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Dienstag, 03.10.2023
Sascha am 03.10.2023 um 05:14 (UTC)
 Nachdem wir im Urlaub waren bin ich noch nicht dazu gekommen die Tauben letztlich zu selektieren, weil ich noch zu stark eingespannt bin durch die Arbeit etc. Es ist grundsätzlich nicht schlimm, wenn wir Tauben, die wir nicht behalten möchten, noch ein paar Tage länger versorgen. Aber irgendwann muss es dann los gehen. Auf dem Papier habe ich allerdings schon einiges notiert. Besonders schwer fällt mir in diesem Jahr die Selektion auf dem Witwerschlag. Denn alle Vögel, die dort noch sitzen, haben sich von Passau nach hause gequält. Und da soll ich nun hingehen und sagen: "Von dieser Taube stimmte über das Jahr die Leistung nicht - sie muss weg."? Das ist vom Kopf her für mich sehr schwierig.
Auch im Zuchtschlag ist es nicht immer ganz einfach auszuwählen, denn manchmal bekommen wir gute oder sehr gute Rückmeldungen über Nachzucht von Tauben, die wir eigentlich schon für die Selektion vorgesehen hatten.
Aber auf keinen Fall soll hier der Bestand aufgebläht werden. Insofern müssen halt nach und nach einige Tiere weichen.
Ad Schaerlaeckens schreibt zum Thema Selektion in seinem Blog:
"Für mich ist die Selektion das Wichtigste, um im Taubensport erfolgreich zu sein. Die Auswahl muss das ganze Jahr über erfolgen, wobei der aktuelle Zeitpunkt die letzte Phase darstellt. Kriterien sind vor allem Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Wenn Sie Ihre Auswahl auf der Grundlage der Leistung treffen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie Fehler machen. Einfach weil es so wenige gute Tauben gibt. Wenn Sie nach Gesundheit auswählen, machen Sie (fast) NIE Fehler. Wenn Sie ungefähr 50 gesunde Tauben haben, gibt es keine Entschuldigung dafür, dass zwei andere in derselben Kolonie nicht gesund bleiben. Deshalb wäre es ein großer Fehler, auch diese 50 gesunden Tauben zu behandeln, um zwei bessere zu machen. Tauben von guter Qualität bekommen in der Voliere meist eine zweite Chance. Sie werden sich bessern und dann werden sie einen Erkennungsring tragen.
Mit einem zweiten Rückfall ist Schluss.
Ich wage übrigens zu sagen, dass ich in der Vergangenheit schon einige gute Tauben gehabt habe, aber nie eine, die aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit in der Voliere gehalten wurde."
Ergänzend dazu las ich auf einer anderen niederländischen Homepage eines überaus erfolgreichen Züchters dazu: "Ich habe den Artikel über Auswahl auf der Ad Schaerlaeckens-Website gelesen. Tatsächlich kann man beim Thema Gesundheit gar nicht genug auswählen. Ich persönlich halte keine einzige kranke Taube mit Medikamenten auf Trab."
Tatsächlich ist es auch hier so, dass unsere besten Tauben der letzten Jahre eigentlich nie irgendeine Krankheit hatten. Die Jungtaubenkrankheit nehme ich da insofern aus, dass es durchaus Tauben gab, die bevor es die Impfung gegen Rotaviren gab, krank wurden und trotzdem später sehr gute Reise- oder Zuchttauben wurden. Aber Tauben, die mal (z.b. in der Mauser) ein paar Tage ein nasses Auge hatten (das kommt hier sehr, sehr selten vor) oder die als Jährige mal schlechten Kot absetzten oder die sonst mal irgendwie negativ auffielen wurden im Grunde genommen niemals sehr gute, allenfalls brauchbare Reisetauben.
Daher denke ich, dass eine strenge Selektion hinsichtlich der Gesundheit des Bestandes schon sehr wichtig ist und man da auch nicht zimperlich sein sollte. Gerade wenn man versucht den eigenen Bestand mit sehr wenig Medikamenten und einem entsprechenden Impfschema gesund zu halten.
Das ist übrigens auch ein Faktor für die Beurteilung von Neuanschaffungen. Aus Beständen, in denen während der Reise praktisch jede Woche mit Medikamenten hantiert wird, möchten wir selbst keine Tauben haben. Und von diesen Beständen gibt es nicht wenige. Wenn man Preislisten richtig lesen kann, dann kann man sie meiner Ansicht nach auch erkennen.
 

Montag, 02.10.2023
Sascha am 02.10.2023 um 06:54 (UTC)
 Bei dem One-Loft-Race, über das ich hier gestern bereits geschrieben habe, sind von den 3.175 eingesetzten Tauben inzwischen über 900 Tiere zuhause. Heute werden sicherlich noch einige kommen, sodass dann vielleicht ein gutes Drittel der zum Endflug eingesetzten Tiere zuhause sein wird. Das ist natürlich ein schlimmes Ergebnis. So darf man mit Tieren nicht umgehen. Ich glaube im Übrigen, dass die Tauben dort sehr gut versorgt und betreut wurden, denn sonst wären sie gestern, am zweiten Tag nach dem Auflass, noch deutlich schlechter heimgekehrt.
Man hat dort einfach die Leistungsfähigkeit der Jungtauben überschätzt. Der Sprung hinsichtlich der Entfernung war zu groß und v.a. waren die Temperaturen viel zu hoch. Es wird oft vergessen, dass Brieftauben eben unterwegs saufen müssen. Wenn sie das aber nie gelernt haben und die Wasserstellen spärlich sind, dann kann so ein Flug nicht glattgehen. Wasser ist der alles entscheidende Faktor für die Brieftauben beim Heimflug - insbesondere bei hohen Temperaturen und größeren Entfernungen.
Es passiert aber nicht nur auf diesen Rennen dass die Leistungsfähigkeit der Brieftauben überschätzt wird.
Ich stieß nun auf werbung eines Verkaufssschlages, in der man veröffentlichte, dass man in diesem Jahr den Nationallug ab Nickelsdorf gewonnen habe. Davon abgesehen, dass auf diesem Flug nur 353 Brieftauben gesetzt wurden (da von einem Nationalflug zu sprechen ist auch ein wenig bizarr), wurde bei diesem Flug der Konkurs trotz dieser wenigen Tauben nach einer Woche (!) beendet. Jeder Brieftaubenzüchter weiß was das hinsichtlich der Verluste bedeutet. Auch dort hatte man das Wetter und die Leistungsfähigkeit der Tauben völlig falsch eingeschätzt. Die Tiere haben dann deutlich reduzierte Chancen nach hause zu kommen. Ich weiß nicht warum das immer mal wieder bei verschiedenen Wettbewerben von den Veranstaltern ausgeblendet wird.
In der aktuellen Verbandszeitschrift "Die Brieftaube" gibt es einen kleinen Ausblick unseres Verbandspräsidenten auf die Zukunft und erst einmal auf die anstehende Klausurtagung des Verbandes. Insgesamt noch sehr vage und wenig konkret. Ich bin gespannt was man in der Klausurtagung bespricht und was dann hinsichtlich der Mitgliederversammlung des Verbandes an Änderungen beantragt wird. Ich fürchte allerdings, dass dringend notwendige Reformen - und ich spreche da von wirklich grundlegenden Änderungen in unserem Hobby - wieder einmal unterbleiben und nicht vorgenommen werden und es wieder ein weiteres Jahr dem Ende unseres Hobbys entgegen geht. V.a. die aus meiner Sicht unbedingt notwendige Verschlankung der Strukturen bzgl der Organisationen in unserem Hobby und die Liberalisierung des gesamten Reisegeschehens wird vermutlich wieder einmal nicht angegangen.
Ich las jetzt einen Bericht eines niederländischen Züchters, der lange Jahr als eine Art Klassifizierer gearbeitet hat. Er möchte dieses ein wenig zurückfahren. Ich kann nicht beurteilen ob dieser Züchter sein Geschäft versteht. Aber ich denke immer mal darüber nach inwieweit sogenannte Klassifizierer Sportfreunden helfen können ihre Leistungen in Zucht und Reise auf die Dauer zu verbessern.
Wenn ich mir unsere besten Zuchttiere der letzten 15 Jahre ansehe, dann waren das überwiegend Tiere, die ein Klassifizierer sicher nicht verworfen hätte. Es waren und sind schon Tauben, die in der Handbeurteilung gefielen und gefallen. Manchmal nicht perfekt, aber doch überdurchschnittlich hinsichtlich ihrer körperlichen Qualitäten. Ich denke auch, dass man in der Zucht auf diese Dinge achten muss sonst hat man irgendwann nicht mehr die entsprechende Qualität auf dem Zuchtschlag. Selbstverständlich ist zunächst einmal die Leistung einer Taube oder die ihrer Elterntiere und Vorfahren wichtig, damit sie überhaupt in den Zuchtbestand wechseln kann. Aber darüber hinaus muss es einfach auch körperlich passen. Und da mag doch dem ein oder anderen Sportfreund so ein Klassifizierer durchaus eine Hilfe sein.
 

Sonntag, 01.10.2023
Sascha am 01.10.2023 um 03:24 (UTC)
 Mit den sogenannten One-Loft-Races beschäftige ich mich allenfalls am Rande. Gestern aber schrieb mir ein befreundeter Züchter gegen Mittag, dass ich mal das "Algarve Golden Race" verfolgen solle. Dort hatte man morgens für den Endflug über 500 KM aufgelassen. Der Sportfreund prophezeite mir, dass am Abend keine oder nur ganz wenige Tauben zuhause sein würden. Also schaute ich über den Tag immer mal wieder in die Liveliste und den Youtube-Livestream von den dortigen Schlägen und der Züchter hatte recht. Bis zum Abend war keine einzige der 3.175 Tauben dort zuhause angekommen.
Der Züchter merkte an, dass dort über 30 Grad auf der Strecke waren und die Tauben dort unterwegs kaum Wasser finden würden und ergänzte: "Stell dir mal vor du machst hier in Deutschland einen 500er und am Abend ist von mehr als 3.000 Tauben keine zuhause. Was dann wohl los wäre..."
Ich weiß nicht ob man das bei OLR alles anders sieht und ob speziell bei diesem Rennen zu erwarten ist, dass der größte Teil der Tauben dann heute nach hause kommt, aber das ist alles schon eine sehr zweifelhafte Geschichte und leider gibt es in Deutschland ja Schläge, die sich die Teilnahme an OLR mit entsprechend guten Ergebnissen zu einer Art Einnahmequelle gemacht haben. Nun kann jeder ja tun und lassen mit seinen Tauben was er will, aber mein Eindruck ist, dass die Brieftauben bei vielen Rennen einfach nicht ideal betreut werden und ihnen auch zu viel abverlangt wird teilweise.
Ich möchte nicht wieder auf das sogenannte Kohaus-Rennen auf dem Verbandsgelände zu sprechen kommen, aber wenn es dort von Anlieferung der Tauben bis zum Endflug - aus was für Gründen auch immer - 400 bis 500 Tauben weniger sind, dann kommen mir doch erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieses Wettbewerbs mit Blick auf die Außendarstellung unseres Hobbys. Aber auch da geht es wohl nur darum Geld zu generieren.
Nur am Rand bemerkt: im Jahr 2010 erhielten wir von Dirk de Beer als Geschenk einige Jungtiere zum Reisen. Darunter war eine Täubin mit der Ringnummer 714, die eine direkte Tochter des Prange-AS-Vogels 438 war, den Dirk bei Günter Prange erworben hatte (dieser Vogel hatte in seiner Karriere 29/29 Preise mit sehr viel Spitze geflogen). Die Täubin flog bei uns als Jungtier gut mit und ich setzte sie dann in den Zuchtschlag. Mein Großonkel, der inzwischen aus gesundheitlichen Gründen leider keine Tauben mehr halten kann, wollte damals so gerne eine originale de Beer-Täubin haben. Ich schenkte sie ihm und er setzte sie in seinem Zuchtschlag an seinen besten Vogel und aus diesem Paar sind mehrere hervorragende Zuchttauben gefallen.
Um nun den Bezug zu den OLR herzustellen: gestern erfuhr ich, dass eine Enkelin dieses Paares beim "German Classic-OLR" 2. As-Taube über alle Wertungsflüge wurde. Ein Urenkel flog beim gleichen Rennen auch noch einen recht frühen Preis auf dem Endflug. Wir selbst hatten mit unserem 19-575 u.a. einen Enkel aus dem Paar, der 2020 15. bester Jähriger Vogel hier in Westfalen wurde. Ein weiterer Enkel war damals an der deutschen Jährigenmeisterschaft beteiligt und blieb leider auch in diesem Jahr, wie ein weiterer sehr guter jähriger Bruder und ein weiterer 4-jähriger Enkel des Paares, der auch schon sehr gut geflogen hatte, auf dem Passau-Flug auf dem "Feld der Ehre".
Also davon abgesehen, dass diese OLR mich wirklich nur am Rande interessieren sind das doch ganz schöne Anekdoten, die zeigen, dass sich doch gute Vererber immer mal wieder durchsetzen und zeigen,
 

Samstag, 30.09.2023
Sascha am 30.09.2023 um 06:16 (UTC)
 Es scheint weiterhin recht warm zu bleiben - zu warm für die Jahreszeit. Man muss da in der Mauser aus meiner Sicht aufpassen, dass einem die Tauben nicht jetzt schon zu schwer werden, denn dann schleppen sie das zusätzliche Fett, dass sie durch eine zu reichhaltige Fütterung ansetzen, im Grunde genommen den ganzen Winter über mit sich und das kann für Sporttauben einfach nicht gut sein.
Gerade die nun verwendeten Mausermischungen sind sehr reichhaltig und fett-, sowie kohlehydratreich und da besteht schon die Gefahr, dass man den Tieren bei den aktuellen Außentemperaturen einfach zu viel des Guten gibt. Diesbezüglich ist es gut, wenn man jeden Tag einige Tauben in die Hand nimmt und ihr Gewicht prüft.
Im Taubensport wiederholen sich hin und wieder auch Dinge. Manchmal auch Vorgänge, auf die man lieber verzichten würde. Aber man kann auch immer daraus lernen - wenn man möchte.
im Reisejahr 2016 hatten wir einen schlimmen Flug ab Regensburg. Damals ließ der zuständige Hauptflugleiter die Tauben direkt auf, nachdem eine Gewitterfront quasi "in Rücken" der Tauben durchgezogen war.
Wir hatten von diesem 400-KM-Regionalflug etwa 8 - 10 Stunden Konkurszeit und mussten nachher leider sehr große Verluste beklagen. Ich habe diesen Flug und die fehlerhafte Auflassentscheidung damals hier in diesem Blog aus meiner Sicht aufgearbeitet und heftig kritisiert.
Zu der Zeit war ich als Schriftführer im Regionalverband tätig und anschließend sagte der damalige Regionalverbandsvorsitzende, der auch den schlechten Flug als Flugleiter zu verantworten hatte, er könne natürlich mit mir nicht mehr zusammen arbeiten, da ich ihn so angegriffen hätte. Das war auch alles ok, denn es wurde damals eine Delegiertensitzung sehr zeitnah einberufen, alles wurde erklärt und besprochen. Der Verantwortliche trat als Flugleiter zurück und arbeitete weiter als Regionalverbandsvorsitzender. Die schnell anbraumte Aussprache war damals richtig und wichtig und insgesamt bewiesen die Verantwortlichen damals bei allen Fehlern doch persönliche Größe.
Nun habe ich nach dem schlimmen Passau-Flug in diesem Jahr wieder viel Kritik geäußert. Nicht nur an der Auflassentscheidung an sich, sondern auch an vielen Umständen und Fehlentscheidungen rund um den Flug. Besprochen wurde der Flug niemals in einer Regionalverbandssitzung. Noch kurze Zeit vor dem Flug hatte es schon eine Krisensitzung gegeben, weil die Flugleiter der einzelnen RVen untereinander ein Problem hatten. Aber um einen Katastrophenflug ehrlich aufzuarbeiten schaffte man nicht. Das lässt eben sehr tief blicken.
In dieser Woche kam nun eine Einladung zur Delegiertentagung des Regionalverbandes im Oktober. Diese war recht schlicht gehalten mit den einzelnen Tagesordnungspunkten ohne irgendwelche Erläuterungen zu eventuellen Aufnahmen, Anträgen usw. Aber ein Punkt schien dem Regionalverbandsvorstand doch sehr wichtig zu sein: die Neuwahl eines Öffentlichkeitsbeauftragten. Da liest man dann:
"Der Vorstand hat eistimmig entschieden das eine Neuwahl auf dieser Position nötig ist, da eine Zusammenarbeit mit Sascha Mimberg nicht mehr möglich ist."
Selbstverständlich kann ich verstehen, dass man mit mir nicht mehr zusammenarbeiten will, nach all der Kritik, die ich geäußert habe. Das ist auch kein Problem. Ich habe mich um das Amt nicht gerissen, sondern wurde seinerzeit von diesem Regionalverbandsvorstand gefragt, ob ich es machen würde. Ich habe dann meine Hilfe angeboten. Letztlich war die Zusammenarbeit ohnehin insofern dürftig, da sich der amtierende Vorstand eigenständig um Öffentlichkeitsarbeit und Ideen darum herum nicht bemühte. Es gab diesbezüglich also kaum einmal Kontakt. Ich hatte angeregt die Regionalflugsieger in der Brieftaube zu veröffentlichen und habe das vor einiger Zeit dann entsprechend in die Wege geleitet (wobei da noch nichts veröffentlicht wurde), habe die Homepage versucht zu ordnen, die über Jahre vernachlässigt wurde und hatte noch ein paar Ideen zur Pressearbeit, aber das war dann mit dem Passau-Flug auch obsolet, denn über solch ein Desaster sollte man die Presse nicht auch noch unterrichten.
Es wird sich hoffentlich ein engagierter Nachfolger finden, der dann mehr im Sinne des aktuellen Regionalverbandsvorstand arbeitet und weniger Kritik übt.
Dass der amtierende Regionalverbandsvorstand allerdings bis heute darauf verzichtet hat den Passau-Flug in einer außerordentlichen Sitzung angemessen aufzuarbeiten, lässt eben auch tief blicken. Und für die Zukunft bringt es überhaupt nichts, wenn man da den Öffentlichkeitsbeauftragten austauscht. Denn die Fehler, die da in Serie passiert sind, habe nicht ich gemacht. Ich habe wohl öffentlich Kritik geübt. Vielleicht manchmal zu heftig und zu häufig, aber sicherlich nicht falsch in der Sache. Die Fehler wurden von den aktuell Verantwortlichen gemacht. Sie haben die vielen Tauben durch ihre Fehlentscheidungen auf dem Gewissen. Nicht meine Wenigkeit. Und ich fürchte es wird sich auch leider für die Zukunft wenig ändern, denn wenn sich nach so einem Flug der verantwortliche Flugleiter dahingehend äußert, dass er eigentlich nicht aufgelassen hätte und spätestens 8 Uhr zurückgefahren wäre und auf die folgende Frage, wer denn dann den Auflass veranlasst hat, wenn nicht er selbst, sagt, dass er das nicht sagen möchte, dann liegt so viel mehr im Argen als irgendwelche Kritik durch einen Öffentlichkeitsbeauftragten. Das müsste man sich allerdings auch einmal selbst ehrlich eingestehen...
 

Freitag, 29.09.2023
Sascha am 29.09.2023 um 05:20 (UTC)
 Gestern fiel mir ein junger Vogel auf, der nun noch zwei Schwungfedern stehen hat, der die vierte Schwungfeder auf der rechten Seite nicht gut gemausert hat. Die Feder hat fast genau in der Mitte eine Art "Bruchstelle". Der Vogel war auf den Flügen immer pünktlich zuhause und ist bisher nie negativ aufgefallen. Möglicherweise ist er auch während des Wachstums dieser schlechten Feder irgendwo angeschlagen. Ich werde das mal im Auge behalten und die Feder gegebenenfalls irgendwann nach Abschluss der Mauser ziehen. Dann wachsen solche Federn oft völlig normal wieder.
Ansonsten fällt mir bisher überhaupt nichts Negatives in der Mauser der Tauben auf. Es läuft alles gut und problemlos.
Allgemein fällt mir auf, dass die kleineren oder auch größeren Mauserschäden bei einzelnen Tauben deutlich weniger geworden sind, seit wir keine Probleme mit der Jungtaubenkrankheit mehr haben. Früher reiste man dann doch oft Jungtauben, die vielleicht nicht ganz fit oder noch nicht wieder ganz gesund waren und diese litten dann doch teilweise unter den Belastungen der Flüge und entwickelten dann doch immer mal wieder Federschäden. Das kommt heute kaum noch vor. Also hat die Impfung gegen Rotaviren auch in dieser Hinsicht einige Vorzüge und ich kann weiter nur jedem raten seine Jungtauben entsprechend zu impfen. Übrigens auch Sommer- und Herbstjunge. Bei uns werden auch diese immer komplett geimpft gegen PMV/Rota. Ich denke es lohnt sich.
Wir impfen nach Möglichkeit irgendwann einige Wochen vor der Anpaarung auch die Zuchttauben immer gegen PMV/Rota - v.a. die Zuchtweibchen - damit dann über das Ei bereits Antikörper gegen Rotaviren an die Jungtiere mitgegeben werden. Darüber hinaus steht bei uns im Dezember die Impfung gegen Salmonellen an und wenn wir Zeit finden, impfen wir auch alle Tauben zu verschiedenen Zeitpunkten ein Mal jährlich gegen Pocken. Weitere Impfungen nehmen wir nicht vor, da es bei Impfungen gegen Herpesviren, Circoviren, Adenoviren und was es sonst noch so an Impfungen gibt, aus unserer Sicht zu wenig Nachweis über deren Wirksamkeit gibt.
 

Donnerstag, 28.09.2023
Sascha am 28.09.2023 um 06:41 (UTC)
 Der nun fast zurückliegende September wird als wärmster September seit Beginn der Aufzeichnungen in die Wettergeschichte eingehen. Verbreitet gab es im September noch einmal viele sogenannte Sommertage mit Temperaturen von 25 Grad und mehr in einigen Regionen. Bei aller Sorge um einen möglichen Klimawandel und all das, was diese erhöhten Temperaturen mit der Natur so anstellen, scheint die Wärme unseren Brieftauben doch sehr gut zu tun. Es ist schon ganz etwas anderes ob sie bei solch einem Wetter in die Mauser fallen oder bei Regen, Wind und Kälte. Insofern wäre ich gar nicht unglücklich darüber, wenn das schöne Wetter noch eine Weile anhielte.
Wenn man die Tauben beobachtet, dann liegen sie doch sehr sehr viel in ihren Volieren in der Sonne und auch nach einem Bad genießen sie zum Trocknen den Sonnenschein.
Uns Menschen wird von vielen Ärzten und Wissenschaftlern inzwischen geraten im Winter das Vitamin D3 zu ergänzen, da unser Körper im Winter mangels Sonne kein Vitamin D3 produzieren kann. Es gibt da Diskussionen über die Menge, die man beispielsweise als Tablette täglich oder wöchentlich zu sich nehmen soll, aber grundsätzlich herrscht doch Einigkeit darüber, dass eine Ergänzung von Vitamin D3 von Oktober bis etwa März/April sinnvoll zu sein scheint.
Ich frage mich wie das bei unseren Tauben ist und denke, dass man auch da nicht falsch liegt, wenn man ihnen v.a. in den Wintermonaten etwas Vitamin D3 zukommen lässt. Wir nutzen dazu seit einigen Jahren wieder ganz klassisch Lebertran. Lebertran besteht aus einem gut verdaulichem Fett. Enthalten sind im Lebertran Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Jod, Phosphor und vor allen Dingen hohe Mengen der Vitamine A und auch D3. Wir geben den Tauben im Winter ja immer unseren Gemüsemix und ein Mal in der Woche kommt dann pro KG Futter ein Teelöffel Lebertran in diesen Mix und damit sind wir sehr zufrieden und ich denke, dass es den Tauben auch gut tut. Man muss nur aufpassen, dass man es nicht übertreibt und den Lebertran überdosiert, da die darin enthaltenen Vitamine A und auch D bei zu großen Einnahmemengen der Gesundheit schaden können.
 

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