| Gestern morgen habe ich mich dann doch relativ zeitig auf den Weg nach Dortmund zur Westfalenhalle gemacht um die Deutsche Brieftaubenausstellung zu besuchen. Ich war gegen 9.15 Uhr vor Ort und der Parkplatzm den ich immer nutze und der nicht direkt vor der Westfalenhalle liegt, war im Grunde genommen noch leer. In der Form hatte ich das auch noch nicht erlebt. Ich traf sofort einen Sportfreund aus unserer RV und wir gingen erst einmal gemeinsam zur Halle, wo wir
uns dann darüber wunderten, dass es ausschließlich Dauerkarten für beide Tage zum Preis von 18 Euro als Eintrittskarte zu erwerben gab, Eine Dame an der Kasse sagte, dieses habe unser Verband so festgelegt. Nach den 8
Euro Parkgebüren, die inzwischen durch die Stadt Dortmund erhoben werden, war ich inklusive Spritkosten für diesen Tag also etwa 35 Euro los ohne irgendetwas gekauft zu haben.
Die Messe selbst war sehr gut organisiert. Da gab es eigentlich nichts auszusetzen. Lediglich die an jeder zweiten Ecke "lauernden" Brillenputzer, die einen auch recht aggressiv ansprachen, gingen mir persönlich wirklich auf die Nerven.
Ich habe dann im hinteren Teil der Messehalle sofort die
Ausstellungstauben angesteuert und angesehen. Die Leistungen vieler Tiere waren wirklich beeindruckend und insgesamt ist die Ausstellung inklusive der Leistungstauben der Sieger in den deutschen- und Regionalverbandsmeisterschaften wohl recht gut angenommen worden. V.a. auch war mein Eindruck, dass der Mannschaftswettbewerb ganz guten Anklang gefunden hatte. Auffällig war, dass einige erfolgreiche
Sportfreunde, scheinbar recht bewusst, bei ihren Leistungstauben, viele Schimmeltauben ausgestellt hatten. Selbst auf Ausstellungen nutzt man nun wohl den Marketingfaktor, denn aufgrund der Leistungen hätte man
dort auch ganz andere Tauben hinstellen können. Bei den Ausstellungstauben traf ich auch mehrere Sportfreunde und es kam immer wieder zu sehr schönen Gesprächen.
Anschließend bin ich dann in den Messebereich gegangen, in dem die Industrieausstellung angesiedelt war. Aber wie ich es hier schon angedeutet hatte in den letzten Tagen. Es war wirklich ein Desaster. Viel zu wenige Aussteller, kaum Interessantes und die Besucherzahl war auch recht überschaubar in meinen Augen.
Es gibt viele Sportfreunde die immer noch viel Wert gerade auf den Besuch dieser Industriemesse legen - auch in Kassel sieht man das immer wieder - für diese ist unsere DBA in der
aktuellen Form mit Sicherheit kein lohnenswertes Ziel.
Also ging ich dann in die sogenannte "Expertenalle" - dort hatte man verschiedene Sprechplätze eingerichtet, in denen man sich mit Experten aus verschiedenen Sparten zu Themen wie Organisation, Versorgung, Flugsicherung, Medizin usw. austauschen konnte. Eine sehr gute Idee in
meinen Augen, wobei diese Sprechplätze ein wenig untergingen von Lage und Aufbau her. Meiner Ansicht nach hatte man genau diesen sehr guten Aspekt der Messe auch zu wenig beworben und bekannt gemacht. Aber insgesamt war das eine Idee, die man weiter verfolgen sollte.
Ich habe dann sehr lange Zeit dort bei Dennis Rubbenstroth verbracht, der Sprechzeiten für die Tierärzte dort anbot.
Weiter ging es danach in die Versteigerungshalle, wo ich einige Sportfreunde getroffen habe zum Plausch. Es begann dann aber auch die Versteigerung und es wurde natürlich recht laut, sodass ein Gespräch teilweise schwierig war. Ich habe die Auktion so am Rande verfolgt und das finanzielle Resultat war bis zur etwa 15. Taube, als ich die Auktion
wieder verließ, denke ich, sehr gut. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, aber die Sportfreunde Kirchmann und Goevert, welche die Auktion erstmals für den Verband organisiert hatten, haben das wohl doch im Sinne unseres Verbandes sehr gut gemacht, wenngleich ich, wie ich schon schrieb, die Auswahl der Tauben insgesamt ja ein wenig fragwürdig fand.
Aber da wird man bestimmt für Verbesserungen offen sein.
Ich ging dann nochmal zurück in die Messehalle, die während der Auktion sehr leer war und informierte mich noch über zwei, drei Dinge und trat dann den Heimweg an.
Am späten Nachmittag und Abend tauschte ich mich dann noch kurz mit Sportfreunden aus, die auch auf der DBA waren und der allgemeine Tenor war eigentlich eine große Enttäuschung. Dieses hängt aus meiner Sicht v.a. mit der völlig mangelhaften Industrieausstellung zusammen. Die Ausstellung selbst ist gut. Die Versteigerung war gut. Die Beraterplätze und Beratergespräche sind eine gute Idee. Aber der größte Magnet einer solchen Messe ist immer die Ausstellung der Firmen - und diese ist wirklich schwach beschickt und teilweise auch nicht gut gestellt und insgesamt im Vergleich zu Kassel um Längen schwächer.
In der Verbandssatzung steht, dass unser Verband verpflichtet ist ein Mal pro Jahr eine solche Ausstellung durchzuführen. Entweder man reformiert die Satzung oder man reformiert die DBA. Aktuell ist die DBA jedenfalls eine Veranstaltung, die in dieser Form keine Zukunft hat. Insbesondere deswegen, weil sie aufgrund der völlig mangelhaften Industrieausstellung einfach kein Publikumsmagnet mehr ist.
Mir ist nicht bekannt wie die Verträge mit der Westfalenhalle gestaltet sind. Wie lange sie laufen, wie die Kosten sind etc. Aber in der aktuellen Form ist die DBA ein Zuschussgeschäft und das sollte einfach nicht sein. Sie ist auch so angelegt, dass die einfach kaum noch Gäste aus dem Osten unserer Republik anzieht oder aus Bayern oder gar aus Polen etc. Diese Besucher fahren nach Kassel. Es muss etwas passieren hinsichtlich der DBA. Ganz dringend. Auch das ist eine Aufgabe für unser neues Präsidium. | | |
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