| Heute Vormittag schrieben mir drei Sportfreunde, dass ihr für das Wochenende geplante Preisflug am Sonntag stattfindet. Bei einem Züchter in seiner RV war es so geplant, bei den beiden anderen wurde von Samstag auf Sonntag verlegt. Gleichzeitig schoben einige Nachbar-RVen eines dieser beiden Züchter aus dessen Regionalverband den Flug auf Montag.
Kurze Zeit später erhielt wir selbst die Information, dass unser Flug auf den Montag geschoben wird. Wenn es etwas gibt, mit dem sich unser Brieftaubensport wirklich zugrunde richtet, dann ist es dieses vollkommene Chaos bei den Flugverschiebungen und Verlegungen.
Ich hatte gestern schon geschrieben, dass es an diesem Wochenende nicht so einfach sein wird für die Flugleiter bzgl des Wetters. Aber dass nun z.b. auf unserer Südostrichtung Flüge am Samstag, Sonntag und Montag stattfinden von Organisationen, die teilweise nun wirklich nicht weit auseinander liegen und nicht weit voneinander entfernt einen Auflass geplant haben, dokumentiert doch eindeutig dass hinsichtlich der Flug- und Auflassorganisation in unserem Verband unglaublich viel falsch läuft.
Zig verschiedene Flugleiter, zig verschiedene Auflassorte, zig verschiedene Organisationen mit Verantwortlichen, die auch noch irgendetwas hinsichtlich der Auflässe zu sagen haben (wollen) und heraus kommt ein einziges Durcheinander. Für manchen Züchter sind nun die Planungen für das Pfingstwochenende (ja, es soll tatsächlich auch noch ein Leben neben dem Hobby Brieftauben geben) wieder im Eimer, er muss vielleicht alles Umschmeißen was er sich mit Familie und Freunden vorgenommen hat. Und wofür? Nicht etwa für 400 oder 500 oder 600 KM-Flüge oder gar große Nationalflüge oder etwas in der Art. Nein, diese ganzen Flugverlegungen erfolgen für Flüge über Distanzen von vielleicht 250 bis 350 Kilometer. Flüge, die normalerweise mit einer Flugzeit von maximal fünf Stunden abgewickelt sind.
Was ist eigentlich so schwer daran am geplanten Einsatztag die Tauben einzukorben, loszufahren und zu schauen wie dann das Wetter ist. Zu schauen ob 270 oder 320 KM möglich sind oder ob man verkürzen muss oder was auch immer. Ich begreife es nicht mehr.
Die Wettervorhersagen sind so schlecht und unpräzise, dass man ohnehin kaum 12 Stunden vorher sagen kann wie das Wetter sich wirklich entwickelt. Aber schon ab Anfang der Woche glotzen alle Züchter und Flugleiter in ihre Wetter-Apps und dann geht es los: "Wir müssen vorziehen, wir müssen nach hinten schieben, wir müssen verkürzen, wir können weiter fahren....wir können dieses und jenes...." - es ist wirklich eine Farce. Und wenn es dann darum geht die richtigen Entscheidungen zu treffen, dann wird am Ende doch nur geschaut was man denn noch unbedingt für "die Bedingungen" braucht und notfalls aufgelassen, auch wenn das Wetter mal nicht passt.
Ich selbst bin von der Verschiebung unserer RV auch mal wieder beruflich betroffen. Ich will es hier gar nicht groß ausführen. Aber es macht einfach keinen Spaß so. Wenn Flugverlegungen wetterbedingt notwendig sind, dann sollte man sie selbstverständlich zum Wohle der Tauben durchführen. Aber wenn nun, wie an diesem Wochenende, auf der gleichen Flugroute an drei Tagen hintereinander Flüge stattfinden und jeder etwas anderes für richtig befindet, dann läuft doch etwas verkehrt. Dann dokumentiert sich in dem aktuellen Verhalten der Flugleiter nur eine sehr große Unsicherheit. Was letztlich auch nicht verwundert, denn es gibt viel zu viele Flugleiter und Verantwortliche und dadurch entsteht nur ein einziges großes Chaos. | | |
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