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Dienstag, 31.01.2023
Sascha am 31.01.2023 um 07:15 (UTC)
 Die Zeit geht schnell dahin. Nun ist der Januar auch schon wieder vorbei und auch hier geht es nun langsam in Richtung Anpaarung der Tauben. Es sind zwar noch knapp drei Wochen bis zu dem Termin, den ich mir vorgenommen habe, aber das geht nun auch zügig und ab der nächsten Woche beginne ich dann das Futter langsam etwas gehaltvoller zu machen, d.h. langsam etwas weniger Gerste, Paddyreis und gestutzten Hafer zuzugeben und dann etwas später auch ein wenig Hanf und Sämereien zuzusetzen. Ansonsten bleibt aber alles so wie gehabt bezüglich der Versorgung. Da die Tage nun schon wieder länger werden und man das auch deutlich merkt, müssen wir die Tauben nicht groß belichten vor dem Anpaaren.
Bei den Zuchttauben machen wir das trotzdem ab etwa eine Woche vor der Anpaarung. Wir belichten dann für 14 Stunden, d.h. von morgens sechs Uhr bis abends um 20 Uhr. Dadurch legen unserer Erfahrung nach die Weibchen etwas gleichmäßiger.
Einige Taubenverkaufschläge kommen nun auch mehr und mehr in Not, denn dort läuft die Zucht bereits wieder und man muss noch den Ballast vom Jahr 2022 loswerden und die Schläge leer machen und so werden sie nun schön regelmäßig als "handverlesene" und "zuchtfertige" Tauben mit ellenlanger Abstammung im Internet angeboten. Alles was man selbst nicht benötigt kann man ja noch zu Geld machen. Wer da noch etwas kauft, dem ist wirklich nicht zu helfen...
In der vergangenen Woche hatte ich hier geschrieben, dass nun der letzte Gutschein unseres Schlages für dieses Zuchtjahr online gegangen ist. Wir hatten ihn Dirk de Beer und der FG Ostfriesland gestitftet. Man kann hier noch auf ihn bieten:

Gutschein für eine Jungtaube 2023 nach Absprache

Dummerweise hatte ich dabei ganz vergessen, dass ich dem Sportfreund Uwe Heeschen selbstverständlich auch noch einen Gutschein gestiftet hatte. Viele werden Uwe kennen, denn er hat ja auch jahrelang eine Homepage betrieben (aktuell leider ncht mehr) und ich selbst kenne Uwe nun auch schon viele Jahre und so einem netten Sportfreund konnte ich dann einen Gutschein selbstverständlich nicht verwehren.

Auf den Gutschein zugunsten der Flug- und Transportgemeinschaft der Brieftaubenzüchter der Reisevereinigungen Lauenburg, Stormarn, Segeberg, Lübeck und Hamburg kann man hier bieten.

Gutschein für eine Jungtaube 2023 nach Absprache

Vielleicht hat auch jemand Interesse daran beide Gutscheine zu ersteigern, sodass er sich ein Päärchen Jungtauben hier abholen kann oder zwei Jungtiere aus unterschiedlichen Paaren.
 

Montag, 30.01.2023
Sascha am 30.01.2023 um 07:14 (UTC)
 Wenn man auf die vielen Totalverkäufe blickt, welche derzeit immer wieder durchgeführt werden, weil Sportfreunde verstorben sind oder aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen das Brieftaubenhobby nicht mehr ausführen wollen, dann hat man sehr schnell ein Bild davon wohin sich unser Hobby schon in sehr absehbarer Zeit entwickelt.
Dazu gibt es dann noch jene Sportfreunde, die plötzlich entdecken, dass sie viel zu viele Tauben haben, dass sie aus beruflichen und sonstigen Gründen einen (großen) Teil ihrer Tauben verkaufen wollen, aber das Hobby nicht vollständig beenden möchten.
Während ich bei einem Totalverkauf sicher mal eine Taube kaufen würde, würde ich bei diesen Teilverkäiufen ganz sicher keine Taube erwerben. Denn auf eines kann man da garantiert wetten: die besten Tauben werden dort niemals abgegeben. Da geht es dann doch in erster Linie darum noch schnell viel Geld zu verdienen. Aber da man den Brieftaubensport dort weiter ausüben möchte, kann sich der abgebende (und oft sehr gut reisende Schlag) nicht leisten seine besten Tiere zu verkaufen. Wenn man einige Wochen nach diesen Auktionen mal durch diese Schläge gehen würde, dann würde man sich auch wundern wieviele der angeblich verkauften Tauben dort immernoch sitzen...
Witzig finde ich es auch, wenn einige der Verkaufsschläge bestimmte Tauben unter ihrem eigenen Namen versteigern und wieder andere Tauben unter dem Namen eines Maklers verkaufen. Auch da steckt letztlich nur eine Marketingstrategie dahinter.
Das wäre alles überhaupt nicht zu diskutieren, wenn sich durch die vielen An- und Verkäufe das Niveau im deutschen Brieftaubensport insgesamt verbessern würde. Allerdings ist mein Eindruck, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Es scheint mir doch, dass die Tauben in Bezug auf gesundheitliche Robustheit, auf Heimkehrwillen und Heimkehrvermögen usw. in der Masse gesehen immer schwächer werden (was letztlich auch zu größeren Verlusten führt).
Man sollte da schon ehrlich sein: wenn ein gut reisender Schlag etwa einhundert Jungtauben züchtet...wieviele wirklich Gute sind denn nachher darunter? Zwei? Drei? Fünf`? Wenn es fünf waren, dann war es ein herausragender Jahrgang!
Selbst ein sehr gut reisender und züchtender Schlag hat nur wenige Tauben von denen er annhähernd weiß, dass sie relativ regelmäßig sehr gute Nachzucht bringen. Kann er diese Tauben abgeben? Die Elterntiere sowieso nicht und die Jungtiere benötigt er zunächst selbst und kann sie erst im Sommer vielleicht verkaufen oder sonstwie abgeben.
Wenn ein Schlag Männchen und Weibchen nach totaler Witwerschaft reist, dann würde ich mir dort eher keine Jungtauben für die Reise holen. Denn die Jungtiere aus seinen besten Tauben braucht dieser Schlag selbst.
Wenn ein Schlag nur mit Weibchen reist, dann kann man sich dort, wenn man mit dem Züchter ein persönlich gutes Verhältnis hat, sicher auch mal Männchen für die Reise holen, um diese selbst zu testen. Das bringt dann manchmal auch den abgebenden Schlag weiter.
Und wenn ein Schlag, so wie wir hier, nur mit Männchen reist, dann kann es Sinn machen dort nach Weibchen für die Reise zu fragen, damit diese auch getestet werden.
Alles andere macht wenig Sinn. Will man Tauben aus den Allerbesten haben, dann muss man eben Geduld haben und vielleicht bis zum Sommer warten. Oder manchmal auch bis zum nächsten Jahr.
Aber zu glauben, dass man aus den Allerbesten einfach so irgendwann etwas in einer Internet-Auktion kaufen kann - das ist meiner Ansicht nach doch sehr gutgläubig. Auch wenn es da sicher Ausnahmen gibt.
Ich hatte gestern ein Telefonat mit einem befreundeten Züchter aus dem Rheinland, der auch sehr stark spielt. Er sagte mir, dass er in diesem Jahr gar keine Taube gekauft hat und nur hier und da eine getauscht.
Das Gleiche haben wir hier auch praktiziert. Wir haben wenige Tauben getauscht und das war es. Wenn wir wirklich mal bestimmte Tauben haben wollen, dann nehmen wir sicher auch mal Geld in die Hand und kaufen sie. Wobei das garantiert keine riesigen Summen sein werden.
Für die wenigen Jahre, die wir den Brieftaubensport noch in der jetzigen Form ausüben werden (einfach mangels Züchtern überall), muss man nicht wer weiß wieviele Tauben haben und wer weiß wieviel Geld investieren.
Wenn jemand natürlich sagt, dass er es sich leisten kann hier und da Tauben auch für große Summen zu kaufen, dann kann er das tun. Er sollte aber wissen, dass auch diese große Summe mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Fehlinvestition war.
So ist es leider im Taubensport. Gute Tauben sind dünn gesät. Sehr gute Tauben sind sehr dünn gesät. Und herausragende Tauben, die ihre Qualität über Generationen weitergeben und einen Schlag deutlich über Jahre nach vorne bringen, sind fast wie ein Gewinn im Lotto und extrem selten. Und für den "Normal-Züchter" auch praktisch nicht zu bekommen und zu bezahlen. Das macht aber auch den Reiz der Brieftaubenzucht aus.
Als ich am Samstag unsere jungen Vögel auf den Witwerschlag gesetzt habe, habe ich mich bei jeder einzelnen Taube gefragt ob sie wohl die Qualität hat ein wirkliches As zu werden. Im Grunde genommen hätte man nur die behalten sollen, von denen man das wirklich gedacht hat.....aber andererseits: was versteht man schon wirklich von Brieftauben?
 

Sonntag, 29.01.2023
Sascha am 29.01.2023 um 07:57 (UTC)
 Gestern habe ich meinen freien Tag genutzt um endlich die jungen (nun fast jährigen) Vögel vom Jungtierschlag auf den Witwerschlag zu setzen. Früher haben wir das immer schon im September, direkt nach Abschluss der Jungtaubenreise, gemacht. Vor drei oder vier Jahren haben wir das Vorgehen geändert und so gefällt es uns besser. Die Jungtauben waren bis jetzt zusammen auf dem Schlag - Vögel und Weibchen - und haben in Ruhe gemausert, Sie haben nicht gepaart und wurden nun einfach getrennt.
Ich habe dann auch noch einmal alle junge Vögel genau angesehen. Habe mir ihre Leistungen auf den Jungtierflügen angeschaut, sie körperlich beurteilt und mit die Abstammungen angesehen. Denn es waren doch noch einige zu viel.
Wir setzen immer etwa drei oder vier junge Vögel mehr auf den Witwerschlag, als wirklich Zellen vorhanden sind. Das reguliert sich im Frühjahr durch die Greifvögel, durch Verletzungen oder auch durch ein Benehmen der Tauben, was uns nicht gefällt, schnell von selbst und dann passt es irgendwann. Trotzdem musste ich jetzt noch einige Vögel ausselektieren, denn noch mehr Tauben können wir nicht auf den Witwerschlag setzen.
Es hilft manchmal die Tauben dann zu beurteilen - nur in der Hand - ohne dass man sie zunächst ansieht. Da gibt es dann Tiere, die sind tip top - so wie man sich das vorstellt und es gibt Tiere, die haben körperliche Schwächen, wie wir sie eigentlich nicht so mögen. Die in der Hand sehr guten Tiere habe ich sofort in den Witwerschlag gesetzt. Die mit den vermeintlichen körperlichen Schwächen zunächst in einen Korb. Dann wurden sie nochmals in der Hand beurteilt und anschließend auch die Abstammung und die Reiseleistung zu Rate gezogen. So bin ich dann letztlich dahin gekommen zu sagen, welche Tiere behalten werden und welche noch weichen müssen.
Es mag sein, dass ich dabei auch falsch liege - aber das erfahre ich im Nachhinein ja nicht und die Erfahrung ist einfach, dass unsere guten Reisevögel in den letzten Jahren zu mehr als neunzig Prozent jene Tauben waren, die keine Schwächen hatten und sofort in den Witwerschlag gesetzt wurden.
Im Witwerschlag selbst sind die freien Zellen nun noch fast komplett geschlossen mit einem schmalen Rand vor den Gittern, auf dem die Tauben erst einmal sitzen können. Die endgültige Gewöhnung an die Zellen erfolgt erst mit der Anpaarung. Auch das hat in den letzten Jahren immer prima funktioniert.
 

Samstag, 28.01.2023
Sascha am 28.01.2023 um 07:46 (UTC)
 Ein Sportfreund hat mich zuletzt gefragt, ob wir sehr viel Rotstein in unsere Mineralien- und Gritmischung geben. Nein, das tun wir nicht. Wir geben das Picobal und darunter mischen wir ein wenig Rotstein, aber nicht sehr viel. Da unsere Tauben im Winter ständig etwas Hunger haben, würden sie, wenn man ihnen Rotstein zur Verfügung stellt, diesen sogar im Übermaß fressen, wenn er denn da wäre. Einfach um sich den Kropf zu füllen.
Viele Sportfreunde beobachten, dass Tauben im Winter, wenn man sie lässt, massenhaft Rotstein fressen. Das hat nach unserer Beobachtung überhaupt nichts damit zu tun, dass sie unbedingt die darin enthaltenen Mineralien benötigen, sondern nur damit, dass sie bei kalten Temperaturen immer so lange fressen, bis nichts mehr da ist.
Wenn man die Tauben im Winter mal richtig pappsatt füttert sodass sogar noch Futter im Trog stehen bleibt und dann anschließend Rotstein zur Verfügung stellt, dann fressen sie diesen nicht. Weil sie keinen Hunger haben.
Ein anderer Sportfreund berichtete, dass iihm seine Tauben nicht so gut gefallen. Dass die älteren Tiere teilweise ein wenig wackelig auf den Beinen sind und insgesamt der Zustand der Tauben nicht so ganz zufriedenstellend sei, ohne dass man ihn richtig schlecht nennen könne. Der Sportfreund hat dann eine Kotprobe untersuchen lassen und heraus kam zum Glück nur ein leichter Kokzidienbefall. Ich habe ihm geraten diesen vor der Zucht zu behandeln, denn es bringt ja nichts mit einer leichten Infektion die Zuchtsaison zu beginnen, wenn diese sich dann unter der Belastung der Jungtaubenaufzucht noch vermehrt. Die behandelnde Tierärztin riet das Gleiche, sodass nun mit Baycox behandelt wird. Da es sehr kalt ist und die Tauben wenig trinken, sollte man dann etwas höher dosieren und einen Tag länger behandeln.
Bzgl der alten Tauben, die insgesamt ein wenig "wackelig" und "steif" sind kann man übigens manchmal etwas erreichen, indem man recht regelmäßig Weidenrindentee zur Verfügung stellt und außerdem dafür sorgt, dass das Futter reich an Omega-3-Fettsäuren ist oder dass man diese Omega-3-Fettsäuren über das Futter ergänzt. Wir haben das in füheren Jahren immer mal wieder erfolgreich praktiziert.
Ein weiterer Sportfreund steigt in 2023 ganz neu in die Reise ein. Bisher hat er seine Tauben aus Zeitgründen nur am Haus gehalten. Er macht sich Gedanken über die Fütterung etc. Ich habe ihm gesagt dass er es einfach halten soll. Eine Sorte Futter mit allem was die Taube so braucht. Wenige Beiprodukte. Und dann erst einmal schauen wie sich alles entwickelt. Je mehr man an den Tauben tut und macht, desto mehr Fehler kann man machen. Es ist ja erst einmal nur wichtig die Tauben anzuspielen, möglichst wenig zu verlieren und zu schauen was sie so können. Ohnehin machen aus meiner Sicht viele Züchter den Fehler, dass sie den Taubensport viel zu kompliziert machen. Aber gerade bei Sportfreunden, die neu anfangen oder die wieder einsteigen, ist es doch erst einmal wichtig, alles sehr einfach zu halten.
Noch ein Züchter erkundigte sich bei mir, was ich von der Gabe von Lecithin halte. Für den Körper ist Lecithin von großer Bedeutung, da der Wirkstoff in den Zellwänden von Organen und Geweben (Muskeln und Nerven) enthalten ist und zu deren Flexibilität und Elastizität beitragen kann. Außerdem soll Lecithin ein wichtiger Energielieferant sein und Müdigkeit und Erschöpfung vorbeugen können. Der Körper kann den Wirkstoff zwar selbst herstellen, jedoch nur in einem begrenzten Umfang. Sojabohnen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Hanf sind diesbezüglich die besten Lieferanten. Insofern erhalten die Tauben über das Futter schon recht viel Lecithin. Ich gebe aber schon mal nach anstrengenden Flügen am Abend nach dem Flug oder am Folgetag etwas flüssiges Lecithin ans Futter gemeinsam mit der Flüssigen Hefe und trockne es dann mit den Pulvern von Dr. Marien ab. Zum Flug hin am Ende der Woche geben wir grundsätzlich nichts über das Futter - auch kein Lecithin.
 

Donnerstag, 26.01.2023
Sascha am 26.01.2023 um 16:03 (UTC)
 Es ist nun schon einige Tage winterlich hier bei uns. Draußen ist alles weiß und wir haben seit mehreren Tagen praktisch Dauerfrost.
Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, schneit es schon seit einiger Zeit wieder. Wenn ich die Tauben versorge, sind jeden Tag die Tränken eingefroren. Es ist etwas mehr Arbeit dann das Wasser frisch zu machen, aber Tränkenwärmer nutzen wir schon lange nicht mehr. V.a. aus dem Grund, dass bei einer nahezu durchgehenden Nutzung von Tränkenwärmern über den Winter im frühjahr bei der tierärztlichen Vorstellung unsere Tauben immer viel mehr Trichomonaden hatten, als ohne die Nutzung von Tränkenwärmern. Obendrein kann man sich die Stromkosten auch sparen. Die Tauben bekommen nach der Fütterung frisches Wasser und können ausreichend saufen. Es dauert auch eine Weile bis es wieder gefroren ist. Und so sehr viel trinken sie bei Temperaturen etwas unter dem Gefrierpunkt ohnehin nicht.
Das Futter oder die Futtermenge, welche die Tauben bekommen, verändere ich nicht. Es sind immernoch 50 Prozent Mausermischung, 20 Prozent Gerste, 20 Prozent Paddy-Reis und 10 Prozent gestutzter Hafer. Nur wenn es deutlich kälter um die minus zehn Grad wäre, würde ich zusätzlich etwas Mais zugeben. Leider lässt es die Zeit nicht zu die Tauben zwei Mal zu füttern. Das wäre mir lieber. Aber so bekommen sie ein Mal ihre Mahlzeit und damit ist es erledigt. Nach der Mahlzeit bekommen alle Tauben täglich eine handvoll Picobal-Mischung von Klaus mit etwas Rotstein. Diese Mineralien fressen sie dann innerhalb eines Tages auch praktisch immer auf. Wahrscheinlich auch, weil sie immer ein Hungergefühl haben.
Ich nehme jeden Tag in unseren Schlägen mehrere Tauben in die Hand und kontrolliere das Gewicht. Außerdem gibt es doch nichts Schöneres, als eine Taube in den Händen zu halten (außer ihnen beim Fliegen zuzusehen). So weiß ich, dass sie nicht zu fett werden und weiß auch, dass ihre Verfassung bis zu Anpaarung in gut drei Wochen ordentlich ist.
Die Haltung von und der Sport mit Brieftauben ist eigentlich nicht sehr kompliziert, finde ich. Ich habe aber den Eindruck, dass uns Züchtern seit Jahren vermittelt wird, dass alles schrecklich kompliziert ist und man zig verschiedene Beiprodukte, Futtersorten und Medikamente benötigt, damit Tauben gut fliegen. Es mag sogar so sein, dass es Schläge gibt, bei denen die Tauben sehr kompliziert und aufwändig geführt werden und die dann herausragend reisen. Aber das ist und bleibt nicht unsere Vorstellung vom Brieftaubensport. Es muss einfach bleiben. Es muss bezahlbar bleiben. Es muss ein Hobby bleiben vom Zeitaufwand. Etwas anderes interessiert uns nicht.
Wenn wir Tauben für Erfolge kompliziert versorgen müssten, wenn wir ständig neue Tauben für mehr oder weniger große Summen kaufen müssten, wenn wir vor und während der Reise die Tauben zum Training durch die Gegend fahren müssten und wenn wir für den Erfolg einen zu großen Bestand führen müssten - dann wäre das alles nicht mehr unser Brieftaubensport und unser Hobby.
Der Brieftaubensport hat sich in den vergangenen Jahren extrem verändert. Er ist sehr kommerziell geworden. Erfolgreiche Schläge verkaufen am laufenden Band Massen an Tauben. Es scheinen sich auch immernoch reichlich Käufer für diese Taubenmengen zu finden. Jeder soll das tun was er möchte. Aber ist das der Sinn des Brieftaubenhobbys? Für uns nicht. Wir sind sehr zufrieden so wie es hier bei uns ist. Einfach und recht überschaubar. Hobby eben....
 

Mittwoch, 25.02.1023
Sascha am 25.01.2023 um 06:20 (UTC)
 Gestern Nachmittag habe ich einen befreundeten Züchter besucht und wir haben uns seine Zuchttauben angesehen. Wie er die Paare zusammen stellen möchte etc. Es ist für mich immer sehr interessant Tauben in anderen Schlägen zu sehen. Nur im eigenen Schlag wird man vielleicht doch auf die Dauer ein wenig betriebsblind und denkt: "Was hab ich da doch für hervorragende Tiere sitzen"...und wenn man dann einmal zu anderen Züchtern geht und deren Tauben anschaut, dann stellt man doch immer wieder fest: in anderen Schlägen sitzt auch teilweise ganz hervorragendes Taubenmaterial.
Ich denke es kann auch hier und da eine Hilfe sein, wenn man miteinander beispielsweise bespricht, welche Partner vielleicht körperlich gut oder weniger gut zusammen passen, welche Tauben evtl bestimmte Vorzüge oder Defizite haben usw. So kann man vielleicht in der Zucht von dem Wissen oder dem Gefühl eines anderen Sportfreundes auch ein wenig profitieren und gegebenenfalls die ein oder andere gute Taube mehr züchtet.
Man kann zwar nicht beeinflussen wie die Gene irgendwann zueinander finden, aber ich denke, dass man zumindest die Grundlagen für gute Zuchtergebnisse beeinflussen kann. Und dazu gehört neben einer entsprechenden Versorgung der Tauben und deren Gesundheit eben auch das genetische Material und die jeweiligen körperlichen Eigenschaften einer Taube.

Den nun wirklich allerletzten Gutschein für das kommende Zuchtjahr haben wir unserem Freund Dirk de Beer für eine Veranstaltung zugunsten der Fluggemeinschaft Ostfriesland gestiftet. Der Ersteigerer des Gutscheins kann in diesem Fall gerne auch eine Jungtaube aus unseren originalen De Beer-Tauben bekommen, wenn er das wünscht. So z.b. auf einem Enkel des Olympiade 003 oder aus einer Täubin, die ganz eng auf die Stammtauben von Dirk gezogen ist. Selbstverständlich geht es aber auch aus unseren anderen Zuchttauben in denen ja auch immer wieder noch viel "De Beer-Blut" steckt.

Zum Gutschein zugunsten der FG Ostfriesland geht es hier:

Gutschein für eine Jungtaube 2023 nach Absprache
 

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