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Samstag, 25.02.2023
Sascha am 25.02.2023 um 11:58 (UTC)
 Leider hat mich eine heftige Erkältung erwischt, sodass ich die Tauben nur ganz kurz versorgt habe und dann schnell wieder in der Wohnung verschwunden bin. Im Zuchtschlag hat gestern abend die erste Täubin gelegt. Das konnte ich noch sehen und notieren. Ansonsten ist ohnehin nicht groß etwas zu tun und ich mache sauber, wenn ich wieder fit bin.
In einer Facebook-Gruppe fragte gestern ein Sportfreund bzgl einer Trichomonadenbehandlung mit Ronidazol 10 Prozent über das Trinkwasser und der notwendigen Dosierung. Da gibt es dann immer viele Antworten und wenn es um Medikamente geht, artet das oft auch in seltsame Diskussionen aus.
Ob eine Trichomonadenbehandlung bei einem leichten Befall unbedingt notwendig ist, möchte ich an dieser Stelle gar nicht diskutieren. Ich gebe aber immer zu bedenken, dass sich Trichomonaden bei zunehmenden Temperaturen und bei zunehmenden Belastungen durch Jungtieraufzucht oder die Reise eher vermehren als dass sie weniger werden.
Wir machen immer ein Mal im Jahr bei unseren Tauben eine Behandlung gegen Trichomonaden mit Ronidazol. Diese Behandlung wird entweder vier bis sechs Wochen vor der Zucht gemacht oder relativ nah zur Reise. Es sei denn dass im Kropfabstrich bei allen untersuchten Tauben keine Trichomonaden zu finden sind. Dann machen wir das natürlich nicht. Aber sollte ein leichter oder mittlerer oder starker Befall vorliegen, dann behandeln wir auch.
Diese Behandlung findet dann mit einer Dosierung von mindestens 5 Gramm Ronidazol 10 Prozent auf ein Kilogramm Futter statt. Wir geben das Medikament praktisch immer über das Futter. Auch wenn mal andere Behandlungen notwendig sind.
Es gibt da eine ganz gute "Eselsbrücke": in Monaten, deren Name ein "R" enthält sollte man Medikamente möglichst nicht über das Trinkwasser geben, weil die Tauben dann einfach zu wenig Wasser aufnehmen und nicht genug Wirkstoff. Oder man muss dann den Wirkstoff so hoch dosieren, dass das Wasser nicht mehr schmeckt und die Tauben es deswegen nicht trinken.
In der Diskussion im Internet kam gestern dann auch wieder eines dieser heutzutage beliebten "Kombi-Mittel" zur Sprache. Darin enthalten sind meistens verschiedene Antibiotika (z.b. gegen Darmerreger), etwas gegen Trichomonaden und oft auch ein Mittel gegen bestimmte Pilze. Diese Mittel sind eigentlich für den Gebrauch in der Reise bestimmt. Viele Sportfreunde meinen immernoch, dass man die Tauben nach einem Flug mit so einem Kombinationspräparat kurz für einen oder vielleicht zwei Tage "sauber" machen muss, weil sie sich vielleicht während des Transports oder unterwegs irgendwelche Erreger eingefangen haben könnten.
Abgesehen davon ob dieses Vorgehen wirklich sinnhaft ist (ich persönlich halte es für hochgradig unsinnig) muss man feststellen, dass diese Kombi-Produkte stets in all den Bereichen, die sie abdecken, eher unterdosiert sind. Das bedeutet, dass eine Kur gegen z.b. einen mittelgradigen Trichomonadenbefall mit einem solchen Produkt zum Scheitern verurteilt ist. Denn dafür ist nicht genug Wirkstoff enthalten.
Vor der Reise oder vor der Zucht nun hinzugehen und zu sagen; "ich gebe, damit die Tauben sauber sind, mal 5 oder 6 oder 7 Tage Kombipräparat X" ist völlig unsinnig. Wenn die Tauben Erreger in einem behandlungswürdigen Maß beherbergen, welche das Präparat abdeckt, dann werden diese duch die Unterdosierung der Wirkstoffe im Präparat nicht ausreichend abgetötet. Und es würde auch nichts bringen die Behandlungsdauer zu verlängern. Damit würde man noch viel eher resistente Erreger "erzeugen".
Was ich damit sagen will: wenn man etwas behandeln muss oder etwas behandeln möchte, dann muss das eingesetzte Präparat schon so sein, dass damit auch die entsprechenden Erreger sicher ausgeschaltet werden. Das werden sie garantiert nicht mit den Kombi-Präparaten. Diese sind, wenn überhaupt, nur dazu geeignet wenige Erreger im Anfangsstadium (also z.b. nach einem Flug) relativ sicher auszuschalten.
Ansonsten kann ich immer nur wiederholen, dass man rund um das Jahr wirklich sehr viel mit geeigneten Produkte wie Ansäuerungspräparate (wenn man das denn möchte) oder Wirkstoffe aus der Naturmedizin (Oregano, Bartflechte, Thymian etc.etc.) oder bestimmten Fettsäuren (kurz- und mittelkettige) erreichen und die Tauben gesund halten kann. Und ich möchte auch immer wieder darauf hinweisen, dass es aus unserer Sicht wenig bringt diese Produkte dann an ein oder zwei Tagen verteilt in der Woche einzusetzen. Besser drei Wochen gar nichts und dann eine Woche oder zehn Tage als eine Form von "Kur".
Oben schrieb ich, dass mich eine Erkältung erwischt hat. Mit Halsschmerzen Heiserkeit, Husten und Schnupfen. Man sagt dass so eine Erkältung mit Medikamenten sieben Tage dauert und ohne Medikamente eine Woche bis sie wieder weg ist, Ich werfe nun auch nicht irgendwelche Medikamente ein, sondern verlasse mich auf Tees, viel Vitamin C und Thymianhonig usw. Man muss nicht immer gleich zur Medikamentenkeule greifen. Das ist bei mir selbst genauso wie bei den Brieftauben.
 

Freitag, 24.02.2023
Sascha am 24.02.2023 um 09:58 (UTC)
 Die meisten Paare im Zucht- und auch im Reiseschlag haben inzwischen richtig schöne Nester gebaut. Es gibt natürlich auch Tauben, die es so gar nicht mit dem Schleppen von Nistmaterial haben und nur zwei oder drei Halme Stroh in ihre Schale tragen. Über die Qualität der Taube sagt das eigentlich nichts aus, aber ich mag es schon sehr viel lieber, wenn die Tauben eifrig beim Nestbau sind.
Wir bekommen jetzt einige Nächte wieder Frost. Normalerweise macht es nichts und die Tauben spüren das auch und wenn dann Eier fallen setzen sie sich schon ein bißchen auf das erste Ei um es zu schützen und zu wärmen. Am meisten stört mich, dass dann über Nacht die Tränken wieder einfrieren und vielleicht werde ich doch jetzt in der Zuchtphase für die Zeit des Frostes besonders im Zuchtschlag mal wieder Tränkenwärmer nutzen. Auf den Tränkenwärmern, die wir mit einer Zeitschaltuhr betreiben, stehen aktuell größere Tontöpfe mit Mineralien, damit diese nicht feucht werden.
Sobald die Tauben im Zucht- und Reiseschlag möglichst alle auf Eiern sitzen, gebe ich ihnen dann wieder unsere Mischung aus Naturaline, Usnea Barbata, Ropa und Cholinol für sieben bis 10 Tage über das Trinkwasser, so wie das auch im Winter immer mal wieder über eine Woche passiert. Ich finde dass die Tauben insgesamt aktuell richtig gut aussehen und in der Hand sehr glatt sind. Das ist immer ein gutes Zeichen dafür, dass sie gesund sind und die Versorgung ansonsten zurückliegend richtig war.
 

Donnerstag, 23.02.2023
Sascha am 23.02.2023 um 07:05 (UTC)
 Gestern habe ich nach längerer Zeit einmal wieder die Sendung "Berger Fragt" der Firma Röhnfried im Internet verfolgt. Ein Thema der Sendung war das Video eines bekannten deutschen Züchters, in dem dieser darstellte, dass er seinem Zuchtfutter Katzenkorrels zumischte und dieses den Zuchttauben verfüttert. Das ist nun grundätzlich nichts Neues. Ich habe auch in der Sendung angemerkt, dass der Spitzenzüchter Willem de Bruyn dieses schon vor mehr als 10 Jahren so praktiziert hat.
Wenn man sich die Zusammensetzung der Korrels ansieht, dann fällt auf, dass diese recht viel Fett und recht viel Roheiweiß enthalten. Dazu Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Alles das, was man ansonsten über Beiprodukte zufüttern könnte.
Allgemein ist so eine Korrelfütterung, egal ob man nun welche für Katzen einsetzt oder spezielle Korrels für Geflügel oder gar Tauben, eine gute Sache. Wenn die Tauben an Korrels gewöhnt sind und diese gerne fressen, dann ist das ein ganz einfacher Weg den Tauben alles was sie benötigen (neben dem reinen Körnerfutter, Grit und Wasser) auf diesem Weg zukommen zu lassen.
Ich habe das selbst auch in den vergangenen Jahren im Zuchtschlag hin und wieder mal ausprobiert. Jedoch habe ich dann zumeist Korrels genutzt, die speziell für Vögel vertrieben werden. Meistens aus dem Bereich der Papageienfütterung. Es gibt da Produkte von verschiedenen Anbietern. Ich bin selbst davon wieder abgekommen, weil wir ja, wie schon häufiger beschrieben, den Weg beschreiten alllen Tauben über das ganze Jahr praktisch immer das Gleiche zu verabreichen. Und das machen wir über das Anrühren am Futter etwa zwei bis drei Mal in der Woche. Das gefällt mir persönlich am Besten.
In der Sendung "Berger fragt" merkte Frederik Wolf dann aber etwas aus meiner Sicht ganz Wichtiges und Entscheidendes an: er wies daraufhin dass es aus seiner Sicht nicht zielführend in der Ernährung der Tauben sein kann, wenn man in dem Bestreben den Tauben alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, immer mehr und mehr und mehr Produkte einsetzt und Eiweiß, Fett etc. zuführt.
An dem Punkt kann ich nur sagen, dass Frederik Wolf vollkommen recht hat.
Ich beobachte immer wieder folgendes: dürfen sich Züchter irgendwelche Jungtauben beim Absetzen aussuchen - egal ob in unserem Schlag oder in einem anderen - dann wählen sie fast immer die größten und rundesten und schwersten. Das bedeutet aber nicht, dass diese Jungtiere am Ende besonders gut sind.
Wäre ich ein Taubenverkäufer und würde am Schlag viele Jungtiere abgeben und nur wert darauf legen, dass sie den potenziellen Käufern gefallen, dann würde ich die Zuchttauben und die Jungtiere im Nest so versorgen, dass sie möglichst schwer, rund und etwas fett werden. Das macht Eindruck bei den Taubenkäufern. Man hört dann immer: die sehen aber Klasse aus! Dabei sind sie oftmals eher zu schwer und zu fett und ihre Leber ist schon in der Nestphase eher überlastet.
Das Gleiche passiert oft bei Schlagbesuchen im Winter. Wenn die Tauben eher zu schwer und zu rund sind für die Jahreszeit, dann lautet das Urteil der Besucher oft: die sind aber klasse drauf. Dabei sind die im Winter festsitzenden Tiere oft zu fett.
Während der Zucht geschieht in vielen Schlägen oftmals folgendes: die Zuchttauben erhalten ein hervorragendes Zuchtfutter mit einem ordentlichen Anteil Fett und auch einem recht großen Anteil von verwertbarem Eiweiß. Damit wäre eigentlich in der Versorgung schon genug getan jenseits der Zufütterung von Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen etc. Was aber macht so mancher Züchter? In seinem Bestreben alles besonders gut zu machen und die Tauben bestens zu versorgen, setzt der Züchter dem Futter nochmal beispielsweise zehn oder zwanzig Prozent Hanf zu. Das ist viel Fett, das ist viel Eiweiß....und die Tauben werden kugelrund und sehen toll aus. Gleiches würde passieren, wenn man z.b. noch zusätzlich Erdnüsse verfüttern würde.
Frederik Wolf formulierte es gestern sinngemäß sehr treffend: "Man versucht das Optimum noch zu optimieren."
Selbstverständlich sollte man seine Zuchttauben ausgewogen und möglichst optimal versorgen, damit auch die Jungtiere entsprechend sehr gut aufwachsen. Und wenn man zur Ergänzung dem Futter einige Korrels zusetzt, dann ist das ok, denn damit führt man wichtige Wirk- und Nährstoffe zu. Aber dann muss es auch gut sein. Dann muss ich nicht noch drei Mal in der Woche etwas an das Futter rühren oder das gute Zuchtfutter nochmal mit Hanf oder Nüssen oder Perilla usw. ergänzen.
Man sollte auch nicht vergessen, dass bei fast allen Züchtern in unserem Land die Zuchttauben fest sitzen. Sie müssen nichts tun außer ihre Jungen groß füttern. Sie verbrauchen sonst kaum Kalorien usw. Und deswegen bin ich der Meinung, dass man es mit der Versorgung der Zuchttauben nicht übertreiben sollte. Nicht während der Paarung , nicht während sie Jungtiere liegen haben und erst recht nicht während des restlichen Jahres.
Man sollte sich also schon Gedanken darüber machen welches Zuchffutter man wählt und wie man dieses gegebenenfalls mit Beiprodukten, gleich welcher Art, ergänzt. Zu wenig von Allem ist sicher nicht gut. Zu viel von Allem ist aber aus meiner Sicht auch nicht der richtige Weg. Und einer Zucht- oder Jungtaube, die beispielsweise überversorgt ist mit Fett und Eiweiß, wird es genauso gehen wie heute vielen Erwachsenen und Kindern in unserer Wohlstandgesellschaft: sie sind nicht optimal leistungsfähig, weil zu dick....
 

Mittwoch, 22.02.2023
Sascha am 22.02.2023 um 08:42 (UTC)
 In den zurückliegenden Jahren habe ich die Zucht- und Reisetauben jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten verpaart. In diesem Jahr habe ich es zum Ende der letzten Woche mal wieder gleichzeitig gemacht und das ist dann schon eine Menge Arbeit. Zumal dann, wenn man, wie wir, die Zuchtttauben in jedem Jahr umpaart und dann teilweise darauf achten muss, dass sich die Paare richtig finden, dass es keine Streitereien gibt, dass Weibchen die "richtigen" Zellen anfliegen usw. Man hat da eigentlich einige Tage genug mit den Zuchttieren zu tun, wenn man am Ende alles so haben möchte wie gewünscht und geplant.
Wenn man dann aber gleichzeitig immer auch zu den Reisetauben gehen muss, um dort nach dem Rechten zu sehen und auch dort darauf zu achten, dass sich nicht verschiedene Tauben den Schädel einhacken oder ähnliches, dann wird es doch alles recht auffwändig.
Insgesamt scheint es mir für unseren Bestand sinnvoller die Tauben zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verpaaren.
Im Zuchtschlag liegen in den Tonnistschalen nun Nesteinlagen, aber die Tauben bekommen auch noch Stroh zum Schleppen.
Im Reiseschlag nutzen wir Pappnistschalen und auch da gibt es nun Stroh für den Nestbau. Und dann sollte endlich alles seinen Gang gehen.
Es wird nun ab dem Wochenende wieder deutlich kälter (so wie ich das hier am 12.02. aufgrund der Wettervorhersagen bereits vermutet hatte), aber das spielt dann keine Rolle mehr wenn die Tauben auf die Gelege kommen. Insofern haben wir bezüglich der Verpaarung der Tauben insgesamt doch einen guten Zeitpunkt erwischt.
Die Tauben erhalten nun allesamt bis zur Eiablage ein gutes Zuchtfutter und erst wenn die Eier liegen wird dieses Zuchtfutter wieder mit Paddy-Reis und Gerste leichter gemacht. Ansonsten erhalten sie täglich frisch eine Mineralmischung, die ich ein stück weit selbst zusammen gemischt habe.

 

Samstag, 18.02.2023
Sascha am 18.02.2023 um 09:38 (UTC)
 Die Verpaarung der Tauben verläuft sowohl im Witwer- als auch im Zuchtschlag sehr zufriedenstellend. Im Zuchtschlag sind die Paare sehr gut zuammen und miteinander verpaart und ich lasse sie nun immer wieder zunächst einzeln in den Schlag aus ihrer Zelle und setze sie dann wieder fest. Ab morgen mache ich das dann in "Kleingruppen" und ab Montag wird dann alles geöffnet und die Tauben können sich frei im Schlag bewegen.
Im Witwerschlag habe ich zunächst alle bestehenden Paare aus dem letzten Jahr angepaart und in der Zelle festgesetzt. Dann die alten Witwerweibchen in den Schlag gesetzt, die keinen Partner mehr haben. Sie konnten sich frei ihren Partner suchen. Auch diese PAare haben sich sehr schnell gefunden und sitzen nun fest in den Zellen. Dann habe ich die Täubinnen von 2022, die bisher noch nicht verpaart waren, in den Reiseschlag gesetzt und auch sie können sich nun unter den noch freien jungen Vögeln ihren Partner suchen und die Paare suchen sich dann auch eine freie Zelle. Aktuell ist der Stand so, dass nun auch fast alle noch freien Zellen besetzt wurden und nur noch hier und da einige Tauben ohne Partner sind, aber auch das wird sich bald finden. Ab morgen erfolgt dann nach und nach auch das Herauslassen aus den Zellen nach dem gleichen Schema wie bei den Zuchttauben.
Gestern fragte mich ein Züchter wie dann das weitere Vorgehen mit den Reisetauben ist. Ob sie überbrüten dürden oder nach wenigen Tagen getrennt werden, ob wir ein Mal paaren oder zwei Mal. Das alles steht noch überhaupt nicht fest. Das hängt ein wenig davon ab wie die Witterung den Freiflug ermögicht, wie es mit dem Greifvogel ist usw. Wir machen das eigentlich in jedem Jahr anders und es hat sich nicht entscheidend auf die Reiseleistung ausgewirkt ob wir nun ein oder zwei Mal gepaart haben, schnell getrennt haben oder ob sie überbrüten durften. Das macht alles keinen Unterschied. Wichtig ist, dass die Vögel und Weibchen sich mögen und dass sie zellenfest sind und entsprechend aus dem Revier und dem Partner ihre Motivation ziehen.
 

Freitag, 17.02.2023
Sascha am 17.02.2023 um 08:14 (UTC)
 Die Verpaarung der Zuchttauben verläuft bislang weitgehend problemlos. Die Paare fanden sich schnell und selbst zwei sommerjunge Vögel vom letzten August, bei denen ich recht kurzfristig entschieden habe sie jetzt schon mit anzupaaren, haben sich gut verpaart. Es gab allerdings auch eine Ausnahme. Ein Vogel hat seine geplante Täubin verbissen als ich für einige Zeit nicht im Schlag sein konnte. Ich musste das Paar trennen, damit es nicht zu weiteren Verletzungen kommt. Dieser Vogel neigt im Winter dazu schwul zu sein und sich unter den Zuchtvögeln einen Partner zu suchen und vermutlich war er noch zu sehr auf diesen fixiert. Letztlich mein Fehler, denn ich hätte ihn vorher schon von seinem "Winter-Partner" trennen sollen. Der Vogel hat nun ein anderes Weibchen bekommen. Falls er noch nicht paart und auch diese nicht annimmt, werde ich ihn trennen, einzeln setzen und dann in einer Woche erneut versuchen zu verpaaren.
Eine weitere Täubin, die ich eigentlich für die Zucht vorgesehen hatte, habe ich kurzfristig nicht angepaart, denn sie gefiel mir in der Hand nicht. Ich kann es nicht gut beschreiben, aber sie war nicht so im Gewicht wie sie sein sollte und das Brustfleisch gefiel mir auch nicht.
Da ist es immer gut, wenn man einige Weibchen in Reserve hat und dann entsprechend andere Paarungen vornehmen kann. Das Weibchen wurde nun auch erst einmal alleine gesetzt. Ich möchte mal beobachten wie der Kot ist usw. Da unsere Weibchen im Winter immer in einer Voliere sitzen und ich sie auch nur zum Impfen in die Hand nehme fallen solche Unpässlichkeiten manchmal nicht sofort auf.
Heute werden die Paare den Tag in ihrer Zelle verbringen und ab morgen dann einzeln langsam herausgelassen.
Gleich beginne ich dann damit die Reisevögel anzupaaren. Dazu lasse ich normalerweise die Weibchen einfach aus ihrer überdachten Voliere fliegen und dann können sie oben auf den Dachbodenschlägen einspringen. Allerdings hat hier vor 15 Minuten ein Habicht einen Angriff auf die Tauben geflogen, die in der Dachvoliere saßen. Er wurde verfolgt durch drei Krähen und drehte kurz vor der Voliere ab. Insofern werde ich die Täubinnen wahrscheinlich nicht aus der Voliere fliegen lassen, sondern muss mir die Mühe machen sie heraus zu fangen.
Dann beginne ich in aller Ruhe die Vögel oben zu verpaaren. Ich hoffe dass es dort ohne größere Schwierigkeiten verläuft, Aber es wird sicher auch eine Weile dauern.
 

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