sowieso so gut das für uns möglich ist.
Aktuell hat uns der Sportfreund Werner Lorberg aus der RV Dinslaken um eine Gutscheinspende gebeten und da konnten wir nicht Nein sagen. Werner führt beispielsweise während der Reisezeit Statistiken über unsere Tauben und sendet und diese wöchentlich zu und diese Auswertungen sind uns doch manches Mal sehr hilfreich.
Sein Verein "Unser Stolz, Friedrichsfeld" wird nun 75 Jahre und dieser Verein möchte im kommenden Jahr für die RV Dinslaken unter anderem zwei Jubiläumsflüge durchführen, bei denen schöne Ehrenpreise ausgeflogen werden. Durch den Erlös aus der Gutscheinauktion hofft man die geplanten Jubiläumsaktivitäten finanzieren zu können.
Sportfreund Werner Lorberg hat sich da sehr viel Mühe gegeben mit seinen Mitstreitern attraktive Gutscheine anzubieten.
Hier geht es zu unserem Gutschein und über den Verkäufer-Namen der Gutscheine sind dann ja auch alle anderen Angebote sichtbar. Ich hoffe, dass ein schöner Betrag zusammenkommt mit dem die RV Dinslaken dann ihre Jubiläumsflüge zur Freude der Züchter durchführen kann.

Unsere Gutschein zugunsten des Vereins "Unser Stolz Friedrichsfeld
 

Freitag, 09.02.2024
Sascha am 09.02.2024 um 07:30 (UTC)
 Immer mal wieder schaue ich auch in die Preis- und Siegerlisten anderer RVen in teilweise ganz anderen Regionen unseres Verbandes. Ich sehe mir dann die Leistungen einzelner Schläge oder einzelner Tauben an.
Dieser Tage fiel mir ein Züchter auf, der im vergangenen Jahr gleich zwei Tauben mit voller Preiszahl auf allen RV-Flügen hatte. Eine der beiden Tauben hatte mit 12/12 Preisen über 700 As-Punkte geflogen, die andere Taube hatte mit 12/12 Preisen etwas über 400 As-Punkten geflogen.
Die eine Taube hätte in einer 25-Prozent-Preisliste, wie es sie früher gab, 10/12 Preise geflogen, die andere Taube hätte in einer 25-Prozent-Preisliste 7/12 Preise geflogen. Das heißt also, dass eines der beiden Tiere zwei Preise im hinteren Teil der Preisliste geflogen hatte, das andere fünf Preise im hinteren Teil der Preisliste. Die eine Taube hatte drei Preise im ersten Zehntel geflogen (also über 90 As-Punkte), die andere gar keinen Preis im ersten Zehntel.
Ich denke dass man einig darüber sein kann, dass die erste Taube im zurückliegenden Reisejahr die deutlich bessere der beiden Tauben war.
Aber ich fürchte, dass es in Deutschland eher Uneinigkeit darüber gibt, ob beide Tiere auch wirklich gute Tauben sind, denn auch hier bei uns zählt ja immer mehr der Spitzenpreis und nicht der Preis an sich. Dabei muss man einmal folgendes festhalten: eine Taube, die im deutschen Programm 12/12 Preise fliegt hat enormes geleistet. Ganz unabhängig davon wieviel As-Punkte sie erflogen hat. Sie hat sich Woche für Woche im ersten Dritten der eingesetzten Preistauben platziert. Von 200 bis 500 oder 600 Kilometer Entfernung. Bei unterschiedlichem Wetter und unterschiedlichen Winden und sehr verschiedenen Bedingungen Woche für Woche. Das muss eine Taube erst einmal schaffen.
Leider haben wir auch in unserem Land eine Entwicklung, dass häufig gesagt wird, eine Taube mit 7/12 Preisen und 650 As-Punkten sei besser als eine Taube mit 12/12 Preisen und 650 As-Punkten. Das wird gesagt, weil die eine Taube viel Spitze geflogen hat und die andere nicht.
Ich finde das insgesamt ein wenig schade. Denn das höchste Gut einer Brieftaube ist für mich doch erst einmal Zuverlässigkeit. Wenn eine Brieftaube es schafft bei Wind und Wetter und unterschiedlichen Bedingungen immer wieder sehr pünktlich zuhause zu sein, dann ist das doch eine Leistung die wir mehr würdigen sollten.
Stattdessen würdigen wir immer mehr - auch durch unsere Meisterschaften - den Spitzenpreis vor der Zuverlässigkeit.
Ich freue mich auch über frühe Preise und erste Konkurse usw. Aber noch mehr freue ich mich über zuverlässige Tauben. Tauben auf die man sich einfach als Züchter verlassen kann. Solche Tiere sind doch etwas, woran man richtig Freude haben kann.
In der vergangenen Reisesaison hatten wir auf dem sechsten Preisflug Besuch von einem befreundeten Sportfreund. Wir standen alle, wie wir es oft tun, bei unserem Nachbarn und warteten auf die Tauben. Plötzlich saß ein Tier bei uns auf dem Dach. Mein Vater hatte die Taube zuerst gesehen und sagte: "Da ist ja einer." - Der Vogel ging rein (und flog damit sogar den ersten Konkurs) und dann kamen nach und nach die Tauben bei uns und unserem Nachbarn. Als achte Taube flog dann unser 21-14 an. Weil er gescheckt ist kann man ihn immer gut erkennen und ich sagte zu unserem Besucher: "Das ist eine gute Taube. Die ist richtig zuverlässig. Da müsste man mehr von haben." Der 14 hatte als Jähriger 10/12 Preise geflogen und hatte in dem laufenden letzten Reisejahr an dem Wochenende dann seinen 6. Preis von 6 Flügen gemacht. Er hatte als Jähriger mit den 10 Preisen über 700 As-Punkte erzielt. und bis zu diesem 6. Preisflug mit den dann sechs Preisen etwa 400 As-Punkte. Er ist kein absoluter Spitzenflieger, aber für mich einfach eine gute Taube. Ich mag solche Tauben auf die man sich eigentlich immer verlassen kann.
Leider ist es in Deutschland so, dass der Trend dahin geht immer mehr nur noch auf "Spitze" hin zu selektieren und zu züchten. Wir versuchen hier eine art Spagat zwischen dem belgischen Reisesystem, wo es nur um die spitze geht und der Allroundtaube, die jede Woche auf unterschiedlichen Entfernungen in die Preise fliegen muss. Selbstverständlich ist es toll, wenn man eine Taube hat, die beispielsweise zweistellig fliegt mit hohen As-Punkt-Zahlen. Diese Tauben sind selten und eher die Ausnahme.
Die Frage, die ich mir aber stelle ist folgende: wo wollen wir hin mit unseren Tauben in der Zukunft? Viele Sportfreunde (zuletzt Rainer Püttmann in seiner Zeitschrift) sagen, dass künftig aufgrund Mitglieder- und Taubenmangel nur noch Flüge über größere Entfernungen wirklich fair ausgetragen werden können und wir sie dann eher mehr brauchen. Es wird dann aber schwieriger für unsere Tauben. Und da muss man die Frage stellen, ob wir nicht die Meisterschaften auch dahingehend (v.a. auch über die RV-Meisterschaften hinaus) entwickeln sollten, wieder viel mehr die Zuverlässigkeit der Tauben in den Vordergrund zu rücken und weniger die Spitze.
Ich bin an diesem Punkt letztlich unschlüssig und weiß nicht was richtig ist. Aber ich denke, dass wir uns darüber wirklich einmal Gedanken machen sollten für die Zukunft.
 

Donnerstag, 08.02.2024
Sascha am 08.02.2024 um 06:56 (UTC)
 Zu meinem letzten Beitrag habe ich einige Rückmeldungen von Sportfreunden bekommen, die sehr wohl von der Gabe und dem Nutzen von L-Carnitin bei ihren Tauben überzeugt sind. Ich glaube das alles sehr wohl, nur ist es leider immer schwierig etwas zu beurteilen, wenn man nicht eine Gegenprobe gemacht hat. Das würde zumindest heißen: einen Schlag mit einem Produkt zu versorgen und einen Schlag ohne das Produkt zu lassen und ansonsten gleich zu versorgen und Vergleiche anzustellen. Aber für manchen Züchter ist das praktisch kaum möglich und andere wollen es nicht und so weiß man einfach nie, welches Beiprodukt wirklich einen Nutzen hat und welches nicht.
Es ist klar, dass man bei der Gabe von L-Carnitin auch insgesamt etwas fettreicher füttern sollte. Das habe ich bei einigen Versuchen vor Jahren auch getan: aber es hat im Ergebnis einfach gar nichts gebracht.
Man muss sich aber auch immer die Gesamtversorgung der Tauben ansehen: so ist es beispielsweise so, dass in unseren Futtermischungen fast immer die Aminosäure L-Methionin zu knapp enthalten ist. Das ist seit vielen Jahren bekannt und deswegen mischen viele Beiproduktehersteller seit einiger Zeit in viele Produkte Methionin hinein. In Produkte für die Reise und auch in Beiprodukte für die Zucht.
L-Carnitin wird im Körper hergestellt aus den Aminosäuren Methionin und Lysind. Wenn nun aber Methionin und Lysin ausreichend im Futter und in den sonstigen Beiprodukten enthalten sind (bei unserer eigenen Versorgung z.b. durch die Gabe des Konditionspulvers von Dr. Marien, der flüssigen Hefe von Dr. Wolz und des Tollyamin von Tollisan), dann kann ich mir vorstellen, dass eine zusätzliche Gabe von L-Carnitin dadurch keinen oder einen geringeren Effekt hat, denn der Körper kann alles was er benötigt selbst herstellen.
Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet - ich kann nur beobachten was in unserem Schlag passiert und da habe ich für die Reise halt keinen positiven Effekt festgestellt.
Was sich meiner Ansicht nach übrigens sehr positiv auswirkt ist, wenn man in der Zucht darauf achtet den Tauben ausreichend Methionin zu geben. Ich denke, dass die Jungtiere damit einfach besser aufwachsen. Es gibt Futtermischungen wie das Premium Zucht Extrem von Matador, die so zusammengestellt sind, dass man nicht über Beiprodukte Methionin ergänzen muss. Die meisten Zuchtmischungen enthalten jedoch zu wenig Methionin. Hier kann man als Züchter dann mit Beiprodukten eingreifen: wieder das Tollyamin wäre da sinnvoll oder Opti Breed von Röhnfried oder die Aufzuchthilfe von Sudhofff sind hier, so denke ich, gute Produkte, die man regelmäßig einsetzen kann. Das merkt man dann schon im Wachstum der Jungtiere und v.a. auch am Zustand der Elterntiere.
Wir machen es in unserem Schlag ja mit allen Tauben in etwa gleich und geben sehr regelmäßig die flüssige Hefe von Dr. Wolz mit dem Konditionspulver von Marien und damit geht es auch in der Zucht sehr gut. So ist in dem Produkt von Dr. Marien ja Fischmehl enthalten, dass auch Lysin und Methionin enthält, aber auch Molkeneiweiß, welches auch diese (und andere) Aminosäuren enthält.
Allerdings überlege ich manchmal, ob es Sinn machen könnte hier trotzdem ein Produkt mit einem hohen Gehalt an Methionin zu ergänzen. Ich würde da, wenn ich es einmal ausprobiere, auf das Produkt von Dr. Sudhoff zurückgreifen.
Was man in jedem Fall festhalten kann: die Taube braucht besonders während der Reise, der Mauser und der Aufzucht der Jungtauben Methionin, welches man zusätzlich ergänzen sollte. Ob es dann noch zusätzlich in der Reise L-Carnitin sein muss, welches die Taube letztlich auch aus Methionin selbst herstellt, das kann ich selbst abschließend nicht beurteilen und muss mich da immer auf Beobachtungen verlassen.
 

Dienstag, 06.02.2024
Sascha am 06.02.2024 um 18:13 (UTC)
 Seit etwa zwei Jahrzehnten wird von der Beiprodukte-Industrie der Einsatz von L-Carnitin im Brieftaubensport beworben und es gibt nicht wenige Sportfreunde, die bei ihren Tauben L-Carnitin-Produkte einsetzen und erklären, dass dieses zu einer höheren Trainingsfreude der Tauben, einer besseren Flugbereitschaft und einer schnelleren Erholung beitragen würde.
Ich habe bei unseren Tauben schon vor vielen Jahren diverse Versuche mit L-Carnitin-Produkten unternommen und habe letztlich nie besondere Vorteile für die Leistungsfähigkeit unserer Tauben erkennen können. So haben wir beispielsweise einmal in einem Reisejahr einen Schlag mit jährigen Vögeln mit L-Carnitin genau nach Vorschrift (mindestens fünf Tage in der woche und in der entsprechenden Dosierung von 50 mg pro Taube und Tag) versorgt mit dem Ergebnis, dass diese Tauben nicht besser flogen als die restlichen Vögel. Es war überhaupt kein Unterschied festzustellen hinsichtlich der Reiseergebnisse, der Verluste usw.
In anderen Jahren haben wir mal L-Carnitin-Präparate gegen Ende der Woche für zwei oder drei Tage verabreicht, aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass die Vögel damals besser flogen als sie es in anderen Reisejahren getan haben.
Was ich allerdings feststellte war, dass die Witwervögel aufgedrehter wirkten und insgesamt noch "wilder". Dieses ist aber etwas, was wir hier eigentlich gar nicht so besonders gerne sehen.
Ich will persönlich nicht ausschließen, dass die Ergänzung von L-Carnitin bei Brieftauben einen Nutzen hat für die Reise, nur konnte ich ihn bei uns im Schlag nicht erkennen.
Heute nun las ich in einer Zusammenfassung einer Studie zu L-Carnitin beim Menschen folgendes:
"Als Nahrungsergänzungsmittel wird L-Carnitin vor allem mit einer Steigerung der Leistungs- und Regenerationsfähigkeit von Sportlern sowie zur Gewichtsreduktion beworben. Bis heute ist nicht belegt, ob eine Supplementierung einen Nutzen für Ausdauer und Energieverwertung bringt. Die propagierten Effekte lassen sich anhand von Studien am Menschen nicht einheitlich belegen und scheinen eher unwahrscheinlich.
Studien zur oralen Bioverfügbarkeit geben stark unterschiedliche Werte an. Generell ist die Bioverfügbarkeit von L-Carnitin nach oraler Zufuhr mit 5 bis 15 Prozent recht gering. ('...) Der Stoff verteilt sich schnell im Körper und erreicht nach etwa 2,5 Stunden seine maximale Plasmakonzentration. Die Halbwertzeit beträgt etwa 15 Stunden. Zugeführtes L-Carnitin wird schnell über die Niere ausgeschieden (...). Werden also hohe Mengen geschluckt, findet sich der Großteil bald im Urin wieder. Darüber hinaus kann L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel, wenn überhaupt, den Carnitingehalt im Muskel nur marginal steigern. Da dies jedoch die Voraussetzung für eine positive Beeinflussung des Fettstoffwechsels im Muskel ist, ist die beworbene Steigerung der Leistungsfähigkeit unwahrscheinlich."

Dieses sind nun Ergebnisse zu Studien bei uns Menschen. Ob es bei unseren Brieftauben mit ihrem viel schnelleren Stoffwechsel anders ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass überschüssiges L-Carnitin da noch schneller wieder ausgeschieden wird.
Egal welches Beiprodukt wir Brieftaubenzüchter einsetzen: ein wirklicher Nutzen ist doch immer sehr schwer zu beurteilen. Wenn man ein Produkt verwendet und gut reist, dann denkt man, dass es mit diesem Mittel zusammenhängt. Im nächsten Jahr setzt man das gleiche Beiprodukt wieder ein und ganz genauso - und die Leistungen sind plötzlich nicht gut. Und schon weiß man wieder überhaupt nichts mehr.
 

Montag, 05.02.2024
Sascha am 05.02.2024 um 17:51 (UTC)
 Vor einigen Tagen hatte ich hier beschrieben, dass unsere künftigen jährigen Reisevögel nun auf den Witwerschlag umgezogen sind und man immer sieht, dass sie sich dort sehr schnell wohl fühlen. Wenn man sie nun in die Hand nimmt, dann merkt man auch, dass sich das Gefieder der Tauben positiv verändert. Es wirkt weicher und samtiger bei vielen der Vögel. Es scheint einfach irgendwie daran zu liegen, dass unser Witwerschlag gut funktioniert.
Andererseits finde ich es gar nicht so schlecht, wenn unser Jungtierschlag vielleicht ein wenig "ungemütlicher" für die Tauben ist und sie dort nicht ganz so gut aussehen teilweise (besonders im Winter, wenn es kalt ist). Denn der Jungtierschlag ist immer nur dazu da die Jungtauben dort in ihrem ersten Lebensjahr einzugewöhnen und zu reisen usw. Und auch der Jungtierschlag kann insgesamt ja nicht so schlecht sein, denn wir verlieren dort für gewöhnlich relativ wenige Jungtiere und haben auch kaum Probleme mit Krankheiten bei unseren Jungtauben.
Für die Versorgung der Tauben schätze ich bezüglich der Vitamine ja Produkte, in denen die entsprechenden Vitamine von Natur aus enthalten sind. Ich hab schon hin und wieder darüber geschrieben, dass wir z.b. lebertran gerne verwenden (Vitamin A und D), Bierhefe (Vitamin B) oder Weizenkeimöl (Vitamin E). Nun ist mir folgende Idee gekommen: Brieftauben produzieren Vitamin C eigentlich selbst. Es kann aber in Zeiten der erhöhten Belastung durchaus sinnvoll sein auch mal Vitamin C zu ergänzen. Das kann man heutzutage natürlich einfach mit einem Pulver tun. Aber es gibt natürlich auch die Möglichkeit über z.b. Zitronen oder aber, und das kam mir jetzt so in den Kopf, über Sanddorn. Sanddornbeeren enthalten bis zu zehnmal mehr Vitamin C als Zitronen. Da man Sanddorn sehr einfach als Saft (auch in Bio-Qualität, wenn man möchte) kaufen kann und dann sehr geringe Mengen für die Tauben benötigen würde, werde ich das gelegentlich einfach mal testen.
Ich denke einfach, dass es für Mensch und Tier besser ist Vitamine zu sich zu nehmen, die weitgehend natürlichen Ursprungs sind und nicht synthetisch hergestellt wurden.
 

Sonntag, 04.02.2024
Sascha am 04.02.2024 um 07:16 (UTC)
 In der aktuellen Ausgabe der "Brieftaubensport International" fordert Herausgeber Rainer Püttmann in einem Beitrag auch eine Umstellung und Änderung des deutschen Reisesystems und eine Anpassung an Reisesysteme in anderen Ländern, wo sich sportfreunde für Kurz-, Mittel-, oder Weitstreckenflüge entscheiden können, je nachdem was sie bevorzugen. Auch Rainer Püttmann betont, dass wir bei unserem deutschen Reisesystem immernoch "genötigt" sind alle zwölf oder dreizehn oder vierzehn angebotenen Flüge auf der Altreise die Tauben zu setzen, unabhängig von Wetter und Entfernung und anderen privaten Interessen, wenn wir noch irgendwie um Meisterschaften (was anderes gibt es leider ja nicht mehr wie z.b. das Geldspiel) mitspielen möchten.
Ich denke inzwischen haben genug Sportfreunde immer wieder erklärt, dass wir im deutschen Brieftaubensport eine tiefgreifende Änderung des Reisesystems benötigen, wenn wir unser Hobby noch irgendwie retten und wieder attraktiv machen möchten.
Aber vielleicht sollte Rainer Püttmann einmal die Frage beantworten, warum das nicht geschieht. Warum geht z.b. sein Regionalverband 257 nicht voran und ändert einfach mal etwas? Warum geht man dort nicht hin und sagt: "Wir bieten dieses Jahr einmal pro Wochenende zwei Flüge an." Einen kürzeren und einen längeren und die Züchter können entscheiden ob sie an einem der beiden oder gar an beiden Flügen mit einigen Tauben teilnehmen.
Viele wissen, dass wir etwas ändern müssen, aber keiner der Verantwortlichen nimmt es in die Hand. Da liegt das Problem. Es fehlt der unbedingte Wille etwas zu ändern. Aber wenn es bekannte und erfahrene und erfolgreiche Sportfreunde wie Rainer Püttmann oder in seinem Regionalverband auch andere bekannte Züchter nicht in die Hand nehmen und schaffen...wer denn dann?? Es müssten dann schon mal Sportfreunde voran gehen und das Risiko tragen etwas zu verändern und neu zu machen. Auch auf die Gefahr hin, dass es scheitert. Aber scheinbar will genau dieses Risiko niemand eingehen.
Auf unserer Versammlung am Freitag würde auch kurz über den Reiseplan unseres Regionalverbandes gesprochen. Wie er aussehen könnte, was es für Wünsche gibt usw.
Im vergangenen Jahr fand erstmals der sogenannte "Autoflug" statt, den die "Freunde des Kulturerbens Brieftaube" am letzten Wochenende im Juli organisiert hatten. Insgesamt ist diese Neuerung recht gut angenommen worden und war wohl ein Erfolg. Nun würde ich persönlich es aber als sinnvoll und fortschrittlich erachten, wenn genau dieser Flug durch mehrere Regionalverbände in das ganze Regionalverbandsprogramm aufgenommen würde. Als Endflug - so wie es früher Nationalflüge waren o.ä. Das wäre ohne Weiteres möglich.
Ich fürchte nur, dass es nicht passieren wird. Nicht hier im Regionalverband und nicht anderswo. Weil man das Risiko scheut dahingehend was zu ändern und weil viele Züchter - und das wiederum blendet auch Rainer Püttmann bei seiner Forderung nach längeren und weiteren Flügen mit größeren Entfernungen immer wieder aus - einfach nicht wünschen. Sie möchten diese weiten und großen Flüge nicht mehr. Warum auch immer. Und genau deswegen sollte man eine Reform des Brieftaubensports von der Basis aus angehen und nicht einfach sagen: wir machen jetzt mehr weitere Flüge und Kurz-, Mittel- und Weitstreckenmeisterschaften und damit hat es sich.
 

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