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Freitag, 16.06.2023
Sascha am 16.06.2023 um 06:45 (UTC)
 Es wird inzwischen zum Ende der Woche hin doch schwieriger die Witwervögel am Fressen zu halten. Sie trainieren natürlich nicht mehr so lange und ausgiebig wie zu Beginn der Saison und dazu sind v.a. am Nachmittag die Temperaturen auch höher. Das merkt man dann schon. Der Appetit ist nicht mehr ganz so groß. Allerdings macht es für uns auch keinen großen Sinn für einen 400-Kilometer-Flug am Sonntag, für den mal wieder leichter Rückenwind vorhergesagt ist, noch zusätzlich zum normalen Reisefutter irgendetwas zuzufüttern. Extra Hanf oder Sonnenblumenkerne füttern wir nicht. Es gibt nur einige, wenige Erdnüsse nach jeder Mahlzeit aus der Hand für jede Taube. Damit sind die Tauben schön zahm und zutraulich. Bisher sind wir mit den Leistungen unserer Vögel auch sehr zufrieden und insofern werden wir auch bestimmt nichts ändern. Sie bekommen jeden Tag ihr Reisefutter satt bis etwas im Trog liegen bleibt. Das wird dann etwa 30 Minuten nach der Fütterung entfernt und damit hat es sich.
Viele Sportfreunde erklären nach schwächeren Leistungen ihrer Tauben regelmäßig: "Ich glaube, ich habe zu schwer gefüttert." - Das ist aus meiner Sicht eine komplett falsche Sicht. Eine Taube, die ordentlich trainiert und die gesund ist und lebhaft, die kann man nicht zu schwer füttern mit normalem, ausgewogenem Reisefutter.
Wenn man allerdings einige Mischungen, die heutzutage angeboten werden, betrachtet und dann obendrauf noch einmal Mais, Hanf, Nüsse, Sonnenblumenkerne usw. füttert, dann kann es bei dem ein oder anderen Schlag natürlich sein, dass die ein oder andere Taube schlicht zu träge wird, wenn sie nicht ausreichend trainiert.
Aber nach meiner persönlichen Meinung hängen schwächere Leistungen eher nicht damit zusammen, dass Tauben zu schwer oder gar zu fett sind, sondern damit, dass sie nicht die nötige Form haben, vielleicht nicht gesund sind und am Ende auch einfach etwas mit der Qualität oder der Führung der Tauben als solches nicht passt. Und darüber hinaus denke ich auch, dass viele Tiere in vielen Schlägen einfach komplett überversorgt sind mit diversen Beiprodukten und das eher schlecht und hemmend ist für die Verfassung der Tauben.
Ich schaue mir wirklich viele Preislisten an im Internet. Ich beachte dann Flugverläufe und Wetterbedingungen und alles was dazu gehört. Und es gibt ja auch einige Schläge von denen ich weiß wie sie in etwa ihre Tauben versorgen mit Beiprodukten usw. Und gerade in einem Reisejahr wie dem aktuellen, mit viel östlichen Winden, kann ich aus den Beobachtungen für mich vermuten, dass speziell auf den Richtungen mit Rückenwind die allermeisten Beiprodukte weitgehend überflüssig sind und zu keiner nennenswerten Verbesserung der Flugleistung beitragen. Im Gegenteil: wenn bestimmte Beiprodukte eine Wirkung hinsichtlich der Form haben und aufpushen, dann führen sie allenfalls zu mehr Verlusten.
Hingegen können einige Produkte, gezielt eingesetzt, bei Reiserichtungen, auf denen die Tauben wegen des Windes hart arbeiten müssen, durchaus etwas dazu beitragen, dass man erfolgreicher reist und vielleicht weniger Tauben verliert.
 

Mittwoch, 14.06.2023
Sascha am 14.06.2023 um 18:46 (UTC)
 Nachdem die Flugsicherungskomission heute die Empfehlung herausgegeben hat, die mittlere Entfernung der Flüge für das nächste Wochenende auf 400 – 430 km zu begrenzen, erhielten wir kurze Zeit später eine Mitteilung, dass unser Regionalverband wohl am Sonntag auf gut 400 KM nach Wörth an der Donau fahren möchte. Das ist eine Verkürzung der Flugstrecke gegenüber Passau von etwa 80 KM, also von einer Flugstunde. Ich denke das ist ok. Andererseits ist die Mitteilung der Flugsicherungskomission natürlich wieder wachsweich. Statt einfach Flüge ab einer bestimmten Distanz nicht zuzulassen und dieses auch klar zu formulieren, wird einfach nur eine Empfehlung ausgesprochen. Selbstverständlich werden sich die allermeisten Flugleiter daran halten. Aber warum um alles in der Welt macht man nicht sofort klare Kante und sagt: "Flüge über eine Entfernung von X Kilometern sind nicht gestattet." Dann wäre alles klar. So hat man immer den Eindruck, dass sich bloß niemand die Finger schmutzig machen möchte.
In der Mitteilung der FSK steht aber auch etwas sehr richtiges, wie ich finde: "Mittlerweile sind auch die Möglichkeiten zur Wasseraufnahme in der Natur für die Tauben stark eingeschränkt." Ja, das geht nun schon seit einigen Jahren so und ich denke ein Teil der Taubenverluste ist einfach darauf zurückzuführen, dass die Tiere unterwegs immer weniger Wasser finden. Viele kleine Bäche, Tümpel und Teiche sind schlicht nicht mehr existent. Darüber hinaus lernen es die Tauben auch immer weniger unterwegs zu trinken und Wasser aufzunehmen. Da kann die Versorgung im Kabi noch so gut sein. Wenn die Taube unterwegs bei längeren Flugstrecken kein Wasser aufnehmen kann, dann wird es problematisch.
Unseren Vögeln merkt man schon an, dass der Flug am vergangenen Wochenende nur eine sehr kurze Flugzeit hatte. Sie werden nun immer wilder beim Training am Haus und dann muss man sie ja auch irgendwie am Fressen halten. Gut, dass es augenblicklich nachts noch relativ kühl ist. So haben sie immerhin morgens nach dem Freiflug noch ein wenig mehr Appetit. Ich hoffe, dass wir das bis Freitag abend so halten können. Samstag setzen wir die Tauben dann ein.
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Dienstag, 13.06.2023
Sascha am 13.06.2023 um 04:28 (UTC)
 Unter einer Preisliste einer Reisevereinigung aus dem Regionalverband 409 vom letzten Wochenende, konnte man folgendes lesen:
"Liebe Sportfreunde,
wie im Protokoll der Frühjahrsversammlung vermerkt, wurden durch den Regionalvorstand die rechtlichen Vorgaben zum Transport der Tauben zum 500 km Flug geprüft. Da die rechtlichen Vorgaben eine möglichst kurze Transportdauer fordern, ist ein Einsetzen am Donnerstag mit einer daraus resultierenden sehr langen Standzeit am Bestimmungsort nicht zulässig. Daher erfolgt das Einsetzen am Freitagvormittag. Die genauen Einsatzzeiten werden noch bekanntgegeben. Vielen Dank für Euer Verständnis.
Euer Regionalvorstand"
Wenn man denkt, dass man im Brieftaubensport schon jeden Blödsinn einmal gehört oder gelesen hat, dann wird man doch immer wieder überrascht. Diese Zeilen des Regionalverbandsvorstandes gehören für mich jedenfalls dazu.
Als ich gelesen hatte was dort geschrieben stand, habe ich sofort versucht einige Erkundigungen einzuziehen, denn von solchen Dingen könnte ja auch unsere RV oder unser Regionalverband einmal betroffen sein. Also habe ich versucht herauszufinden, ob irgendjemand innerhalb unseres Verbandes bis hoch in die Verbandsspitze in Essen von einer solchen "tiergerechten Vorschrift" gehört hat. Ich habe niemanden gefunden. Keiner konnte mir sagen wie man um alles in der Welt auf die Idee kommen kann, dass ein Einsetzen für einen 500er am Vormittag oder Mittag vor dem Flugtag tiergerechter sei, als zwei Tage vorher am Abend.
In Belgien oder den Niederlanden setzten die Sportfreunde ihre Tauben ab spätestens 400 KM Entfernung oftmals zwei Tage vorher ein und ich habe niemals gehört, dass das nachteilig ist für die Tauben oder sogar im Ganzen nicht tiergerecht. Man kann sicherlich darüber diskutieren was besser ist. Studien dazu gibt es leider nicht. Aber einfach zu behaupten ein Einsetzen zwei Tage vor einem 500er sei aufgrund von rechtlichen Vorgaben nicht tiergerecht, ist in meinen Augen großer Kokolores.
Es gibt überall Sportfreunde, die sich fast schon traditionell schwer damit tun, bei einem Einsatz der Tauben zwei tage vor einem Flug gute Ergebnisse zu erzielen. Teilweise sehr gut reisende Schläge haben immer wieder schwache Resultate und teilweise Verluste, wenn ein Einsatz der Tiere zwei Tage vorher erfolgt. Man kann nur spekulieren woran das liegt. Vielleicht an der Qualität der Tauben, aber wahrscheinlicher doch daran, dass Tauben auf eine bestimmte Weise für Flüge vorbereitet werden und das wiederum oft nicht gut funkioniert, wenn sie schon zwei Tage vorher in den Kabi gesetzt werden.
Ich will nicht behaupten, dass im Regionalverabnd 409 bestimmte Sportfreunde ein Interesse daran haben unbedingt nur einen Tag vorher einzusetzen, da sie sonst ein schwaches Ergebnis befürchten müssen....aber bevor man solch ein Schreiben unter eine öffentliche Preisliste setzen lässt, wäre es doch besser gewesen dieses einmal offiziell verbandsseitig abklären zu lassen. Alles in Allem ist das für mich ein sehr zweifelhafter Vorgang.
Auch am vergangenen Wochenende gab es wieder Flüge mit teilweise extrem zu langen Konkurszeiten und vermutlich auch allzu vielen fehlenden Tauben. Ich kann nicht verstehen mit wie wenig Sachverstand Verantwortliche da teilweise Entscheidungen treffen. Es war doch nun das erste Wochenende in diesem Jahr mit Temperaturen an die 30 Grad Celsius. Auch unsere Brieftauben müssen sich doch erst einmal akklimatisieren und daran gewöhnen. Wie man dann auf die Idee kommen kann 500-Kilometer-Flüge durchzuführen oder 400-Kilometer-Flüge bei deutlichem Gegenwind, wenn die Tauben vorher niemals besonders lange auf den Flügeln waren, ist mir ein völliges Rätsel. Wer hat etwas davon? Der Züchter, der nachher vor halbleeren Schlägen steht? DIe Taube, die verloren geht? Warum gelingt es einigen Verantwortlichen einfach nicht die notwendige Geduld aufzubringen? Wie erklären diese handelnden Personen Konkurszeiten von an die vier oder gar sechs Stunden? Muss das denn alles sein? Wir haben durch den dauerhaften und beständigen Wind aus östlichen Richtungen und durch die nun wieder anhaltende Trockenheit und zunehmende Wärme eine besondere Wettersituation und der sollten wir auch im Hinblick auf unsere Tauben Rechnung tragen. Unnötige Risiken sollten unbedingt vermieden werden. Aber scheinbar gelingt das nicht überall, weil verschiedentlich handelnde Personen zu fahrlässig sind. Dieser Eindruck entsteht für mich jedenfalls wenn ich mir so manchen Flugverlauf ansehe.
Für uns ist der 500-Kilometer-Flug für den kommenden Sonntag geplant. Die Tendenz scheint dahin zu gehen, dass sich das Wetter nicht ändert und wir weiterhin nordöstliche Winde haben und die Temperaturen relativ hoch sein werden. Ob so ein Flug dann einen glatten Verlauf nehmen kann sollte man genau abwägen und im Zweifelsfall immer für die Taube entscheiden. Unsere Preistauben waren auf den bisherigen sieben Flügen nun maximal etwa fünf Stunden auf dem Flügel. Länger war es windbedingt bisher nicht. Sollte sich der Wind nun dahingehend entwickeln, dass die Tauben plötzlich sieben Stunden bei Wärme fliegen müssen, dann wird es für viele Tiere problematisch. Insofern muss man die Entwicklung des Wetters gut beobachten und nicht einfach einen Flug durchziehen, weil er so auf dem Plan steht.
Wir werden versuchen unsere Tauben in dieser Woche möglichst gut vorzubereiten auch einen 500er gut zu überstehen. Ob das gelingt wird man sehen. Aber man sollte allemal vorsichtig sein und auch an die Sportfreunde denken, deren Tauben bisher schon Schwierigkeiten hattem die Flüge erfolgreich zu bewältigen.
 

Montag, 12.06.2023
Sascha am 12.06.2023 um 00:17 (UTC)
 Als wären die Fluggeschwindigkeiten der Tauben in den vergangenen Wochen nicht schon hoch genug gewesen, wurde das Tempo bei unserem siebten Preisflug noch einmal erheblich getoppt.
Die Tauben wurden schon sehr früh um 6.25 Uhr in Lauf an der Pegnitz gestartet. Die Spitzentauben fielen dieses Mal bei einer Entfernung von etwa 310 Kilometern schon nach einer Flugzeit von unter drei Stunden und mit etwa 1800 m/min.
Ich finde es schwer solche Flüge zu beurteilen. Unsere Tauben haben mit 37/20 Preisen wieder ein sehr gutes Ergebnis eingeflogen, auch wenn wir (beginnend mit dem 15. und 16. Konkurs) dieses Mal nicht in der absoluten Spitze anfangen. Einige der Tauben, von denen ich felsenfest überzeugt war, dass sie in top Verfassung waren und die in den letzten Wochen auch mehrmals in die Spitze geflogen sind, kamen erst weit nach den Preisen. Dafür flogen auch Tiere in die Preise, die bislang wenig gute Leistungen gezeigt haben. So etwas beobachtet man ja immer wieder auf Flügen welche so extrem schnell sind. Insgesamt aber sind wir auch dieses Mal wieder sehr zufrieden, denn unsere Vorbenannten Tauben sind ebenso in die Preise gekommen wie unsere fünf "Vollen" Vögel und es sind auch alle Tauben zuhause und so können wir uns wahrlich nicht über den Flugverlauf beschweren.
An dieser Stelle möchte ich unserem Nachbarn Heinz-Josef Meier ganz herzlich gratulieren, der gestern ein sensationelles Ergebnis hingelegt hat und die ersten drei Konkurse in unserer RV fliegt und insgesamt fünf Tauben unter die ersten zehn in der Preisliste bringt. Nachdem er vor zwei Wochen bereits einen Regionalsieg geflogen hat und wir selbst in der vergangenen Woche den ersten Konkurs in der RV erringen konnten, war nun unser Nachbar wieder an der Reihe und so fliegen wir zwei Schläge in unserem kleinen Dorf nun drei Wochen nacheinander den ersten Konkurs in unserer RV und das ist einfach eine tolle Sache.

Es kommen dann immer wieder Stimmen auf, dass es einfach an der Lage liege bei diesem Wind und dann muss ich immer ein wenig lachen. Selbstverständlich kann die Lage nicht schlecht sein, wenn zwei Schläge irgendwo solch gute Ergebnisse abliefern. Aber: wir liegen genau in der Mitte der RV - und egal wo die Tauben nun herfliegen. Ob sie von hinten kommen, von vorne, von der einen Seite oder von der anderen - unsere Tauben müssen, da wir in der Mitte der RV liegen, naturgemäß immer über Orte fliegen, in denen auch andere Brieftaubenschläge unserer RV sind. Und nun soll mir mal jemand erklären warum dann dort eben die Tauben nicht so früh sind. Warum nicht einmal einzelne Tauben "auf den Rändern" früher kommen. Egal ob hinten, vorne oder seitlich.
Nein, wenn hier bei uns Tauben Spitzenpreise fliegen, dann haben sie auch etwas geleistet. Das geht nicht von selbst.

Dabei kommt vermutlich speziell auf diesem Flug wieder die Diskussion darüber auf, ob es richtig war, kurzfristig die Strecke um 60 KM zu verkürzen. Ich habe gestern schon geschrieben, dass ich das nicht beurteilen kann und will. Vermutlich hätte auch ein Flug ab Hemau, wie er ursprünglich geplant war, einen glatten Verlauf genommen. Aber das weiß ein Flugleitergremium nicht im Vorraus und in diesem Fall und auch mit Blick auf den Verlauf einiger Flüge am Samstag (und auch in den Vorwochen), war es wohl Aufgabe des Flugleitergremiums dafür zu sorgen, dass erst einmal alle Tauben eine gute Chance haben zuhause zu sein, bevor der Wind noch stärker wird und die Temperaturen noch höher steigen.
Ich kann also die Entscheidung der Flugleiter durchaus nachvollziehen und letzten Endes bin ich der Meinung, dass es auch mit Blick auf das Flugergebnis gar nichts geändert hätte, hätte man nun statt 310 KM eben 370 KM geflogen. Die Tauben hätten trotzdem überflogen, wären genauso schnell geflogen und es hätte sich am Ende fast gar nichts geändert.
Und bezogen auf die Ergebnisse innerhalb unseres Regionalverbandes kann ich nur sagen, dass so oder so für unsere RV bei diesen Verhältnissen keine Chance auf ein gutes Ergebnis bestanden hätte. Insgesamt 16,2 Prozent Preise in der Regionalpreisliste sind natürlich schlecht. Aber das wäre bei einem Flug über 370 KM Entfernung keinen Deut anders gewesen. Das bringen der Wind und die enorm hohe Fluggeschwindigkeit halt so mit sich.
Insgesamt würde ich mir natürlich wünschen, dass es nun bald mal etwas andere Winde gibt. Aus westlichen Richtungen, damit die Tauben auch einmal anders arbeiten müssen. Aber es ist so wie es ist und wir müssen halt damit leben, dass es in diesem Jahr nur östliche Winde gegeben hat bisher.
Nachdem nun die Hälfte der Altreisesaison schon wieder vorbei ist, kann ich sagen, dass wir bislang hochzufrieden mit den Leistungen unserer Mannschaft sind. Nachdem wir einen Vorflug nicht setzen konnten (ich hatte neulich über die Bauarbeiten am Dach geschrieben) und die ersten beiden Preisflüge noch etwas "holprig" waren, waren folgenden fünf Preisflüge allesamt prima. Wir haben in der RV-Meisterschaft mit den 5 besten Tauben nach 7 Flügen noch 35 von 35 möglichen Preisen, auch in der vorbenannten Meisterschaft haben wir noch volle Preiszahl, wir haben einige schöne, frühe Preise inklusive einem ersten Konkurs geflogen und im Gegensatz zu anderen Schlägen gottseidank bisher recht wenige Tauben verloren.
Jetzt kommen aber naturgemäß erst die wirklich anspruchsvollen Flüge und wir müssen sehen ob wir unser Leistungsniveau halten können. Wir werden uns bemühen. Wir schauen da nicht so sehr auf irgendwelche "Prozente" und all so einen Unsinn. Wenn ich sehe, dass einige Schläge bereits reihenweise Tauben zuhause lassen, um vielleicht den ein oder anderen "Prozentpunkt" besser zu fliegen, dann sollen sie das gerne tun - unsere Vorstellung vom Brieftaubensport ist das nicht. Ich denke auch nicht, dass man sein Leistungsniveau auf Sicht verbessert, wenn man nach fünf, sechs oder sieben Flügen Tauben schon zuhause lässt, weil sie bis dahin nicht überzeugt haben. Sollte das Wetter und der Wind sich in absehbarer Zeit doch noch ändern, dann wird sich so mancher Sportfreund noch wundern, dass plötzlich ganz andere Tauben als bisher in die Preise fliegen.
Insofern denke ich, dass jede Taube auch die Chance verdient hat über eine ganze Saison zu zeigen, ob sie etwas kann oder nicht. Zumindest dann, wenn sie körperlich in der Verfassung ist die Reise gut zu absolvieren.
Unsere Witwervögel sind bisher, so denke ich, körperlich in einer prima Verfassung. Sie trainieren sehr gut, fressen sehr gut, sehen gut aus und die Leistungen stimmen. Ohne großen Schnickschnack und ohne ein wer weiß wie kompliziertes Versorgungssystem. Im Gegenteil: ich glaube fest daran, dass die Leistungen der Tauben bisher so stabil und gut sind, weil wir es einfach halten bezüglich der Versorgung v.a. mit Beiprodukten. Wir pushen die Form der Tauben nicht mit irgendwelchen Mitteln und sind da sehr geduldig und warten dass die Form sich einstellt und das hat sie dann bisher auch getan.
Früher sagte man, dass erst mit dem Stoßen der ersten Feder die richtige Hochform kommt. Zumindest dann hätten wir noch Potenzial nach oben, denn bisher hat keiner unserer Vögel eine Feder geworfen. Ich denke aber, dass in dieser Woche nun die ersten Witwer eine Feder werfen...vor dem achten Preisflug der Saison ist das dann auch in Ordnung. Ob die Form dann nochmals steigt weiß ich allerdings nicht. Ich glaube da gibt es wenig Zusammenhang.
In der kommenden Woche soll es dann, wenn das Wetter mitspielt, erstmals auf 500 Kilometer Entfernung gehen. Nach Passau. Wir werden versuchen unsere Vögel wieder gut vorzubereiten und dann hoffen wir, dass sie die bisher guten Leistungen auch fortsetzen können.

 

Sonntag, 11.06.2023
Sascha am 11.06.2023 um 03:46 (UTC)
 Am gestrigen Abend erhielten wir die Mitteilung, dass das Flugleitergremium unseres Regionalverbandes kurzfristig einstimmig beschlossen hat, dass der heutige Auflass statt in Hemau (370 KM) in Lauf an der Pegnitz (310 KM) stattfinden wird. Ich denke dass man mit Rücksicht auf die wärmeren Temperaturen und den erneut aufkommenden Ost-Südost-Wind diese Entscheidung getroffen hat. Man wird sehen ob etwa 45 Minuten weniger Flugzeit für die Tauben einen Vorteil bringen und für die Rückkehr eine Erleichterung sind. Die Tauben unserer RV werden ohnehin wohl wieder überfliegen und aus dem Westen zurückkommen. Das tun sie windbedingt ja nun schon seit einigen Wochen. Das Wichtigste ist aber ohnehin, dass es nicht zu größern Verlusten kommt, denn die Taubenzahlen sind doch im gesamten Regionalverband deutlich im Sinkflug.
Nun wird es wieder Diskussionen darüber geben, ob die Verkürzung der Strecke wirklich notwendig war, so wie es am vergangenen Wochenenende im Regionalverband teilweise erheblichen Diskussionsbedarf darüber gab, ob die Tauben nicht hätten früher gestartet werden können und ob die Verlegung des Auflassortes (augrund von hohem Korn und weiteren Schwierigkeiten am ursprünglich geplanten Auflassort) richtig und sinnvoll waren. Aber das sind ehrlich gesagt keine Dinge, über die ich mir groß Gedanken mache. Es macht vermutlich alles keinen wirklich entscheidenden Unterschied. Ich bin allerdings der Meinung, dass allzu frühe Auflässe (vor 7 Uhr) aktuell nicht ideal für den Flugverlauf sind.
 

Samstag, 10.06.2023
Sascha am 10.06.2023 um 17:28 (UTC)
 Vorhin haben wir unsere 37 Vögel zum siebten Preisflug eingesetzt. Es ist nun das erste Wochenende mit höheren Temperaturen und das merkt man den Tauben dann morgen vermutlich auch an. Auch heute waren die Flüge teilweise nicht so einfach. Viele RVen und Regionalverbände hatten die Strecken im Vorfeld ein wenig verkürzt und das war sicherlich auch nicht falsch, denn zuvorderst ist erst einmal wichtig, dass die Tauben gut nach hause kommen und nicht wenige Schläge haben in den letzten Wochen hinsichtlich Verlusten schon zu stark gelitten.
Einige Züchter und Verantwortliche wollen es leider auch immer "mit Gewalt" und machen dann teilweise hanebüchene Milchmädchenrechnungen auf. Man könne doch 500 Kilometer Flüge machen. Die Tauben hätten immerhin Rückenwind. Man könne doch schon 5.30 Uhr oder 6 Uhr auflassen, dann wäre das alles kein Problem für die Tauben usw.
Blickt man in die Preislisten der heutigen Flüge, die bereits veröffentlich sind und hört man sich ein wenig um, dann kommt man allerdings zu folgendem Ergebnis: je früher die Tauben heute aufgelassen wurde und je weiter die Entfernung war, desto schlechter waren die Flugverläufe.
Es gibt dummerweise immernoch Züchter oder Verantwortliche, die von Flügen früher träumen, bei denen die Tauben um 5.20 Uhr gestartet wurden und sich dann über den ganzen Tag mit 1100 m/min und dann stark abfallen nach hause felderten. Das hat aber überhaupt nichts mehr mit dem Brieftaubensport heute zu tun. Wir führen die Tauben anders, wir haben auch fast alle komplett andere Tauben als früher und daran müssen wir uns halt orientieren, Und nicht an irgendwelchen Träumereien. Es bringt überhaupt nichts Flüge mit Gewalt durchzuziehen, weil sie im Programm stehen und dann die Reise nach neun Flügen abzubrechen, weil viele Sportfreunde keine Lust und/oder keine Tauben mehr haben.
Von den Flügen heute hörte ich, dass es viele Favoriten nicht in die Preise geschafft haben und sich oftmals die Männchen gegenüber den Täubinnen sehr schwer taten. Möglicherweise passiert das morgen auch. Woran das letztlich immer liegt ist schwer zu sagen.
Unsere Vögel waren in der Hand gut und im Benehmen gut und nun müssen wir sehen was es morgen wird. Von unserer Seite her haben wir alles getan. Mehr können wir nicht beeinflussen.
 

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