| Nachdem ich mir im Sommer Testweise einen Futterautomaten gekauft hatte, aus dem das Futter immer von oben nach rutscht, habe ich unsere Zuchtweibchen, die zu diesem Zeitpunkt schon getrennt waren, bis heute ausschließlich über diesen Automaten versorgt. Ich wollte einmal sehen wie sich eine solche Fütterung auf die Tauben auswirkt. Die Täubinnen hatten nun für etwa 8 Wochen also Standfutter über diesen Automaten und ansonsten erhalten sie nur regelmäßig in einem gesonderten Trog frischen Grit und ihr Wasser in der Tränke. Über die Tränke erhielten sie ein Mal Wöchentlich ein Multivitaminpräparat, dem auch Aminosäuren (besonders Methionin) zugesetzt wurden und außerdem zwei Mal in der Woche Naturaline, wobei ich dem Naturaline ein Mal in der Woche ein wenig Jod zusetze.
Außerdem bekamen diese Weibchen ein Mal wöchentlich ein Bad. Ich habe nun am Wochenende fast alle Zuchtweibchen einmal in die Han genommen und ich muss sagen, dass ich hochzufrieden bin. Die Weibchen sind nicht zu schwer und nicht zu leicht, sie liegen prima in der Hand mit sehr gutem Gefieder und sehen einfach klasse aus.
Ich hatte befürchtet, dass die Tauben bei dieser Versorgung zu fett werden, aber das tun sie keinesfalls. Als Futter erhielten sie eine Mausermischung von Paloma (Nr. 69). Ich habe dieser Mischung noch fünf Prozent Hanf zugesetzt. Es wird auch nicht viel von dem Futter herum geworfen von den Tauben, sodass ich nun dazu übergegangen bin auch die Zuchtvögel und die Witwerweibchen so zu versorgen. Es spart Zeit und man kann sich mehr mit den Tauben beschäftigen und sie beobachten und, wenn man möchte, mit ihnen spielen.
Ich werde nun auch in der kommenden Zuchtperiode die Tauben im Zuchtschlag mit diesen Automaten versorgen und einmal schauen wie sich die Jungtieraufzucht gestaltet. Bis dahin werde ich auch noch auf ein etwas anderes Futter umstellen, denn ich hatte ja bereits geschrieben, dass es mein Plan ist alle Tauben das ganze Jahr über mit einer Basismischung zu versorgen, die für alle Tiere die Gleiche ist.
Auf der einen Seite macht dieses Vorgehen die Versorgung der Tauben einfacher und spart ein wenig Zeit. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass es doch viele bekannte und sehr erfolgreiche Sportfreunde gibt, welche die Meinung vertreten, dass die Taube im Grunde genommen am Besten weiß, was sie benötigt. Man kann das auch an dem Fressverhalten der Tiere immer wieder erkennen. In der Reisezeit fressen sie zu Beginn der Woche nach anstregenden Flügen gerne noch Hülsenfrüchte und dann lassen sie sie irgendwann liegen. Die Zuchttauben fressen während der Zuchtperiode zu bestimmten Zeitpunkten nur wenig Mais oder Weizen. Dieses Fressverhalten hat ja seine Gründe. Die Taube spürt wohl instinktiv was ihr Körper benötigt. Und so denke ich mir, dass es am Einfachsten ist, wenn man den Tieren ein variantenreiches Futter zur Verfügung stellt und sie selbst aussuchen lässt was sie möchten. | | |
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