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Dienstag, 03.12.2024
Sascha am 03.12.2024 um 16:40 (UTC)
 Auf der Messe in Kassel traf ich durch Zufall einen Sportfreund, von dem wir vor einigen Jahren einen Vogel auf einen Gutschein bekommen hatten, der bei uns dann sehr gute Reiseleistungen gezeigt hat. Aktuell saß genau dieser Vogel noch im Reiseschlag, weil die Tauben ja alle am Tag vor der DBA gegen Paratyphus geimpft worden waren und ich erst eine mögliche Impfreaktion abwarten wollte. Es war aber geplant, dass der Vogel dann in der nächsten Zeit in den Zuchtschlag umzieht.
Der Sportfreund, den ich traf, berichtete mir geknickt, dass ihm ein Marder kürzlich seine gesamten Zuchtvögel getötet hat. Es war wohl nach Ausbesserungsarbeiten am Schlag aus Versehen ein Loch offen geblieben, durch das der Marder eindringen konnte. Es muss furchtbar sein, wenn man morgens in seinen Zuchtschlag kommt und dort die Tauben tot findet. Dort sitzen ja oft auch wirklich verdiente Tauben, die einem an das Herz gewachsen sind.
Wir sind dann schnell überein gekommen, dass der besagte Vogel nun nicht in unseren Zuchtschlag übersiedelt, sondern in den Schlag des betroffenen Züchters, in dem der Vogel vor einigen Jahren ja auch geschlüpft ist. Ich hoffe das hilft dem Züchter ein wenig weiter und wenn der Vogel dort Junge bringt, können sicherlich auch irgendwann einmal wieder welche zu uns umziehen. Man muss sich doch einfach helfen in solchen Situationen.
Ein anderer Sportfreund, der am Sonntag in Kassel war, schrieb mir folgendes:
"Meine Eindrücke sind auch so wie Du schon geschrieben hast. Die Ausstellung gehört mehr in den Vordergrund gerückt. Sie war in Kassel in der letzten Halle untergebracht zusammen mit dem JAK Stand. Die waren da etwas abgehängt von der Messe.
Wenn auch beim JAK dem Anschein nach nicht mal mehr die Hälfte an Jugendlichen zusammen kommt wie noch vor ein paar Jahren gehören Ausstellung und JAK besser positioniert.
Wir waren am Sonntag dort da es Samstags bei uns nicht ging. Was uns da sehr störte war das ab 12:30 fast alle Stände schon angefangen haben abzubauen. Wir waren kurz nach 9 Uhr in der Halle. Nach einem Rundgang haben wir uns dann Zeit gelassen und die Ausstellungstauben besichtigt. Da bemerkten wir schon das die Futter und Wasserrinnen sowie die Auszeichnungen an den Käfigen entfernt wurden. Dann gingen wir etwas Essen und wie gesagt dann begann bereits der Abbau. Somit habe ich für nicht mal 3h 15€ bezahlt. Für das gleiche Geld kann ich am Samstag doppelt so lange durch die Ausstellung gehen und mir dabei Zeit lassen."

Ich möchte das einmal so stehen lassen mit der kleinen Anmerkung, dass es selbstverständlich nicht geht, dass man eine Messe über 2 Tage zum gleichen Tageseintrittspreis veranstaltet, aber diese Messe am zweiten Tag dann praktisch schon mittags zu Ende geht. Da sollte man sich schon etwas einfallen lassen.
Die Impfung gegen Paratyphus ist bei unseren Tauben nun vier Tage her und es gibt keinerlei Anzeichen, dass irgendeine Taube schwächelt. Insofern scheint die Behandlung der Tauben, die Wartezeit und die Impfung und alles was ich sonst so unternommen habe, erst einmal gut verlaufen zu sein. Ich denke, dass ich da in Absprache mit den Tierärzten das richtige unternommen habe. In Kassel habe ich dazu auch noch einige interessante Gespräche geführt. Darauf komme ich dieser Tage noch einmal zurück.
 

Montag, 02.12.2024
Sascha am 02.12.2024 um 07:09 (UTC)
 Es dauert nun noch drei Wochen bis die Tage wieder langsam etwas länger werden. Es ist in dieser Jahreszeit aufgrund der wenigen hellen Tagesstunden einfach nicht viel Zeit die Tauben zu versorgen, sauber zu machen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Daher bin ich immer froh, wenn man so ab Mitte Januar nach und nach deutlich merkt, wenn es wieder länger hell ist. Mit Licht arbeite ich im Winter nicht um die Tauben zu versorgen. Wir haben das aus Zeitgründen vor vielen Jahren mal tun müssen, aber das hat sich nach unserem Eindruck eher negativ ausgewirkt, denn die Mauser setzte im Frühjahr schneller ein und es war auch schwieriger eine Art "natürlichen Formaufbau" hinzubekommen. Nur vor der Anpaarung der Zuchttauben belichten wir sie und wir belichten nach Möglichkeit auch die Witwerweibchen vor der Anpaarung um sie etwas besser in Paarungsverfassung zu bringen.
Ich hatte gestern geschrieben, dass zwei Firmen Produkte auf der DBA beworben und präsentiert haben, in die tierisches Eiweiß in Form von Insektenprotein eingearbeitet wurde. Diese Form der Versorgung ist bei Hühnern beispielsweise, aber auch im Hundefutter usw. schon seit längerer Zeit bekann. Ich finde es insofern interessant, dass ich auch immer auf der Suche nach einer geeigneten Alternative für das Konditionspulver von Dr. Marien bin, in dem tierisches Eiweiß in Form von Fischmehl eingearbeitet ist.
Da finde ich diese neuen Produkte sehr interessant.
Man hat gemahlente Soldatenfliegenlarven verwendet und in das Produkt ingegriert und dieses hat sich in der Versorgung von Geflügel in den letzten Jahren durchaus bewährt.
Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege sind in der Lage, eine Vielzahl von Abfällen zu fressen und können schnell das Doppelte ihres Körpergewichts pro Tag verzehren. Sie sind besonders als organische Resteverwerter bekannt. Die Aufzucht der schwarzen Soldatenfliege im großen Maßstab wird bereits von einigen europäischen Biotechnologie-Unternehmen verfolgt. Man kann sich die Anlagen wie eine natürlich funktionierende Recyclinganlage vorstellen. Indem die Larven Bioabfälle (Lebensmittelverluste) zu Proteinen umwandeln, werden die organischen Materialien wieder dem Futterkreislauf zugeführt, statt zum Beispiel auf den Kompost gebracht.
Dadurch, dass die Soldatenfliege in ihrem Fliegenstadium nicht frisst, kann sie keine Krankheiten wie andere Fliegenarten übertragen. Als Fliege paart sie sich und legt Ihre Nachkömmlinge in Eier ab.
Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege enthalten etwa Eiweiß (38 Fett (30und genügend Mengen an Ballaststoffen (10 und Kalzium (3 Dieses Nährstoffprofil kann aber je nachdem, was sie fressen, variieren. Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege enthalten recht hohe Mengen an Laurinsäure, einer gesättigten Fettsäure mit starken antimikrobiellen Eigenschaften. Diese Fettsäure kann das Immunsystem stärken und das Risiko von Infektionen reduzieren.
Laurinsäure wirkt gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze. In der Tierernährung fördert Laurinsäure die Darmgesundheit und wird ja auch schon im Brieftaubensport in bestimmten Produkten seit einigen Jahren verwendet.
Ich hatte in Kassel schon überlegt mir einmal etwas von diesen neuen Produkten mitzunehmen, aber ich wollte mich doch zuerst noch ein wenig informieren. Ich denke aber, dass ich einen Versuch starten werde und ein neues Produkt einmal anstelle des Konditionspulvers von Dr. Marien verwenden, bzw mit diesem mischen werde.
 

Sonntag, 01.12.2024
Sascha am 01.12.2024 um 07:21 (UTC)
 An diesem Wochenende stehen hier wieder einmal die Brieftauben sehr im Mittelpunkt. Vorgestern, am Freitag, wurde unser gesamter Bestand gegen Paratyphus geimpft und gestern war ich mit einem befreundeten Züchter gemeinsam auf der DBA in Kassel.
Die Impfung verlief bisher problemlos und die Tauben befanden sich gestern, nach der Rückkehr aus Kassel, in sehr guter Verfassung. Das ist erst einmal sehr positiv. Ich werde sie nun weiter beobachten, aber insgesamt denke ich, dass die Tiere die Impfung problemlos verkraften werden und wieder in einem sehr guten Zustand sind.
Auf der DBA in Kassel habe ich bezüglich der Impfungen auch noch einige interessante Gespräche geführt. Dazu werde ich noch gesondert etwas schreiben.
Insgesamt war die DBA und die Messe in Kassel für mich eine gelungene Veranstaltung, auch wenn für den Besuch wieder nur recht wenig Zeit blieb. Wir haben hier wirklich den Vorteil, dass wir genau in der Mitte zwischen Dortmund und Kassel wohnen und es für uns völlig egal ist, ob wir nun hierhin oder dorthin fahren. Aber für die meisten Besucher ist Kassel wohl einfach zentraler gelegen und besser zu erreichen und so ist es gut, dass man DBA und Messe nun zusammen geführt hat. Ich denke am gestrigen Samstag war die Veranstaltung insgesamt auch sehr gut besucht.
Auch ansonsten fand ich alles gut gelungen, wobei für mich noch ein wenig der Eindruck entstand, dass es eine Messe mit angehängter DBA war. Die beiden früher getrennten Veranstaltungen müssen einfach noch ein wenig zusammenwachsen. Ich finde seit je her, dass man die Leistungstauben noch mehr in den Mittelpunkt stellen sollte.
Die Stände der Industrie fanden sich im Grunde genommen zu einem großen Teil an den bekannten Plätzen, an denen sie schon seit Jahren zu finden sind und das war auch gut so. Allerdings finde ich dann die Ausstellungshalle für die Taube immer ein wenig hinten herangehängt. Aber das sind eher Kleinigkeiten, die man auf Sicht noch verbessern könnte.
Da ich selbst nichts kaufen wollte oder musste konnte ich mich bei meinem Besuch der DBA darauf beschränken viele Freunde und Bekannte aus dem Brieftaubensport zu treffen und Gespräche zu führen und mich an einigen Ständen über Dinge zu informieren, die mich interessierten.
Es gibt im Brieftaubensport nicht mehr so ganz viele Neuigkeiten, aber es ist schon so, dass die ein oder andere Firma noch Neuentwicklungen präsentiert. Sei es ein neues Futter oder ein neues Beiprodukt. Das interessiert mich halt immer. Zwei Firmen präsentierten beispielsweise neue Produkte, in denen man Insektenprotein zur Versorgung der Tauben eingearbeitet hatte und bei verschiedenen Anbietern gab es auch neue Futtermischungen zu bestaunen.
Was ich mir weitgehend erspart habe war ein Besuch der verschiedenen Taubenverkäufer. Das ist einfach nicht meine Welt und es interessiert mich eigentlich nicht, was dort an Tauben angeboten wird. Einige Sportfreunde, die ich unterwegs traf und welche die Verkaufsstände der Taubenhändler besucht hatten, beklagten allerdings, dass die dort aufgerufenen Preise teilweise deutlich zu hoch seien. Ein Sportfreund meinte sogar, dass es nahezu "unverschämt" sei, was dort für Tauben verlangt würde. Aber man muss ja nicht kaufen. Ich bin allerdings weiter der Meinung, dass dieser völlig ausufernde Taubenhandel im Internet oder eben auf den Messen einen gehörigen Teil dazu beiträgt, dass die Unzufriedenheit unter vielen Sportfreunden recht groß ist und daran werden dann auch diverse Reformen nichts ändern.
Ich bekomme in den Gesprächen auf diesen Messen auch immer wieder Rückmeldung von Züchtern zu dem, was ich hier auf dieser Seite schreibe. Natürlich von Sportfreunden, die ich schon recht lange kenne, aber auch manchmal von Züchtern, die ich eben erst dort kennenlerne. Manchmal sind die Rückmeldungen positiv, manchmal zu einigen Themen negativ. Das ist ja völlig normal. Es geht letztlich ja auch immer nur darum Diskussionen anzustoßen und sich bestenfalls auch auszutauschen.
Zu den Themen, die ich hier bezüglich der angestrebten Reformen angesprochen und hier und da kritisiert habe, bekam ich gestern doch immer wieder positive Rückmeldungen. Insbesondere mit dem Tenor: "das was dort verändert werden soll spielt für uns einfache Züchter doch alles kaum eine Rolle und verbessert die Situation nicht."
Nun kann man immer klagen und meckern, aber es ist ja auch wichtig, dass man, wenn man etwas verbessern möchte, Ansätze hat, wie man die Situation besser machen kann. Und da ist es schon interessant, was einzelne Züchter in ihren RVen so denken und wie sie sich da teilweise auch vor Ort bemühen, bei teils nur noch sehr wenigen Züchtern, in ihrer Region den Taubensport am Laufen zu halten. Und gerade von diesen Sportfreunden ist oft der Tenor: "Uns hilft das alles nicht! Was interessiert uns eine Änderung der deutschen Meisterschaft oder eine neue deutsche Meisterschaft. Das betrifft uns doch gar nicht." Und ich muss sagen: da haben sie recht. Der Sportfreund, der in seiner RV mehr oder weniger ordentlich reist, hat ganz andere Sorgen! Die steigenden Kosten, die Schließung von Einsatzstellen, die ständigen Flugverlegungen für irgendwelche Meisterschaften, immer weniger Züchter, welche (z.T. altersbedingt) die notwendigen Arbeiten vor Ort leisten können oder wollen usw. Das sind Themen mit denen wir uns dringend intensiver beschäftigen müssen. Immerhin helfen Gespräche auf einer Messe da auch ein stückweit weiter.
Nachdem ich zwischenzeitlich wenig Lust hatte die DBA zu besuchen, muss ich doch sagen, dass es sich absolut gelohnt hat für mich nach Kassel zu fahren und ich werde das im kommenden Jahr sicherlich wieder tun. Dann hoffentlich auch mit mehr Zeit und vielleicht sogar über zwei oder drei Tage.
 

Freitag, 29.11.2024
Sascha am 29.11.2024 um 07:05 (UTC)
 In unseren westlichen Nachbarländern, aber auch hier bei uns in Deutschland sind in diesen Tagen viele Sportfreunde damit beschäftigt ihre Zuchttauben für eine Winterzucht zu verpaaren. Ich habe an dieser Stelle schon häufiger geschrieben, dass ich persönlich kein Freund davon bin die Tauben jetzt während der kürzesten Tage des Jahres zu verpaaren. Selbstverständlich ist das mit Licht und guter Versorgung alles problemlos möglich und die Temperaturen sind aktuell auch nicht anders, als im Frühjahr. Aber ich denke doch immer, dass wir im Brieftaubensport ein wenig bei der Natur bleiben sollten. Zumindest so gut es geht. Und die Natur sieht für unsere Tauben um diese Zeit eher eine Ruhephase vor. Bei den Zuchttieren ist die Mauser zwar inzwischen abgeschlossen und die Tauben zeigen sich in der Regel in einer sehr guten Verfassung, aber gerade die jetzige Zeit scheint mir doch wichtig zu sein, um dem Körper der Tiere ein wenig Erholung zu gönnen.Mit einer angepassten, rohfaserreichen Fütterung jetzt für vier bis sechs Wochen kann man die Zuchttauben gerade jetzt wirklich in eine hervorragende Verfassung bringen.
Tierarzt Burkhard Sudhoff schreibt dazu in der aktuellen "Brieftaubensport International" auch ein wenig und sagt, allerdings bezogen auf die Reisetauben: "Das Verpaaren der Reisetauben unmittelbar nach Abschluss der Mauser verhindert eine grundlegende Erholung des Mikrobioms, da auch die Paarung mit eventueller Jungtieraufzucht mit unnötigem Stress einhergeht. Gönnen Sie ihren Tieren besser bis Anfang Februar die wichtige Zeit zur Regeneration."
Ob man nun bei seinen Zuchttieren eine so lange Ruhephase einlegen sollte, möchte ich einmal dahingestellt lassen, aber ein wenig mehr Zeit für die Tauben nach Abschluss der Mauser, als sie direkt Ende November wieder zu verpaaren, würde ich ihnen immer geben.
Wenn ich mir hier und da mal eine Taube für die Zucht dazu hole, dann hole ich diese nach Möglichkeit auch immer recht früh im Jahr. Ich glaube einfach, dass die Qualität der Jungtauben, die von ihren Eltern im Sommer im fünften, sechsten oder siebten Gelege aufgezogen werden, immer etwas nachlässt. Man merkt über ein Zuchtjahr doch immer einen gewissen "Verschleiß" bei den einzelnen Zuchtrunden, egal wie gut man die Zuchttiere mit Futter und Beiprodukten versorgt.
Tierarzt Fernand Marien sagte dazu einmal, dass er bei Untersuchungen von Zuchttieren eine interessante Beobachtung gemacht hat: wenn die Zuchttauben zwei, drei Runden Jungtauben aufgezogen haben und er Abstriche untersucht, dann findet er bei fast allen untersuchten Tauben im Kropfabstrich mehr oder weniger viele Trichomonaden. Wenn diese Tauben dann getrennt werden und drei, vier Wochen Erholung bekommen und dann erneut untersucht werden, dann sind die gleichen Tiere wieder frei von Trichomonaden im Abstrich. Das hat nach seiner Meinung einfach mit der Erholung der Tauben zu tun.
Mir scheint dass diese Erholung eben auch nach Abschluss der Mauser notwendig ist und man dann, nach vier oder sechs Wochen Wartezeit, einfach nochmal bessere Jungtauben züchten kann.
Je mehr Ruhe- und Erholungsphasen man seinen Tauben gönnen kann, desto weniger muss man nach meiner Erfahrung auch auf diverse Beiprodukte zurückgreifen, um sie in Zucht- oder Reiseverfassung zu bringen. Dann reicht es in der Regel aus, den Tauben gutes Futter, regelmäßig frischen Grit und Mineralien, vielleicht etwas Grünzeug und ein Mal wöchentlich ein Multivitaminpräparat oder etwas in dieser Art zu geben und sie befinden sich dann durchgängig in sehr guter Verfassung.
 

Mittwoch, 27.11.2024
Sascha am 27.11.2024 um 18:23 (UTC)
 Das DBA und Messe in Kassel steht vor der Tür und viele Sportfreunde freuen sich schon auf den Besuch dieser Veranstaltung. Ich denke dass es eine absolut richtige Entscheidung gewesen ist die DBA und die Messe Kassel zusammenzuführen und gehe davon aus, dass sich dieses auch nochmals auf die Besucherzahlen positiv auswirken wird. Ich hoffe, dass die positiven Veränderungen, die man in den letzten Jahren auf der DBA vorgenommen hatte oder bestimmte über Jahre hinweg gewachsene Höhepunkte der DBA wie beispielsweise ein Züchterforum oder die im vergangenen Jahr neu eingerichteten Beratungsplätze durch Mitglieder der Komissionen oder durch Tierärzte, künftig auch in Kassel wieder auf dem Proramm stehen. In diesem Jahr muss erst einmal alles zusammenwachsen und ich hoffe, dass die Veranstaltung insgesamt ein großer Erfolg wird.
Persönlich weiß ich noch nicht ob und wann ich nach Kassel fahre. Eigentlich wäre mir der Sonntag der bevorzugte Besuchstage, weil er erfahrungsgemäß nicht so stark besucht ist. Allerdings stehen dem in diesem Jahr einige private Dinge im Wege und auch Samstag wird es vielleicht etwas schwierig. Aber Kassel ist von uns aus ja nicht weit entfernt und insofern werde ich es schon irgendwie schaffen an der DBA teilzunehmen.
Für mich sind diese Messe oder auch Ausstellungen im Winter immer eine gute Gelegenheit Sportfreunde zu treffen, die ich sonst nicht so häufig während eines Jahres sehe. Und so ein Messetag besteht dann oft nur aus tollen Gesprächen mit alten und neuen Bekannten und Freunden. Ich besuche auch immer die Stände bestimmter Firmen um mich zu einigen Dingen zu erkundigen. Dabei schreibe ich mir "zur Sicherheit immer vorher" alles auf, damit ich nichts vergesse. Die Taubenverkaufsstände sind für mich hingegen nicht so interessant. Allerdings haben auch manchmal einige befreundete Züchter dort einen Stand und bieten Tauben an und diese besuche ich dann schon.
In diesem Jahr möchte ich mich vornehmlich noch einmal bezüglich Futter bei einigen Anbietern informieren, denn ich muss hier in der Reisezeit, wie schon in der zurückliegenden Saison, die Versorgung umstellen. Entsprechend möchte ich auch das Futter umstellen.
Und dann möchte ich mich, wenn es die Zeit zulässt, noch einmal genauer bei den Tierärzten bzgl der Salmonellenimpfungen informieren, Das lässt mir, ehrlich gesagt, keine Ruhe, denn gerade in diesem Punkt werden so viele unterschiedliche Dinge erzählt, dass mir langsam scheint, dass die Tierärzte selbst bzgl dem Schutz vor Paratyphus teils völlig unsicher sind.
Sollte das Wetter jetzt stabil bleiben wird unser Bestand übrigens übermorgen, am Freitag, gegen Paratyphus geimpft.
 

Montag, 25.11.2024
Sascha am 25.11.2024 um 07:12 (UTC)
 Hier in unserem Regionalverband findet wohl in Kürze ein Treffen mit dem Verbandspräsidenten und dem Vorsitzenden der Organisationskomission statt. Man wird dort vermutlich versuchen alles noch einmal irgendwie zusammen zu kitten. Das mag jetzt im Winter vorrübergehend auch machbar sein, aber spätestens wenn dann die Reisesaison losgeht wird das Theater wieder losgehen und man wird sich auf viele Dinge kaum einigen können. Ich halte es für sehr grenzwertig, wenn man Strukturen erhalten möchte, die nicht funktionieren. Es wäre wichtiger, wenn man sich als Verbandspräsidium die Züchterzufriedenheit auf die Fahnen geschrieben hat, an jenen Strukturen zu arbeiten, welche viele Sportfreunde unzufrieden machen und diese zu verändern. Und da sind aus meiner Sicht die Regionalverbände in ihrer Zusammensetzung und in ihrer ganzen Anlage das größte Problem im deutschen Brieftaubensport.
Ein befreundeter Züchter schrieb mir jetzt folgendes:
"Wir hatten diese Woche unsere Herbstversammlung. Der Reisebetrieb 2025 ist finanziell gesichert, danach ist Schluss. Die RV wird aufgelöst. Ähnliche Situation in zwei Nachbar-RVen. Ob irgendwie fusioniert wird ist fraglich. Ein Teil der älteren Züchter hört wohl auf. Das Zukunftsprojekt des Verbandes hilft uns da leider gar nicht."
Ja, der anhaltende Mitgliederschwund wird nicht dadurch gestoppt, dass wir irgendwelche Meisterschaften reformieren. An der dieser Stelle hakt das Konzept des Innovationsteams leider komplett und liefert keinerlei Ideen wie man Menschen für unser Hobby begeistern kann.
Persönlich bin ich froh wenn die DBA bzw. die Messe in Kassel vorbei ist. In den Gruppen der sozialen Medien findet fast kein Austausch mehr zu unserem Hobby statt. Es werden nur am laufenden Band Hinweise auf Auktionen und Taubenverkäufe in Kassel dort gepostet. Die Auktionsseiten im Internet kann man bei Desinteresse meiden und das halte ich für mich selbst auch weitgehend so, aber nun sind auch noch die Facebook-Gruppen etc. voll mit Werbung für Versteigerungen und Verkäufe und das nervt mich einfach ungemein. Viele deutsche Brieftaubenzüchter scheinen weitgehend verarmt zu sein. Anders ist nicht zu erklären, dass sie alle versuchen ihre Tauben weiter zu verkaufen.
Dieses ganze Verhalten steht im Übrigen konträr zur Züchterzufriedenheit und zur Mitgliederentwicklung und vielleicht sollte man einmal analysieren inwieweit dort ein Zusammenhang besteht. Meine Vermutung ist, dass der in den letzten Jahren immer mehr ausufernde Taubenhandel in direkter Verbindung mit der in weiten Teilen nicht mehr vorhandenen Zufriedenheit in der Züchterschaft steht.


 

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