| Ein Sportfreund hat mich mit einer Frage angeschrieben, die ich hier gerne weiterleiten möchte. Mir selbst ist dieses Problem bisher nicht bekannt geworden, aber vielleicht kann der ein oder andere Leser hier etwas dazu sagen. Dann möge er sich bitte melden. Der Sportfreund schrieb mir:
"Ich habe mir wie schon seit Jahren, zwei neue Flasche Naturaline gekauft. Nach dem öffnen mußte ich aber feststtellen das der Inhalt nich wie sonst flüssig , sondern eher schleimig war. es löste sich aber im Wasser nach schüttel ganz auf. Ich habe die Flasche dann komplett entsorgt. Bei der 2 Flasche habe ich nun das gleiche Problem. Haltbarkeits Datum 4.2025. Da mir von Natural keine Rückmeldung erfolgt, nun meine Frage hatten Sie auch schon mal dieses Problem."
Bezüglich der Gesundheit unserer Tauben habe ich gestern nachmittag die telefonische Sprechstunde in der Verbandsklinik genutzt und mit Frau Dr. Peus die Problematik besprochen. Aus der Verbandsklinik stammte ja auch der Befund zu meiner eingesandten Kotprobe.
Fr. Dr. Peus hat mir den Sachverhalt wie folgt erklärt:
Wenn sie in der Klinik die Bakteriologie aus einer Kotprobe ansetzen und in dieser Probe stark Ecoli vorhanden sind, dann wachsen diese so stark, dass "darunter" keine Salmonellen wachsen und diese sich kaum anzüchten lassen.
Das heißt aber nicht, dass keine Salmonellen in der Kotprobe vorhanden sind. Es wird vermutlich auch hier bei uns so sein, dass die Ecoli die Salmonellen überlagern. Da Ecoli häufig sehr viel resistenter sind als Salmonellen, testet die Verbandsklinik dann das Antibiogramm der Ecoli und der Wirkstoff der dann wirksam ist, wirkt in der Regel auch gegen die Salmonellen und wird zur Behandlung empfohlen.
Das wiederum heißt, dass die Symptomatik, die ich beobachtet habe, durchaus von vorhandenen Salmonellen stammen kann.
In dem Zusammenhang war dann auch interessant, dass Frau Dr. Peus mir davon berichtete, dass sie in diesem Jahr auffällig viele Salmonellen-Infektionen diagnostizieren und diese, genau wie hier bei uns im Schlag, zu einem sehr hohen Prozentsatz die Weibchen betreffen.
Ich hatte mir Frau Dr. Peus dann noch darüber gesprochen, dass die betroffenen Tauben hier bei uns allesamt mit Salmoporc vorschriftsmäßig gegen Salmonellen im letzten Dezember geimpft worden waren. Sie erklärte dann, dass dieses nun auch schon eine Weile zurückliege und wahrscheinlich bei recht hohem Infektionsdruck bei einigen Tieren nicht mehr ausreichend Abwehr gegen die Krankheit vorhanden gewesen sei.
Da Salmonellen ja häufig um diese Jahreszeit ein Problem darstellen, insbesondere in der Mauserzeit, überlege ich nun ob es Sinn macht zumindest die Reisetauben, aus denen wir in der Regel ja keine Jungtauben züchten, da wir die trockene Witwerschaft betreiben, einfach später gegen Salmonellen zu impfen. D.h. vielleicht Ende Januar oder so um den Impfschutz etwas länger hinaus zu bis nach der Mauserzeit.
Die andere Frage, die ich mir weiterhin stelle ist die, welche Taube die Infektion wohl eingeschleppt hat, denn die Tiere wurden im vergangenen Jahr ohne vorherige Antibiose gegen Salmonellen geimpft und davor das Jahr auch und keine Taube war negativ aufgefallen. Insofern muss ja eine Taube die Erreger nun irgendwie von der Reise mitgebracht haben. So stelle ich mir das jedenfalls vor. | | |
|