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Freitag, 02.06.2023
Sascha am 02.06.2023 um 06:47 (UTC)
 Leider ist fast ständig irgendetwas anderes mit den Tauben. Vor etwa zwei Wochen machte der zu diesem Zeitpunkt beste jährige Vogel der RV in unserem Schlag Probleme. Er wurde nun zwei Flüge nicht gesetzt, ist aber seit vergangenem Wochenende wieder im Schlag und fliegt mit und benimmt sich gut und so wird er nun Sonntag wieder gereist.
Gestern abend dann wollte plötzlich unser aktuell bester jähriger Vogel den Schlag nicht zum Freiflug verlassen. Heute morgen das gleiche Verhalten. An der Taube ist nichts festzustellen, aber er benimmt sich seltsam. Ich habe mal wieder keine Ahnung was da los ist, aber wahrscheinlich werden wir in an diesem Wochenende nicht reisen können. Das ist schade, denn er war bisher mit 5/5 Preisen auch irgendwo vorne bei den besten jährigen Tauben der RV. Nur bringt es ja nichts, wenn er verloren geht.
Allgemein muss ich sagen, dass nach völlig normalen Flügen wie am vergangenen Wochenende doch fast allenthalben deutlich zu viele Tauben fehlen. Es war bestes Wetter. Auch in den Folgetagen. Aber die Tauben kommen oft nicht wieder und man weiß nicht warum. Als einzige Erklärung bleibt fast nur die viel zu große Greifvogelpopulation. Besonders die Wanderfalken müssen nun ihre Jungtiere versorgen oder anlernen. Der Wanderfalke ist ja zu einer Art "Prestigeobjekt" für die selbsternannten Tier- und Naturschützer geworden und man brüstet sich damit, dass die Population dieser Greifvögel steigt und steigt. Auf Kosten der Taubenzüchter und völlig wider die Natur, denn inzwischen sind großflächig Wanderfalken auch dort künstlich angesiedelt, wo es sie in den letzten 2.000 Jahren von Natur aus gar nicht gegeben hat. Logisch ist das nicht. Aber den selbsternannten Tierschützern mit Logik zu kommen ist in den meisten Fällen ohnehin ein hoffnungsloses Unterfangen.
Imsgesamt beginnt bei uns im Schlag nun die Phase der Saison, in der die Vögel immer "verrückter" werden. Nach dem Freiflug, wenn die Ausflüge geöffnet sind, kommt ein Teil der Tauben herein und ein Teil der Mannschaft eben nicht. Es dauert dann immer länger bis alle Vögel im Schlag sind. Egal ob man sie an Nüsse gewöhnt hat oder Sämereien oder irgendetwas. Sie kommen dann nicht mehr herein und fliegen lieber oder gebärden sich auf dem Hausdach. Das ist manchmal extrem anstrengend und nervig und zeitraubend. Aber das geht hier schon viele Jahre so und bisher haben wir noch keine Lösung gefunden wie wir das ändern könnten. Es hat natürlich auch mit der Versorgung zu tun, weil die Tauben ja immer satt gefüttert werden. Das wäre grundsätzlich alles nicht weiter schlimm, wenn hier nicht mehrere Sportfreunde in der Nähe irgendwann auch einmal ihren Weibchen Freiflug geben müssten. Und wenn die Vögel erst einmal wissen wo Täubinnen sind, dann ist es oft aus mit guten Reiseleistungen. Das wird dann alles noch etwas extremer, wenn die Temperaturen auch nachts höher sind und die Luft drückender wird. Aber das wird vermutlich frühstens zum Ende der kommenden Woche so sein.
 

Donnerstag, 01.06.2023
Sascha am 01.06.2023 um 05:25 (UTC)
 Unsere Tauben bekommen nun gegen 7 Uhr morgens eigentlich Freiflug, aber daran ist heute nicht zu denken, denn hier ist überraschend sehr dichter Nebel aufgezogen und da scheint es dann doch besser die Tauben im Schlag zu belassen.
In den letzten Tagen habe ich mit mehreren Züchtern über die Fütterung der Tauben gesprochen. Insbesondere wenn die Ergebnisse nicht so sind, wie die Sportfreunde sich das wünschen, dann zweifeln sie oft, dass sie richtig füttern. Denkbar ist das natürlich, aber ich meine immer, dass man beim Füttern der Reisetauben gar nicht so viel falsch machen kann. Für Reiseweibchen kann ich es nicht wirklich sagen, denn da fehlt mir die Erfahrung. aber Witwervögel kann man mit einem guten Reisefutter im Grunde genommen jeden Tag gleich versorgen und dann sollten gute Ergebnisse daran zumindest nicht scheitern.
Ich hatte vor einigen Wochen schon geschrieben, dass in diesem Frühjahr möglicherweise einige Züchter dahingehend falsch gefüttert haben, dass sie ihre Tauben besonders in der Vorbereitung und zu Beginn der Saison "zu leicht" versorgt haben.
Die Nächte waren im Frühjahr und sind es auch teilweise jetzt noch, sehr kalt. Da benötigen Tauben schon für ihren Grundumsatz mehr Energie. Dann kommt das tägliche Training hinzu und schließlich die Wettflüge und wenn dann nicht genug Energie über das Futter bereitsteht, dann stimmen sehr schnell die Leistungen nicht (mehr).
Wir handhaben es so, dass wir die Tauben nach unserem Futterplan versorgen (der Plan heißt Athletic Südost von Matador und ist auf der Matador Homepage nachlesbar www.matador-futter.de ) und damit kommen wir wirklich gut zurecht. Die Tauben erhalten immer satt von dem jeweiligen Futter zum Aussuchen und die Futterreste werden dann nach einiger Zeit entfernt und z.b. dann an die Jungtauben verfüttert. Das ist einfach und das funktioniert für unsere Tauben sehr gut. Wichtig ist uns, dass wir niemals knapp füttern, niemals irgendwie Futter abwiegen und bestimmte Mengen füttern und dass alle Futtersorten, die wir verwenden, einen ordentlichen und nicht zu knappen Energiegehalt haben.
Eigentlich ist der Brieftaubensport recht einfach, denke ich. Aber wenn ich z.b. gestern im Internet wieder die Sendung "Frag den Berger" verfolge oder wenn ich darüber nachdenke über was ich mich mit Züchtern unterhalte oder was mir manchmal für Fragen gestellt werden, dann glaube ich, dass sich sehr viele Sportfreunde das Leben selbst schwer machen. Sie wollen alles auf einmal und verzetteln sich in der Führung der Tauben total.Da gibt es Versorgungspläne wo sieben Tage in der Woche kaum ausreichen, um all die Beiprodukte in die Tauben zu bekommen, die im Plan enthalten sind. Da wird versucht Jungtauben zu verdunkeln, zu belichten, zu trainieren usw. Da werden Alttauben durch die Gegend gefahren oder es wir ständig am Schlag gebastelt. Es werden zig Impfungen bei Alt- und jungtauben durchgeführt, deren Sinnhaftigkeit doch so manches Mal fragwürdig ist. Und so verzetteln sich diese motivierten und engagierten Sportfrende oftmals im völligen KleinKlein und sind irgendwann unzufrieden, weil die Leistungen der Tauben trotzdem nicht stimmen.
Ich kann es aus unserer Sicht immer nur wieder sagen: man sollte es einfach halten. Eine einfache, angemessene Versorgung mit gutem Futter, sehr wenige Beiprodukte und ein immer gleiches System ohne großen Aufwand. Damit kann man durchaus sehr erfolgreich Reisen und sehr gute Ergebnisse erzielen. Leider glauben es viele Züchter einfach nicht und lassen sich von Werbung und viel Gerede beeinflussen.

 

Dienstag, 30.05.2023
Sascha am 30.05.2023 um 19:35 (UTC)
 Unsere Jungtauben der ersten Zucht haben heute morgen beim Freifug das Dach eigenständig verlassen und sind danach für etwa eine Stunde mit Tempo geflogen. Nachdem ich hier zuletzt geschrieben hatte, was diese Jungtauben uns für Probleme mit dem eigenständigen Fliegen machen, ist das sicherlich ein Fortschritt. Mancher würde sicher sagen, dass das doch ganz ausgezeichnet ist, denn die Jungtauben sind ja noch nicht besonders alt. Trotzdem ist das Flugverhalten dieser Jungtiere einfach merkwürdig. Sie gehen niemals besonders hoch und fliegen meistens sehr flach mit hohem Tempo. Normalerweise gehen Jungtiere teilweise sehr hoch, fliegen ein bißchen, gehen wieder ein Stück herunter, setzen sich irgendwann, starten wieder usw. Unsere Jungtiere fliegen, wenn sie das Dach einmal wieder aufgesucht haben, nicht mehr los. Und wie schon gesagt: egal wie das Wetter ist - die Jungen gehen nicht sonderlich hoch und sie gehen auch nicht weit weg vom Schlag.
Ich werde das weiter beobachten und bin wirklich gespannt wie es sich entwickelt. Hin und wieder beschleicht mich der Verdacht, dass es irgendwie mit der PMV-Rota-Impfung zusammenhängen kann. Ich habe keinen Nachweis und es ist nur eine Vermutung. Aber irgendwo muss dieses seltsame Verhalten nun im zweiten Jahr nacheinander ja her kommen.
Den Reisevögeln hatten wir erstmals in dieser Saison gestern, also am Tag nach dem Flug, keinen Freiflug gegeben. Heute morgen haben wir sie dann normal wieder herausgelassen. Sie haben auch gut geflogen, aber der Hunger ist durch den einen Tag Pause, an dem sie nicht trainieren mussten, dann doch nicht so groß. Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn die Flüge so leicht sind wie aktuell mit gerade vier Stunden oder etwas mehr Flugzeit, dann ist es wohl doch besser sie auch am Tag nach dem Flug wieder trainieren zu lassen.
Wir hatten nun fünf Preisflüge und diese waren allesamt sehr schnell. Da muss man doch schauen, dass man die Tauben gut am Fressen behält. Auch für das kommende Wochenende sieht es wieder nach ähnlichen Bedingungen wie zuletzt aus. Östliche Winde und damit verbunden relativ hohe Fluggeschwindigkeiten. So richtig gefordert werden die Tauben da nicht.
 

Montag, 29.05.2023
Sascha am 29.05.2023 um 04:21 (UTC)
 Bevor ich heute einige zu unserem Flug ab Parsberg schreibe, möchte ich zunächst herzliche Glückwünsche aussprechen. Unser Nachbar hier im Ort, der Sportfreund Heinz-Josef Meier, fliegt gestern den 1. Konkurs regional gegen 5.196 Tauben! Eine super Leistung!
Wir hatten hier einen netten Sportfreund zu Besuch und hatten etwa um diese Zeit mit den ersten Tauben gerechnet, als der Vogel unseres Nachbarn direkt aus Südwesten anflog. Als dann für rund vier Minuten keine weitere Tauben ankamen, dachten wir uns schon, dass die Taube sehr früh sein musste. Das Tolle an diesen Sieg ist außerdem: der Vater dieses Vogels schaffte bereits 2019 einen Regionalsieg über 500 Kilometer! Vater und Sohn mit jeweils einem Regionalsieg! So etwas ist selten, denke ich!
Was mich besonders freut: der Vater des Regionalsiegers von 2019 und damit der Großvater des Gewinners von gestern kommt aus unserem Zuchtschlag. Wirklich großartig! Herzlichen Glückwunsch!
Auch unsere eigenen Tauben haben uns gestern wieder viel Freude gemacht. In der RV beginnen wir mit dem dritten Konkurs und machen von 38 gesetzten Vögeln 29 Preise. Im Regionalverband starten wir mit dem 24. Konkurs und machen von den 38 gesetzten Vögeln 24 Preise.
Damit hat man auch schon einen kleinen Überblick darüber, wie der Flug verlaufen ist. Entgegen meiner Prognose waren also auch in unserer Reisevereinigung gestern frühe Preise im Regionalverband möglich. Allerdings war es dann, bedingt durch östliche Winde, so, dass uns die weiter gelegenen RVen doch einige Preise "abnehmen" und unsere RV insgesamt 25,9 Prozent Preise fliegt. Das ist in Anbetracht der Bedingungen noch ein recht ordentliches Resultat.
Insgesamt waren unsere Tauben auch nach ihrer Heimkehr recht gut in Verfassung. Zwei jährige Vögel, die nach den Preistauben kamen, hatten sich etwas abgekämpft. Ich denke oft, dass diese Tauben einfach im Kabi oder unterwegs nicht getrunken haben. Dann wird auch ein so schneller Flug wie der gestrige mit in der Spitze knapp 1.500 m/min Fluggeschwindigkeit für eine Taube etwas anspruchsvoller. Aber wenn die Tiere dann zuhause getrunken haben erholen sie sich sehr sehr schnell.
Leider fehlt mit dem 1370 noch ein jähriger Vogel, der vor zwei Wochen noch den 2. Konkurs in der RV geflogen hatte. Ich fürchte dass er Opfer eines Greifvogels geworden ist.
Insgesamt fehlen doch überall wieder einige Tauben und für solch glatte Flüge ist das einfach häufig zu viel. Auch aus RVen aus anderen Regionalverbänden hörte ich über solche Schwierigkeiten mit der Heimkehr der Tauben.
Ich frage mich schon länger woran das liegen kann neben der Greifvogelplage. Ich hörte auch zuletzt dass Tauben von sehr guten Schlägen unseerer RV schon während der Konkurszeit in dieser Woche, aber auch in der vergangenen Woche, bei anderen Sportfreunden unserer Reisevereinigung eingesprungen sind. Das finde ich insgesamt nicht normal und das tun Brieftauben ja eigentlich auch nicht so schnell. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass nicht wenige Tauben durch irgendetwas in ihrer Orientierung gestört sind und vor allem Probleme haben sich wieder auf den Weg zu machen, wenn sie sich mal ein wenig verflogen haben.
Auch in der kommenden Woche scheint sich am Wetter rein gar nichts zu ändern. Sonne und Trockenheit mit östlichen Winden. So bleibt hier in der Versorgung der Tauben weiter alles wie es ist, nur dass wir etwas früher schon etwas gehaltvoller füttern, denn nun steht am kommenden Wochenende der erste 400er auf dem Programm.
Weitere Glückwünsche gehen heute mal wieder an Thorsten Bornhoff zum ersten Konkurs in der RV Dortmund-Scharnhorst! Erneut eine super Leistung!
 

Sonntag, 28.05.2023
Sascha am 28.05.2023 um 05:44 (UTC)
 Unsere Tauben stehen nun zum ersten Regionalflug in Parsberg und ich denke, dass sie dort so um 8 Uhr oder etwas später gestartet werden. Wir selbst haben 38 Vögel eingesetzt. Ein weiterer vogel ist noch angeschlagen zuhause. Wir hoffen, dass er kommende Woche wieder fit ist.
Insgesamt hört man bei unglaublich vielen Sportfreunden im Gespräch Klagen über verletzte Tauben. Egal auf welcher Reiserichtung, egal auf welchen Entfernungen und bei welchem Wetter. Ständig kommen verletzte Tiere nach hause oder erfahrene alte Tiere überhaupt nicht. Und die Volltrottel von den sogenannten Tierschutzorganisationen wollen Brieftaubenflüge verhindern und verbieten, weil wir angeblich die Tauben quälen, die es dann nicht nach hause schaffen. Gäbe es die Überpopulation an Greifvögeln und insbesondere an Wanderfalken nicht, dann kämen Woche für Woche fast alle Tiere unbeschadet nach hause. Aber das sehen diese verbohrten Spinner nicht. Deren Bezug zur Natur und zum Tier ist in etwa so wie der Bezug einer Kuh zur Mondlandung.
Unser heutiger Flug wird hoffentlich abgesehen von den üblichen Greifvogelattacken glatt verlaufen. Heute sind allerdings auf der Südostrichtung nur vier Regionalverbände unterwegs (400, 401, 403 und 412), sodass sich die Greifvogelattacken auf diese Tauben beschränken werden. Gestern am Samstag waren deutlich mehr Tauben unterwegs und dann verteilt sich das alles anders.
Als RV werden wir heute nicht viel in der Regionalverbandspreisliste zu bestellen haben. Östliche bzw nordöstliche Winde werden dafür sorgen, dass die Tauben doch woanders früher und schneller kommen werden. So ist das nun mal. Da kann man nichts dran machen.
Allerdings fällt beim Studium vieler Preislisten in den letzten Wochen und auch gestern wieder auf, dass die Regionalverbandspreislisten, die wir ja in Deutschland zu Ermittlung der Deutschen Meisterschaften heranziehen, oftmals nur eine Farce sind.
Ich möchte da mal ganz knapp einige Beispiele anführen:
Regionalverband 408: RV Berkel-Gescher 47,9 Prozent Preise, RV Dinkel-Heek 16,9 Prozent Preise
Regionalverband 413: RV Düsseldorf 67,2 Prozent Preise, RV Dinslaken 9,8 Prozent Preise
Regionalverband 455: RV Niederwalgern 45,5 Prozent Preise, RV Waldeck 10,8 Prozent Preise.

Es gibt sicherlich noch viele solcher Beispiele. Wenn das mal in einer Woche passiert, dann ist das eben so, weil die Bedingungen von Wind und Wetter so waren. Aber wenn das fast wöchentlich so ist, dann spielen da auch noch ganz andere Gründe eine Rolle. Z.B. die Topographie und das Flugverhalten der Tauben. aufgrund dieser. Selbstverständlich spiel auch immer die Taubenqualität usw. eine Rolle. Aber diese teilweise sehr extremen Resultate Woche für Woche haben am Ende nicht zuvorderst mit der Qualität der Tauben und der Schläge zu tun.
Unsere eigenen Vögel haben auch in dieser Woche wieder sehr gut trainiert. Sie bekommen dann reichlich Futter, immer satt und wurden Freitag abend komplett satt ausgefüttert mit einem Fettfutter. Trotzdem haben sie gestern morgen ihr Futter noch wieder mit gutem Appetit gefressen. Unsere Vögel fressen am Einsatztag immer noch ordentlich. Insgesamt wirken sie mir oft sehr leicht. Aber bisher ging das ganz gut auf den Flügen. Trotzdem hätte ich sie gerne etwas runter und deutlicher bei Gewicht. Aber wenn sie gut und viel trainieren, dann können wir nicht mehr tun als sie reichhaltig zu füttern.
 

Samstag, 27.05.2023
Sascha am 27.05.2023 um 05:04 (UTC)
 Viele Regionalverbände haben bereits heute ihre Preisflüge geplant und werden in Kürze wohl auflassen, Wir setzen heute am Spätnachmittag ein für unseren Regionalflug ab Parsberg. Ich denke das Wetter wird heute und morgen sehr ähnlich sein und an den heuitgen Flugverläufen wird man schon in etwa sehen können, wie es auch morgen laufen wird.
Wir haben unsere Vögel versucht bestmöglich vorzubereiten und vom Flugverhalten und Benehmen gefallen sie mir auch gut. Wie sie in der Hand sind werden wir erst beim Einkorben beurteilen können, denn in der Woche nehmen wir die Tauben nicht in die Hand.
Unsere Jungtauben der ersten Zucht machen uns doch, wie schon im letzten Jahr, Sorgen. Sie sehen gut aus, fressen gut, der Kot ist gut, sie verlassen den Schlag ruckzuck und gehen nach draußen. Und dann sitzen sie auf dem Dach und fliegen kaum einmal freiwillig los. Das war im vergangenen Jahr schon so und scheint in diesem Jahr noch extremer zu sein. Ich habe keine Ahnung woran es liegt. Scheucht man sie auf, dann fliegen sie mit recht hohem Tempo im Schwarm. Auch gerne mal 40 oder 50 Minuten. Dann landen sie wieder und sitzen dann wieder wie festgenagelt am Dach. Auch das Flugverhalten selbst ist sehr merkwürdig. Sie gehen niemals hoch, sondern fliegen trotz sehr gutem Wetter immer sehr flach mit Tempo und immer in der Nähe des Schlages. Sie fliegen kaum einmal 500 Meter weg.
Ich bin inzwischen völlig ratlos was das sein kann. Sobald Zeit ist werde ich einige Tiere tierärztlich vorstellen um zu schauen ob gesundheitlich etwas im Argen liegt. Aber sie sehen nicht aus als ob sie in irgendeiner Form schwer krank wären.
Das gesamte Verhalten ist so, als ob sie vor irgendetwas Angst hätten. Ich weiß allerdings überhaupt nicht wovor. Vor zehn Tagen haben ich dieses Problem in der Internet-Sendung von Alfred Berger geschildert und gefragt. Aber auch dort wusste niemand Rat. Im Gegenteil: es scheint so zu sein als ob dieses Problem auch bei anderen Schlägen auftritt.
Ein Züchter hat mir geschrieben, dass er diese Schwierigkeiten auch hatte und es ein gesundheitliches Problem war. Ich werde das abklären. Es ist jedenfalls sehr unbefriedigend. Die Tauben würden stundenlang am Dach sitzen ohne aufzufliegen. Sie bewegen sich sogar kaum auf dem Dach. Es ist ganz merkwürdig zumal unsere Witwervögel insgesamt am Haus sogar besser fliegen als in den vergangenen Jahren.

 

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