| Auf meinen gestrigen Beitrag hin hat sich netterweise ein Sportfreund gemeldet und mir zwei Futtermischungen empfohlen, die sich möglicherweise für meine Ansprüche eignen. Ich werde mir diese gelegentlich einmal in Ruhe ansehen und mir gegebenenfalls einen Sack als Probe davon besorgen. Auf jeden Fall klang das erstmal sehr interessant.
Dann hatte ich zwei Telefonate mit Sportfreunden, die mir unabhängig voneinander berichteten, dass sie, trotz PMV-Rota-Impfung, Probleme mit einigen Jungtauben haben und diese den Anschein machen, als ob so etwas wie die Jungtaubenkrankheit ausbrechen könnte.
Letztlich kann ich da immer nur sagen: beobachtet die Tauben und seid vorsichtig bzgl Trainingsflügen oder Vorflügen im Kabi, aber nicht jeder Anflug von einer Erkrankung bei jungen Tauben ist auch notwendigerweise gleich die auf Rotaviren basierende Jungtaubenkrankheit. Gerade nach den Tagen, die nun hinter uns liegen, an denen es sehr schwülwarm bzw. heiß war und die Luft sehr schlecht und es auch für Brieftauben nicht angenehm war, kann es auch sein, dass sich andere Zipperlein, die sich im Bestand unterschwellig befinden (beispielsweise krank machende Colibakterien) hier und da bei einzelnen Tieren Bahn brechen. Zur Not hilft immer der Gang zum Tierarzt. Genauso dann, wenn, wie ich hörte, in einem Bestand plötzlich mehrere Jungtauben versterben. Bevor ich da selbst herumdoktore nehme ich mir einige lebende Tiere und vielleicht auch ein oder zwei möglichst frisch verendete Tauben und lasse alles untersuchen. Eine andere Möglichkeit habe ich dann doch gar nicht.
Ein Sportfreund, dem ich zuletzt hier und da versucht habe mit einigen Tipps zu helfen, hat mir gestern geschrieben. Ich habe mich darüber wirklich sehr gefreut:
"Danke nochmals fuer die Tips zur Fuetterung Ich bin mir sicher, ich haette einiges hier falsch gemacht. Ich bin mir sehr sicher dass ich beim ersten 500er falsch gefüttert habe und bin selber Schuld an den nicht sehr guten Preisen auf diesem Flug. Heute gab es Rueckenwind und ich habe noch nie so viele Tauben auf einmal bei einem 500er einspringen gesehen." (Anm: der Sportfreund hatte von diesem Flug in 36 Sekunden 8 Tauben konstatiert und fliegt den 1.2.4.5.6.7.8.10. Konkurs gegen 504 Tauben).
Der Züchter hatte 2021 im Sommer vier Jungtiere für die Zucht von uns bekommen und schreibt nun außerdem, dass gleich mehrere dieser Tauben, die so früh konstatiert wurden, Nachzucht von unseren Tieren sind.
Ein anderer Züchter, der gestern noch einen Flug mit seiner RV bestritten hat und der wirklich schlechte Jahre in der Reise hinter sich hat und der in den letzten beiden Jahren einige Tauben von uns in die Zucht genommen hat, schrieb mir: "Die Tauben kommen nicht weg. Ich bin mir sicher das ich hier gutes Material sitzt. Das wird schon!" Er hat in diesem Reisejahr 2024 schon deutlich besser geflogen als in den Jahren zuvor und praktisch keine Tauben verloren aus der Nachzucht von uns.
In unserer Reisevereinigung stellt der Sportfreund Michael Kemper u.a. ein jähriges Weibchen mit 11/10 Preisen, die aus zwei Tauben kommt, die er von uns bekommen hat. Unsere Verwandtschaft, die SG Mimberg aus unserer RV, stellt ebenfalls eine Täubin mit 11/10 Preisen, deren Vater aus unserem Zuchtschlag kommt.
Über solche Rückmeldungen und Ergebnisse kann ich mich einfach freuen, weil man sieht, dass man sich gegenseitig helfen und nach vorne bringen kann.
Es gehört natürlich immer auch Glück dazu.
So wie bei der Täubin aus unserem Zuchtschlag, über die ich letztens schon geschrieben hatte, die bei Sportfreund Vielhaber in unserer Nachbar-RV so gut reist und die er von uns bekommen hat. Wer hat schon eine Taube, die in einer Saison den 1. Konkurs regional fliegt und dazu auch noch einen 3. und 5. Konkurs regional und im RV-Programm darüber hinaus noch den 4.7. und 7. Konkurs und sie wird damit 3. bestes Weibchen im Regionalverband und 9. As-Taube auf Bundesebene im Juni dieses Jahres?!
Auch wenn das Reisejahr der Alttauben hier bei uns aufgrund all der Umstände doch sehr schwierig und v.a. anstrengend war, so kann ich anhand solcher Meldungen und Resultate sehen, dass der Weg, den wir hier züchterisch beschreiten, nicht so ganz falsch ist. | | |
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