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Mittwoch, 23.08.2023
Sascha am 23.08.2023 um 17:23 (UTC)
 Hinsichtlich zugeflogener Tauben war es in diesem Jahr auf der Alt- und Jungreise doch recht ruhig hier bei uns. Hin und wieder mal eine Taube, aber keine größeren Mengen. In den letzten ein bis zwei Wochen ist es nun um einiges mehr geworden. Fast täglich springen Jungtiere ein oder sitzen in der Nachbarschaft und werden dann von uns eingesammelt. Wir machen es inzwischen so, dass wir die Zuflieger versorgen und nur dann melden, wenn sie doch eher in der Nähe zuhause sind. Denn zu mehr als 90 Prozent bekommt man bei Anrufen die Rückmeldung: "Füttern Sie sie bitte ein paar Tage und lassen Sie sie fliegen." Also versorgen wir sie gut und lassen sie dann irgendwann wieder fliegen, wenn wir meinen, dass sie soweit sind.
Was aus meiner Sicht auffällt: die Qualität der Zuflieger hinsichtlich ihrer körperlichen Konstitution scheint von Jahr zu Jahr schlechter zu werden. Manchmal frage ich mich aus was für Tauben man Jungtiere züchten muss, wenn die Nachzucht in der Hand so deutliche Mängel hat. Wir sind sicherlich keine Züchter, bei denen die Tauben nach bestimmten körperlichen Merkmalen ausgelesen werden. Aber Tauben aus denen wir züchten müssen schon in der Hand gut gefallen. Und dann ist eigentlich auch die Nachzucht immer ordentlich. Bei den Zufliegern hingegen sind Tiere dabei, da muss man einfach sagen: das wird nie etwas. Mein Eindruck ist dass die Zahl dieser Tiere,die so große körperliche Mängel haben, jedes Jahr zunimmt. Ich will nicht lange darüber spekulieren woran das liegen kann, aber ich fürchte es hat v.a. damit zu tun, dass sich in den meisten Zuchtbeständen zu einem sehr hohen Prozentsatz Tauben befinden, die niemals gereist wurden und die nur eine Abstammung von hier bis zum Mond haben.
Für das kommende Wochenende sehen die Wettervorhersagen aktuell gar nicht so schlecht aus. Man muss man abwarten wie es sich entwickelt, aber ich denke es sollten doch vernünftige Bedingungen für die Flüge herrschen.
 

Dienstag, 22.08.2023
Sascha am 22.08.2023 um 17:26 (UTC)
 Ein Trainingsflug unserer Rv findet morgen mangeld Teilnehmern nicht statt. Das kann ich aber auch gut verstehen, denn die Tauben waren am sonntag auf 175 Km und gehen nächste Woche, wenn das Wetter mitspielt, auf 200 KM und da müssen sie Mitte der Woche nicht noch einmal fliegen. Das wird auch viel übertrieben im deutschen Brieftaubensport - der Nutzen ist gering für die Sportfreunde, die an den PReisflügen regelmäßig teillnehmen. Wir selbst hätten unsere Tauben damit nach der Pause wieder anspielen können. Aber es ist auch kein Beinbruch, wenn der Flug nun nicht stattfindet.
Wie ich schon häufiger schrieb: unsere Jungtauben sollen nur nach hause kommen. Wir haben keinen Anspruch da Prise zu fliegen. Es ist für uns überhaupt nicht wichtig.
Das Wetter wird wohl ab Donnerstag oder Freitag deutlich umschlagen und es wird kühler und regnerischer und insgesamt herbstlicher. Aber ich denke wenn nicht gerade irgendwo Dauerregen ist oder Starkregen heruntergeht, dann macht das den Tauben gar nichts. Ich erinnere mich an frühere Zeiten, in denen wir noch mit der Uhr die Tauben eindrehten, als sie jedes zweite Wochenende im Regen nach hause kamen und sie kamen gut. Tauben können das.
Im Witwerschlag sind nun fast alle Jungtiere aus ihren Eiern geschlüpft und nun sind wir gespannt wie sie aufwachsen und ob einige schöne Tiere dabei sind. Die Tauben, die wir von diesen Jungtieren für uns behalten, lassen wir aber erst einmal ein Jahr lang ganz in Ruhe aufwachsen. Sie werden im kommenden Frühjahr noch nicht verpaart. Wenn es mit dem Greifvogel in der nächsten Zeit nicht zu doll wird, dann werde ich sie vielleicht auch versuchen hier auf der einen Hälfte des Jungtierschlages nach der Jungreise einzugewöhnen und ihnen mal freiflug zu geben, sodass sie wissen wo sie hingehören. Ich denke das ist immer gut, wenn es die Situation zulässt. Aber so weit sind wir noch nicht. In die ganzen Reste des Futters, welches aus der Reisezeit übrig war, habe ich nun noch Zuchtfutter gemischt und auch etwas Hanf und damit werden diese Jungtiere nun aufgezogen. Ich denke damit sollten sie prima aufwachsen.
Dann steht auch noch bald die Selektion an und da werde ich v.a. versuchen zunächst einmal den zuchtbestand nochmals etwas zu reduzieren. Ich hatte ja schon darüber nachgedacht im kommenden Jahr einmal aus den Reisetauben Junge zu züchten bzw Eier der Zuchttiere dorthin umzulegen und dann benötigen wir nicht so sehr viele Zuchtpaare, denn es sind dann normalerweise ja sehr schnell ausreichend Jungtauben vorhanden.
 

Montag, 21.08.2023
Sascha am 21.08.2023 um 17:26 (UTC)
 Das zurückliegende Wochenende ohne Brieftaubenflug für uns hat gut getan. Es ist schon etwas anderes ob man ein Fest besucht und immer daran denkt, dass man später noch Tauben einkorben muss oder dass noch Tauben vom Flug unterwegs sind. Dann feiert es sich halt nicht so entspannt.
Heute hatten unsere Jungtiere am Nachmittag wieder Freiflug und morgen werde ich sie, wenn er denn stattfindet, zu einem Trainingsflug ab Gilserberg am Mittwoch einkorben. Da ich Nachtschicht habe kann ich das vorher in Ruhe erledigen.
Was Tauben unterwegs manchmal so zustoßen kann erfuhren zwei Schläge unserer RV gestern leidvoll. Jeweils eine ihrer Jungtauben wurde tot vor einem Draht liegend von einem Wanderer auf etwa der Hälfte der Strecke gefunden. Warum die beiden Tauben so tief geflogen sind - es war ja kein Kopfwind und gutes Wetter - ist etwas rätselhaft. Möglicherweise war an einzelnen Stellen doch noch Nebel in der Strecke.




 

Sonntag, 20.08.2023
Sascha am 20.08.2023 um 05:28 (UTC)
 
Wir hatten unsere Jungtauben ganz normal für den heutigen Flug vorbereitet. Sie hatten am Freitag nachmittag noch Freiflug und haben sehr gut trainiert am Haus, wurden dann gefüttert und am Samstag morgen auch so versorgt, dass wir sie abends einsetzen konnten. Im Laufe des Tages habe ich mich dann allerdings entschieden die Jungtauben nicht zu setzen, sondern zuhause zu lassen.
Gestern war ein so unglaublich schwülwarmer Tag, dass ich selbst keine Lust hatte die Tauben abends bei diesen Bedingungen einzukorben. Hinzu kam, dass die Flugverläufe der Flüge gestern nicht wirklich ideal waren, wenngleich sie auch nicht völlig schlecht waren. Es waren teilweise normale Konkurszeiten, teilweise waren sie etwas zu lang, aber es war doch v.a. nach den Konkursen hier und da sehr zäh, wie die tauben nach hause kamen.
Für den heutigen Tag war das Wetter etwas besser vorhergesagf. Die Bewölkung nicht mehr so dich, etwas weniger schwül, etwa zwei bis drei Grad niedrigere Temperaturen Ich denke schon, dass heute, wenn der stellenweise Nebel sich aufgeläst hat, ordentliche Flüge möglich sein werden ohne allzu große Verluste.
Ich war dann aber gestern nachmittag hier noch auf einem Fest und hatte dort schon einige Biere getrunken und hätte dann auch noch die Jungen einkorben und autofahren müssen - und das war dann schlichtweg nicht mehr möglich. Mit etwas mehr Motivation für die Jungreise hätte ich darauf sicher verzichten können, aber ich muss sagen, dass ich einfach auch nicht mehr einsehe, warum ich Tauben bei solchen Wetterbedinungen wie gestern in den Kabi stecken soll und warum die Jungtiere nun heute unbedingt einen Flug machen müssen.
Es wird auch heute wieder recht warm, es ist noch Nebel und Dunst teilweise in der Strecke, wir haben eine leichte Inversrionswetterlage und darüber hinaus möchte ich, speziell nach dem Passau-Flug auf der Altreise dieses Jahr, unseren Tauben nicht mehr zumuten in einer "Sauna" - dem Kabinenexpress - zu sitzen.
Es ist also eine ganz persönliche Entscheidung die Tauben heute nicht auf einem Flug zu reisen. Ich denke schon, dass ordentliche Flüge absolviert werden können. Aber ich habe es schon öfter geschrieben: es muss auch Hobby für uns bleiben und es gibt auch noch andere Dinge (z.b. auch hier in unserem Dorf gleich ab 11 Uhr ein gemeinsames Fest) und ich möchte hier nicht unbedingt alles nach den tauben ausrichten.
Interessant war dann noch folgender Versuch: da ich die Tauben ja völlig normal für einen Flug vorbereitet hatte, habe ich folgendes getan:die Jungtauben erhielten gegen 8.30 Uhr ihr Futter und zwei Liter frisches Wasser. Dieses Wasser hatten sie um ca. 13 Uhr mittags nahezu komplett leer getrunken. Ich habe ihnen dann wieder zwei Liter frisches Wasser hingestellt und dann, wie schon in der Vorwoche, die Tipes-Antenne vor der Tränke aktiviert, um zu sehen wieviele Tauben zu welchem Zeitpunkt am Nachmittag getrunken haben. Hätte ich die Tauben eingekorbt, so hätte ich etwa gegen 18.00 - 18.30 Uhr mit dem einkorben begonnen.
Bis um 17.25 Uhr hatten am nachmittag noch einmal 51 von unseren 63 Jungtieren getrunken. Dann war eine längere Pause und erst von 18.41 - 19.51 Uhr tranken dann die restlichen Tiere. Bis auf eine Jungtaube, die erst um 20.40 Uhr zur Tränke ging. Hätte ich also eingekorbt wären mindestens 12 Jungtauben dabei gewesen, die schon zum Zeitpunkt des Einnkorbens seit fünf bis sechs Stunden nichts getrunken hatten. Ob sie dann im Kabi bei diesen späten Einsatzzeiten am abend noch an die Trinkrinne gegangen wären, ist bei den Jungtauben längst nicht sicher. Sie hätten dann also, wenn es gut läuft, überhaupt erst heute Nacht oder heute morgen am Auflassort getrunken. Dann wäre auch alles ok. Nur speziell bei Jungtauben ist es ja so, dass diese das erfahrungsgemäß nicht so tun. Und entsprechend ist dann der Durst schon vor dem Auflass und dann erfolgt erst der Heimflug. Ich hörte von einem Sportfreund, dessen RV gestern gereist hatte und der auch ein gutes Ergebnis erzielt hatte und am Nachmittag fast alle Tauben daheim hatte, dass seine Jungtiere wohl "Durst ohne Ende" hatten nach der Rückkehr. Das ist bei der schwülen Luft und der Wärme und dem Trinkverhalten der Tauben im Kabi ja auch verständlich.
Ich denke dass man aus den Dingen zum Trinkverhalten, die ich in der letzten Woche und auch diese Woche ein wenig getestet habe, schon einiges für sich herausziehen kann. Ich mache mir da auch meine Gedanken zu und werde sicher demnächst noch weitere "Versuche" starten.
Hier ist der Nebel in der letzten halben Stunde sehr viel dichter geworden. Ich denke es wird noch ein wenig dauern bis die Tauben überall gestartet werden können. Ich wünsche für heute dann auch allen Sportfreunden "Gut Flug" und v.a. dass alle Tauben nach hause kommen und bin selbst wirklich froh damit, dass ich gleich entspannt zu unserem Dorffest gehen kann ohne auf die Tauben warten zu müssen.

Das Foto zeigt einen Blick hier in Richtung Süd-Südwest um 7.30 Uhr. Die Sichtweite ist sehr schlecht, aber das wird sich sicherlich bald bessern.


 

Samstag, 19.08.2023
Sascha am 19.08.2023 um 05:43 (UTC)
 Heute Abend soll unser Einsatzgeschäft zum morgigen Flug relativ spät stattfinden aufgrund der hohen Temperaturen. Unsere Einsatzstelle ist eigentlich sehr kühl und für Brieftauben nahezu ideal. Deswegen stehen die Tauben dort eigentlich besser als wenn sie in den meisten Schlägen zuhause sitzen. Davon abgesehen müssen die Züchter dann bei den höchsten Temperaturen des Tages am Spätnachmittag bzw,, am frühen Abend einkorben. Wenn man spät einsetzt saufen auch viele Tauben nicht mehr im Kabi. Insofern kann ich den Ansatz nicht ganz teilen das Einsatzgeschäft möglichst weit nach hinten zu schieben. Aber da kann man auch anderer Meinung sein.
Insgesamt bin ich gespannt wie sich das Wetter heute entwickelt. Gegen Abend sind auch wieder Gewitter gemeldet, aber wann und wo diese heruntergehen - das kann verständlicherweise niemand genau vorhersagen. Einige wenige RVen machen auch am heutigen Samstag schon ihre Flüge und auch da wird man dann sehen wie sie verlaufen. Ich denke dass die Temperaturen auf der Strecke erst einmal nicht das Problem sind. Die Schwierigkeiten kann es beim Start geben. Ziehen die Tauben überhaupt gut ab? WIr haben annähernd "Tropennächte" mit fast 20°C. Bei Alttauben wäre man da sehr vorsichtig mit den Auflässen und mir ist es etwas schwer nachvollziehbar, warum man bei Jungtauben genau diese Erfahrungen mit schwierigen Auflässen bei hohen Frühtemperaturen und einem hohen Taupunkt eher nachlässiger umgeht.
Wie man es gar nicht machen soll hat gestern einmal mehr der Kohaus-Verein auf dem Verbandsgelände bei seinem OLR gezeigt. Die Jungtauben des OLR wurden trotz drückender Luft und recht hohen Temperaturen erst um 12.30 Uhr auf einer Entfernung von 113 Kilometern gestartet. Die ersten Tauben benötigten normale 90 Minuten. Ein Drittel der Tauben war gut 20 Minuten nach der ersten Taube im Schlag, Eine Stunde nach der ersten Taube war nicht einmal die Hälfte zuhause. Mehr als zwei Stunden nach Beginn des Konkurses und nach fast 4 Stunden nach dem Auflass waren von 676 gestarteten Tauben 367 registriert. Es fehlten also noch gut 300 Jungtauben. Dann wurde die Live-Preisliste ausgestellt. Es werden sicherlich bis zum Abend noch viele Tauben gekommen sein. Aber so einen Flug von 113 KM zu fabrizieren ist auch schon eine Kunst. Man fragt sich wirklich was sich die Verantwortlichen beim Kohaus-Rennenr denken. Es waren bei diesem OLR mal um die 1000 Jungtauben angeliefert worden. Nebenan steht unsere Verbandsklinik - man sollte also annehmen, dass die Jungtiere gesundheitlich bestens betreut sind. Da muss doch die Frage erlaubt sein, was man da Jahr für Jahr veranstaltet. Von Verbandsseite kann man jegliche Öffentlichkeitsarbeit vergessen, wenn man es selbst auf dem Verbandsgelände nicht hinbekommt dieses Rennen ohne allzu große Verluste (warum auch immer) über die Bühne zu bekommen. Es gibt in Deutschland OLRs, die das seit vielen Jahren viel viel besser hinbekommen. Ich denke, dass von 113 Kilometern nicht riesige Mengen an Jungtauben dort ausbleiben werden, aber normalerweise dürften dort am Ende bei einem solchen Flug nicht mehr als 20 Jungtiere fehlen...
In unserem Reiseschlag hatte ich die Eier von einigen extra zusammen gesetzten Jungtieren untergelegt und auch von einigen Reisevögeln die Eier behalten. Ich hatte nicht groß geschaut ob die Eier alle befruchtet waren. Die Paare dort sollen nun jeweils ein Jungtier groß ziehen. Ich bin schon gespannt auf das Schlupfergebnis und ob die Jungtauben sich gut entwickeln. Bei diesem Wetter aktuell - und das ist dann ein Vorteil - gehen die Jungen oft auf "wie die Hefekuchen" und man zieht ganz tolle Tiere. Das hoffe ich dieses Jahr auch...
 

Freitag, 18.08.2023
Sascha am 18.08.2023 um 12:37 (UTC)
 Ad Schaerlaeckens schreibt in seinem Blog auf seiner Internetseite zuletzt über "die Verweichlichung" der Jungtauben durch immer einfachere Reiseprogramme. Weil man nur noch bei bestem Wetter auflässt und die Entfernungen immer kürzer würden. Man müsse nur nach den Niederlanden oder Deutschland schauen und auf die dortigen Jungtaubenprogramme und komme schnell zu dem Schluss, dass die massiven Verluste der jährigen Tauben damit zusammenhingen, dass man es in den Niederlanden oder Deutschland den Jungtauben zu einfach macht.
Nun, ich weiß nicht ob er recht hat. Aber Sportfreund Schaerlaeckens vergisst bei seiner Analyse, dass bei uns in Deutschland (gotteidank) noch viele Sportfreunde auf eine Winterzucht und das Verdunkeln und/oder Belichten von Jungtauben verzichten und dass unsere Jungtiere hier oftmals ganz andere Vorraussetzungen haben, als die Jungtauben in Belgien, die schon Anfang Januar beringt werden.
Sind die belgischen Jungtauben wirklich besser, weil sie 400 oder 500 Kilometer im besten Federkleid fliegen? Oder muss man es einer Jungtaube nicht viel höher anrechnen, wenn sie von 250 oder 300 Kilometer in relativ starker Mauser und auf noch drei Schwingen stehend zeitig nach hause kommt?!
Ich möchte Sportfreund Schaerlaeckens mit seinen Tauben - und da spreche ich nicht nur von den Jungtauben - hier mal auf der Ost- oder Südostrichtung sehen und wüsste gerne wie konkurrenzfähig er da ist. Und wie konkurrenzfähig die belgischen Tauben hier als jährige Tauben allgemein wären....
Ja, selbstverständlich gibt es in Belgien hervorragende Tauben, die sich auch hier in Deutschland behaupten würden und es auch Jahr für Jahr tun. Aber im Schnitt sind die belgischen Tiere vermutlich kaum besser als viele deutsche Tauben, die auf den östlichen Reiserichtungen über Jahre und Jahrzehnte ausgelesen wurden.
Es ist auch teilweise eine andere Form der Auslese. In Belgien wird prakisch ausschließlich auf Spitze ausgelesen. Aber wieviele dieser Tauben würden es denn bei guten deutschen Schlägen auf östlichen Richtungen schaffen auch zweistellig zu fliegen, wenn sie jede Woche in den Korb müssen?
Nein, ich denke da macht es sich Sportfreund Schaerlaeckens zu einfach. Und eines sollte man nie vergessen. Wir betreiben ein Hobby mit Tieren und es ist diesbezüglich niemals ein Ruhmesblatt und letztlich eben auch nicht tiergerecht in der heutigen Zeit, wenn man eine Auslese und eine Selektion über Verluste betreibt. Unabhängig davon ob die Tauben nun als Jungtiere oder als Jährige verloren gehen. Zumal die Verluste in der heutigen Zeit eben oftmals auch mit der übergroßen Gefahr durch Greifvögel zusammen hängen. Hier in Deutschland kann man das heute zum Glück auch kaum noch jemandem so darstellen. Eine Selektion sollte am Ende des Jahres immer über die Preisliste stattfinden und nicht über den Faktor Verluste. Diese so klein wie möglich zu halten muss immer das erste Ziel sein.
Unser zweiter Preisflug wird wohl am Sonntag stattfinden können und das ist auch gut so. Die Verlegungen führen meistens zu nichts Gutem und sind für berufstätige Züchter teilweise eine Katastrophe. Ein Sportfreund hat mir dazu heute eine längere Email geschrieben. Ich werde auf dieses Thema nach der Jungtaubenreise nochmals zurückkommen. Der gleiche Züchter schrieb mir in dieser Email dann auch noch etwas Erfreuliches. Das möchte ich hier abschließend für heute noch kurz zitieren:
" Hallo Sascha,
ich habe aus deiner 22-652 (Anm: diese Taube hatte er im letzten Jahr als Jungtaube von uns erhalten) blau zwei tolle Junge gezogen. 293 kam jetzt leider nach 7 Tagen schwerst verletzt vom 1.Preisflug wieder. 294 ein geh. Weibchen hat jetzt auf dem 2.Preisflug in der RV den 1.Konkurs geflogen und in der FG den 5. Konkurs gegen 2100 Tauben. Da ich ja dieses Jahr nicht verdunkelt habe ist das denke ich schon ganz gut."
 

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