| Wenn wir morgen zum nächsten Preisflug einsetzen können wir leider den 22-58, der aktuell bester jähriger Vogel der RV ist, nicht mit zum Flug einkorben. Der Vogel war mir Mittwoch nach dem Abendtraining der Tauben am Haus schon aufgefallen, weil er mehrfach mit den Augen "klimperte" und die anderen Vögel hinter ihm her jagten. Auch gestern morgen war das so und heute morgen wollte er dann nicht zum Training heraus. Der Vogel ist nicht in Ordnung und muss deswegen zuhause bleiben, denn verlieren wollen wir ihn natürlich nicht.
Ansonsten möchte ich heute nur noch eine Mail hier einstellen, die mir ein Züchter aus einem anderen Regionalverband zugesandt hat, der in diesem Jahr erstmals mit seinen Tauben an der Reise teilnimmt. Diese Mail scheint mir stellvertretend für Vieles zu sein, was sich aktuell im deutschen Brieftaubensport abspielt:
"Hallo Sascha! Ich habe im Januar meine Situation angesprochen, mit Schichtarbeit, dass ich alles allein machen muss,und ich keine ahnung vom Reisen habe,wie ich meine Tauben vorbereiten muss,etc.
Bis heute ist nichts passiert ,keiner war bei mir am Schlag,und auch sonst hat mir keiner etwas erklärt. Ich musste zehnmal nachfragen bei allem. Ringe vorbereiten ,tipesanlage ,usw. (...) Hier bestimmen ein paar Leute alles, Ich bin ja kein dummer Junge und habe das schon nach 2 Vorflügen gemerkt. Die alten Uüchter ,über 80, werden nur noch benutzt um den Kabi voll zu kriegen.
Echt erbätmlich. Ich überlege seit Tagen ,was ich machen soll. Wenn ich nicht 60 Junge gezogen hätte, würde
ich alles stoppen und die Reise einstellen (...) nächste
Woche habe ich Spätschicht und kann gar nicht Einsetzen. Hätte ich diesen Schwachsinn nicht angefangen (...)"
Natürlich ist das Alles aus der Ferne immer nur schwierig zu beurteilen. Und mit dem Brieftaubensport neu zu beginnen ist auch sehr, sehr schwierig, denn man konkurriert halt teilweise mit "Vollprofis" als Anfänger. Aber typisch erscheint mir, dass sich um diese Neuanfänger einfach kein Mensch kümmert. Wenn es sein muss kriegen sie Tauben von überall und jedem. Aber das war es dann auch. Mit dem Rest werden sie weitgehend alleine gelassen. Es ist einfach traurig. | | |
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