| Es scheint weiterhin recht warm zu bleiben - zu warm für die Jahreszeit. Man muss da in der Mauser aus meiner Sicht aufpassen, dass einem die Tauben nicht jetzt schon zu schwer werden, denn dann schleppen sie das zusätzliche Fett, dass sie durch eine zu reichhaltige Fütterung ansetzen, im Grunde genommen den ganzen Winter über mit sich und das kann für Sporttauben einfach nicht gut sein.
Gerade die nun verwendeten Mausermischungen sind sehr reichhaltig und fett-, sowie kohlehydratreich und da besteht schon die Gefahr, dass man den Tieren bei den aktuellen Außentemperaturen einfach zu viel des Guten gibt. Diesbezüglich ist es gut, wenn man jeden Tag einige Tauben in die Hand nimmt und ihr Gewicht prüft.
Im Taubensport wiederholen sich hin und wieder auch Dinge. Manchmal auch Vorgänge, auf die man lieber verzichten würde. Aber man kann auch immer daraus lernen - wenn man möchte.
im Reisejahr 2016 hatten wir einen schlimmen Flug ab Regensburg. Damals ließ der zuständige Hauptflugleiter die Tauben direkt auf, nachdem eine Gewitterfront quasi "in Rücken" der Tauben durchgezogen war.
Wir hatten von diesem 400-KM-Regionalflug etwa 8 - 10 Stunden Konkurszeit und mussten nachher leider sehr große Verluste beklagen. Ich habe diesen Flug und die fehlerhafte Auflassentscheidung damals hier in diesem Blog aus meiner Sicht aufgearbeitet und heftig kritisiert.
Zu der Zeit war ich als Schriftführer im Regionalverband tätig und anschließend sagte der damalige Regionalverbandsvorsitzende, der auch den schlechten Flug als Flugleiter zu verantworten hatte, er könne natürlich mit mir nicht mehr zusammen arbeiten, da ich ihn so angegriffen hätte. Das war auch alles ok, denn es wurde damals eine Delegiertensitzung sehr zeitnah einberufen, alles wurde erklärt und besprochen. Der Verantwortliche trat als Flugleiter zurück und arbeitete weiter als Regionalverbandsvorsitzender. Die schnell anbraumte Aussprache war damals richtig und wichtig und insgesamt bewiesen die Verantwortlichen damals bei allen Fehlern doch persönliche Größe.
Nun habe ich nach dem schlimmen Passau-Flug in diesem Jahr wieder viel Kritik geäußert. Nicht nur an der Auflassentscheidung an sich, sondern auch an vielen Umständen und Fehlentscheidungen rund um den Flug. Besprochen wurde der Flug niemals in einer Regionalverbandssitzung. Noch kurze Zeit vor dem Flug hatte es schon eine Krisensitzung gegeben, weil die Flugleiter der einzelnen RVen untereinander ein Problem hatten. Aber um einen Katastrophenflug ehrlich aufzuarbeiten schaffte man nicht. Das lässt eben sehr tief blicken.
In dieser Woche kam nun eine Einladung zur Delegiertentagung des Regionalverbandes im Oktober. Diese war recht schlicht gehalten mit den einzelnen Tagesordnungspunkten ohne irgendwelche Erläuterungen zu eventuellen Aufnahmen, Anträgen usw. Aber ein Punkt schien dem Regionalverbandsvorstand doch sehr wichtig zu sein: die Neuwahl eines Öffentlichkeitsbeauftragten. Da liest man dann:
"Der Vorstand hat eistimmig entschieden das eine Neuwahl auf dieser Position nötig ist, da eine Zusammenarbeit mit Sascha Mimberg nicht mehr möglich ist."
Selbstverständlich kann ich verstehen, dass man mit mir nicht mehr zusammenarbeiten will, nach all der Kritik, die ich geäußert habe. Das ist auch kein Problem. Ich habe mich um das Amt nicht gerissen, sondern wurde seinerzeit von diesem Regionalverbandsvorstand gefragt, ob ich es machen würde. Ich habe dann meine Hilfe angeboten. Letztlich war die Zusammenarbeit ohnehin insofern dürftig, da sich der amtierende Vorstand eigenständig um Öffentlichkeitsarbeit und Ideen darum herum nicht bemühte. Es gab diesbezüglich also kaum einmal Kontakt. Ich hatte angeregt die Regionalflugsieger in der Brieftaube zu veröffentlichen und habe das vor einiger Zeit dann entsprechend in die Wege geleitet (wobei da noch nichts veröffentlicht wurde), habe die Homepage versucht zu ordnen, die über Jahre vernachlässigt wurde und hatte noch ein paar Ideen zur Pressearbeit, aber das war dann mit dem Passau-Flug auch obsolet, denn über solch ein Desaster sollte man die Presse nicht auch noch unterrichten.
Es wird sich hoffentlich ein engagierter Nachfolger finden, der dann mehr im Sinne des aktuellen Regionalverbandsvorstand arbeitet und weniger Kritik übt.
Dass der amtierende Regionalverbandsvorstand allerdings bis heute darauf verzichtet hat den Passau-Flug in einer außerordentlichen Sitzung angemessen aufzuarbeiten, lässt eben auch tief blicken. Und für die Zukunft bringt es überhaupt nichts, wenn man da den Öffentlichkeitsbeauftragten austauscht. Denn die Fehler, die da in Serie passiert sind, habe nicht ich gemacht. Ich habe wohl öffentlich Kritik geübt. Vielleicht manchmal zu heftig und zu häufig, aber sicherlich nicht falsch in der Sache. Die Fehler wurden von den aktuell Verantwortlichen gemacht. Sie haben die vielen Tauben durch ihre Fehlentscheidungen auf dem Gewissen. Nicht meine Wenigkeit. Und ich fürchte es wird sich auch leider für die Zukunft wenig ändern, denn wenn sich nach so einem Flug der verantwortliche Flugleiter dahingehend äußert, dass er eigentlich nicht aufgelassen hätte und spätestens 8 Uhr zurückgefahren wäre und auf die folgende Frage, wer denn dann den Auflass veranlasst hat, wenn nicht er selbst, sagt, dass er das nicht sagen möchte, dann liegt so viel mehr im Argen als irgendwelche Kritik durch einen Öffentlichkeitsbeauftragten. Das müsste man sich allerdings auch einmal selbst ehrlich eingestehen...
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