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Mittwoch, 19.06.2024
Sascha am 19.06.2024 um 07:16 (UTC)
 Gestern war hier wieder einiges los bei den Tauben. Manchmal glaubt man nicht was so passieren kann.
Da für den Abend Gewitter angesagt waren (die zum Glück in unserer Region dann aber nicht eintrafen) habe ich den Vögeln erstmal seitdem der Greifvogel vor 2 Wochen einen jährigen Vogel geholt hatte, wieder am Morgen herausgelassen. Während die Tauben trainierten habe ich gefrühstückt und anschließend kurz die Schläge sauber gemacht. Dann habe ich die Ausflüge geöffnet und die Vögel wieder hereingelassen. Es fehlte dann unser 963, der im letzten Jahr 2. bester Vogel der RV war. Dieser Vogel kommt eigentlich immer sofort in den Schlag wenn die Klappen aufgehen, denn er hat einen sehr großen Drang auf seine Zelle und sein Revier. Ich befürchtete das Schlimmste. Draußen war auch keine Taube mehr zu sehen. Hin und wieder fällt auch mal eine unserer Tauben in den Schornstein. Deswegen habe ich oben auf dem Dachboden in einer Klappe am Schornstein direkt in der Nähe der Taubenschläge ein Gitter im Schornstein angebracht. Fällt eine Taube von oben hinein, dann kann ich sie herausnehmen. Aber auch dort war unser 963 nicht.
Da unser Nachbar seine Reisevögel noch draußen hatte bin ich dann mit dem Rad kurz hinüber gefahren, denn manchmal fliegen einige unserer Tauben auch dort mit. Der 963 hatte das aber noch nie getan.
Als ich beim Nachbarn um die Ecke komme sehe ich wie ein Habicht am Straßenrand auf einer Taube sitzt. In dem Moment wie der Greifvogel mich sieht fliegt er auf und nimmt die Taube mit in Richtung Südwesten. An der Fressstelle waren Federn und Blut und einige Körner. V.a. großer Mais war zu sehen.



Ich hatte schon die Befürchtung, dass der Habicht nun unseren 963 gefressen hat, aber solcher Mais ist nicht in unserem Futter und so konnte es unser Vogel nicht gewesen sein. Ich habe dann unserem Nachbarn Bescheid gegeben und wir haben eine ganze Zeit draußen gestanden und gewartet, aber weder kam unser Vogel wieder, noch der Greifvogel, noch eine verletzte Taube.
Dann bin ich mit dem Rad zu einer Stelle etwa 300 Meter entfernt gefahren an welcher der Habicht immer mal wieder erbeutete Tauben frisst. Auch dort konnte ich dann aus etwas Entfernung viele Federn liegen sehen, aber keine Knochen oder anderes.



Ich bin dann wieder nach hause gefahren und habe frustriert die Ausflüge geschlossen und habe die Badewanne vorbereitet, denn ich wollte die Vögel in der Dachvoliere baden lassen. Irgendwie hatte ich dann eine "Eingebung" und habe nochmals in unseren Schornstein geschaut. Es war wieder nichts zu sehen und dann bin ich auf die Idee gekommen mit dem Handy und Blitzlicht ein Foto von unten nach oben in unserem Schornstein zu machen....und da hing unser 963. Es war ein Glück, dass er bis auf etwa eine Armeslänge herunter gerutscht war sodass ich ihn erreichen und herausholen konnte. Bis auf einige schmutzige und leicht verbogene Federn war alles ok. Er hat dann anschließend auch gleich mit den anderen Vögeln ein Bad genommen. Wir haben hier schon viele seltsame Situationen mit Tauben erlebt in all den Jahren, aber so etwas auch noch nicht bei einem alten Reisevogel.



Dass der Vogel nun doch noch wieder da ist, ist natürlich ein Glück. Aber dennoch hat der Habicht ja beim Nachbarn eine Taube gefressen am Morgen und deswegen bleiben unsere Tauben nun morgens wieder im Schlag, wenn ich die Möglichkeit habe sie abends heraus zu lassen. Es sind inzwischen wirklich schlimme Zustände mit den Greifvögeln während der Reisezeit. Das war so auch noch nie. Ich habe später noch mit einem Züchter unserer RV telefoniert, der gegen 11 Uhr am Morgen seine Reiseweibchen in der Luft hatte....dort griff gerade auch wieder ein Habicht an....
 

Dienstag, 18.06.2024
Sascha am 18.06.2024 um 05:53 (UTC)
 Gestern fragte mich ein Sportfreund, der in dieser Saison auch die Produkte von Dr. Marien bei seinen Reisetauben einsetzt, ob ich die Produkte auch mehrmals in der Woche gebe. Ich habe geantwortet, dass das hier die Ausnahme ist. Das rote Mineralpulver gebe ich immer nur am Flugtag abends über das Futter. Das Konditionspulver meistens an einer Mahlzeit am Tag nach dem Flug. In der vergangenen Woche habe ich es aber zu drei Mahlzeiten gegeben, weil ich wollte, dass die Tauben mehr Volumen bekommen. Das schien beim Einkorben auch gelungen zu sein. Aber deswegen war das Ergebnis auch nicht besser oder schlechter.
Der Züchter sagte mir, dass er dieses Jahr weniger Spitze fliegt und er überlegte, ob es mit den Produkten und wie er sie einsetzt zu tun hat. Solche Gedanken machen sich viele Sportfreunde. Ich finde das ein wenig seltsam. Ich glaube in keiner Weise daran dass eine Taube mehr frühe Preise gibt, weil man irgendein Produkt gibt oder häufiger oder weniger häufig gibt. Diese Suche nach Lösungen bei den Produkten ist für mich völlig vergebene Liebesmüh.
Eine Taube fliegt spitze, wenn sie die entsprechende Motivation, die entsprechende Gesundheit und die entsprechende Form hat. Aber das ändert man nicht mit der Gabe von Beiprodukten. Ich kann das, so denke ich, da wir seit 15 Jahren das gleiche Versorgungssystem durchführen, ganz gut beurteilen. Es gibt Jahre mir super Form und super Gesundheit und dann entsprechend vielen (Spitzen-)preisen und es gibt Jahre, in denen das nicht so ist, wobei natürlich auch Wind und Wetter immer eine Rolle spielen. Man kann sich über vieles Gedanken machen, aber man ändert es nicht wesentlich durch die Gabe oder Nichtgabe diverser Beiprodukte. Ich würde sogar sagen: Form bekommt man bei seinen Tauben eher durch das Weglassen von Beiprodukten.
Es gibt sehr wohl Sportfreunde, die fast Jahr für Jahr ihre Tauben in eine super Form bekommen. Bei diesen Züchtern passt es einfach. Sie bekommen die Gesundheit der Tauben hin und dann bringt ihre Unterbringung der Tauben, ihr Umgang mit den Tieren und die ensprechende Versorgung auch die Form. Es hat sicher auch mit der Qualität der Tauben zu tun. Denn einige Tauben lassen sich einfacher und besser in eine gute Form bringen. Solche Schläge haben häufig im Schnitt einfach sehr gutes Taubenmaterial. Aber sie haben sich nicht so gutes Taubenmaterial, dass sie damit jede Woche die Preislisten mit 70, 80 oder 90 Prozent Preisanteilen und vielen, vielen Spitzenpreisen einfach so dominieren könnten. Das hat letztlich schon mit dem "Fertigmachen" der Tauben zu tun. Die Tauben funktionieren in ihrem System hervorragend. Abgegebene Tauben oft deutlich weniger gut woanders.
Wolfang Roeper beispielsweise fliegt seit Jahren und Jahrzehnten sehr gut. Abgegebene Tauben und Nachzucht seiner Tauben ist in den letzten Jahren in Deutschland (und teilweise auch in Belgien und den Niederlanden) sehr, sehr erfolgreich. Aber Sportfreund Roeper praktiziert seit vielen Jahren das gleiche Versorgungssystem. Mit seinem Schlag und seinem System bekommt er die Tauben in der Regel in eine super Verfassung und um erfolgreich zu sein muss er auch nicht große Massen an Tauben reisen. Ich denke das kann man sich schon zum Vorbild nehmen: ein funktionierender Schlag, der Umgang mit den Tauben, die Liebe zum Tier und die entsprechende Gesundheit und Qualität der Tauben - dann ist man in der Regel auch erfolgreich.
 

Montag, 17.06.2024
Sascha am 17.06.2024 um 03:48 (UTC)
 Mein Gefühl dass unsere Reisevögel nicht in absoluter Top-Verfassung sind, so wie ich mir das wünschen würde, scheint sich zu bestätigen. Sie fliegen ordentlich in die Preise, aber nicht ausgezeichnet und sie fliegen recht wenig konstant, sodass jede Woche andere Tauben in der Preisliste erscheinen.
Unser gestriger Flug ab Rohr (für uns 303 Kilometer), der aufgrund des von mir gestern beschriebenen Reifenschadens an unserem Kabi über eine kürzere Entfernung ausgetragen werden musste, als geplant, lief doch ein Stück weit unter dem Motto "vom Winde verweht": Die Preisliste liest sich in Teilen eher wie eine Jungtaubenpreisliste mit Serienergebnissen von Sportfreunden, die ganz im Nordosten unserer RV ihren Schlag haben. Man sieht schon deutlich, dass der Wind die Tauben extrem dorthin drückt und die Preise vergibt. Es sind allemal super Ergebnisse, die einige Schläge dort erzielen, aber man muss es auch ein wenig einzuschätzen wissen.
Unseren ersten Tauben gelang es zumindest ein wenig in die "Phalanx" dieser Serienergebnisse einzudringen. Das war wirklich in Ordnung als gleich drei Vögel (alles Jährige) zusammen anflogen. Es folgte gleich noch ein jähriger Vogel und somit konnten wir vier Tauben unter den ersten dreißig Tieren platzieren. Danach waren aber teilweise die Pausen etwas zu groß, obwohl die Vögel ordentlich heimkamen, aber aufgrund des Windes teilweise nicht landeten.
Am Ende erzielen wir von 42 eingesetzten Vögeln 17 Preise. Im Witwerschlag war das Ergebnis mit 35/16 wieder ordentlich, von den 7 Junggesellen aus dem Jungtierschlag erzielt nur einer einen Preis.
Auffällig ist einfach, dass die Tauben sehr unbeständig kommen. Zwar stellen wir aktuell den besten Vogel der RV (ein Jähriger) und die jährigen Tauben machen es allgemein ganz ordentlich, aber unsere Altvögel enttäuschen mich doch bisher etwas. Mal kommt dieser in die Preise, mal jener, mal dieser früh, mal ein anderer. Es ist insgesamt sehr wenig konstant.
Aber diese Probleme kennen wir aus anderen Jahren mit ständig so hohen Fluggeschwindigkeiten. Auch gestern waren es in der Spitze mehr als 1.500 m/min. Richtige Taubenflüge sind das einfach nicht dieses Jahr. Die Unbeständigkeit einzelner Tauben mag da auch ein wenig mit unserer Versorgung zusammenhängen. Gerade bei diesen ständig schnellen Flügen ist das beinahe Standfutter sicherlich nicht optimal.
Ich sehe auch immer mehr, dass, nicht nur hier bei uns, im Grunde genommen die Weibchen die Preislisten dominieren. Es ist sehr schwer gegen die guten Weibchenspieler anzuspielen. Unter den ersten zehn Schlägen in unserer RV-Meisterschaft befinden sich nur zwei Schläge, die keine Täubinnen spielen. Das zeigt sich auch darin, dass wir in der RV-Männchenmeisterschaft immerhin noch Platz 2 belegen, aber in der RV-Gesamtmeisterschaft aktuell nur Platz 5. Ich denke, dass Täubinnen einfach besser geeignet sind für die Wetter- und Windbedingungen, die wir in diesem Jahr haben.
Da wir mit unserer RV dieses Jahr unabhängig vom Regionalverband reisen, bekommen wir ja keine Verbandsauszeichnungen. So haben wir uns den Spaß gemacht an diesem Wochenende einige Bronzemedaillen auszufliegen in der RV so wie es auch sonst laufen würde und immerhin ist es unseren Vögeln gelungen eine dieser Bronzemedaillen zu erringen, was ja auch erfreulich ist. Ebenso erfreulich ist, dass gestern sehr schnell alle Tauben wieder zuhause waren. Auch in dieser Woche wird das Wetter wieder sehr wenig sommerlich und sehr wechselhaft. Ich wäre aber schon dankbar, wenn einfach mal dieser elende Wind nachlassen würde und wir dann am nächsten Wochenende einen ingesamt etwas langsameren Flug hätten.
 

Sonntag, 16.06.2024
Sascha am 16.06.2024 um 06:04 (UTC)
 Es gab heute morgen schon eine schlechte Nachricht für uns: unser Kabinenexpress hatte in der vergangenen Nacht bei der Anfahrt zum Auflassort einen Reifenplatzer. Der Pannendienst musste kommen und den Schaden beheben und so wurde es wohl zeitlich alles sehr knapp und jetzt waren unsere Tauben auf 300 Kilometer Entfernung in Rohr in Bayern und wurden um 8 Uhr dort aufgelassen.
Allerdings weiß ich nicht ob ein Start der Tauben wie geplant in Landshut überhaupt möglich gewesen wäre, denn unser vorgelagerter Regionalverband 455 hat seine Tauben schon aus Vilshofen zurückgenommen und fährt ein Stück zurück.
Zu unseren Tauben kann ich sagen, dass sie beim Einsetzen gestern tatsächlich mehr Volumen hatten und runder waren als in der Vorwoche. Das war so in Ordnung, wobei so das letzte bißchen an Form irgendwie fehlt. Es ist schwer zu beschreiben. Es ist nicht so viel Spannung auf der Muskulatur, wie es vielleicht sein sollte. Es fehlt so ein kleines bißchen an Allem, aber das ist jetzt, denke ich, nicht dramatisch.
Ich hoffe, dass der Flug einen glatten Verlauf nimmt nach den Schwierigkeiten heute nacht und drücke allen anderen Sportfreunden für ihre Flüge heute auch die Daumen!
 

Samstag, 15.06.2024
Sascha am 15.06.2024 um 06:09 (UTC)
 Gestern nachmittag schellte es an der Tür und unser Nachbar brachte uns eine tote Jungtaube, die am Weg gelegen hatte. Das arme Tier muss gestern bei dem böigen Wind irgendwo gegen geflogen und verunglückt sein. Dieser ewige Wind geht mir wirklich auf die Nerven. Beim Freiflug am Haus macht er den Tauben Probleme und er beeinflusst auch die Ergebnisse in den Preislisten v.a. in verschiedenen Regionalverbänden sehr stark. Heute möchte unser benachbarter Regionalverband 250 auf der Südwestrichtung einen 400-Kilometer-Flug starten. Wenn der Wind im Verlauf des Vormittags so wird, wie er gemeldet ist, dann können die Sportfreunde in den im Regionalverband vorne liegenden RVen gleich einpacken was die höherwertigen Meisterschaften angeht. Deren Tauben haben bei diesem Wind keine Chance auf faire Ergebnisse.
Unsere Tauben und wir müssen mit dem Wind leben. Er beeinflusst nun einmal die Resultate. Das wird sich auch nie ändern oder gar mit einer Form der Windberechnung (wie beim Skispringen) herausrechnen lassen, auch wenn einige Sportfreunde da immer noch von träumen und immer wieder Versuche anstellen den Wind einzuberechnen (und vergessen dabei, dass der Wind auch in unterschiedlichen Flughöhen völlig anders weht und wir nie wissen wie hoch die Tauben fliegen).
Aber dass wir in Deutschland die As-Tauben und hohen Meisterschaften dann auf die flächenmäßig größten Preislisten ausfliegen, die wir haben, macht es halt ein ganzes Stück weit unfair, wenn es Regionalverbände gibt, die 100 x 50 Kilometer ioder 80 x 40 Kilometer Ausdehnung haben.
Ich bin gespannt ob es in dieser Woche gelungen ist, dass unsere Tauben nachher beim Einkorben etwas runder sind und mehr Volumen haben. Wenn nicht, dann weiß ich vorerst auch nicht weiter. Gestern habe ich mit meinem Mikroskop nochmal bei zwei Vögeln einen Abstrich gemacht und da war alles in Ordnung nach dem wie ich es beurteilen kann. Auch das Benehmen der Tauben und das Trainingsverhalten ist weiter sehr gut. Aus meiner Sicht trainieren sie sogar etwas zu gut. Morgen werden wir sehen wie sich unsere Vögel dieses Mal schlagen. Ein letztes Mal gehen morgen die Julnggesellen aus dem Jungtierschlag mit in den Korb. Sie sollen noch ein Mal über 400 Kilometer nach hause kommen und dann ist es für sie erledigt für diese Saison. Sie müssen dann erst vom Jungtierschlag herunter und im Sommer werden sie dann auf den Witwerschlag umgewöhnt.
 

Freitag, 14.06.2024
Sascha am 14.06.2024 um 06:13 (UTC)
 Zu meinem letzten Beitrag sind hier mehrere Zuschriften eingegangen bzgl Futterautomaten und Tränkensystemen usw. Diese sind für mich sehr interessant und ich werde sie auch nach und nach beantworten so wie ich es zeitlich schaffe. Die verschiedenen Hinweise und Anregungen werde ich dann bei Gelegenheit hier auch einmal veröffentlichen, denn diese können für den ein oder anderen Sportfreund ja auch interessant sein.
Am Sonntag steht für unsere Tauben ein 400 Kilometer-Flug auf dem Programm. Das sind für mich immer mit die schönsten Flüge für Alttauben. 400 oder 500 Kilometer bei guten Wetter - das sind Flüge auf denen sich gute Tauben zeigen können. Leider erwartet uns am Sonntag wohl erneut im zweiten Teil der Strecke und auch hier im Heimatbereich böiger Südwestwind. Dieser böige Wind beeinflusst nicht nur die Ergebnisse ein ganzes Stück weit, sondern sorgt auch immer mal wieder für Verluste. Aber die Tauben müssen damit einfach zurechtkommen. Ich hatte vor einigen Wochen bereits hier geschrieben, dass ich den Eindruck habe, dass wir hier im Landesinneren immer mehr windige Tage bekommen und dieser Eindruck scheint sich doch zu bestätigen.
Gestern lief wieder die Internet-Sendung der Firma Röhnfried und jetzt, etwa zur Mitte der Saison, wurde dort u.a. thematisiert, dass Sportfreunde mit den Leistungen ihrer Tauben nicht zufrieden sind. Die Tauben bringen nicht das was man erwartet. Nun können da verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, aber wenn man sicher ist, dass die Taubenqualität für bessere Leistungen ausreicht, dann sind es oft gesundheitliche Probleme. Geht man zum Tierarzt, dann empfiehlt dieser einem fast immer, wenn er nicht gerade einen Befall mit Trichomonaden oder Kokzidien feststellt, eine Kur "für die Atemwege". Gestern erwähnte in dieser Sendung ein Züchter auch, dass er zwei Mal beim Tierarzt gewesen sein und der keine Trichomonaden oder Kokzidien festgestellt habe. Ich gehe aber jede Wette ein, dass der Tierarzt empfohlen hat mindestens ein Atemwegsantibiotikum zu geben. Leider wird das dann in der Sendung nicht näher erläutert.
Wenn aber dann die Leistungen weiterhin nicht besser werden, dann liegt wohl ein grundsätzliches Problem mit der Form vor. Da darf man in diesem Jahr das Wetter und den Schlag nicht außer acht lassen. Das Wetter und die Temperaturen sind anders als in anderen Jahren und vielleicht kommen die Tauben bei diesen Wetterbedingungen einfach in einigen Schlägen aufgrund des Schlagklimas nicht richtig in Form.
Wir praktizieren hier nun seit etwa 15 Jahren das Versorgungssystem von Doktor Marien und natürlich hatten wir auch bessere und schlechtere Reisejahr, aber ein Jahr in dem wir ein richtiges Formtief bei unseren Tauben hatten - das hatten wir nicht. Das war in den Jahren zuvor anders. Damals haben wir noch mehr verschiedene Beiprodukte eingesetzt und man neigt, wenn es nicht läuft, dann dazu noch mehr und noch mehr zu geben und in der Regel wird es nicht besser. Ich erinnere mich immer daran wie mein Vater damals in dieser Hinsicht reagierte. Er sagte immer: "Lass den ganzen Mist weg. Nichts geben! Futter, Wasser, Grit...dann wird es wieder besser." Und damit hatte er recht. Wenn nach fünf, sechs Flügen die Ergebnisse nicht zufriedenstellend waren, dann haben wir manchmal alle Beiprodukte weg gelassen und etwa nach 2 Wochen wurden die Leistungen dann stabiler.
Seit wir umgestellt haben auf die wenigen Produkte von Dr. Marien hatten wir diese Probleme nicht mehr so in der Form. Ich denke einfach, dass die meisten Beiprodukte, wenn die Form nicht so da ist (z.b. weil der Schlag bei bestimmten Wetterlagen nicht so ideal funktioniert) weitgehend kontraproduktiv sind. Sie machen es den Tauben nur schwerer ihre Form zu finden.
 

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