Brieftauben Mimberg

NEUIGKEITEN

Brieftauben-Mimberg bei Facebook *Klick*
Donnerstag, 25.08.2022
Sascha am 25.08.2022 um 04:36 (UTC)
 Gestern haben wir den Jungtauben nach dem Wanderfalkenangriff vom Montag spätnachmittags wieder Freiflug gegeben. Im Ergebnis war es so, dass zunächst nur wenige Jungtiere den Schlag überhaupt verließend und dann ohne zu fliegen längere Zeit auf dem Dach verharrten. Irgendwann flogen diese Jungtiere dann los, landeten nach kurzer Zeit wieder und saßen weiter auf dem Dach. In der Folge gingen nach und nach weitere Jungtiere nach draußen, blieben dann aber auch erst auf dem Dach sitzen. Später verließ der gesame Schwarm dann das Dach einmal für kurze Zeit zum Fliegen und als die Tiere dann wieder landeten habe ich sie herein gerufen. Man merkte den Tauben an ihrem Benehmen deutlich an, dass sie extrem ängstlich und unsicher waren. Heute werden wir versuchen die Tauben über einen längeren Zeitraum heraus zu lassen und zu schauen, ob sie dann etwas mehr fliegen und v.a. auch etwas weiter weg ziehen. Ansonsten wird es sehr schwierig sie am Sonntag zu reisen. Es würde dann vermutlich wieder deutliche Verluste geben. Tauben ohne Sicherheit und Vertrauen am Schlag haben dieses erst recht nicht auf einem Heimflug über mehrere einhundert Kilometer...
 

Mittwoch, 24.08.2022
Sascha am 24.08.2022 um 04:37 (UTC)
 In den letzten beiden Tagen hatte ich Kontakt mit mehreren Sportfreunden aus unterschiedlichsten Regionen, die mir zu dem was ich zuletzt schrieben berichteten, dass sie ebenfalls teilweise allzu hohe Jungtaubenverluste zu beklagen haben.
Manchmal gehen Flüge aus unersichtlichen Gründen komplett schief mit Konkurszeiten von vielen Stunden, manchmal sind die Konkurszeiten gut oder noch relativ normal und dann reißt es ab und es kommen kaum noch Tauben heim.
Im deutschen Brieftaubensport nimmt man diese Entwicklung größtenteils einfacher zur Kenntnis und versucht kaum einmal herauszufinden woran diese Flugverläufe liegen mögen. Da auch das Melden von Zufliegern kaum noch stattfindet, sind die Tauben dann einfach wie vom Erdboden verschluckt.
Manchmal gehen schwierige Flugverläufe und Verluste auf falsche Auflassentscheidungen oder Flugplanungen zurück. Manchmal jedoch weiß man einfach nicht was da wieder passiert ist. Waren es Greifvogelangriffe, war es "Kreuzungsverkehr" anderer Schwärme? Sind es andere Faktoren welche speziell die unerfahrenen Jungtauben am Heimflug hindern? Es ist schwierig herauszufinden, aber mein Eindruck ist, dass man es gar nicht mehr versucht und da kapituliert hat.
Ein Beispiel ist da unsere RV. Vom zweiten auf den dritten Jungtauben-Preisflug waren es gleich 500 gesetzte Tauben weniger. Nicht alle diese Jungtauben sind verloren gegangen. Einige Sportfreunde haben ihre restlichen Tauben auf den dritten Preisflug (teilweise mangels Masse) einfach nicht mehr gesetzt. Spricht man dann beim Einsetzen das Thema an, dann erntet man teilweise erstaunte Blicke: "Wieso? War doch alles normal." Auf Nachfrage warum es denn dann 500 Jungtauben weniger seien, hört man dann: "Das ist doch bei Jungtauben oft so." Und damit ist das Thema durch.
Viele Sportfreunde sind so abgestumpft, dass selbst Verluste in deutlicher Größenordnung sie nicht mehr oder nur wenig interessieren. Diese Gleichgültigkeit, die sich auch im schlechten Meldeverhalten bei den Zugeflogenen widerspiegelt, ist ein riesiges Problem. Aber auch das wird im deutschen Brieftaubensport nicht mehr angegangen. Wir siechen mit unseren Hobby so dahin und dem Ende entgegen. Und bis dahin wollen dann einige Sportfreunde durch Taubenverkäufe etc. noch möglichst viel Geld aus unserem Hobby ziehen. Eigentlich ist es nur noch ein Trauerspiel.
Unsere Jungtauben selbst sind nach dem massiven Wanderfalken-Angriff vorgestern abend gestern im Schlag verblieben. Man merkte es ihnen auch immernoch an. Sie wirkten verstört. Ich habe sie baden und ansonsten in Ruhe gelassen. Ob wir sie am Wochenende nochmal reisen weiß ich noch nicht. Das hängt auch vom Wetter ab. Große Lust verspüre ich nicht mehr noch groß Jungtauben zu setzen.
 

Dienstag, 23.08.2022
Sascha am 23.08.2022 um 04:40 (UTC)
 Gestern abend habe ich es dank eines andauernden Wanderfalkenangriffs auf unsere tauben nicht mehr geschafft etwas zu schreiben.
Der Flug ab Karlstadt am vergangenen Sonntag hat einen sehr seltsamen Verlauf genommen. Eigentlich kamen die Tauben sehr gut. Von unseren 57 eingesetzten Jungtieren konstatierten wir innerhalb von 35 Minuten 42 Stück. Das gefiel mir prima - die Tauben kamen wie an der Schnur. Dann aber riss es ab. Zwanzig Minuten danach kamen nochmals zwei Junge, dann mehr als drei Stunden gar keine, dann innerhalb von 15 Minuten nochmals drei und am Abend fehlten zehn Jungtauben. Einige Schläge hatten sie sehr gut bekommen und praktisch alle zuhause, anderen erging es so wie uns.
Am gestrigen Montag morgen kamen dann noch zwei Jungtiere und dazu eine vom letzten Mittwoch und das war es. Eine Junge wurde uns Sonntag abend schon gemeldet....nur etwa 20 Kilometer Luftlinie vom Auflassort entfernt.
Was da nun passiert war vermag ich nicht zu sagen. Aber es ist wieder genau so abgelaufen wie seit Jahren immer wieder. Als unsere Tauben bereits ein Stück weit in der Strecke waren wurden Tauben aus dem Regionalverband 501 (ich hatte bereits am Sonntag darüber geschrieben) quasi quer in die Strecke geworfen. Dort fehlten dem Vernehmen nach am Abend auch noch recht viele Tauben.
Ich möchte nun nicht behaupten, dass es dieser Querverkehr war, der unsere Tauben teilweise mit gezogen hat. Aber denkbar wäre es immerhin und man fragt sich schon was sich Flugleiter bei diesem Vorgehen denken, zumal andere Tauben aus dem Regionalverband 501 bereits zwei Stunden früher gestartet wurden.
Letztlich führt dieses bereits von mir angesprochene Chaos der Reiserichtungen mit zu all diesen schwierigkeiten bei den Auflässen.
Wie auch immer: die Verluste bei den Jungtauben sind zu groß. Bedingt durch durcheinander bei den Auflässen und v.a. auch bedingt durch massive Greivogelangriffe.
Da hatten wir gestern abend ein Erlebnis wie wir es auch noch nie hatten. Ich hatte unseren Jungtieren ab etwa 17.30 Uhr Freiflug gegeben. Ich telefonierte dann mit einem anderen sportfreund und kurz nach 18 Uhr fiel mir auf, dass die Jungen sehr hoch flogen und sehr hektisch. Dann sah ich einen Wanderfalken, der einen Angriff flog. Das war alles noch aus einem Fenster auf dem Dachboden.
Ich bin dann mit Schreckschusspistole nach draußen und als der Falke einen zweiten Angriff flog habe ich ihn mit einem Schuss irritieren können.
Die Jungtauben waren inzwischen schon völlig durcheinander gewirbelt, flogen teilweise einzeln in großer Höhe, aber ein Teil war noch im Schwarm und der Greifvogel griff erneut an. Einige Tauben flogen in Bäume und Büsche und der Wanderfalke verfolgte dann eine einzelne Taube, wobei wir nicht sehen konnten, ob er sie erwischte.
Es war inzwischen so gegen 18.40 Uhr als ein Teil unserer Tauben landete und ich konnte sie dann herein rufen.
Es fehlten aber etwa 20 Stück. Davon kamen dann einige nach, die wie angewurzelt auf dem Dach sitzen blieben. Es wurde dann auch sehr dunkel und begann zu regnen - einige Jungtauben krochen herein, vier blieben sitzen. Von denen zwei gegen 20 Uhr in den Schlag gingen, zwei weitere erschreckten sich und flogen auf das Nachbardach und blieben dort sitzen.
Es war dann gegen 20.20 Uhr und schon sehr stark dämmerig als diese beiden Jungtauben aufflogen und plötzlich kam ein Schwarm von etwa zehn Tauben und flog das Dach an. Ich freute mich schon, dass diese nun doch wiedergekommen waren, als sie panisch wieder abflogen, weil der Falke erneut angriff. Ich hatte damit nun wirklich nicht mehr gerechnet, schrie und klatschte, aber das hat wahrscheinlich nicht viel gebracht.
Auch diese Jungtiere landeten dann wieder. Eine flog in einen Kastanienbaum, eine in eine Tanne. Es fehlten dann immernoch zwei Tiere, vovon eine um 20.59 Uhr noch kam, als es fast dunkel war. Ein Jungtier fehlt auch jetzt heute morgen noch.
Insgesamt hat der Wanderfalke (wahrscheinlich war es ein junger Greifvogel) die Tauben fast zweieinhalb Stunden gejagd. Die Tiere waren völlig verstört.
Heute werden sie erst einmal im Schlag bleiben und dann muss man einmal sehen wie sie sich weiter benehmen. Die Tauben unter diesen Umständen nochmal zu reisen erscheint mir sehr schwierig. Aber wir haben erst Wochenanfang. Man muss sehen.
 

Sonntag, 21.08.2022
Sascha am 21.08.2022 um 06:55 (UTC)
 Unsere Jungtauben stehen aktuell noch in Karlstadt. Das Wetter ist gut - aber ich denke, dass es recht schwierig ist heute die ganzen Auflässe untereinander abzusprechen. Heute sieht man auch sehr schön ein Dilemma im deutschen Taubensport. Zig verschiedene Reiserichtungen und dann müssen die Flugleiter sehen wie sie klar kommen.
In der Flugstrecke unserer Tauben stehen heute Kabis aus Thüringen, deren Tauben von West nach Ost fliegen müssen. Außerdem Kabis mit Tauben der Südwestrichtung, die in Richtung Nordosten fliegen sollen. Diese Tauben sollen sich ja nicht unbedingt mit all den Jungtauben aus NRW kreuzen, die von Südost nach Nordwest fliegen müssen. Es wird aber garantiert wieder irgendwo passieren und dann wundert man sich wieder über irgendwelche schlechten Flugverläufe, die bei dem sehr guten Wetter unerklärlich sind.
Aus meiner Sicht sind diese zig verschiedenen Reiserichtungen völliger Murks. Und statt das die einzelnen Regionalverbände wenigstens in etwa gemeinsam irgendwo stehen und auflassen oder zumindest in Fluggemeinschaften, fahren viele RVen für sich alleine durch die Welt. Das ist in unserem Regionalverband 412 so und das ist z.b. so im Regionalverband 501 Thüringen. Die Tauben des Regionalverbandes 501 Tauben stehen im Grunde genommen quer zur Flugrichtung unserer Tauben (oder eben umgekehrt) und die Flugleiter müssen sich alle abstimmen, wie sie das denn nun hin bekommen. Ein einziges Durcheinander und ein großer Schwachsinn bei dem fast immer dann irgendetwas daneben geht.
Noch lustiger wird es dann, wenn die ersten Tauben auf der einen Flugrichtung dann recht früh aufgelassen werden, dann aber weitere nicht folgen und am Ende doch alle Richtungen relativ zur gleichen Zeit gestartet werden - mit der Folge, dass einige Flüge sehr schlecht mit Verlusten laufen.

 

Freitag, 19.08.2022
Sascha am 19.08.2022 um 17:02 (UTC)
 Morgen Abend setzen wir die Jungtauben schon wieder ein für einen 200-Kilometer-Flug ab Karlstadt. Das ist jetzt alles sehr schnell getaktet, aber so soll das Jungtaubenspiel heutzutage ja scheinbar sein. Es muss stressig sein, damit einige Brieftaubenzüchter zufrieden sind und glänzen können und der Rest muss eben so mitmachen oder nicht. Für einige unserer Jungtiere wird das dann wahrscheinlich der letzte Flug sein, denn danach sind sie so weit in der Mauser, dass ich sie nicht mehr setzen mag. Sie waren dann oft genug im Kabi. Ich hoffe einfach, dass der Flug am Sonntag gut verläuft mit geringen Verlusten, denn über das ´, was sich hier vorgestern am Mittwoch hinsichtlich der Verluste abgespielt hat, möchte ich nicht weiter reden. Wer Interesse hat, der mag am Sonntag abend die Taubenzahlen unserer RV von Mittwoch und Sonntag vergleichen.
Bei uns selbst fehlen weiterhin 8 Jungtiere...etwas zu viel. Aber wir können noch damit leben. Andere Sportfreunde hat es härter getroffen.
Ich schreibe hier ja auch häufiger über die Qualität der Tauben. Ich halte diese insgesamt in deutschland nicht mehr für gut. Aber die Verluste auf den Flügen wie am Mittwoch in unserer RV haben praktisch nichts mit mangelnder Taubenqualität zu tun. Das ist aus meiner Sicht oft auch einfach Glück oder Pech. Natürlich spielt auch der Gesundheitszustand der Tauben eine Rolle und die Tatsache wie oft sie bereits im Korb waren und auch, ob sie privat trainiert, verdunkelt, belichtet oder sonst etwas wurden....aber insgesamt kann man aus so einem Flug gar keine Schlüsse ziehen.
Was mich im Brieftaubensport inzwischen zunehmend annervt , das sind die sogenannten sportfreunde, die den Hals nicht voll bekommen, weil sie unbedingt glänzen und Tauben verkaufen möchten. Da wird hervorragend auf der Altreise geflogen und dann geht es aber auch nicht, dass man mal auf der Jungreise auf ein paar Preise verzichtet. Man muss unbedingt wieder vorne sein, weil man auf den Putz hauen und glänzen möchte und man es nicht erträgt, dass auch mal andere Sportfreunde ein paar Preise fliegen. Diese Züchter, die in ihren RVen sowohl auf der Alt- und auch auf der Jungreise wirklich alles kurz und klein fliegen können mir gestohlen bleiben. Das sind aus meiner Sicht Egoisten, die nichts anderes interessiert als ihr eigenes Ergebnis.
Wenn es nach mir ginge, dann könnte jeder Schlag vor der jungreise angeben, ob er in der Preisliste erscheinen möchte oder nicht. Ebenso auf der Altreise. Wer um Preise fliegen möchte, der meldet das vor der Reise an. Der Rest fliegt einfach mit seinen Tauben aus Spaß an der Freude mit. Bei uns wäre das dann bespielsweise so, dass wir auf der Altreise ganz bestimmt um Preise fliegen würden und auf der jungreise ganz bestimmt nicht. Unsere Ergebnisse mit den Jungtieren sind ja überhaupt nicht schlecht....aber sie interessieren uns einfach nicht. Wir legen keinen Wert darauf. Insofern müssen wir auch nicht in der Preisliste Konkurrieren. Bei uns dreht sich alles nur um das Spiel mit Jährigen und Alttauben....
 

Donnerstag, 18.08.2022
Sascha am 18.08.2022 um 17:26 (UTC)
 Das Wetter heute war bis weit in die Mittagsstunden hinein alles andere als ideal für die Heimkehr der noch fehlenden Jungtauben. Starke Bewölkung, Nebel und allgemein schlechte Sicht waren schon ein Problem für die Jungtiere.
So schafften es heute nur drei weitere Tauben nach hause zu kommen. Um 7.55 Uhr, 8.30 Uhr und 10.30 Uhr trafen sie ein. Ob morgen oder am wochenende bei hoffentlich dann wieder besserem Wetter noch weitere Tiere nach hause kommen muss man mal abwarten. In unserer RV sind einigen Züchtern bis weit in das Ruhrgebiet hinein Tauben von dem Flug gemeldet worden, aber auch im Sieger- bzw. bergischen Land und sogar im Raum Frankfurt. Insgesamt scheinen die Tauben teilweise doch in ihrer Orientierung gestört gewesen zu sein. Wahrscheinlich spielten auch Greifvogelangriffe eine Rolle. Ein Flugleiter hatte mir auch eine Grafik zu einem sehr hohen KP-Wert gestern zugesendet, (Der Kp-Index ist eine Skala der geomagnetischen Aktivität mit den Werten von 0 bis 9. Je größer der Wert, desto höher sind das Niveau der Sonnenaktivität) - ob das eine Rolle spielt möchte ich nicht beurteilen. Denkbar wäre es natürlich.
Dann hatten wir heute vormittag noch einen netten Besuch von einem Sportfreund, der einen Gutschein auf eine Jungtaube eingelöst hat und hatten ein schönes Gespräch über unser Hobby, wobei dann ja die Zeit immer viel zu schnell verfliegt. Aber das ist einer der schönen Vorzüge des Spendens von einigen Gutscheinen: man kommt doch überwiegend mit netten Sportfreunden aus teilweise ganz anderen Regionen Deutschlands in Kontakt und kann sich über alles mögliche austauschen....
 

<- Zurück  1 ...  104  105  106 107  108  109  110 ... 199Weiter ->