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Donnerstag, 31.10.2024
Sascha am 31.10.2024 um 17:13 (UTC)
 Entsprechend der Absprache mit Fr. Dr. Peus von der Verbandsklinik habe ich gestern damit begonnen die Tauben nach ihrer Empfehlung zu behandeln und werde sie dann nach der Behandlung und einer Wartezeit von sieben Tagen etwa gegen Paratyphus impfen lassen. Danach werde ich die Tauben weiter beobachten und schaue ob alles ok ist und bleibt und werde noch einmal eine Kotprobe untersuchen lassen und wenn ich die Zeit finde vielleicht auch mal einige Tauben direkt zur Untersuchung vorstellen.
Ich habe es hier an dieser Stelle immer einmal wieder geschrieben und es ist auch meine Überzeugung, dass man sich letztlich bei der Gesunderhaltung seines Taubenbestandes auch von Tierärzten, die etwas von Brieftauben verstehen, beraten lassen sollte. Das ist sicherlich häufig mit einem größeren Zeitaufwand verbunden und kostet auch den ein oder anderen Euro. Aber letztlich verstehen die Brieftaubentierärzte doch ihr Handwerk und wenn man zu einem Tierarzt hat, dann fährt man doch besser, wenn man mit diesem zusammen arbeitet statt immer wieder selbst herum zu doktorn.
Es ist nicht das Problem wenn man einmal eine Trichomonadenkur "blind" durchführt oder seine Tauben mal eigenständig gegen Kokzidien behandelt. Aber wenn es um andere bakterielle oder virale Infekte darüber hinaus geht, dann ist es doch besser man vertraut auf einen Tierarzt, als dass man dieses ausprobiert oder jenes testet und einfach die Tauben auf gut Glück selbst irgendwie behandelt.
Ich möchte mal ein Beispiel nennen: ich hätte in unserem Fall die Tauben beispielsweise auf Verdacht mit "Parastop" behandeln können. Aber das wäre im Prinzip völlig nutzlos gewesen, da der Erreger, den irgendwie eine Taube eingeschleppt hat, resistent gegen die beiden Wirkstoffe in diesem Präparat ist laut Resistenztest. Und so hätte ich sie dann zehn oder vierzehn Tage behandelt und keine Wirkung erzielt und obendrein das Geld für das Medikament aus dem Fenster geworfen.
Außerdem ist es gerade um diese Jahreszeit oder gar noch später im Winter sehr wichtig mit dem Tierarzt die Art der Medikamentengabe abzusprechen und die Dosierung. Denn die Tauben trinken oft nicht so viel wie in der Sommerzeit. Also müsste man das Medikament vielleicht höher dosieren auf eine geringere Wassermenge. Man muss aber mit dem Tierarzt absprechen inwieweit das überhaupt möglich ist. Oder ob es Sinn macht und möglich ist das Medikament über das Futter zu geben. Außerdem kann man die Frage besprechen womit man das Medikament gegebenenfalls an das Futter bindet und auch da ob man die Dosierung anpassen muss. Es ist nicht damit getan 5 Gramm eines Medikamentes statt auf 2 Liter Trinkwasser beispielsweis an ein Kilogramm Futter zu rühren.
Insofern kann ich jedem Züchter, der an der Gesundheit seiner Tauben interessiert ist, doch immer wieder nur raten, sich entsprechend der Möglichkeiten an einen Taubentierarzt zu wenden. Am Ende lohnt es sich, denke ich.
 

Dienstag, 29.10.2024
Sascha am 29.10.2024 um 07:01 (UTC)
 Ein Sportfreund hat mich mit einer Frage angeschrieben, die ich hier gerne weiterleiten möchte. Mir selbst ist dieses Problem bisher nicht bekannt geworden, aber vielleicht kann der ein oder andere Leser hier etwas dazu sagen. Dann möge er sich bitte melden. Der Sportfreund schrieb mir:
"Ich habe mir wie schon seit Jahren, zwei neue Flasche Naturaline gekauft. Nach dem öffnen mußte ich aber feststtellen das der Inhalt nich wie sonst flüssig , sondern eher schleimig war. es löste sich aber im Wasser nach schüttel ganz auf. Ich habe die Flasche dann komplett entsorgt. Bei der 2 Flasche habe ich nun das gleiche Problem. Haltbarkeits Datum 4.2025. Da mir von Natural keine Rückmeldung erfolgt, nun meine Frage hatten Sie auch schon mal dieses Problem."
Bezüglich der Gesundheit unserer Tauben habe ich gestern nachmittag die telefonische Sprechstunde in der Verbandsklinik genutzt und mit Frau Dr. Peus die Problematik besprochen. Aus der Verbandsklinik stammte ja auch der Befund zu meiner eingesandten Kotprobe.
Fr. Dr. Peus hat mir den Sachverhalt wie folgt erklärt:
Wenn sie in der Klinik die Bakteriologie aus einer Kotprobe ansetzen und in dieser Probe stark Ecoli vorhanden sind, dann wachsen diese so stark, dass "darunter" keine Salmonellen wachsen und diese sich kaum anzüchten lassen.
Das heißt aber nicht, dass keine Salmonellen in der Kotprobe vorhanden sind. Es wird vermutlich auch hier bei uns so sein, dass die Ecoli die Salmonellen überlagern. Da Ecoli häufig sehr viel resistenter sind als Salmonellen, testet die Verbandsklinik dann das Antibiogramm der Ecoli und der Wirkstoff der dann wirksam ist, wirkt in der Regel auch gegen die Salmonellen und wird zur Behandlung empfohlen.
Das wiederum heißt, dass die Symptomatik, die ich beobachtet habe, durchaus von vorhandenen Salmonellen stammen kann.
In dem Zusammenhang war dann auch interessant, dass Frau Dr. Peus mir davon berichtete, dass sie in diesem Jahr auffällig viele Salmonellen-Infektionen diagnostizieren und diese, genau wie hier bei uns im Schlag, zu einem sehr hohen Prozentsatz die Weibchen betreffen.
Ich hatte mir Frau Dr. Peus dann noch darüber gesprochen, dass die betroffenen Tauben hier bei uns allesamt mit Salmoporc vorschriftsmäßig gegen Salmonellen im letzten Dezember geimpft worden waren. Sie erklärte dann, dass dieses nun auch schon eine Weile zurückliege und wahrscheinlich bei recht hohem Infektionsdruck bei einigen Tieren nicht mehr ausreichend Abwehr gegen die Krankheit vorhanden gewesen sei.
Da Salmonellen ja häufig um diese Jahreszeit ein Problem darstellen, insbesondere in der Mauserzeit, überlege ich nun ob es Sinn macht zumindest die Reisetauben, aus denen wir in der Regel ja keine Jungtauben züchten, da wir die trockene Witwerschaft betreiben, einfach später gegen Salmonellen zu impfen. D.h. vielleicht Ende Januar oder so um den Impfschutz etwas länger hinaus zu bis nach der Mauserzeit.
Die andere Frage, die ich mir weiterhin stelle ist die, welche Taube die Infektion wohl eingeschleppt hat, denn die Tiere wurden im vergangenen Jahr ohne vorherige Antibiose gegen Salmonellen geimpft und davor das Jahr auch und keine Taube war negativ aufgefallen. Insofern muss ja eine Taube die Erreger nun irgendwie von der Reise mitgebracht haben. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
 

Montag, 28.10.2024
Sascha am 28.10.2024 um 07:52 (UTC)
 Gestern nachmittag sind wir aus unserem einwöchigen Urlaub an der Nordsee zurückgekehrt. Während dieser Woche wurden die Tauben ausschließlich über Futterautomaten versorgt und ich hatte reichlich Tränken aufgestellt, sodass auch niemand nach dem Trinkwasser schauen musste. Ich war schon gespannt wie das alles funktioniert hat während der Woche und muss sagen, dass es dort überhaupt keine Probleme gegeben hat. Es wurde kaum Futter herumgeworfen und die Tauben sahen ordentlich aus. Insgesamt bin ich mit diesem Vorgehen sehr zufrieden.
Während meiner Abwesenheit ist dann auch noch der Befund einer Kotprobe eingetroffen, die ich, nachdem ja im Witwerschlag bzw. v.a. beim Treffen der Tauben bei einigen Witwerweibchen vorlagen, in die Verbandsklinik gesendet hatte. Die Symptomatik deutete für mich ja in Richtung Salmonellen. Aber diese wurden nicht gefunden. Obendrein waren die Tauben ja allesamt geimpft.
Aber es wurden wohl Ecoli-Bakterien gefunden in zu großer und krank machender Anzahl und diese soll ich nun entsprechend eines Antibiogramms behandeln und die Schläge desinfizieren.
Was mir allerdings so nicht bekannt ist, ist dass die Colibakterien eine Symptomatik verursachen sollen, wie sie eher typisch für eine Paratyphus-Problematik ist und ich möchte da erst einmal noch Rücksprache mit den Tierärzten nehmen. Ehrlich gesagt kommt mir das alles noch etwas seltsam vor. Zumal die allermeisten Tauben wirklich sehr gut aussehen und normal gemausert haben und aktuell auch insgesamt eher zu viel Gewicht haben als zu wenig.
Wenn ich Rücksprache mit der Verbandsklink genommen habe werde ich entscheiden wie ich dann weiter vorgehe.
 

Samstag, 26.10.2024
Sascha am 26.10.2024 um 05:23 (UTC)
 Heute möchte ich nochmal an dn Siegertag zur Westfalenmeisterschaft 2024 erinnern, der heute ab den Mittagsstunden durch die RV Rote Erde Kamen ausgerichtet wird. Er findet im im Haus Düfelshöft, Dortmunder Allee 57 in 59174 Kamen statt.

Das Programm gestaltet sich wie folgt:
ab
12:00 Uhr Eintreffen der Gäste

13:00 Uhr Eröffnung des WESTFALEN-CHAMPIONS DAY

Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Kamen, Elke Kappen

Begrüßung durch den Vorsitzenden der RV Kamen, Alexander Colovic

Grußwort des IG-WESTFALEN-Vorsitzenden Jochen Höinghaus

Grußwort des Präsidenten des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter, Martin Stiens

14:00 Uhr Ehrung der WESTFALEN-Meister (Teil 1)

15:00 Uhr Züchterforum mit Marius Krumtünger, Andreas Schlüter und Robert Kittel; Moderation Dirk Schmidt

anschl. Versteigerung von Spendentauben; Versteigerer Andreas Kirchmann

17:00 Uhr Ehrung der WESTFALEN-Meister (Teil 2)

18:00 Uhr Verabschiedung der Gäste und gemütlicher Ausklang

Sehr erfreut las ich gestern in der aktuellen Ausgabe der "Brieftaube", dass das Jungtier bei meinem Taubenfreund Thorsten Bornhoff, über welches ich schon einmal berichtet hatte, bei der Wertung zur "weltbesten Jungtaube" unter den deutschen Jungtieren immerhin auf Platz 6 gelandet ist. Das ist schon eine tolle Leistung in Anbetracht der Tatsache, dass Thorsten seine Jungtauben nicht selbst trainiert oder unter der Woche an zusätzlichen Trainingsflügen teilnehmen lässt.
Dass die Mutter dieser Jungtaube von uns stammt und eine Schwester zur 9. As-Taube aus Bundesebene im Juni dieses Jahres ist, hatte ich ja schon einmal geschrieben. Es ist wirklich sehr erfreulich.

 

Freitag, 25.10.2024
Sascha am 25.10.2024 um 05:17 (UTC)
 Wenn man hier bei uns in Deutschland ein Reisesystem schaffen würde, was mehr auf gemeinsame und große Auflässe, bei nicht notwendigerweise großen Entfernungen Wert legen würde, dann würde sich auf die Dauer vielleicht auch wieder in den Zuchtschlägen vieler Sportfreunde etwas ändern.
Ich schaue mir gerne einmal Totalverkäufe von Züchtern in den Internet-Auktionen an oder auch sonst all die Tauben, die dort angeboten werden. Und letztlich kann ich immer wieder nur eines für mich feststellen: es wird viel zu wenig aus bewiesenen Reisetauben gezüchtet. Da sitzen in den Zuchtschlägen Tauben aus aller Herren Länder, Enkel und Urenkel, Nichten und Neffen von irgendwelchen Assen, aber kaum einmal Tiere, welche bei den Sportfreunden selbst Leistungen gebracht haben. Ich verstehe das einfach nicht.
In den Auktionen liest man immer häufiger "Aus Vollbruder oder Vollschwester XY". Allein dieses Geschreibe ist für mich schwer zu ertragen. Es gibt Brüder oder Schwestern von Tauben oder ihre Halbgeschwister. Mehr gibt es nicht. Niemand würde zu seinen eigenen Geschwistern sagen: "Hallo Vollbruder bzw. Vollschwester" - nur bei unseren Tauben suggerieren die Verkäufer damit etwas Besonderes, was gar nicht vorhanden ist.
Natürlich kann man Geschwister von guten Tauben in die Zucht nehmen. Aber wenn man aus "Vollbruder" kauft, dann ist man schon bei einem Neffen oder einer Nichte und züchtet Großneffen und Großnichten der As-Taube. Was soll das? Ist das wirklich zielführend?
Genau deswegen aber scheuen viele Züchter große gemeinsame Auflässe. Weil sie gar nicht mehr direkt aus bewiesenen Tauben züchten, sondern nur noch aus Namen. Und daraus ist der Ausschuß an Tauben, welche einfach nicht die nötige Qualität haben, oft viel zu groß.
Werden dann die Ansprüche auf den Flügen größer, dann schaffen diese Tiere das nicht mehr. Dann ist "die Lage" schuld, oder der Wind oder der Flugleiter und alles Mögliche andere - aber nicht die mangelnde Taubenqualität im eigenen Schlag.
Selbstverständlich beeinflussen Wind und Topographie und auch die "Masse der Tauben" die Ergebnisse, Aber was wollen wir für Tauben züchten? Tiere, die sich durch diese Faktoren stark beeinflussen lassen oder Tauben, die sich entgegen dieser Faktoren trotzdem durchsetzen?
Wir benötigen ein Reisesystem, welches die Auslese und Zucht guter Brieftauben fördert!
 

Donnerstag, 24.10.2024
Sascha am 24.10.2024 um 04:41 (UTC)
 Ein niederländischer Sportfreund hat in seinem Brieftauben-Blog den Entwurf des Flugplans für die niederländischen Sportfreunde für das Reisejahr 2025 veröffentlicht. Unsere westlichen Nachbarn gehen übrigens dazu über einige Afdelingen zusammen zu legen. Auch das kann man auf dieser Seite nachlesen. D.h. dass die Einzugsgebiete für die Tauben noch größer werden. Man macht sich darüber wenig Sorgen, während man hier in Deutschland am Liebsten alles sehr klein hält und Angst hat die Tauben zu verlieren.
Wer sich für das niederländische Programm interessiert kann es sich unter dem folgenden Link einmal ansehen. Und meiner Ansicht nach sollte etwas in dieser Form doch auch bei uns in Deutschland möglich sein.

TEAM NIJMAN HEEMSKERK

Interessant in diesem Zusammenhang ist ja, dass man scheinbar im deutschen Brieftaubensport heute nichts mehr gewinnen kann, wenn man nicht Tauben der Abstammung der Gebrüder Leidemann in seinem Schlag hat. Die Auktionen quillen nahezu über von Tauben, die auf dem Papier oder auch in Realität dieses Blut führen. Ich möchte mich hier nicht darüber auslassen, dass ich diesen Hype in Deutschland für ausgesprochenen Unsinn halte. Aber wenn wir schon Tauben in Holland kaufen, weil wir sie für besser halten als unsere eigenen in Deutschland, dann sollten wir uns vielleicht auch einmal Gedanken darüber machen warum diese Tauben vermeintlich besser sind: und das scheint die Auslese zu sein und der Anspruch, den man an die Tauben stellt. Man lässt dort sehr früh die Jungtauben im großen Verbund auf. Schon auf 150 oder 200 KM Entfernung werden dort 20.000 Jungtiere gemeinsam gestartet. Wenn man das hier in Deutschland den meisten Züchtern erzählt, dann schreien sie Zeter und Mordio, weil sie Angst haben ihre Tauben zu verlieren. Dabei können die Tiere das und lernen es auch. Der Spitzenzüchter Peter Janssen, der jahrelang in den Niederlanden erfolgreich gereist hat, hatte seinerzeit in einem Interview in unserer Verbandszeitschrift darüber berichtet. Es ist ja auch logisch. Wenn Tauben in großem Verbund gestartet werden sind sie weniger anfällig für "Störungen" wie Greifvögel etc. Und wenn sie mal 50 KM überfliegen, dann sind sie bei einem 200 KM-Flug noch nicht so abgeflogen, dass sie es nicht mehr nach hause schaffen können. Es macht also Sinn auf kurzen Entfernungen relativ schnell große gemeinsame Auflässe zu starten. Hier in Deutschland betreiben wir oftmals das Gegenteil. In den Regionalverbänden, die teilweise ohnehin schon sehr wenige Züchter vereinen, werden nochmals Gruppen gebildet, die dann unterschiedliche Auflassorte anfahren. Das ist auf die Dauer eine falsche Entwicklung und für die Qualität unserer Tauben nicht gut. Wir müssen ein Flugprogramm entwickeln, dass die Qualität unserer Tauben erhöht. Dann brauchen wir auf die Dauer auch nicht in den Niederlanden oder Belgien unsere vermeintlichen Zuchtasse kaufen.
 

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