| Beim Einsatzgeschäft am Samstag sprachen wir im kleinen Kreis schon darüber, dass ein 400-Kilometer -Flug ab Geisenfeld für uns wohl wetterbedingt nicht möglich sein würde. Unser Flugleiter meinte dann, dass er die Tauben aber in Parsberg (360 KM) wohl früh rausbekommen würde. Ich selbst hatte da erhebliche Zweifel, aber unser Flugleiter sollte recht behalten und so konnten die Tauben im 7.55 Uhr in Parsberg recht früh aufgelassen werden.
Es entwickelte sich ein glatter Flug, wobei speziell hier im Heimatbereich wieder einmal ein böiger West-Südwestwind herrschte, sodass die Preisliste durchaus ordentlich durch den Wind beeinflusst wurde.
Was man feststellen kann: dadurch dass unsere Reisevereinigung von der Fläche her sehr groß ist und wir in diesem Jahr die Tauben alleine fahren und auflassen, beeinflusst gerade der Wind. der in diesem Jahr ja sehr häufig recht stark ist, die Ergebnisse teilweise extrem und es ist auch deutlich extremer als wenn die Tauben im großen Verbund aufgelassen werden.
Aber damit muss man dann leben. Für uns bin ich mit einem Ergebnis von 30/14 Preisen zufrieden. Es fehlt ein jähriger Vogel, den ich letzte Woche geschont und zuhause gelassen hatte. Aber ich hab ihn einfach nicht in die Lage versetzen können vernünftig nach hause zu kommen.
Ansonsten muss ich sagen, dass hier bei uns einfach so ein Jahr ist in dem praktisch in jeder Woche andere Tauben in die Preise fliegen und wenig Beständigkeit da ist. Ein wenig führe ich das auf die veränderte Führung unserer Vögel zurück. Aber insgesamt ist die Leistung der Tauben für die veränderte Situation doch recht gut, zumal auch weitere Tauben in unserer RV bei anderen Sportfreunden, die aus Tauben, die von uns gezüchtet wurden, sehr gut ihre Leistung bringen. Damit bin ich sehr zufrieden.
Beim Einsatzgeschäft beklagte ein Züchter, dass die Satzzahlen der Tauben doch rapide nach unten gegangen seien. Davon abgesehen, dass es in unserer RV im Verhältnis zu vielen anderen RVen bzgl der Satzzahlen noch recht ordentlich ist, hatte der Sportfreund seine Anzahl an gesetzten Tauben seit dem ersten Flug auch fast halbiert. Als ich ihn danach fragte, erklärte er, dass er die Tauben, die bisher keine Leistung gebracht hätten, aus der Mannschaft genommen habe. Ich bin überzeugt dass es mit so einem Verhalten nicht besser wird mit der Leistung - eher im Gegenteil. Weil man die gesamte Struktur und das Gefüge im Schlag völlig verändert. Aber letztlich muss das auch jeder selbst wissen.
In der nun anstehenden Woche habe ich wieder sehr unterschiedliche Dienstzeiten, sodass ein geregelter Freiflug und eine geregelte Versorgung nicht möglich ist. Ich werde versuchen das Beste daraus zu machen, aber insgesamt bin ich einfach froh, wenn die Altreise bald zu Ende ist.
Heute finden hier und da bereits Jungtiervorflüge statt und das ist auch so ein Problem, dass wir im Deutschen Brieftaubensport inzwischen haben. Es geht immer weiter und weiter ohne Pause über vier oder fünf Monate. Ständige Flüge mit Alt- und Jungtauben, dazu die Unregelmäßigkeiten durch häufige Flugverlegungen usw. Wir haben in den vergangenen Jahren doch weitgehend ein Hobby für Rentner und Vollprofis geschaffen, dass sich nun auch aufgrund dieser "Politik" in den kommenden Jahren in vielen Regionen leider selbst abschafft. | | |
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