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Samstag, 28.09.2024
Sascha am 28.09.2024 um 06:01 (UTC)
 Derzeit werden im Internet einige Tauben von Günter Prange in einer Versteigerung angeboten. Ich benötige derzeit keine weiteren Tauben zur Ergänzung unseres Zuchtbestandes, aber da wären durchaus einige Tiere dabei, die mir grundsätzlich gefallen würden.
Im Jahr 2009 kaufte ich seinerzeit drei Jungtauben. Es waren allesamt Weibchen aus dem gleichen Paar. Der Vater war ein Sohn des 330 von Günter Prange und die Mutter war eine Tochter des Ringlosen. Das waren in der Hand ausgezeichnete Tauben. Ich kann es nicht anders sagen. Und es waren auch gute Tauben. Ich habe einige sehr gute Reisevögel aus ihnen gezogen. Aber es waren auch allesamt sehr spezielle Weibchen. Sie waren, wie Günter Prange es immer so sagt, "stur". Sie benötigten lange bis sie sich überhaupt paarten, sie ließen sich nur schwierig bis gar nicht umpaaren und sie benötigten auch immer recht lange bis sie legten. Wenn man so will brachten diese drei Täubinnen die Abläufe in unserem Zuchtschlag doch ab und an gehörig durcheinander.
Damals war ich mit diesen Weibchen nicht geduldig genug - davon bin ich heute überzeugt. Ich habe sie doch relativ schnell, nach drei, vier Jahren, selektiert. Nicht, weil es keine guten Tauben waren. Sondern nur deshalb weil sie charakterlich so anstrengend für mich waren,
Heute würde ich mit diesen Tauben ganz anders umgehen. Mir mehr Zeit nehmen, geduldiger sein und mehr auf die einzelne Taube eingehen.
Es gibt viele Sportfreunde, die mit Tauben von Günter Prange das Niveau in ihrem Bestand deutlich anheben konnten. Und es gibt vielleicht genauso viele Züchter, die sagen: "Die Prange-Tauben haben bei mir überhaupt nicht funktioniert."
Inzwischen bin ich überzeugt, dass es vielen Züchter, die sagen, dass die Tauben nicht funktioniert hätten, genauso gegangen ist wie mir. Sie sind auf die speziellen Charaktereigenschaften dieser Tauben nicht eingegangen. Weil sie es vielleicht nicht wussten und nicht konnte, weil sie nicht ausreichend Zeit hatten usw. Es ist nicht ganz einfach diese Tiere angemessen so zu führen, dass sie in Zucht und Reise ihre Leistungsfähigkeit voll abrufen. Aber ich denke, dass es sich lohnen kann.
Bei Günter Prange handelt es sich um einen der ganz wenigen Züchter, die noch einen eigenen leistungsfähigen Stamm haben. So wie es früher doch einige Sportfreunde gab, die einen starken Stamm besaßen und wo man im Sinne des Brieftaubensports von einer "Rasse" sprechen kann.
Schaut man sich die Abstammungen anderer hervorragend reisender Züchter heute an, so sind das doch oftmals recht wilde Sammelsurien von Tauben verschiedenster Herkunft mit viel Leistungshintergrund. Der Grund dafür ist relativ simpel: es ist auf die Dauer viel einfacher durch Kreuzungen von verschiedenen Linien wieder Leistungstiere zu züchten. Es geht auch in der Regel viel schneller. Mit Linien- und Inzucht immer wieder hervorragende Tauben zu züchten ist schon eine ganz hohe Kunst. Aber es kann bestimmt auch viel Spaß machen immer wieder zu probieren und Überlegungen in der Zucht anzustellen und auch über zwei, drei Jahre züchterisch im Voraus zu planen.
Das was Sportfreund Prange über all die Jahre und Jahrzehnte im deutschen Brieftaubensport züchterisch und auf der Reise geleistet hat, kann ich wirklich nur bewundern und wenn man sich an Vorbildern im Brieftaubensport orientieren möchte, dann ist er mit seiner Art und Weise die Tauben zu führen, zu beobachten, sie zu züchten und zu reisen sicherlich das Beste, was man sich aussuchen kann.
 

Mittwoch, 25.09.2024
Sascha am 25.09.2024 um 17:41 (UTC)
 Man merkt nun deutlich wie die Tage kürzer werden und das Wetter wird nun auch herbstlich. Manchmal wird dann die Zeit schon sehr knapp um die Tauben richtig zu versorgen. Ich habe mir inzwischen mehrere recht große Tränken angeschafft und v.a. auch einige dieser Futterautomaten, in denen das Futter nachrutscht. So kann es dann schon mal vorkommen, dass ich die Tauben einen Tag zwischendurch nicht sehe. Sie haben dann trotzdem ausreichend zu trinken und zu fressen und jetzt in der Hauptmauser möchten sie ja ohnehin meistens einfach nur in Ruhe gelassen werden. Besonders wenn ich Nachtdienste habe ist die Zeit oft sehr knapp um die Tauben vernünftig zu versorgen. Dann tun diese Tränken und Futterautomaten hoffentlich gute Dienste, denn ich muss mich nicht um die Fütterung der Tauben kümmern und kann mal eben den Schlag sauber machen oder mich einfach so mit den Tauben beschäftigen. Ich finde es immer wichtiger die Tauben zu beobachten als sie ständig sauber zu machen oder sie zu füttern.
Wenn es nun regnet und die Tauben in die Volieren können, dann stelle ich gerne zusätzlich eine Badewanne hin, die sie im Regen besonders gerne annehmen.
Etwa alle vier Wochen bis etwa zum Ende der Mauser gebe ich den Badewasserzusatz gegen Federlinge, Läuse usw. von der Firma Tollisan ins Badewasser und damit sind sie dann auch frei von diesen Parasiten. Ansonsten bleibt das Badewasser klar. Mehr muss nicht sein. Ich habe auch immer ein wenig Bedenken, dass bei dem sehr regelmäßigen Einsatz von Produkten mit Wirkstoffen gegen solche Ektoparasiten irgendwann bei diesen Parasiten eine Resistenz entsteht. Deswegen bin ich da sehr vorsichtig mit Zusätzen im Wasser. Tröpfeln gegen Parasiten mit bestimmten Wirkstoffen tun wir hier schon einige Jahre eigentlich nicht mehr. Ich finde das nicht so ideal, weil ich beobachtet habe, dass die Tropfen die Haut der Tauben doch manchmal sehr stark reizt. Aber das ist am Ende auch alles wohl Ansichtssache.


 

Montag, 23.09.2024
Sascha am 23.09.2024 um 17:29 (UTC)
 Heute hat sich im Lauf des Tages Dirk de Beer bei mir gemeldet. Dirk teilte mir mit, dass er schon vor einiger Zeit gemeinsam mit seinem Flugleiter ein Konzept zur Organisation der Reise entwickelt hat, dass der ähnlich dem Konzept ist, was ich hier gestern kurz angerissen habe. Dirk und ich haben uns schon über vieles ausgetauscht was die Tauben betrifft. Komischerweise zu diesem Thema eher wenig. Aber im Grunde genommen haben wir beide den gleichen Ansatz: Man muss die Reise aufteilen in verschiedene Abschnitte und versuchen auch jene Sportfreunde weiter eine Reise zu ermöglichen, die nicht unbedingt weite Flüge reisen möchten und die aktuell oft nach sieben oder acht Flügen - dann wenn die Entfernungen größer werden - die Reise einstellen.
Ebenso muss man versuchen die Jungtierreise für alle Züchter interessant zu machen. D.h. für jene Sportfreunde, die gerne Winterzucht machen, verdunkeln, belichten usw. eine frühe Reisesaison ermöglichen und für jene Züchter, die ihre Jungtiere herkömmlich züchten und halten, eine Reisesaison deutlich später.
Dirks Vorschlag ist seinerzeit nicht weiter durchgedrungen und so wäre es vermutlich auch mit meinen Ideen und noch vielen anderen, vielleicht noch besseren Vorschlägen. Nach einer Zukunftskomission haben wir inzwischen ein Innovationsteam. Ich hoffe, dass dort gute Vorschläge ausgearbeitet worden sind. Die Mitgliederversammlung des Verbandes findet im Januar über zwei Tage statt. Zeit genug alles ausgiebig zu besprechen und zu diskutieren.
Allerdings finden nun schon bald die Herbstversammlungen der RVen und Regionalverbände statt. Wenn die neuen Ideen bis dahin nicht auf dem Tisch liegen und für jeden Züchter öffentlich sind, dann kann man sich eine Besprechung und eine eventuelle Abstimmung von Neuerungen auf der Mitgliederversammlung des Verbandes schenken. Denn wenn die Regionalverbandsvertreter dort ohne Votum aus den angeschlossenen RVen etwas abstimmen sollen, ist eine Veränderung des Reisesystems, gleichwelcher Art, zum Scheitern verurteilt. Wenn tatsächlich etwas geändert werden soll, dann muss es vorher durch die RVen und die Regionalverbandsgremien gehen und dort besprochen und darüber abgestimmt werden. Anders wird es nicht gehen.
Ich hoffe man zögert nicht Neuerungen zu veröffentlichen, weil man befürchtet, dass diese im Vorfeld zerredet werden. Wie auch immer: es muss nun was passieren im Brieftaubensport. Vielleicht ist es auch schon zu spät. Aber versuchen sollte man es mit einigen Änderungen trotzdem.
 

Sonntag, 22.09.2024
Sascha am 22.09.2024 um 05:30 (UTC)
 Weil mein gestriger Beitrag doch einige unterschiedliche Reaktionen und Ideen hervorgerufen hat, möchte ich heute nochmals vorstellen wie ich mir ein Reiseprogramm hier in Deutschland vorstellen könnte. Zumindest vom Ansatz her, der dann noch genauer ausgearbeitet werden könnte.
Die Preisflüge für die Alttauben beginnen Ende April, Anfang Mai und gehen in einem ersten Block über etwa 6 bis 8 Wochen über Entfernungen von 200 bis 450 Kilometer. Die Flüge werden organisiert von den RVen oder FGs oder Regionalverbänden.
Ab Mitte Juni beginnt ein zweiter Block in dem wöchentlich weite Flüge angeboten werden bois 600 KM, die von den Regionalverbänden organisiert werden und die dann auch, wo es möglich ist, überregional ausgeflogen werden. D.h. die Auflässe erfolgen, dort wo es möglich ist, mit mehreren Regionalverbänden gemeinsam. So wie es bei Nationalflügen praktiziert wird. Dieser Block an Flügen geht bis Anfang August.
Parallel dazu beginnt ab Mitte Juni ein neues Programm mit kürzeren Flügen auf RV-, FG- bzw. Regionalverbandsebene von 100/150 bis 400 KM. Auf diesen Flügen können Alttauben und Jungtiere gesetzt werden. Züchter, die gerne erst später Alttauben reisen möchten und nicht schon im April/Mai, können hier ebenso ihre Tauben spielen, wie Sportfreunde, die früh ihre Jungtiere reisen möchten.Auch dieser Block geht bis etwa Anfang August.
Ab Mitte August erfolgt dann erneut ein Flugblock mit Flügen über 100 - 350 oder 400 KM, der bis Mitte/Ende September läuft. Hier können Sportfreunde ihre Jungtauben setzen, die herkömmlich gezogen wurden und gerne auch noch einige Alttauben spielen.
In allen 4 Blöcken werden - in welcher Form auch immer - Meisterschaften ausgeflogen und As-Tauben. Jeder Schlag kann teilnehmen wann und wie er möchte. Er meldet allerdings vor der Reise in welchem Block er an der Meisterschaft teilnehmen möchte. Jeder Schlag kann nur an einer Meisterschaft für Alt- und Jungtieren teilnehmen. Auch da müssten selbstverständlich noch Bedingungen ausgearbeitet werden. Es wäre meiner Ansicht nach wichtig, dass alle Meisterschaften nur auf vorbenannte Tauben ausgeflogen werden.
Für die Deutschen Meisterschaften müssten selbstverständlich v.a. überregionale, große Flüge zählen.Man könnte selbstverständlich auch eine "Allround-Meisterschaft" ausfliegen. Aber wie gesagt: Jeder Schlag meldet vor der Saison nur für eine Meisterschaft jeweils bei Alt- und Jungtauben.
Die Flugtermine stehen vor der Saison fest. Selbstverständlich kann es zu wetterbedingten Verlegungen kommen. Allerdings sollte der Termin für das Einsatzgeschäft für alle Flüge schon von vorneherein feststehen und auch nicht verschoben werden. D.h. dass beispielsweise immer der Freitag der Einsatztag ist und dass die Einsatzzeiten auch immer feststehen für kurze oder weitere Flüge. Ob der Flug dann samstags, sonntags oder im Notfall montags stattfindet, entscheidet am Ende das Wetter.
Das sind Ideen, die mir aufgrund der Entwicklung unseres Hobbys in den Kopf gekommen sind. Es ist sicherlich kein perfektes System, aber wir sind uns ja einig, dass etwas geändert werden muss. Dass wir mehr Freiheit brauchen hinsichtlich der Flüge wäre wohl wünschenswert und dass wir hinsichtlich der Einsatztermine mehr Zuverlässigkeit und Planbarkeit benötigen, scheint mir auch unabdingbar. Dass was sich in den letzten Jahren im deutschen Brieftaubensport hinsichtlich Flugverlegungen, Flugverschiebungen und schlechten Flügen aufgrund der zwanghaften Erfüllung von irgendwelchen Meisterschaftsbedingungen entwickelt hat, kann nicht richtig sein und darf so auch nicht mehr sein.
 

Samstag, 21.09.2024
Sascha am 21.09.2024 um 08:07 (UTC)
 Heute finden noch einige Endflüge verschiedener One-Loft-Races hier in Deutschland statt. Auf Usedom fliegt man 350 Kilometer, beim Kohaus-Rennen 290 Kilometer und beim German Classic in Salzkotten will man 410 Kilometer fliegen, wobei ich das mit einem Auflass im 10 Uhr morgens und südlichen bis östlichen Winden schon grenzwertig finde. Das Wetter ist jedoch überall gut und ich frage mich immer wieder, warum wir uns im Juli bei Schwüle und Hitze Stress mit den Jungtaubenflügen machen, wenn man sie doch jetzt im September bei viel angenehmeren Temperaturen reisen könnte. Würde man die gesamte Jungtierreise nach hinten schieben könnte man sich in der Zucht darauf einstellen und hätte jetzt auch noch Tauben, die gut in den Federn stehen könnten. Stattdessen passiert in Deutschland eher das Gegenteil und man will die Jungtierreise immer früher beginnen. Wer das tun will, der soll das auch tun - da sollte man Möglichkeiten schaffen. Aber sinnvoller wäre es doch aus meiner Sicht für die Masse der Züchter eine normale Jungtierreise erst später zu beginnen. Es wäre für die Jungtauben allemal besser und auch mit weniger Stress für die Züchter verbunden.
Stattdessen sind insbesondere jetzt die Jungtauben dieses Jahres voll in der Hauptmauser und es ist gewaltig wieviele Federn innerhalb eines Tages wieder in den Schlag gefallen sind. Ich reinige die Schläge jetzt immer im Wechsel alle zwei Tage. Das reicht eigentlich und mehr Zeit habe ich auch nicht. Die Witwer überbrüten aktuell noch ihr zweites Gelege und dann werde ich sie in Kürze trennen. Bei ihnen geht es teilweise durch die Paarung noch etwas langsamer mit der Mauser. Ich verstehe ohnehin nicht warum Beiprodukte oft damit beworben werden, dass sie helfen die Tauben schneller mausern zu lassen. Warum soll eine Taube schneller mausern? Das macht gar keinen Sinn. Sie soll nacheinander ihre Federn erneuern in guter Qualität und wenn sie gesund ist, dann tut sie das auch bis zum Winter ganz normal. Ich habe übrigens noch niemals eine Taube gesehen, die bessere Federn mauserte oder mehr Federn der zweiten Ordnung mauserte, weil sie diverse Beiprodukte bekam. Wenn eine Taube sehr gut mausert und auch viele Federn der zweiten Ordnung erneuert, dann ist das eher ein Zeichen von sehr guter Gesundheit.
Das aktuell gute Wetter trägt mit viel Sonne trägt selbstverständlich auch viel zum Wohlbefinden der Tauben in der Mauser bei. Leider soll es nun in der kommenden Woche herbstlicher, regnerischer und kühler werden. Dann muss man, so denke ich, immer ein wenig mehr auf die Tauben und ihre Gesundheit achten. Gerade dann kann es in der Mauser schonmal zu Ausbrüchen von Ornithose oder anderen Erkrankungen kommen.
 

Freitag, 20.09.2024
Sascha am 20.09.2024 um 08:28 (UTC)
 Als ich vorhin den Jungtierschlag säuberte, musste ich spontan an meinen Opa denken und herzhaft lachen. Opa war ein begeisterter Brieftaubenzüchter. Im Schlag sah ich ihn selten ohne Eimer, Besen, Schüppe und Kratzer in der Hand. Bei Opa hatte der Schlag sauber zu sein und so kratzte er bei jedem Aufenthalt im Schlag alles was in der Zwischenzeit so angefallen war auf.
Jetzt, in der Mauserzeit, konnte er sich herrlich aufregen, wenn er einen Haufen mit Kot und Federn zusammengekehrt hatte und einige Tauben in Schlag aufflogen bevor er alles in den Eimer befördert hatte. Denn die gerade zusammengekehrten Federn flogen teilweise wieder im Schlag umher. Er schimpfte dann vor sich hin, aber niemals direkt mit den Tauben.
Opa hat in seiner Taubenzüchterkarriere selten ganz große Erfolge gefeiert. Aber er war immer mit Feuereifer und Ehrgeiz dabei und die RV war seine zweite Heimat. Hier hat er sich, solange es gesundheitlich ging, stets engagiert über Jahre und Jahrzehnte in verschiedenen Ämtern. Ein gutes Vereinsleben war ihm extrem wichtig. Er konnte sich auch herrlich über jene Züchter aufregen, die ihre Tauben einsetzten oder ihre Uhr zum Auslesen abgaben und dann wieder verschwanden ohne ein Bier zu trinken oder eine Bratwurst zu essen. Diese Sportfreunde waren ihm ein Graus, weil sie seiner Meinung nach wenig bis nichts zum Vereinsleben beitrugen.
Irgendwann einmal konnte man auch einen Bericht in der Verbandszeitung über meinen Großvater und einen seiner Vereinskameraden lesen, der ebensoviel Arbeit für unsere RV geleistet hatte. Beide wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt weil sie diese Arbeit immer sehr uneigennützig und mit viel Zeitaufwand zum Wohl der Reisevereinigung geleistet hatten.
Ich weiß nicht ob Opa mit dem Zustand des heutigen Brieftaubensports glücklich wäre. Ich fürchte nicht. Er sagte hinsichtlich des Mitgliederschwundes zwar stets: "Das wird auch irgendwann wieder besser", aber hinsichtlich der verschiedenen Funktionäre und Ämter in unserem Hobby hatte er eine etwas andere Meinung. Er wies immer mal wieder darauf hin, dass man jedwedes Amt immer zum Wohl der Gemeinschaft ausüben solle und nicht zum eigenen Vorteil.
Heute ist es leider vielfach so, dass sich Menschen in diverse Ämter wählen lassen um dann zu versuchen persönlichen Nutzen durch Einfluss daraus zu ziehen. Manchmal gelingt es ihnen. Und wenn es gelingt, dann gibt es Organisationen, die im Grunde genommen nur noch im Interesse Einzelner gelenkt und geleitet werden. Gelingt diesen Personen es nicht eine Organisation in ihrem Sinn zu leiten, dann werfen sie schnell alles hin, kümmern sich wenig und geben ihr Amt schnell wieder auf.
Die Gemeinschaft, die meinem Opa so wichtig war, hat doch in unserer Gesellschaft und auch in unserem Brieftaubensport arg gelitten. Nicht überall, aber doch vielfach. Das ist insgesamt sehr schade und ich fürchte, dass Opas Optimismus, dass es mit unserem Hobby auch irgendwann wieder bergauf geht, genau deswegen auch ein Stück weit unangebracht war.
 

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